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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ?rsch^mlng,tage: Dienstag, Donnerstag. Sonnabend. De^g-preis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 «iss »M» M» «inschlietzlich Trügerlohn. Im Fall« hvher« Gewalt (Stümngen d« Betriebe» der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreislistr. Anzeigen-Annahme bi» «» »W Leitung, d« Lieferanten ob« der Besbrderungsetnrichtungen) hat d« Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher AnzetgenanpKhm« wird bet» O«lW Anspruch aus Ltefsmng »b« Nachllef«»»« b« Lott»»« »d« «»rbzahdmg d«» Bezug- für Richtigkett übernommen. Bei Konkurs und Awangmxrgteich «SM Wb« N«W>^ MB«. ausprmh. »MW »»M» —EG—«cht d» «««ch« »« Dem*i>»»«,«,HSrde M Otteudorf,Okrilla ined b— M «Wh»«». MftschMUtMtio, »'M« »E Dem» Mb »«lag! Bmhdrucbent Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: M. — Fernruf: ». Nummer 110 Dienstag, den 17. September 1940 39. Jahrgang .»Wi, U! Ikilr Il^kM Mil ÜMkVHMe M küglsill der durch Zersiöruna Londons, dieses anerkannten „Her- Empire" das ganze Land zu lähmen, dann merkt einfältigste Engländer, daß etwas faul ist an diesem „Luftsieg" e- Ausland aber haben sie den gleichen Mißerfolg. Ein hinstelli zen des auch der neuesten Fm Jahr Kriegsberichterstattung gab so vielfältige Möglichkeiten zu erkennen, wo die Wahrheit zu Hause ist. daß niemand mehr, der es mit der Unterrichtung der Oessenilichkeit seines Landes aujnchng meint, aus Londoner Lügen hereinsälli. In lausens Köllen haben sich die Angaben des deutschen OKW-Bertchtes als stichhaltig erwiesen, so daß er heute überall in der Welt als Richtschnur gilt Bollum besetzt und überschritten Wie der italienische Wehrmachtsbrricht vom Montag ^ldet, haben italienische Truppen Sollum besetzt und Über tritten und dabei rund 50 feindliche Tanks und Panzer ten zerstört. Feindliche Abteilungen haben auf ihrem ^lkjüg zahlreiche Lager in Brand gesteckt und durch sehr tnsive Aktionen der italienischen Luftwaffe schwer« Verluste '"üten. weiteres Handelsschiff von 8000 ART wurde bei Nacht im Kanal versenkt. Kampffliegerverbände unternahmen nächtliche Angriffe auf Liverpool und Birmingham. Auch hier entstanden zahl reiche Brände. Dos Verminen britischer Häfen nahm seinen Fortgang. Versuche britischer Flugzeuge die Reichshauptstadt in der letzten Nacht anzugreifen schlug fehl. In einigen Städten Westdeutschlands fielen Bomben auf Wohnviertel. Dabei wurden in einem Ort mehrere Häuser zerstört und eine Schule in Brand gesetzt. Zwei Zivilpersonen sind getötet, mehrere verletzt worden. Flakartillerie und Nachtjäger schaffen je ein Flugzeug ab. Hafenschntz und Vorpostenboote der Kriegs marine gelang es an der Kanalküste 3 feindliche Flugzeuge abzuschieben. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 79 Flugzeuge. 43 eigene Flugzeuge werden vermißt. Berlin, 16. September. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Am ld. September und in der Nacht zum 16. Septem- kr wurden unter schwierigsten Wetterverhältniffen die Ver- Kstungsflüge gegen London fortgesetzt. Kampfflieger griffen ^°ck» und Hafenanlagen an, trafen mit einer Bombe Ameren Kalibers das Gaswerk Bromley, setzten ein Oelloger Brand und erzielten Treffer aus Bahnhöfe sowie kriegS- Michtig« Industrieanlagen in Woulwich und anderen Städt ern. Im Laufe dieser Angriffe kam es zu heftigen Luft- 'ämpfen Auch die Hafenanlagen von Dover und von Portland, «in Oellager in Brand gesetzt wurde sowie die Flugzeug- ^k» in Southampton wurden mit Bomben belegt. An der irischen, sowie an der schottischen und englischen Müsse gelang es, beim Angriff auf mehrere Geleitzüge 2 Handelsschiffe von insgesamt 18000 BRT zu versenken, eins m Brand zu werfen und eins schwer zu beschädigen. Ein CiltdeMer Geständnis Zers örung der deuMen Wälder und Ernlen Bedeutsame Symptome Churchill möchte den Erfolg der deutschen Luftangriffe durch erfundene Abichußzifsern vertuschen Nach den Londoner Meldungen will die britische Luft waffe am Sonntag eine Nekorszahl deutscher Flugzeuge ab geschossen haben — 185 meldet Lügenrcuter. nämlich die Hälfte aller, die angeblich angegriffen hätten. Nach den Erfahrungen, die wir bisher mit derartigen „Er- solgsmeldungen" Churchills gemacht haben, muß die Wirkung der deutschen Angriffe, die sie Londoner nicht weniger als sie benmal innnerhalb 24 Stunden in sie Keller trieben — diesem Rekord entsprechen. Man kann nicht fehlgehen, wenn man an- nimml saß die Zerstöruna besonders wichtiger Nüstungsbe- triebe und größter Versorgungsanlagen wie ves Gaswerkes Bromlev Churchill und Tun Cooper zu oen gewohnten Beru higungspillen greisen ließ. Wenn man sich nämlich gezwungen sieht, gleichzeitig mit den phantastischen Abschutzziffern die „ernsthgitcn Schäsen" an milUärischcn Tbiekien zuzugeben uns es als angebliches Ziel der unablässigen veutschen Angriffe Vie erste englische Lerteidigungrlinie durchbrochen , Der Beginn der italienischen Operationen an der ägyoti- 'Mn Grenze, bei denen den Engländern das befestigte Sollum 'Missen und ihnen eine schwere Niederlage beigebrachi wurde, herrsch, vollkommen das Bild der römischen Adenobiülter, in ihren Schlagzeilen die Bedeutung des Erfolges unter suchen. , Der 7 irektor ves „Giornale d'Italia" erklärt, mtt oer Be- ^ung von Soüum ist die erste englische Verteidigungslinie f» ver Cyrenaika Grenze durchbrochen worden, die sas briti- M Oberkommando von Sollum bis nach Sidi Omar im .^»den planmäßig aufgebaut halte. Diese erste Verteidlgungs- "Re bestand aus einer Anzahl von modernen Befestigungen Minenfeldern Stacheldrahtverhauen, Artilleriestellungen Maschinengewehrnestern. Sie war außerdem vurch zahl- Tank- und Panzerwagenkolonnen geschützt, die an den "Mchievenen Stellen rasch eingreifen sollten. Für militärische Miationen kommen von den 1100 Kilometern Grenze nur die ^ Kilometer zwischen der Küste und der Oase von G.arabuh " Frage, die ja auch von Marschall Graziani mit einem un- Merbrochenen Stacheldrühverhau versehen wurden. Es han- M sich um ein felsiges und steppenartiges Gelände,Während ?M«r südlich bereits wüstenähnliche Gebiete vorhanden sind gan, im Süden die undurchdringliche Wüste liegt. Mil f'Ni Vormarsch sind nunmehr alle unter britischem Militär- Mmando stehenden Gebiete, die an die italienischen Besit- Mgcn in Afrika grenzen, von den italienischen Streitkräften Gleich angegriffen worden. Wer !Sr England von »belovderer »edeutung- z Das von den italienischen Truppen eroberte Sollum hat A>ts im Laufe der letzten Jahrzehnte im diplomatischen Uflchcnspiel der Großmächte eine erhebliche Rolle gespielt. di« Engländer im Fahre 1892 Aegypten besetzten, dehnten nü, der Begründung „strategischer Notwendigkeit" das von beherrschte Territorium bis nach Sollum aus. Auf der Merenz von Ouchy, die den ägyptisch-türkischen Krieg ab- A°l! widersetzten sich England und Frankreich mit dem Hin» aus die besondere strategische Bedeutung von Sollum d," Eingliederung dieses Küstengebietes an Italien. Als auf Konferenz von Versailles im Jahre 1919 die Italiener ß' ihnen im Londoner Vertrag von 1915 von England und jflünkreich gemachten Zugeständnisse erörterten und von der Estnischen Regierung die Erfüllung der übernommenen ko- Maley Versprechungen gefordert wurde, war es von neuem Vertreter Großbritanniens. Lord Milner, der die Abtre- von Sollum an Italien stets mit dem gleichen Hinweis die für England wichtige strategische Bedeutung von Sol- M ablehnte. Im Jahre 1920 kam das Milner-Scialoja-Ab- ! zustande, in dem Sollum endgültig als Aegypten ge- iT « anerkannt wurde. Es patzt daher schlecht, wenn jetzt von hMcher Sritt durch Reuter behauptet wird, daß Sollum stra- MA bedeutungslos sei. > Wie der englische Rundfunk mittetlt, hätten die britischen kWden in Nordafrtka sich bet Sollum vor allem „wegen ^»ermangelt" zurückziehen müssen. ... bisherigen Tagesalarme gewesen Ist. Zu Ehren Serrano Snners Empfang Ribbentrops im Hotel Adlon Daß die gemeine Kampfesart der britischen Luftwaffe, über deutschen Wäldern und Feldern Zündplättchen abzuwerfen den Zweck haben soll, die Ernte zu vernichten, gibt „Daily Sketch" letzt zu. Der militärische Mitarbeiter des Londoner Blattes schreibt nämlich' „Dir Zerstörung eines Teitrs der deutschen Wälder sl) und Ernten <!f durch die Zclluloidplättchen, die bei Nacht abgewor fen werden und bei Sonnenschein Feuer sangen, wird das ganze Mirtfchastsleben hemmen. Wir haben noch einige andere Uebcr- raschungen bereit, die im gegebenen Moment angewandt werden." Entgegen den früheren lächerlichen Behauptungen, di „Berteihimugrlptrren durchbrochen" London verlebte einen furchtbaren Sonntag — Ausländische Beobachter unterstreichen die zermürbende Wirkung der stän digen deutschen Luftangriffe „Nva Dagligt Ällehanda" (Stockholm» bringt eine ein- j drucksvolle Darstellung der Luftkämpfe, die sich am Sonntag »über London abspielten. Es heißt darin wörtlich u. a.: „Die i englische Hauptstadt hat wieder einen furchtbaren Sonntag er- lebt, einen der schlimmsten Tage, den die Bevölkerung je durch leben mutzte. Die deutschen Maschinen führten insgesamt vier Angriffe aus. Kaum war das Signal „Gefahr vorüber" ertönt, so muß ten die Menschen schon wieder hinunter in ihre Schutzräume eilen. Die meisten zogen es vor, sich ständig in ihren Kellern auszuhalten, um nicht dauernd zwischen Wohnung und Schutz- raum hin- und herspringen zu müssen. Der Kampf rast nicht nur über den Vorstädten, ganz Lon don war der Schauplatz eines deutschen Angriffes. Eine fürch terliche Explosion nach der anderen konnte vernommen werden. Es war die reine Hölle. Die Schäden die diesmal entstanden sind, sind sehr ernst." Das Signal „Gefahr vorbei" wurde erst um 7.36 Uhr am Montagmorgen gegeben, also zu einem Zeit punkt, wo das tägliche Leben in London gewöhnlich längst be- aonnen hat. Paulenlose deutsche Luftangriffe Nach den verheerenden Bombardierungen des vergangenen Wochenendes ist die britische Hauptstadt auch im Laufe des Montag nicht zur Ruhe gekommen. Wie der englische Nachrichtendienst mitteilte, hat es am Moniag „mehrere Lustalarme" im Stadtgebiet von London ge geben. Einzelheiten seien, so heißt es wie üblich, noch nichi be kannt, doch stehe fest, daß es vielen deutschen Maschinen ge rungen fei bei ihren Luiiangrtsfen nahe genug an London heranzukommen, um ihre Bomben abzuwerfen. Die Zahl der Opfer und der Umfang der Schäden sind nach den Behauptun gen der Londoner Lügenzentrale — natürlich — „sehr gering". Demgegenüber verlauier aus anderer Londoner Quelle, saß im Norden der britischen Hauptstadt Sprengbomben gefallen seien die „einigen Schaven anrichteten". Reuter meldet, saß der vierte Fliegeralarm im Londoner Gebier, der um 17 Uhr britischer Zeit zu Ende ging, drei Stunden und 50 Minuten gedauert hat und somit der längst« de«, so wagt niemauo meyr, varan zu rütteln. NU» dow aum bekannt, daß hier ein anfänglicher Irrtum zu deutschen Un gunsten ehrlich verzeichnet wird, wie es am 10. September der Fall war, so daß nachträglich bekanntgegeben werden konnte, daß vier der als vermißt gemeldeten eigenen Flugzeuge z» ihren Geschwadern zurückgekehrt seien. Und im Gegensatz dazu hat sich London mit den Meldun gen über die angeblichen Ergebnisse seiner nachtblinden RAF- Piraien io viele blamable Blößen gegeben, daß jeder Wissende über vie bramarbasierenven Helden lacht. Was wollen die doch alles allein in Berlin zerstört haben! Noch eben in ihrer Sonmaaslnorgenausgabe, hielt die „Times" daran fest. Pots- vamer unv Anhalter Bahnhos seien ein einziger Trümmerhau- sen Viereinviertel Millionen Berliner und mit ihnen zahlreiche Berichterstatter ausländischer Zeitungen und überhaupt alle sremven Befurfer der Reichshautpstadt schüttren sich aus vor so viel bornierter Ausgeblasenheit. Gai keinen Eindruck macht noch das stereotype Gefasel von Zerstörungen am Buckinghampalast und an Londoner Kirchen. Wem so zahlreiche planmäßige Verletzungen deutscher Weihe ställen wie ves Goelhehauses, des Bismarckmausoleums, ver Berliner historischen Erinnerungsstättten, wem so viele be- wußie Angrifse aus vie hehrsten veutschen Gotteshäuser wie ven Speyerer Dom, aus Friedhöfe, Klöster und Dorfkirchen nachgewiesen sind, der hat kein Recht, mit solchen unwahr- hasligen Behauptungen um Mitleid betteln zu gehen. Die Zeit ist vorbei, daß jemand dem Mr. Churchill glaubt, seine Flieger hätten die deutschen Geschwader „wie welle Blätter vor sich hergejagt". Wenn dagegen Reuter „sachver ständige Kreise" zugeben läßt, daß sich die Schlacht um Groß, britannien immer noch in einem kritischen Stadium befindet, so weiß die Welt heule, was sich hinter dieser „vorsichtigen" Aus- druckSweise verbirgt. Denn die deutfche Vergeltung hinterläßt eindringliche Spuren, die sich durch Angebereien und fchönsärberische Lü gen nicht verwischen lassen! Die portugiesische Zeitung „A Voz" erklärt in ihrem Leit artikel am Montag, es gelinge den deutschen Flugzeugen Tag ' ! für Tag und Nacht für Nacht, alle Verteidigungssperren zu AM H Energie wieder aufgelebt und fei ohne Zweifel sie größte Schlacht der Geschichte. Zu Ehren des in Berlin weilenden spanischen Innen- minffters Serrano Suner gab der Reichsminister des Aus- wärügen von Ribbentrop am Montagabend einen Empfang im Hotel Adlon, an dem Generalfeldmarschall Keitel, Reichsmini ster ves Innern Dr. Frick, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Rcichsführcr Himmler, Reichsletter Bouhler, Staarsmlnt» , ster Dr. Meitzner, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Wenn vom LKW die englischen Flugzeugverluste am F>eiben von Weizsäcker und weitere Vertreter von Staat. Par- Konntaa mit 79. di« drutschen hinge««« mit 43 angegeben wer- tci und Wehrmacht sowie die Begleiter des spanischen Innen« Ministers und' Mitglied«, der spanischen Botschaft trilvahmW. Zündplättchen hätten lediglich den Zweck. „Munitionslager und Nüstungsfabriken. die in Wäldern versteckt lägen, in Brand zu 8l7l angegeben "das England^E verruchte^Ka^ Weaiger in die AuU weise verfolgt Was durch die großsprecherisch angekündigte Kriegsmarine gegen die engMche H^ Blockade nicht erreicht werden konnte, das hont Churchill nun durch diesen infamen Judenstreich erreichen zu können. Die Ernte < der Artikel, „den Krieg soll vernichtet werden, um deutsche Frauen und Kinder durch i ""E schweren Problem . den Würgegriff des Hungers auf die Knie zu zwingen. Der hinterhältige Anschlag, der durch sofortlge deutfche Gegenmaßnahmen vereiielt wurde, wird dadurch bestimmt nicht beschönigt, daß „Daily Sketch" zynisch drohend hinzufügt, noch einige „andere Ueberraschungen^ bereit zu haben. Er wird auch dadurch nicht gerechtfertigt daß dasselbe Blatt mit ekelhafter Scheinheiligkeir den Vorschlag macht, vor oder nach jeder Nachrichtensendung im Rundfunk ein kurzes Gebet zu sprechen. Verbrechen und Bibel in einem Atemzug — es ist immer dieselbe widerwärtige britische Heuchelei. Im übrigen mögen die Kriegsverbrecher sicher sein, daß Nichts, was sie auch unternehmen, üngesühnt bleibt. Freche Dro hungen schrecken uns nicht. Sie zeigen nur die tiefe Erbärmlich keit des mitleidwinselnden Gejammers der Londoner Heuchler, das allemal dann erklingt, wenn das deutsche Schwert vergel tend zuschlägt und das britische Volk dann das erleiden mutz, was in viel schlimmerem Matze anderen zugedacht war.