Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner WM Anzeiger l — ——— - - Diese Zeitung erscheint täglich mit ««»nahm, d« g^etzlich« Sonn- und Feiertag. MWWiWMWW tSglich »-« Uhr nachmittags. Preise und Nachlab,ätze bet Wiederholungen nach vezugSpreiS: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., f«t Hm» 1.10 RM- «tusch! 12 bez. 1S Pf. WZVMWWMM Preisliste Nr. 0 - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 NM. Di, «hindern», »« Lieferung rechtfertig bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinung-tagen dir oorm. kStne» Anspruch auf Rückzahlung de» BezugSptwis«. AettungSauSgad« für Abhol« iO Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-straße 2 Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung siir di« Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Pulsnitzer Anzeiger ist Uns znr Verö^entlichung der NMtlichen Bellavutmachunge« des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt und euthült Bekanntmachungen des Amtsgericht» Pulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 9 Montaq, den 12. Januar 1942 94. Jahrgang Zäher Widerstand unserer Soldaten Bolschewistische Mafsenangriffe abgewiesen Die harten Abwehrkämpfe an der Ostfront stellen an unsere Truppen täglich höchste Ansorderungen. Bei grimmiger Kälte und teilweise starken Schneestürmen halten sie in zäher Entschlossenheit und beispielhaftem Kamprwlllen den Massenan- griffen der Bolschewisten stand Wenn der Gegner unter rück sichtslosem Einsatz seiner Menschen Welle auf Welle gegen die deutschen Linien vorwirft, dann leistet der deutsche Soldat im Verband wie auch als Einzelkämpfer Unübertreffliches. Vom Ausmaß der gegenwärtigen Kampfhandlungen und zugleich vom ruhelosen Einsatz unserer Truppe erhält man einen Begriff, wenn man erfährt, daß eine deutsche Infanteriedivision in der Zelt vom 8. bis S. Januar 34 bolschewistische Angriffe, Lie jeweils in Stärke von einem Bataillon an aufwärts vorge- tragen wurden, abgewehrt hat. Jeder im deutschen Feuer ch- sammenbrechende feindliche Ansturm kostete dem Angreifer schwere blutige Verluste. Die Luftwaffe gewährt der kämpfenden Truppe Tag für Tag vielseitige Hilfe. Immer wieder zerichlag-n unsere Besatzungen mit Bomben und Bordwaffen bolschewistische Einheiten. Nachschubkolonnen und Versorgungslager. So ver nichteten gestern Kampfflugzeuge auf schmalem Naum vor L e - ninarad während eines bolschewistischen Anariffsversuchs innerhalb weniger Minuten 5V Kraftfahrzeuge des Feindes. Darüver hinaus stellen unsere Flieger Vie sowjetischen Besatzun gen. wie sie sie antresfen zu Luftkämpken. Auch am Sonnabend wieder ftürzien fünf wwsetnche Flugzeuoe von Maich,nena-wehr» «arden unserer Jäger getrossen. nach kurzem Luftkampf zur Erde. Unsere Truppen wiesen auch gestern im Nordabschnttt Der Ostfront an verschiedenen Stellen Anariffe der Bolschewisten ab. die sich gegen die deutschen Linien richteten. Während die Angriffe des Feindes bis zum Nachmittag des 10 Januar überall abgeschlagen waren standen unsere Truppen in einem Divliions- bereich auch in den Abendstunden noch im Gefecht mit den Bol schewisten. Die deutschen Infanteristen verteidigten jeden Quadrat- Meter des von ihnen besetzten Geländes und brachten dem Feind im Verlauf der harten Abwehrkämpfe schwere Verluste an Toten bei. Allein an einer Stelle wurden 810 gefallene Bol» ich ewiften festgestellt. In einem anderen Frontraum traten die deutschen Truppen erfolgreich zum Gegen st ost an und warfen die Sowjets aus einer Einoruchsstelle in der deutschen Linie wieder hinaus. Bei dieser Kampfhandlungen liegen die Bolschewisten zahlreiche Tote und Verwundete sowie Wassen auf dem Gefechtsfeld zurück. Unsere finnischen Verbündeten wiesen gestern an der karelischen Front mehrere Angriffe der Bolschewisten erfolgreich ab und brachten dabei dem Gegner zahlreiche Per- luste bei. An einer Stelle war es dem Feind gelungen, m die finnischen Linien einzudringen. Im sofort angelegten Gegenstoß wurden die bolschewistischen Soldaten an der Einbruchsstelle zusammengedrängt und eingekesselt. Die Säuberung die ses Geländes von versprengten Feindteilen steht vor dem Ab schluß. Die finnische Luftwaffe die an der Seite der deutschen Flie- «er immer wieder in den Erdkampf eingreift, behauptete sich auch sonnabends in Luftkämpfen gegen den Feind. Sie schoß fünf sowjeiische Flugzeuge ab und vernichtete damit in den letz en 48 Stunden insgesamt 11 feindliche Flugzeuge. Auf finnischer Seite traten dabei keinerlei Verluste ein. Me Japaner in Kuala Lumpur Weiterer Vormarsch auf Singapur Nach Berichten der Agentur Domei vom Kriegsschauplatz haben dir britischen Streitkräfte ihre Verteidigungslinien im Gebiet von Kuala Lumpur kampflos aufgegeben, wodurch der friedliche Einmarsch der japanischen Truppen ermöglicht wurde. Die im Tempo von80Kilometerin24Stunden über die Malaiische Halbinsel hinrollenden japanischen Streit kräfte. die durch die britischen Verteidigungsstellungen von Tandjong Malin hindurchgedrungen waren, hatten stch am frühen Morgen des Freitag bis auf !6 Kilometer Kuala Lumpur genähert, während andere japanische Einheiten, die dom Nordwesten her durchstießen, gleichzeitig Rowang, 25 Kilo meter von Kuala Lumpur, nahmen Die britischen Streitkräfte gingen in allgemeiner Verwirrung zurück, so daß die japanischen Streitkräfte, die von zwei Richtungen her kon zentrisch auf die Hauptstadt der Vereinigten Malaiien-Staaten marschierten, sich, wie erwartet, die Hand reichen konnten. Die japanischen Einheiten, die sich in genialen Flankenope- ratlonen den Verteidigungslinien von Kuala Lumpur näher- ten. besetzten auch Kuala Kubu, einen militärischen Flug platz, der ungefähr 60 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur liegt. Japanische Bomber setzten währenddessen im Zusam menwirken mit den Landeinheiten Kuala Lumpur unter einen fortwährenden Bombenregen, wodurch zahlreiche Lastkraft wagen, Tanks und Eisenbahnzüge vernichtet wurden. Die japanische Luftwaffe sorgte ferner dafür, daß Singapur keine Ruhe bekam, da sie die Inselsestung in der Nacht zum 9. Ja- nuar wiederum mit Bomben angriff. Von anderen Einheiten wird gemeldet, daß sie am Freitag einen Angriff aus Ran gun burchführten, wodurch schwere Schäden auf dem Flug- Platz von Mingsladon und in den Außenbezirken der Stadt angerichtet wurden. Flucht der Briten in der Richtung Malakka. Wie zur Einnahme von Kuala Lumpur, der wichtigsten Stadt im Sultanat Selangor, verlautet, besetzten die Japaner bereits am Freitagabend einen vier Kilometer südwestlich ge legenen Flugplatz. In den frühen Morgenstunden des Sonn abends wurde dann der Hauptangriff gegen den Siidteil der Stad« eröffnet, mit deren Fall nun ein strategisch äußerst wichtiges Hindernis aus dem Weg nach Singapur beseitigt ist. Die Engländer ziehen sich in Richtung Malakka zurück. „Uebermenschlichc Anstrengungen." Nach einer United-Preß-Meldung haben die britischen Sol daten an der Malaiafront furchtbare und ü b e r m e n s ch l i ch e Anstrengungen auszuhalten. United Preß berichtet ferner, daß stch auf den Landstraßen ein F l ü ch t l i n g s st r o m ver ängstigter Menschen dahinwälze, um den japanischen Blitz- angrifsen zu entkommen. Alle wollten so rasch als möglich Singapur erreichen. Der javanischen TalM nicht gewachsen Nach,einer Londoner Eigenmeldung einer südschwedischen Geltung uver die Lage tm Fernen Osten betonten alle briti schen Kriegsberichter die unerhörte zahlenmäßigeUnter- legenheit der britischen Truppen auf der Malaien-Halb- insel. Ferner wird darüber geklagt, daß die britischen Sol- baten der Taktik der japanischen Truppen nicht gewachsen seien, die überall wie Gespenster auftauchten und verschwänden, gerissene Fallen legten usw. Vor der überlegenen japanischen Luftwaffe bleibe den Alliierten nichts übrig, als möglichst schnell Schutz zu suchen. Angesichts der heftigen japanischen Angrisfe, denen die Alliierten zur Zeit nicht gewachsen s»ien. hege man ernste Befürchtungen um Singapur. Malaiische Front ein „großer Hexenkessel". Nach in Schanghai eingetroffenen Berichten hat sich die gesamte malaiische Front in einen großen Hexenkessel aufgelöst, in dem zahllose Einzelgefechte und Handgemenge stattfinden. Von einer Front im militärischen Sinne sei nicht mehr zu reden, wie es in nordamerikanischen Frontberichten heißt. Englische Frontberichte melden neue lapanische Landungen an der Ostküste der Malaiischen Halbinsel, südlich von Kuantan, durch die die britischen Stellungen tm Rücken bedroht werden. Britische Flugzeuge beobachteten weitere japanische Transportschiffe im Anmarsch. Der amtliche britische Heeresbericht aus Singapur begnügt sich mit der Fest stellung, daß auf Grund der vorliegenden Informationen die Kämpfe „äußerst schwer" seien. Die britischen Truppen seien gezwungen, stch südwärts zurückzuziehen. Japanische Flugzeuge ichwärmen wie die Bienen „Die Lage in der Luft über Malakka ist vollkommen ver zweifelt", kabelten die englischen Kriegskorrespondenten in Singapur nach einem Londoner Eigenbericht von „Aftonbladet" ihsen Blättern. „Japanische Flugzeuge schwärmen wie die Bienen in der Lust und werfen ihre Bomben völlig unbesorgt ab. Bisweilen schießt die Flakartillerie keinen Schuß gegen sie ab. Das einzige, was man tun kann, so erklären die briti schen Korrespondenten, ist, um sein Leben zu rennen und sich in die Plantagen oder in den Dschungel zu flüchten. Der allgemeine Notruf ist: Mehr Männer, mehr Flugzeuge!" Neue Verluste l.s MunglingHeeres Weitere Erfolge der Japaner an der chinesischen Front. Auch während des Krieges im Pazifik hat die B e kä m v - jung der Tschungking-Truppen nicht geruht, wie die zahlenmäßigen Erfolge der japanischen Truppen auf dem Kriegsschauplatz in China beweisen. Die Tschungking-Armeen verloren nach Mitteilung des Pressebüros der japanischen Armee in der Zeit bis zum 8. Januar 37 000 Tote und 9000 Gefangene an der gesamten chinesischen Front, ferner 24 Ge schütze, 495 Maschinengewehre und füns Flugzeuge. Verheerende Luftangriffe aus Singapur Das Kaiserliche Hauvtanartier gibt bekannt, daß die Spitze Sieg der Heimat Wir Deutsche der Gegenwart, deren Leben erfüllt ist von Kampf und Arbeit, sind vom Schicksal hineingcstellt in eine Zcu weltgeschichtlicher Entscheidungen. In unseren. Tagen, wo ein altes Empire zufammenbricht und, was uns betrifft, Erbübel, die uns unausrottbar dünkten, ausgebrannt worden sind, darf das Geschehen nicht von unserem persön lichen Geschick aus gewertet werden. Wir müssen das Leben um uns als Glieder eines gewaltigen Organismus sehen, der um Sein und Nichtsein kämpft, für Freiheit und Unabhängig keit. Aus der Saat, die jetzt gesät wird und bei der jeder mit- geholfen hat, der für Deutschland marschiert kämpft arbeitet und opfert, wird ein Reich des Friedens und Ler Sicherheit hervorgehen. Jin Hinblick auf seine Zeit hat der E i s e rn e K a n z l e r einmal bedauernd davon gesprochen, daß in Deutschland jeder seine eigene Meinung habe. Und dann fuhr er fort: .Wenn sie einmal in großer Zahl dieselbe Meinung haben, ist mit den Deutschen viel anzufangen. Wenn sie sie alle hätten, wären sie allmächtig*. Heute ist diese Stunde der großen Ein- tracht gekommen. Wir sind einig im Empfinden, im Denken und auch in der Tat. Dank der Kraft Adolf Hitlers, der uns wachgerüUelt hat. ist die deutsche Nation zum ersten mal in ihrer Geschichte in geschlossener Front angetreten. Und weil wir einig sind, darum haben deutsche Soldaten eine Welt aus den Angeln heben können, sind unsere Waffen stegreich tin Norden und im Süden, im Osten und im Westen. Mit der Front der Soldaten aber kämpft auch die Heimat rinsatz- und opferbereit für den Sieg, indem sie nicht danach fragt, wann der Sieg kommt, sondern in treuer Pflichterfül lung und in ernster Opferbereitschaft dafür forgt, daß er kommt. Einen gewaltigen Schritt vorwärts bedeutet hier das Ver halten der Heimat m der SammlungvonPelz-, Woll- und Wintersachen für die kämpfende Front. Auf- gerufen zu freiwilligen Spenden, hat die deutsche Heimat ein Bekenntnis zum Führer und zum Kamps abgelegt, das als ein Sieg der Heimat in die Geschichte eingehen wird. Das Resultat dieser Sammlung ist wahrhaft einmalig! Das hat es in der ganzen Welt noch nicht gegeben! Eindrucks voll, gigantisch waren bereits die Zahlen des Winterhilfs werkes des deutschen Volkes, und insbesondere des Kriegs winterhilfswerkes Als das nationalsozialistische Deutschland im Winterhilfswerk l933/34 zum erstenmal an Sach- und Geld spenden 311 250 396,57 RM. ausgebracht hat. da standen wir staunend vor der Kraft dieser Demonstration nationaler Soli-, Parität. Seitdem sind die Leistungen von Jahr zu Jahr immer nur größer geworden, ja. im letzten Jahr war allein das , Mehr gegenüber dem Vorjahr fast ebenso groß wie im ersten WHW. die Gesamtsumme. Das Gesamtauskommen in diesem zweiten Kriegswinterhilsswerk aber näherte sich mit 916 240 000 RM. bereits hart der Milliardengrenze Ins gesamt hat das nationalsozialistische Deutschland damit in acht Jahren die Riesensumme von vier Milliarden RM. freiwillig geopfert. Eine Nation, die derartiges zustande bringt/ die hat den Beweis erbracht, daß sie einig ist, daß der eine für den anderen einsteht, daß alle an einem Strange ziehen und alle entschlossen sind, koste es, was es wolle, zu siegen. Nun aber hat stch das deutsche Volk in der Wollsammluna wieder einmal gerade zu selbst übertroffen. Als im Weltkrieg ain Ende harter Kampfjahre der Winter hereinbrach, wurde auch damals schon für die Front gesammelt. Socken und Handschuhe. Puls- und Kopfwärmer, Knieschützer. Schals, Westen und was sonst das Herz eines Landsers in Wind und Wetter erfreuen konnte, wurden freudig an die Front geschickt. Allerdings geschah das, alles in kleinem Nahmen. Damals war es der einzelne, der solche Liebesgaben versandte, und manchmal war es auch eine ganze Stadt, die für ihre alte Garnisonstruppe sorgte. Heute jedoch wird nicht für Kompanien und Bataillone ge sammelt, sondern ein einiges Volk ist aufgestanden und opf.ert für seine gesamten Armeen! Nun der japanischen Truppen, die mit Unterstützung der Heeres» lustwafse auf Kuala Lumpur vorging, die Nachbarschaft des Ortes Morib Klang, 25 Kilometer westlich von Kuala Lumpur, erreicht hat, während andere Einheiten bis in die Nähe von Rawang. 20 Kilometer südwestlich von Kuala Lumpur schon am Sonnabend vordrangen. Der amtliche Bericht teilt außerdem mit, daß japanische Flugzeuge 23 britische Raupenschlepper, sieben Panzer und Panzerspähwagen an einer Stelle nördlich von Kuala Lumpur vernichteten sowie zwei mit britischen Soldaten vollbesetzte Züge bei Kasan«, elf Kilonieter südöstlich von Kuala Lum pur, zerstörten. Der Bericht fügt hinzu, daß japanische Armee flugzeuge ihre verheerenpen Nachtangriffe aus mili- tärifche Anlagen und Flugplätze im Gebiet von Singapur fortfetzen.