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VLS advr 1902. 1N6 als ü xoläone, !« uuä ariäsw xsostänäs. llsed auswärts >r Vsipavkuvg trrs4i > ßoase. 30 kk. wso Ossedäi- . oäsr äuwd >8än«r kenu- ru bsrislieu. che l'lllsnii^ 500» Ml. (»or- k., fliest bleibt U«I,nor, ndenausir. 6. lLU8 jt, r38S6 3 Ll I i^in^lle > rr ukttkiuv- Zis, s unü 86N dsi SN Lxoor, — Kv6r, — moin llüä — spat; — 2v kneten, wavobwol siegon' inen truktion- torsssovi uuä 66 120. Wochenblatt keenspnecliee ^elegcamm - üömse: (vocßenblass puisnttr. und Umgegend für Pulsnitz Amts-Blatt 7? Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landNi. Beilage. Abonnement: Monatl. so ä., Vierteljährlich ,.25, bei freier Zustellung ins Hans sowie durch die Post unter No. 8059 z.-zo. -es Könsgl. klmtsgepickks und -es Sta-lratlies 2» puIsnttL. Amtsblatt für den Bezirk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch - Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalds, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, Druck und Verlag von L. L. Förster'» Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismar^platz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Gtto vorn in Pulsnitz. '0 A üd. iS. tst Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. 7t Mr. 134. Dienstag, den 11. November 1902.54. Jahrgangs Wegen des Anschlusses der auf der Schießgosse gelegten neuen Mofserleitungsrohre an die städtische Quellwasserleitung muß Mittwoch, den 12. November und Donnerstag, den 13. November d. I. Hauptzufiutzleituuft aus dem Reservoir an dem Obcrsteinaer Wege «-gesperrt bleiben. Vollständig abgestellt ist das Wasser während dieser beiden Tage aus der Schiktzgasse, außerdem am Mittwoch, den 12. November d. I. auf Strotze Hl und Don- !^stag, den 13. November d. I. von etwa Nachmittag 4 Uhr an bis zur Nachtzeit im ganzen BahvhvssVierttl vom Wettinplatze an, während im Uebrigen das städtische <öafserleitungSnetz aus dem alten Reservoir an der alten Ohorner Straße gespeist werden wird. Es wird dies hierdurch bekannt gemacht und zwar an diejenigen Einwohner, deren Heimleitungen hierbei betroffen werden oder für deren Heimleitungen das Reservoir an "r alten Ohornerstraße nicht den nötigen Druck liefert, mit dem Anheimgeben, sich für die fragliche Zeit spätestens bis Mittwoch, den 12. November d. I., früh ^6 Uhr ^reichend mit Wasser zn versorgen. Im Uebrigen ist während der beiden genannten Tage der übermäßige Verbrauch von Wasser zu vermeiden. Pulsnitz, am 8. November 1902. Der Stadtrat. Or. Michael, Bürgermeister. Sonnabend, den 24. November 1992, vormittags 9 Uhr öffentliche Sitzung des Wezirksausschuffes. Die Tagesordnung hängt in der Amtshauptmannschaft aus. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t K a m e n z , am 7. November 1902. von Erdmanusdorfs. Neueste Greigniste. ^>e Londoner Blätter schlagen anläßlich des Be suches Kaiser Wilhelms einen sehr höflichen Ton gegenüber dem Kaiser an, legen aber eine ähnliche Gesinnung für die deutsche Regierung nicht an den Tag. einer großartigen Ovation gestaltete sich in Berlin dec 70. Geburtstag des amerikanischen Botschafters. ^itjof Nansen teilt mit, daß im nächsten Jahre eine Expedition nach Grönland und König Williamsland abgehen wird, um von dort den Magnetischen Nordpol aufzusuchen. zollpolitischen und parlamentarischen Lage. c Im parlamentarischen Stande der Zolltarifangelegenheit Urscht augenblicklich wieder einmalfein unerquickliche« Wirr- wie solche« durch die sich kreuzenden verschiedenen Mel» ^en üb» die Verständigungsverhandlungen betriff» der ^.Meide- und der Viehzölle und weiter über di« geplante Änderung der Geschäftsordnung de« Reichstages dargest-llt Bald sollen diese Verhandlungen Erfolg verheißen, sollen sie wieder eine ungünstigere Wendung genommen kp». Bestimmtere« jedoch wei« bislang noch niemand zu Melden. Nun hieß es neucrding« in konservativen Reichs» Preisen, die Reichsregierung wollte die vom Reichstage ^-migten KommissionSbeschlt sie in Sachen der Getreidezölle 'A«n, wenn dafür die ReichStagSmehrheit hinsichtlich liiehzölle und der Zölle aus gärtnerische Produkte keine ^frrigkeiten mehr machen würde. Aber dies würde eine gliche Schwenkung der verbündeten Regierungen nach dem ^»dpunkte der Mehrheitsparteien de« Reichstage- hin be- h.?"' die angesicht« der regierungsseitig nun schon de« süßten mit allem Nachdruck abgegebenen bündigen Ver» langen, man müsse unbedingt an den ursprünglichen Ge- ^^llsätzen der Tarifvorlage gegenüber den Zollerhöhungcn ^"wmission festhalten, recht überrasche: d käme. E« bleibt bsi Bestätigung de« erwähnten Gerücht« noch sehr ab- z^tn, und ist eher anzunehmen, daß dir ReichSregierung »Umfall" der Reich«tag»mrhrheit zu Gunsten der "Ung-vorlage erhofft, al« daß sie im jetzigen Stadium üolltariffrage mit einem Male einen befremdlichen Rück- m.,"" Kernpunkte der gesamten schwebenden Zolltaris- antrete. kchn Lager der Mehrheitsparteien herrscht denn auch di« Neigung vor, den zur Verständigung notwen- ^itt nach rückwärts zu tun und ihre zollpolitischen li^agen auf die Skala der Regierungssätze herabzu» ^er die Sache hat nun insofern einen nicht un» Haken, ol« die jetzige ReichStagSmehrheit in sich i^^kweg« einig ist. Innerhalb des Ccntrumk wollen Hs Deutsch,» Mitglieder ron einer RückwärtSkonzentration 'N Boden der RegierungSrorlage nicht« wissen, und den nämlichen Standpunkt nimmt auch ein nicht unerheblicher Bruchteil der konservativen Fraktionen ein, zweifelhaft jedoch erscheint e«, ob die zu einer nachträglichen Annahme der Regierungszollsätze für Getreide bereiten Elemente diesen Par» teien selbst im Vereine mit dem GroS der Nationalliberalen genügen würden, um der Regierungsvorlage zum endlichen Siege zu verhelfen. Wenn indessen die Mehrheitsgruppen unter einander selber über ein« mit der Regierung zu er strebende Verständigung noch nicht einig sind, wie soll denn alsdann letztere Aktion eigentlich durchgesührt werden? Dies« bedauerliche Zerfahrenheit macht sich ferner auch in den Versuchen der ReichStagSmehrheit bemerklich, die Hinziehung der Zolltarifdebatten bi» schier ins Unendliche seitens der radikalen Linken durch eine Abänderung der parlamentarischen Geschäftsordnung zu vereiteln. Die verschiedensten Vor schläge sind da schon gemacht worden, bislang jedoch konnte man sich noch auf keinen von ihnen einigen, ob daS wenigstens bei dem soeben im Reichstage gestellten Anträge den Cen- trum« und der Konservativen geschehen wird, der durch ein neues Stimmzettelverfahren die namentlichen Abstimmungen beträchtlich abkürzen will, daS muß noch dahingestellt bleiben. Inzwischen drängt die Situation im Reichstage nach gerade mit aller Gewalt zu einem entschlossenen Schritt zur Ver hütung der drohenden Versumpfung der Zolltarisverhand- lungen. Erst in der Freitagssitzung de« Hau'es mußte dessen Beschlußunfähigkeit wiederum festgestellt werden, während in derselben Sitzung zugleich die Obstruktionstaktik der äußersten Linken besonders scharf einsehte, denn der Sozialdemokrat Stadthagen hielt abermals eine hartnäckige „Daucrrede", die länger al« vier Stunden währte, außerdem hat die sozialdemokratische Fraktion nunmehr alle Vorberei tungen zu einer systematischen Verschleppungstaktik getroffen. Wenn man bedenkt, daß der Reichstag seit dem 16. Oktober, dem Beginn der zweiten Lesung der Zolltarife orlage, noch nicht einmal vermocht hat, die wenigen Paragraphen de« Zolltarifgesetz-» zu erledigen, so muß man sich fragen, wie denn da» Haus mit den 946 Positionen de« Zolltarifs fertig werden will, angesichts des einreißenden pa-lamen» torischen Chao«. Nur ein starker Entschluß vermag da noch auch diesem Wirrnis wieder herauSzusühren und noch alle» sowohl in dem bestehenden Dur einander im Reichstage al« auch in der Zolltarifangelegenheit zum Besten zu wenden, 'ollen nicht schließlich die Wellen da» gefährdete Schifflein drr Zolltarisvorlage gänzlich verschlingen. Wo aber steckt der politische Hexenmeister, der eine solche Leistung noch zu Stande bringen könnte? I verNiche und sächsische «vgelegeuheite«. Pulsnitz. Zwei treuen SangrSbrüdern, die auch ihr« Stimme, viel Mühen und manche Stunde Zeit seit einem halben Menschenalter uneigennützig in den Dienst unstre» herrlichen geifilichcn Liede» gestellt haben, Herrn Privat»» Tschackert und Herrn Loui» Schöne ist dadurch eine wohlverdiente Anerkennung und Freude bereitet worden, daß beiden von der Königlichen KrciShauptmannschaft zu Bautzen j« ein Ehrendiplom für ihr 41 bez. 31jährige« eifrige« Wir ken im hiesigen freiwilligen Kirchenchor verliehen wurde. Die Ueberreickung fand om Sonnabend statt durch Herrn Pfarrer Schulze unter herzlicher Ansprache. Möchte solche Ausdauer im gemeinnützigen Streben auf dem Gebiete drr edelsten, reinsten Musik, dienend zur Erbauung der Ge meinde, viel Nachahmung finden! Pulsnitz. Schnell vom Tode getroffen wurde am Freitag Mittag der gewiß auch hier durch seins frühere Trichinen- Versicherung bekannt« Herr Wilhelm May au« Neustadt. Der Genannte war in letzter Zeit geistig krank, weshalb ihn seine in Oberlichtenau verheiratete Tochter zu sich nehmen wollte. Aus der Fahrt von Neustadt stieg Moy ohne Wissen der Tochter anstatt in PulSnitz schon in Großröhrs dorf au» und ging zu Fuß über Bretnig nach HauSwalde. Hier ist der Verirrte hingestürzt und in den Hartmann'schen Grsthof gebracht worden. Der zufällig mit Geschirr an wesende Wirtschaftsbesitzer Herr Horn auS Ohorn nahm ihn, da er nach Oberlichtenau wollte, auf seinem Wagen mit bis nach Ohorn. Nach zweistündigem Aufenthalt in der Behausung deS Herrn Horn ist May nicht nach PulSnitz zu, sondern wieder zurückgegangen und zum zweiten Male auf die Straße gestürzt, wo »r vom Straßenwärter Herrn Horn tot aufgcfunden wurde. Jedenfalls hat ein Schlaganfall seinem Leben ein Ende gemacht. Noch am selben Abend ist die Leich« nach Oberlichtenau gebracht worden. PulSnitz. Alle im Gemetndebezirk PulSn tz auf hältlichen Reservisten, alle Dispositionsurlauber und alle zur Disposition der Ersotzbehöiden entlassenen Mannschaf ten haben morgen, Mittwoch, den 12. November, vormittag- >/«10 Uhr, im hiesigen Schütz-nhause zur Kontrolversamm- lung einzutreffen. Die Militärpapiere sind mttzubringen. Pulsnitz. Bei dem heute stattgefundenen Vieh markt war n 65 Kühe, 22 Ochsen und 130 Schweine zum Verkauf gestellt. In den Ställen waren vorher Kühe nicht untergebracht. — Während ein unbekannter Wiener Meteorologe einen strengen Winter in Aussicht stellt, kommt Falb zu der ent gegengesetzten Ansicht. Er schreibt: „Der Prognose, der nächste Winter würde sehr streng sein, kälter und schnee reicher al» irgend einer der vorauSgegavgenen fünfzig Jahre, kann ich nicht bcistimmen, sondern schließe aus meinen Beob achtungen, sowie der von mir vertretenen meteorologischen Theorie, daß auch der nächste Winter, wie der vorausge gangene, milde sein werde. Alle Anzeichen sprechen dafür. Vereinzelte kurze Kälteperioden sind selbstverständlich nicht ausgeschlossen." — Wer wird Recht haben?! — Arbeitgeber sind, wenn sie der Bestrafung entgehen wollen, erforderlichenfalls zur Besorgung von Quittung«» karten für die Arbeiter verpflichtet. So hat nach der „Kreuzztg." daS ReichSverstcherungSamt die fraglichen gesetz lichen Bestimmungen auSgelegt. — Zwei starke Sternschnuppensälle werden im lau fenden Monat auftreten. Der erste Sternschnuppenfall tritt Mitte November ein und wird verursacht durch den Leonidenschwarm, dessen Bahn die Erde alsdann kreuzt. Die genaue Zeit de- Eintritt- de» Sternschnuppcnfall« dürfte in den Morgenstunden de- 15. oder 16. November- statifinden, wird aber die- Jahr durch den gleichzeitig am Himmel stehenden Vollmond beeinträchtigt werden. Der zweite, allerdings wohl schwächere Sternschnuppenfall wird verursacht durch das Zusammentreffen der Erde mit den