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DVMersLKg, dE IS. MLrz IS2L 73. Jahrgang Nummer 30. .1 ä Pf««d L! 5S Mark Dss Rat der ^adt 3. 4. da« Der für LrchKlianifches SchMalz Pk»! snitz, am 10 Mürz 1921. proklaLationj>rsZtichLprLsidr«ltn. Der NeLHspräfiverrt hat folgende Proklamation er sehen lagen: Mitbürger!, Unsere Gegner im WulrLriege haben unerhörte «Nd unrrlüllbars Forderungen an Geld und G^r an ai«S gestellt. Wir selbst nicht nur, auch unsere Kinder und Unkt! sollen ArbtilÄjklaver. der Gegner werden. Durch unser« Unterschrift fovtt^ Mir einen Vertrag Sefirgrln, den aur-vsLhren akch die Arbeit von Generationen nicht Senüg« härtQ Dat durften, La« tonnten w r nicht Unser« Ehre, unsere Selbstachtung verbot e«. Unter offenem Bruch dr« Friedens vertrage« von Ver saill-r find dir Gegner zur Bejetzung weiteren deut schen Lande« geschritten. Der Gewalt können wir Gewalt nicht entgegensetzen, wir find rvehrlo«. Aber htoau«rufen können wir e«, daß es oür hören, dir «och die Stimme der Gerechtigkeit erkennen: Richt bier HLrtreien durch Gewalt. Mit den Bürgern, die Fremdherrschaft erdulden müssen, leidet da« ga»r« Vvlt. Ehern -vsamwenschmteden soll uns diese« Leid -u einigem Fühlen, zu einigem Wollen. Mitbürger, tretet, der fremden Gewal Herrschaft mit ernster Würde entgegen. Bewahret Euren auf- Ium Abbruch brr LmöMr ScryaMmiM. Berlin, «. März. (Amerika lehnt die Betei ligung ad.) Das Londoner Kriegsdepartement teilt mit, daß die amerikanischen Besatzungstruppen sich an dem neuen - Vormarsch nicht beteiligen werden. Washington, 9. März. Die amerikanische Regierung gibt bekannt, daß die amerikanischen Truppen am Rhein nur für die Anwendung der Klauseln des Versailler Ver sailler Betrages bestimmt sind. Mainz, s. März (EinErlaßdesBesatzungs- k s m a n d a n t e n.) General Degouite, Oberkommandant der alliierten Bssatzungstruppsn, hat in Duisburg, Düffel dar? und Ruhrort folgende Proklamation anschlagen lassen: An Äie Bevölkerung! Die okfiziellen Vertreter der deutschen Regierung haben auf der Londoner Konferenz Vorschläge unterbreitet, dis beweisen, daß Lie deutsche Regierung die Verpachtungen nicht ei füllen will, die sie bei der Unterzeich nung des Vertrages eingegangen ist. Angesichts dieser Hal tung st»d die alliierten Mächte gezwungen, zu Sanktionen überzugehen. Sie haben einstimmig beschlossen, neue Garan tien zu ergreifen, um die deutsche Regierung zur Ausführ ung der Bestimmungen des Vertrages zu zwingen Infolge- dessen haben die alliierten Truppen den Befehl erhalte«, Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort als Pfand zu besetzen. Diese Besetzung bedeutet in keiner Weise «inen feindseligen Akt gegen die Bevölkerung Unter der Reserve, daß die Maßnahmen streng beobachtet werden, die die Militärbe hörden als unentbehrlich betrachten und beschließen werden, wird das wirtschaftliche Leben der Gegend i« keiner Weise beeinträchtigt werben. Die Ardeiterbeoölkerung wird nicht nur jede Erleichterung erhalte«, zu arbeiten, sondern die alliierten Behörden sind auch bereit, ihnen zu helfen, um ihr Schicksal zu verbessern und insbesondere um ihre Lebens mittelversorgung zu sichern. Das alliierte Kommando hofft, m den neu besetzten Gebieten ein Regime der Freiheit und der Ordnung einzuführsn, in dem die Wohlfahrt des Landes sich weiter entwickeln bann. gez. Degoutte. Düsseldorf, 10. März. (Die Wirkung der Be setzung.) Die ersten unangenehmen Wirkungen der Be setzung aus den einzelnen Düsseldorfer machen sich jetzt bereits Es wird darauf hingewiesen, daß die Befugnis zur Anleitung von Handwerkslehrlingen nur durch das Bestehen der Meisterprüfung erworben werden kann. Die Prüfungsgebühr kann auf das Postscheckkonto Nr. 404 Postscheckamt Dresden emg-zohlt werden. Zittau, den S. März 1921. Die Gewerbekammer. Oertltche «nd sächsische Angelegenheiten. — (Wetterbericht vom 9. März abends.) Das Hochdruckgebiet mit seinem Zentrum heute über Polen — Böhmen lagernd, weicht nur sehr langsam zurück, während die Ausläufer der nordwestlichen Depression in Norddeutschland trüberes, milderes Wetter, jedoch noch ohne wesentliche Niederschläge veranlassen, sonst war es heute noch frostig und teil weise heiter. Auf der Rückseite der Störung ist zu nächst wieder etwas kälteres, teilweise heiteres Wetter ohne besondere Niederschläge zu erwarten. Neue Störung bald nachfolgend. — (Wegfall der Osterprüfung.) Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts ha! am 23 Februar den Beschluß gefaßt, auch in diesem Jahre die mündlichen Prüfungen an den höheren Schulen ausfallen zu lassen,- die Abschluß prüfung für Klasse ll an den Seminaren wird von dieser Verordnung nicht berührt, — (Reisende nach Oberschlesien) wer den darauf aufmerksam gemacht, daß beim Eintritt nach Oberschlesien aus den Prüfungsstetlen eins scharfe Durchsuchung des Eepäcks zur Unterbindung des Waffenschmuggels stattfindet. Es wi d deshalb den Reisenden dringend empfohlen, zur Vermeidung ge ¬ rechten Sinn, aber laßt Euch nicht zu unbesonnenen Taten htnreißrn. Harret au«! Habt Vertrauen, die Reichtzregter- ung wird nicht eher ruhen» bi« fremde Gewalt »or unserem Rechte weichen muß. Der Reichspräsident Der Reich«kanzk«r Ebert. Fehrenbach. 6. 7. 8 9. AuÄandszwcker - Verteil»»«. Diejenigen Verbraucher, die den Bezug 2es Auslandszuckers bei ihrem Kleinhändler »ngemeltrt haben, können den Zucker in der Zeit von Ntittwoch, den 8. dfs. Mtts. bis Mittrvsch, den 1«. dss. Mrs. bei ihrem Kleinhändler «bholrn. Auf Abschnitt 83 der Allgemeinen Slährmittelkarte, Abschnitt 83 der Ktndernährmittetkarte und auf Abschnitt 18 der Gtreichmittetkarle find je dreioiertet Pfund Auslandszucker zum Preise von L 30 M abzugeben. Die belieferten Abschnitte find vom Kleinhändler zu sammeln und nach Ablauf obiger NbholungszeiL bis fpät^tens Montag, den LL. df». Mts. mit einer Abrechnung au die Mtkhloerteilungsstelle der Amtshruptmonnschafi Kamenz einzureichen. Ueber die bei den «leinhSndlee» etwa «chrigdleibenden Bestände wird sodann «o» hier aus ver- fügt ward«». Kamenz, am 8. März 1921. Die Amtsha»pt«r«n« schäft für de« Komwunalverband. Bs-tServertsUung. Au f Abschnitt <! der Lau desfettkarte darf einfechzehnL«! Psernd Butter zimr Preise osn Marte verteilt -werden. Kamenz, am «. März 1921. Die Amtsha»pt«SU«schaft für den KommvVslverLsnd. fühlbar. So hat die Besotzungsbehörde verlangt, daß jeder Bewohner einen Personalausweis haben muß Infolgedessen drängt man sich an den Potizeibureaus in langen Ketten, um solche Ausweise zu bekommen. Auch hat die Besatzung«- behörde in großer Zahl Wohnungen für Offiziers angesordert, und schreitet zu Beschlagnahme von Wohnungen. Dadurch werden die Wohnungssuchenden, die seit Monaten auf ein Domizil warten, jetzt wieder vollständig ihrer Hoffnungen beraubt. Auch die Presse hat die ersten Einschränkungen zu erleiden. Angriffe auf Vie Enlentepolitik dürfen nicht er folgen. Im übrigen bewegen sich die Ententesoldaten schon vollständig zwanglos in den Straßen der Stadt. Gestern vormittag find neue französische Tanks angekommen. Mailand, S. März. (Die Alliierten zu neuen Verhandlungen nicht abgeneigt?) Der Londoner Berichterstatter des .Jntranstgeant" telegraphiert: Wenn Deutschland neue annehmbare Vorschläge machen wolle, so werde man die deutsche Regierung nach London oder Paris einladen, um zu neuen Verhandlungen und damit vielleicht zu einem Abkommen zu gelangen. Wichtigste. Die oberschltstschen deutschen Parteien richten an die Ab» DmmungL bLrecktigten einen Aufruf, in dem Kamps fest- zuölciben, da der Sieg Deutschland zufallen müssen. Die KowmunWschsWartei ruir für Donnerstag zu -einer Massendemonstration im Berliner Lustgarten auf, die ein Schutz- und Trutzbündnis mit Sowje!r«ßland fordern soll. Nachrichten aus Koblenz melden, daß die Erhebung Ser Zölle zugunsten der Alliierten bereits begonnen habe. Ueber Len Güng der-Londoner Verhandlungen wird im Auswärtigen AwtLein Weißbuch ausgearbeitet, das dem Reichstage oorselegt werben wird. Mach birr vorliegenden Mverläsfigkn Nachrichten bestätigt er sich, daß tatsächlich ein Verkauf deutscher Aeparations- kohle Oon Frankreich und Belgien nach Holland statt- gefunden hat. Es handelt sich um 480 000 Tonnen. Dies ist ein Beweis mehr, daß ein Kohlenmangel sowohl in .Frankreich wie in Belgien nicht besteht. Ankündigungen aller Art sind im „Pulsnitzer Wochenblatt" von denkbar bestem Erfolg. Asti-Verkauf pnvet den 11 MLr» L22L nachmittags von 1 s Uhr «nd s»««abeod. LS. MSr-, L«L , vormittags von 8—1 Uhr im -städtischen Fretbankgcbäude statt. Preis deuLpt: für Is. nordamerikamZsches Schmasz ü Pfund LÄ vv Mark, ein vom Gesuchsteller selbständig verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf; das Lehrzeugnis; das Gesellenprüfungszeugnis; der Nachweis über eine mindestens dreijährige Gesellentätigkeit (Arbeitsbuch oder Arbeitszeugnisse); die Zeugnisse der gewerblichen Bildungsanstalten, die der Gejuchsteller etwa besucht hat; eine behördliche Aufenthaltsbescheinigung ; die Prüfungsgebühr (100 M, für Maurer und Zimmerer 150 M); Vorschläge sür das Meisterstück; die Versicherung, daß der Prüfling sich noch nicht anderwärts zur Prüfung gemeldet hat, oder die Angabe, wo und wann diese bereits geschehen ist. Meisterprüfungen betreffend. Dir im Bezirke der Kreishauptmannschast Bautzen wohnenden Handwerker, welche sich in diesem Frühjahr der Meisterprüfung im Sinne von ß 133 der Gewerbeordnung unterziehen wollen, werden darauf hingewiesen, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prüfung bis zum 1. April 1921 an die Geschäftsstelle der Gewerbekammer Zittau, Lesfingstraße SL, einzusenden haben. Später eingehende Gesuche können möglicherweise erst im nächsten Herbst Berücksichtigung finden. In dem Zulassungsgesuche ist das Handwerk zu bezeichnen, in dem die Prüfung erfolgen soll. Als Unterlagen sind beizufügen: Amtlicher Teil Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz, des Kommunalverbandes und Finanzamts Kamenz, der Ministerien und der Gemeindeämter des Bezirks. Hauptblatt «mb älteste Zeitung in den Ortschaften "k«s Pulsnitzer AmtsgerichtsLezirks: PutSnitz, Pulsnitz Dl. S., Bottung, Graßröhrsdorf, Krrtmg, Hauswalde, Ohorn, Oberstem«, Niedrrßek» Weißbach, Ober, und NtrderUchtenau, Frieders Lors, Thiemendorf, Mittelbach, Grotznaundors, Lichtenberg, Klein - Dittmannsdorf. Geschäftsstelle: «utsnitz, Bismarckplatz Nr 265. Druck und Verlag von T. L. Körners Erben (Inh. I. W. Mohr). Schriftleiter: - I. W. M v h r in Pulsnitz. —» — " - 71» MI «» »w»»n HW»«»» yulsmtzerMckendlan Warnfpr. Rr.18. Tel.-Adr. Wochenblatt Pulsnitz BszirUsaNZeig er und Zeitung Postscheck» Konto Leipzig 24127. Gem.-Gtro-K. 14« Erscheint: Dienstag, Donnerstag «nd Sonnabend. Im Kalle Höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger rgsnd welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Vtzförderungseinrichtungen hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung derZeitun, oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — -^«rteljährlich M 7.50 bei freier Zustellung; bei Abholung Vierteljährlich M 7.—, monatlich R 8.35,durch die Post abgeholt M 7.50, Inserate sind bis vormittags 10 Uhr aufzugeven. Die sechsmal gespultem Petitzeilc (Mosie's Zeilcnmesser 14) 100 Psg., im Bezirke der Awtshaupt- mannschaft 85 Pf. im AmtsgerichtSbczirk 70 Pf. Amtliche Zeile M 3.—, 2.50 uni 2.10. Reklame M 2.—. Bei Wiederholung Rabatt. — Zeitraubender uni tabellarischer Satz mit 25 »/, Aufschlag. Bei zwangsweiser Einziehung der AnzeigegebLhren durch Klage sder in Konkursfällen gelaugt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung.