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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amisgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Mittwoch, 9. Oktober 1940 92. Jahrgang bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den SrscheinungStagen bis norm. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder xi Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz (in Urlaub); Stellv.: Walter Hoffmann, A Pulsnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Hetmatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen / Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Tell t. V. Walter Hoffmann, Pulsnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Str. 2 — Fernruf: nur 551 Diete Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn» und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung lltägig 1.— RM., sreiHaus1.10RM. einschl.12bez. 15Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für bas Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist kas zur Veröffentlichung ter cmtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Rr. 237 Neue Verbrechen britischer Mrdkandidaten Bomben auf Berliner Krankenhäuser In der Nacht zum Dienstag griffen britische Flugzeuge nach mehrtägiger Pause erneut die Reichshauptstadt an und warfen an verschiedenen Stellen Spreng- und Brandbomben ab. Getroffen wurden u. a. zwei Krankenhäuser. Unter den Kranken, sowohl Erwachsenen wie Kindern, sowie unter dem tapferen Pflegepersonal gab cs Opfer an Toten und Verletzten. Schwestern starben mitten in ihrer aufopferungsvollen Arbeit um die Sicherheit ihrer Schutzbefohlenen. Das große, modern eingerichtete Robert-Kvch-Kran- kenhaus wurde von mehreren Spreng- und Brandbomben getroffen. Man wandert in den weilen Sälen über Berge von Glas und Trümmern, die Betten sind'mit Splittern, Scherben und Manerrestcn übersät. In den Operationssälen und Laboratorien sicht man überall die Spuren dieser nicht kämpfenden, sondern meuchlings mordenden Verbrecher der RAA. - , Getroffen wurden weiter mehrere Wohngebäude sowie Lagerhäuser und Bahnanlagen. Die entstandenen Brände konn ten noch im Lause der Nacht gelöscht werden. Mehrere Per sonen, die sich nicht in den Schutzräumen ausgehalten hatten, sind als Tote und Verletzte zu beklagen. Eins der feind lichen Flugzeuge wurde durch unsere Flakartillerie abgeschossen. Man kann in Berlin auf- und abfahren, ohne auch nur einen einzigen Einschlag außerhalb der Wohnbezirke auf mili-' tärisch oder industriell irgendwie bedeutsamem Gelände auf zufinden. Die geradezu Mustergültige Organisation des Luft schutzes hat verhindert, daß die Zahl der Opser größer ist. Selbst in den großen Krankenhäusern konnten die Patienten in die Luftschutzräume gebracht werden, bis aus wenigs nicht transportfähige Schwerkranke. Vor der chirurgischen Abteilung des Robert-Koch-Krankcn- hauses schlug eine Bombe dicht neben einem Sanitätswagen ein, der eine schwerkranke Frau zur Operation brachte. Diese Frau und eine Schwester fanden den Tod, eine andere Schwester und zwei Träger erlitten Verletzungen durch Sprengstücke. Wie die Acrztc und auch Angehörige des Luftschutzdienstes einwandfrei beobachten konnten, haben die Flieger erst lange' Zeit nach dem Herablassen von Leuchtbomben, also nach sorg fältiger Beobachtung, ihre Bomben abgeworfen. Sie haben also ganz bewußt hier ihre todbringende Last abgcladcn, sie haben gehandelt nach den Worten des Abgeordneten Victor Cazalet, der im vergangenen Monat im britischen Par lament sagte: „Es kommt ja gerade darauf an, die Zivil- bcvölkerung zu treffen." härteste Vergeltung geuM! Wieder klagen gemordete Frauen und Kinder Churchill und seine Luftpiraten an. Aus nächtlichem Himmel warfen sie ihre Bomben ans die Wohnviertel der Reichshauptstadt und auf zwei Krankenhäuser. Ein Wöchnerinnenheim und ein K i n d e r h o s p i t a l wurden getroffen. Mehrere Tote und Verletzte sind zu beklagen. Zorn und Empörung packt jeden Deutschen, wenn er von diesen neuen Schandtaten hört. Das Konto, für das dieser Erzvcrbrecher Churchill einzustehcn hat, wächst ins Riesen große. Aus seinen Befehl überfällt die RAF. deutsche Men schen und trifft sie mit tödlichem Stahl. Die Verantwortung kommt auf ihn, und die Vergeltung der deutschen Luftwaffe kann nicht hart genug ausfallen. ' " Es ist kein Zufall, daß es immer nur Wohnstätten, Kran kenhäuser, Kirchen und Schulen, geschichtliche Denkmäler und Kulturbauten sind, die heimgesucht werden. Dafür ist die Auswahl zu überlegt, die Zahl der Fälle zu groß. Auch in der Nacht zum Dienstag haben die englischen Flieger mit Leuchtraketen ihr Ziel gesucht. Zynisch und brutal warfen sie ihre Bomben dort hin, wo sie deutsche Menschen treffen zu können glaubten. Siesuchen Mord, weil sie mit den Frauen und Kindern die deutsehen Soldaten treffen wollen, die unmittelbar vor den Toren dieses brüchigen Räuberstaates drohend aufmarschiert sind und ihre Faust an seine Gurgel setzten. Nichts ist diesem Piratengesindel heilig. Die letzte Scham haben sie abgelegt und schmettern ihre Bomben feige aus das Zeichen des Roten Kreuzes, das überall in der Welt als Mal der Menschlichkeit anerkannt ist. Diesem überalterten und in Arroganz und Selbstsucht verkommenen England blieb es Vorbehalten, alle menschliche Gesittung über Bord zu schleudern, jedes soldatische Ehrgefühl und die Achtung vor Kranken und Verletzten völlig zu ver gessen. Wer so weit moralisch herabgckommen ist, hat keinen Anspruch mehr, unter die Kulturvölker cingcreiht zu werden. Um so empörender aber ist die widerliche Heuchelet dieser Mörderbande. Nicht off genug konnten sie wiederholen, ihre RAF. greife nur militärische Ziele an. Erst Montag ließ das Lügenministerium verbreiten, „der sorgfältig aus- gearbeitete Plan", der den britischen Lustangriffen auf Deutsch land zugrunde liege, werde in offiziellen Karten und durch Tatsachenmaterial veröffentlicht. Auf „lang vorbereitete Pläne" seien diese Angriffe basiert, sozusagen „wissenschaft lich" ausgearbeitet. Slick in den durch feige britische Nachlpiraien zerstörten Opera tionssaal des weltbekannten Robert-Koch-Krankenhauses. W llibild (M). Vernichtungskampf gegen Meuchelmörder! " Unter Ausnutzung günstiger Wetterverhältnisse fft es nach einer längeren Pause britischen Fliegern gelungen, abermals nach Berlin durchzukommen. Ebenso wurde Hamburg angegriffen. Militärische Ziele haben die Briten auch in der Nacht zum Dienstag weder getroffen noch gesucht. Dafür haben diese Verbrecher erneut das Leben deutscher Zivilisten ausgelöscht. Darin aber liegt System! Die Nacht war sternklar, auch hatten, die Briten Leuchtschirme abgeworfen, die durch ihre Helligkeit vollen Aufschluß über das Gelände gaben. Wenn sie trotzdem wiederum nur Krankenhäuser und Wohn gebäude getroffen haben, dann beweist das erneut, daß die englischen Flieger diese Objekte haben treffen wol len! Unfähig zu einem soldatifchen Kampf, unfähig, sich der deutschen Luftwaffe zu stellen Auge in Auge, unfähig, den Sieg zu erkämpfen, wollen die Briten den Sieg e r - schleichen und sich wie ein Verbrecher durch Meuchel morde Vorteile verschaffen. Aber auch dieses teuflische Projekt ist zum Scheitern verdammt! Deutschland fordert Rechenschaft für jedes Opfer! Unterstrichen wird die Wucht dieser Anklage dadurch, daß die deutsche Luftwaffe stark genug ist, um diese Macht der Finsternis, des Schreckens und der Grausamkeit in kraftvoller Vergeltung nieder zuschlagen. Jedes neue Verbrechen, das britische Nacht piraten gegen deutsche Frauen und Kinder und Kranke verüben, steigert nur die Entschlossenheit des deutschen Volkes im Kampf gegen diesen brutalen Feind. Durch die ganze Nation rast eine Welle der Empörung und des Abscheus. England aber geben wir die Versiche rung, daß die tausendfache Vergeltung, in deren Durch führung die Rüstungswerke Großbritanniens eines nach dem anderen in Schutt und Asche versinken, nun erst recht so lange fortgesetzt werden wird, bis England aus gelöscht ist. Es rächt sich jetzt, daß an der Spitze Englands ein Mann steht, der jedes Gewissens, bar ist und dem schon immer ein Mord nichts bedeutet hat. „Wie leicht ist es, einen Menschen zu töten", schrieb Churchill in einer Erinnerung an den Mahdi-Aufstand des Jahres 1808/99 im Sudan, in dem er einen gefangenen und wehr losen Derwisch aus drei Meter Entfernung niedergeknallt hat. Freilich ist es sehr leicht, einen Menschen zu töten! Aber die Folgen des Verbrechens sind schwer und zermalmend, und das auch für einen politischen Massenmörder von der Art Churchills! Dadurch, daß Churchill den Mord befohlen hat, hat er eine Lawine ins Rollen gebracht, die ihn und sein Land zerschmettern wird! Wie erbärmlich aber ist es, wenn Verbrecher, die be reits durch ihre Taten überführt sind, trotzdem noch heu cheln. Es ist unsäglich dumm und kläglich dazu, wenn London mit frecher Stirn zu behaupten wagt, die Angriffe der so ganz und gar königlichen Royal Air Force ersolg- ten „auf Grund sorgfältig ausgearbeiteter Pläne", wie überhaupt die britischen Flieger „ihre Ziele mit minutiöser Genauigkeit auszumachen pflegten". Auf Grund sorg fältig ausgearbeiteter Pläne handelt die deutsche Luft waffe, und sie kann so handeln, weil ihr Karten zur Ver fügung stehen, die eine genaue und häufige Luftbeob achtung und umfangreiche photographische Aufnahmen zur Grundlage haben. Die britischen Flieger jedoch müssen alles das entbehren, weil sie bisher nur im Schutze der Nacht nach Deutschland eingebrochen sind, nie aber im Lichte des Tages, in dem allein Mne Luftbeobachtung und photographische Aufnahmen möglich sind. Immer wieder fordern englische Schurken in aller Oeffentlichkeit die Bombardierung deutscher Städte. Der