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er- che über an- Vunkerstellung durchstoßen 91 Sowjetbunker vor Leningrad außer Gefecht gesetzt Die 3nlel immer mehr abgeschnürt Späte Erkenntnis des britischen Ernährungsministers. Angesichts der in der letzten Zeit wieder sehr heftig ge wordenen Angriffe aus dem englischen Volk gegen das britische Ernährungsministerium sprach Lord Woolton kürzlich vor dem Oberhaus über die außerordentlichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung der notwendigen Lebensmittel und bei der Auffindung und Durchführung der richtigen Verteilungs methoden. In dem Bemühen, sich im Hinblilk auf die zunehmende Verschlechterung der britischen Eruährungsmittellage zu recht- sertigen, gestand Lord Woolton ganz offen ein, daß die bri tische Insel von ihren früheren Vcrsorgungs- quellen immer mehr abgeschnürt werde. Woolton erklärte: „Die Ernährungssragen stehen heute Völlig im Zeichen des Krieges. Wenn wir noch mit Holland und Dänemark Handel treiben könnten, brauchten wir uns keine Sorgen über unsere Milch-, Käse-, Butter- und Eier versorgung zu machen. Wenn wir die Kanalinseln noch im Besitz hätten, würden wir genügend Frühkartoffeln haben, und es gäbe kein Tomatenproblem. Wenn die Schlacht im Atlantik nicht Tag für Tag, still und unbemerkt vom Volk, mit unverminderter Kraft weitertoben würde, hätten wir keine derartigen Schwierigkeiten mit der Heranbringung von Fleisch/ Diese Erkenntnisse des britischen Ernährungsministers sind unweigerlich richtig, doch werden sie für das britische Volk nur ein recht problematischer Trost sein. Deutsche Flatwirtung „einfach mörderisch" Der Londoner Berichterstatter der Madrider Zeitung „ABC" meldet aus London, daß sich englische zuständige Kreise snit der Weiterentwicklung des Luftkrieges beschäftigt hätten. Wan habe dabei festgestellt, daß sich ganz besonders die deutsche Flak entwickelt habe. Die „Daily Mail" bezeichne ihre Wir- kung als „einfach mörderisch". Erfolgreiche Operationen der Kriegsmarine Nach dem verlustreichen Rückzug der bolschewistischen See- streitkräste aus dem Raum um Reval sind Verbände der deut schen Kriegsmarine in ununterbrochenen Vorstößen in den inneren Finnenbusen eingedrungen. Bei Tag und Nacht wurden unter schwierigen See- und Wetterverhält nissen Minenunternehmungen trotz starker bolschewistischer Lustangriffe erfolgreich durchgeführt. Im Zuge der Eroberung der estländischen Küste durch das Heer wurde die Küstenver teidigung weiter ausgebaut, und neue Batterien wurden auf- gestellt. Geleite an der norwegischen Küste zur Sicherung deS Nachschubs für unsere im äußersten Norden kämpfenden Trup pen wurden planmäßig durchgeführt. Angriffe bolschewistischer Flugzeuge wurden erfolgreich abgewehrt. Feindliche S-Boote, die in den Petsamo-Fjord einzudringen versuchten, wurden von leichten deutschen Seestrettkrüste» gestellt und Mk Umkehr gezwungen. Verbände der deutschen Luftwaffe griffen sowjetische Stel- lungen im nördlichsten Teil der Ostfront mit guter Wirkung an. Starke Verbände von Sturzkampfflugzeugen bombardier ten im Raum von Murmansk di« dort angelegten Kampf stellungen der Bolschewisten. Wuchtige deutsche Luftangriffe im Raum von Leningrad. Starke Kräfte der deutschen Luftwaffe griffen am 15. S. mit unverminderter Wucht die im Raum von Leningrad eingesetzten Sowjettruppen unter blutigen Verlusten für die Sowjets an. Die erfolgreiche Vernichturm sowjetischer Kampf stellungen und von Kriegsmaterial aller Art wird weiter fortgesetzt. Eisenbahnstrecken in der Südukraine bombardiert. Am 15. 9. griffen Teile der deutschen Luftwaffe wichtige Eisenbahnlinien in der Süd Ukraine an. Die über die Landbrücke zur Krim führenden Etsenbahnstrecken wurden erfolgreich bombardiert und an vielen Stellen unterbrochen. Bei den Angriffen auf die Verkehrslinien der Sowjets erhielt auch ein wichtiger Bahnhof schwere Bombentreffer. Die sowjeti schen Befestigungsanlagen wurden wiederholt durch Sturz kampfflugzeuge bombardiert und zerstört oder beschädigt. Infanterie volle sechs Brttenflieger herunter Die deutsche Infanterie beteiligt sich immer erfolgreicher an der Abwehr feindlicher Luftangriffe. Wie im Osten gelang es auch den wachsamen Soldaten des deutschen Heeres im besetzten Gebiet, in kaum vier Wochen sechs britische Flugzeuge abzuschießen. Deutsche Maschinengewehrschützen nah men die zum Tiefflug ansetzenden britischen Jagdflugzeuge unter wirksames Feuer. Sämtliche Abschüsse konnten ein wandfrei festgestellt und anerkannt werden. Sie dürften den Briten für künftige Tiefflüge eine Lehre sein. 29 Panzerkampfwagen und 53 Geschütze erbeutet oder ver nichtet Im Raume südlich des Ilmensees vordringende deutsche Truppen haben allein in den Kämpfen des 13. Sep tember wiederum Tausende von sowjetischen Gefangenen ge macht. 29 Panzerkampfwagen und 53 Geschütze verschiedener Kaliber wurden von den deutschen Truppen vernichtet oder er beutet. Sowjetischer Spähtrupp auf dem Dnjepr vernichtet Am Unterlauf des Dnjepr wiederholten die Bolschewisten ihre erfolglosen Versuche, aus das Westufer des Dnjepr über zusetzen. So näherte sich ein stärkerer sowjetischer Spähtrupp aus füns Schlauchbooten den Stellungen der Verbündeten Trup pen auf dem westlichen Dnjepruser. Durch die Wachsamkeit der ungarischen Truppen wurde der Versuch jedoch rechtzeitig erkannt. Das konzentrierte Feuer der ungarischen Truppen ver nichtete die fünf Schlauchboote und ihre Besatzung. Zwei SowjeUrmrvorter im Kirmeer verleim Deutsche Kampfflugzeuge operierten am 15. September mit UMem Erfolg gegen sowjetische Schisfsziele im Nördlichen Eismeer. Durch Bombenvolltrefser wurden zwei sowjetische Transporter von 2000 BRT. und 10üv BRT. versenkt. Ein weiteres sowjetisches Schiff von 100Ü BRT. wurde schwer be schädigt. Verzweifeltes Wagespiel Stalins USA.-Korrespondent meldet Einsatz der letzten Reserven Im Verlauf der Kämpfe im Befestigungsgörtel vor - Leningrad durchstieß am 14. September eine deutsche In fanteriedivision eine von den Sowjets hartnäckig verteidigte Bunkerstellung und eroberte nach heftigem Häuserwiderstand eine größere Ortschaft. Insgesamt wurden von den Truppen dieser Division 91 sowjetische Bunker außer Gefecht gesetzt und über 80« Sowjetsoldaten gefangengenommen. Außerdem vernichteten die deutschen Truppen mehrere sowjetische Panzer kampfwagen und zerstörten zahlreiche Geschütze und Schwere und Leichte Infanteriewaffen. 3000 Gefangene und 10 Geschütze erbeutet Der bekannte Hearst-Korrespondent Karl von Wiegand kabelt aus Schanghai, Stalin habe alle seine Reserven an Menschen und Material eingesetzt, um in verzweifeltem Wagespiel die deutschen Armeen auf zuhalten. Wiegand bezeichnet die Situation der' Sowjetunion verwirrender denn je, ganz besonders seit die Eng länder- ihre Agitationsmaschine mit der der Sowjets vereinigt hätten. Die Moskauer Nachrichten würden mehr Glauben finden, wenn weniger phantastische Zahlen darin enthalten * seien und die Bekanntmachungen sich nicht so oft als falsch - wiesen'hätten. Wiegand zitiert sodann Widersprüche ö die Sowjetbehauptungen bei der Eroberung von Smolensk und Reval und weist daraus hin, daß die deutschen Berichte auj Wahrheit beruhten. Er kommt sodann auf die brutale Grau samkeit und Gewalttätigkeit, welche für die gesamte Sowjet- geschichte charakteristisch sei, zu sprechen. Die Verschlep pung von 400000 Wolgadeutschen ins unwirtliche Sibirien jetzt bei Wintersanfang und ohne Vorbereitung für die Unterbringung sei nur ein weiteres Beispiel dafür. Der Gebettag in englischen Kirchen für den atheistischen Stalin und die bolschewistische Regierung müsse bei vielen aufrichtigen Christen ein deprimierendes Gefühl ausgelöst haben. Ein im mittleren Abschnitt der Ostfront greifendes deutsches Armeekorps erzielte am 14. September gute Erfolge. In kühnem Vorstoß überschritten die Truppen Les Korps einen Flutzlauf und bildeten am jenseitigen Ufer trotz hartnäckigen bolschewistischen Widerstandes einen Brückenkopf. Die Sowjets versuchten vergeblich, durch mehrere Gegenangriffe den deutschen Brückenkopf wieder ein zudrücken. Alle Angriffe brachen unter schweren blutigen Ver lusten für die Bolschewisten an der deutschen Abwehr zusam men. Das deutsche Armeekorps machte in den Kämpefn dieses Tages 3000 Gefangene und erbeutete 10 sowjetische Geschütze. Siegreich vorwärts Wieder ist Ankündigungen des Oberkommandos der Wehr macht die Bekanntgabe entscheidender Taten auf dem Fuße gefolgt. In der Ukraine haben deutsche Heeresverbände, deren Operationen wie üblich von unserer Luftwaffe tatkräftig unterstützt worden sind, am Unterlauf des Dnjepr Brücken köpfe gebildet, aus denen nun unsere Divisionen in breiter Front siegreich Vorstößen. Im Norden, nämlich südlich des Ilmensees ist nach mehrtägigen Kämpfen über drei sowjetische Armeen das Verderben hereingebrochen. Neun sowjetische Divisionen sind völlig vernichtet, neun weitere zer schlagen. Die Zahl der Gefangenen ist mit 53 000 beträchtlich, der Materialverlust der Sowjets mit 320 Panzerkampfwagen und 097 Geschützen aller Kaliber schwer. Welche Bedeutung gerade den Erfolgen im Norden zu kommt, ersieht man so recht, wenn man sich vergegenwärtigt, daß dieses Gebiet aufs stärkste befestigt war und hartnäckig ver teidigt worden ist, um den deutschen Truppen den Weg nach Leningrad zu versperren. Leningrad ist den Sowjets als die ideologische Zentrale des Bolschewismus von größtem Wert. Es zeugt daher von beispielloser Verlogenheit, wenn man heute in London den Anschein erwecken will, eigentlich sei es ganz gleichgültig, ob vor oder hinter Leningrad gekämpft werde, ob die Deutschen den Dnjepr überschreiten oder nicht. Auf diese Argumente haben wir gerade gewartet! Daß London hier bewußt lügt, kann man ja am besten daraus ersehen, daß die Verteidgung Leningrads von langer Hand her und auf breitester Front vorbereitet worden ist, sowie daraus, daß Woroschilow sich nicht damit begnügt hat, große Truppen- maßen aufzubteten, sondern daß er selbst Zivilisten, ja sogar Frauen in den Kampf gehetzt hat! Besonders stark befestigt war weiter nördlich das Gebiet der Luga, die durch sumpfige Waldgebiete hindurch dem Fin- Nischen Meerbusen zufließt. In einer Tiefe von 120 Kilometer reihten sich Panzerfallen und Betonbunker, alle vorzüglich getarnt, aneinander. Es gab ausgedehnte Minenfelder, Baum stamm- und Betonwerke, Sperren aller Art und selbst in den Fabriken stießen unsere Truppen noch auf Betonklötze, die nach sowjetischer Ansicht den deutschen Vormarsch zum Stehen brin gen mußten. Alles das aber hat weder die Kraft des deutschen Vorstoßes schwächen, noch den Sowjets jene so Heitz ersehnte Atempause verschaffen können, die es Moskau ermöglichte, durch den Einsatz von Reserven aus anderen Abschnitten die Initiative an sich zu reißen. Noch findet man in London im Grauen der Verzweiflung über die Vernichtung der sowjeti schen Streitmacht einen gewissen Trost darin, daß der Herbst oder besser noch der Winter vor der Tür steht. Aber auch diesen Illusionen wird ein schreckliches Erwachen folgen. Armeen, wie die deutschen, die auf allen Kriegsschauplätzen und über jedes Hindernis hinweg zum Siege gestürmt sind, die den Feind sowohl in den Eisregionen des Hohen Nordens wie unter der glühenden Sonne Afrikas, in den Festungs werken Frankreichs und in den griechischen Bergen nieder- schmetternde Niederlagen beigebracht haben, fürchten auch in dem neuen Feldzug weder den „General Winter" noch sonstige Unbilden der Natur. Wenn so das Geschehen im Osten von den deutschen Waffen diktiert wird, so gilt das gleiche auch von dem Kampf gegen die britischen Versorgungswege. Wieder ist, und zwar am Tage, westlich der Hebriden ein Tanker von deutschen Bomben vernichtet worden, sind bei nächtlichen Angriffen zwei große Kriegsschiffe, darunter ein Transporter, im Seegebiet um England aus Geleitzügen herausgeschosten worden. So wird Tag für Tag England die Erkenntnis eingehämmert, daß es weder durch die verbrecherischen Angrifsspläne der Sowjets, noch durch eigene Kraft oder durch Lieferungen aus den Vereinigten Staaten dem Verderben entgehen kann. Wenn jetzt der Marineminister der Vereinigten Staaten, Knox, in Ergänzung der Provokationsrede Roosevelts be- kanntqibt, daß künftig die USA.-Marine alle Schiffsladungen von Pacht- und Leihlieferungen, die den Ozean „»wiscken dem amerikanischen Kontinent und den um Island liegenden Ge wässern" überqueren, „beschützt", dann zeigt diese Maßnahme über die Enthüllung der Kriegstreiberei Roosevelt- hinaus, daß man auch in Washington nicht mehr daran zweifelt, daß England die Kontrolle der Meere verloren hat. Nach der neuen Erklärung von Knox sind die Kriegsschiffe der Ver einigten Staaten angewiesen worden, „jeden Ueberwaffer- oder Unterwasser-Achsenpiraten', der angetrofsen wird, „zu kapern oder zu vernichten". Damit steht fest, daß Roosevelt und die Kriegshetzercltque um ihn mit allen Mitteln einen Anlaß suchen, Zwischenfälle zu schaffen. In dieser Hin sicht bedeute« die Anweisungen an die USA.-Schiffe, die Knox bekanntgab, geradezu eine Forcierung der ProvokationSpolitir Roosevelts. M«S Gerede in Washington und alle Künste i« der Lüge vermögen jedoch daran nicht- zu ändern, daß «an sich in wetten Gebiete« der Welt über die wahre« Gründe, dje Roosevelt Vl_hths«r Etsimtschung bestimmen, j» klaren Pulsnitzer Anzeiger Mittwoch, den )7. September 1941 93. Jahrgang Nr. 218 täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a« bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor«. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Stratze 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amNicheu Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis. Bei Abholung 14 tägig 1- RM., frei Haus 1.10 SM. -inschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZettungSauSgabe für Abholer