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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Dtejr Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich öv Rps-, bei Lieferung frei Hau» Sö Rpj. Postbezug monatlich 2.K0 RM. Lie Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung brr Bezugspreises. Zeitungraukgabe sür Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Rachlaßsütze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. s — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermetst« -u Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Nr 63 Donnerstag, den 14. März 1940 92. Jahrgang Brutalster Bergmaltigungsplau Eine schamlose Daladier-Rede über das Recht der Neutralen bestimmten Plätze« keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnung»tage« bi» vor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüt« Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, PulSnitz? Stellv.: Walter Hoffman», Pulling Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnitz; HK Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A. VI.: Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Stratze S — Fernruf nur IM Worauf es den Kriegshetzern an der Seine und Themse ankam, das enthüllte, nach der Rede Chamberlains, jem n-it einer Schamlosigkeit sondergleichen der französische Mi- «istrrpräsident Daladier, als er vor der Kammer über die Be- eeitstellung eines Expeditionskorps mit zwei Schiffen als ^Hilfeleistung für Finnland" berichtete. Er bedauerte es, dass Finnland noch keinen Rus um Hilse an die Kriegshetzer gerichtet hatte. Dieser Nus aber, so sagte er, sei notwendig, weil Schweden und Norwegen sich sein Durchmarsch englischer und französischer Truppen widersetze — woraus hervorgeht, daß die „Hüter der Menschenrechte" «ine brutale Vergewaltigung Schwedens und Norwegens — «den ihre Kriegsausweitung — auf dem Weg über die Finn land Hilfe erreichen wollten. Genau so wenig wie sich Churchill davon abhalten ließ, Idem Piratenschiff „Coffack" Befehl zur Verletzung der norwe- «ischcn Hoheitsgewässer zu geben, genau so wenig wollten die Kriegsverbrecher in London und Paris vor der Neutralität ldcr nordischen Staaten zurückscheuen. Die Entwicklung ist über ihre finsteren Pläne wieder ein- «nal hinweggegangen, die Kriegserklärer haben eine neue Nie derlage einstecken müssen. Daladiers Erklärungen aber geben den neutralen Staaten die letzte Gewißheit, daß sich England «nd Frankreich um ihre Rechte und ihren Lebenswillen nicht ßm geringsten kümmern. Frech wirft man Schweden und Norwegen hier vor, dass sie es gewesen sind, die eine Hilfe für Finnland verhin dert hätten. Fragt sich nur, wer eigentlich der Schuldige ge- »vesen ist, daß Polen nicht die versprochene Hilfe zuteil wurve. Und heuchlerisch sagt man Finnland, daß es seine Lage Reibst verschulde, wenn es keinen Appell an die Westmächte rächte, daß die Weltmächte ohne finnischen Hilserus aus keinen Wall am Kriegsende die Verantwortung (!) für die Gebiets- regelung in Finnland übernehmen. Was die Alliierten von der Neutralität der skandinavi schen Länder halten, kommt in einem Artikel des französi schen Abgeordneten Fernand Laurent im „Jour" offen zum ÄuSdruck. Er forderte, daß Frankreich und England um jeden Preis die absolute Kontrolle der skandinavischen Küstengewäffer be wahren müßten. „Man darf den Krieg nicht erleiden", so schließt dieser Artikel, „sondern man muß ihn machen". Finnland nur eine Schachfigur Das Osloer „Dagbladet" durchschaut die wahren Absich ten der Westmächte. Es schreibt. Daladier habe mit seiner Siede deutlich die Absicht gezeigt, den Friesen zwischen Ruß land und Finnland zu verhindern und Skandinavien zum Erweiterten Kriegsschauplatz der Großmächte zu machen. Run habe es sich eindeutig erwiesen, daß Finnland nur als eine Schachfigur im Spiel der Westmächte gebrauch« war- den sei. Daladiers Rede sei reine Kriegspropaganda gewesen «nd habe durchaus keinen erhebenden Eindruck hinterlassen. Die Schamlosigkeit diotzgesteüt Die Daladier-Rede hat denn auch dazu beigetragen, daß «uan mehr denn je die finsteren Machenschaften der West- «Mächte erkennt und offen klarlegt. So schreibt der norditalienische „Reste del Carlino" seine Gedanken über vas abscheuliche Spiel der Plutokratien. Die «roßen Demokratien gäben der Welt ein Eingeständnis ihrer traurigsten Machtlosigkeit. Der „Hilfsträger der christlichen Zi- »ilisation". Herr Daladier, sei in seinem demokratischen „Edel- mu," sogar so weit gegangen, zu erklären, er hätte sich über «lle Weigerungen Stockholms und Oslos hinwegsetzen können Um das Reich von der Flanke angreifen zu können, ät- re« »sranlrewi und ^ngiaud mau gezögert, zwei unaonun- gigc Staaten nicderzuknüppeln, indem sie dort einen Krieg entfesseln und sich über jede internationale Vorschrift hinwcg- ketzen wollten. Andererseits sei es Daladier nicht gelungen, die Ueberzeu- gung zu verbreiten, daß Frankreich und England auch nur ein Mindestmaß von gutem Willen hatten, um Finnland eine spürbare Hilse zu bringen. Herrschsucht charakterisieren diese Phase der englisch-sranzösischen Aktion. Der Krieg auf die Westfront lokalisiert Giae» Mißerfolg »er Politik Englands u«d Frankreichs *«nt die italienische Presse den Friedensschluss zwischen Fin«. «ad der Sowjetunion. Die «alisch-französischen Pläne, Ruß land zu einer gewaltigen Anstrengung zu zwingen, um Deutsch land die Rohstoffe zu entziehen, seien, wie „Giornale v'Ita- lia" betont, nunmehr mißlungen Der Krieg der hundert Tage zwischen Rußland und Finnland werde im richtigen Augenblick »nd ohne eine nicht wiederautzumachende Katastrophe beendet. In dem Kampf sei Finnland von Anfang an isoliert gewesen, denn der Wcstblock habe nicht funktioniert und ledig lich die Nutzlosigkeit der Neaionalpakte zwischen den kleinen europäischen Ländern bewiesen Ebenso wenig habe, wie vor auszusehen war. der Genfer Bund funktioniert. Die ..Tribuna" schreibt: Der Versuch den Krieg aus den Norden Europas auszudebnen. sei zusammengcbrochen. so daß der Krieg wiederum aus die unbewegliche Westfront loka lisiert bleibe Finnland wie Polen Opfer der Wcstmächte Die Athener Presse sagt, daß Finnland ebenso wie Polen ein Opfer Englands und Frankreichs geworden sei, denen an einer Hilfeleistung — die sie obendrein in letzter Stunde erörtern — gar nichts, aber alles daran gelegen hätte, ven Krieg wie in Spanien in die Länge zu ziehen, nur um ihren eigenen, speziell den englischen Interessen zu dienen. So bucht man in Griechenland den Friedensschluss als einen diplomati schen Erfolg Deutschlands. In einer schwierigen Lage Wie die Lage in London betrachtet wird, hebt das halbamt liche lettische Blatt „Rita" mit einer Meldung der United Preß aus London hervor, die mit der Ueberschrist „Der Mos kauer Vertrug bringt die Westmächte in eine schwierige Lage" ganz eindeutig feststellt daß 1. England und Frankreich nicht in der Lage waren. Finnland eine tatsächliche Hilse zu ge währen. was für beide Länder ei«en unzweifelhaften Pre- stig euer ln st bedeute, 2. dass die Sowjeninion nach der Beilegung des finnischen Konflikts jetzt in der Lage sei, Deutschland in noch höherem Maße die notwendigen Roh stoffe zu liefern, 3. daß im Zusammenhang mit der offe nen Erklärung Chamberlains und Daladiers über die Be reitschaft. militärisch gegen die Sowjetunion zu intervenieren, sich die Beziehungen zwischen der Sowjetunion einerseits und England und Frankreich andererseits verschärfen dürsten, 4. daß Finnland und die skandinavischen Staaten, wie anzuneh men sei sich jetzt in Richtuna des deutsch-russischen Blocks orientieren dürften, 5. dass die Entente jetzt keinerlei Aussich ¬ ten mehr uavc, die Iuwvr «anveouwer teuienerze non, Deutschland zu stören. Kein Druck Deutschlands In den Berliner Meldungen zur Lage wird dar auf hingewiescu. daß Deutschland keinerlei Druck bei den Ver handlungen ausgeübt habe, daß es mit Genugtuung den Ab schluß des Friedens bearüße da Deutschland bei einer Ein- mischnna Englands und Frankreichs in den finnisch-russische« Konflikt nicht nur die Rolle eines neutralen Zuschauers hätte spielen können. Die Beendigung der russisch-finnischen Feindseligkeiten wird auch in Argentinien mit spürbarem Aufatmen bcgriißt. Durch die neueste Entwicklung ha» das diplomatische Prestige Englands — soweit davon überhaupt noch die Rede sein kann — einen weiteren schweren Schlag erlitten. Diese Tatsache stellt das führende Blatt „Prensa" als Ueberschrist des Berichtes ihres Genfer Korrespondenten besonders her aus. Die Hofsnung, Deutschland von der Flanke aus anz»- greisen, sei endgültig gescheitert. Gleichzeitig wird auseinan- dergesetzt. daß die Ankündigung Daladiers über die Bereit stellung von 30 SM Mann Hilfstruppen für Finnland nichts weiter als ein aroßer Bluff aewesen sei. Die Neutralen werde» »och verhöhnt Freche Nnterftellung in der Financial News" Das Recht der Neutralen mißachten aus der einen Seite, die neutralen Staaten verhöhnen auf der anderen, das ist das Gebaren der Plutokraten. Sie führen den Krieg um ves Geldsacks willen und beschuldigen die Neutralen des Krieas- gewinnleriums. So die führende englische Wirtschaftszeiwng „Financial News" die schreibt, daß die Svmpathie sür die Neutralen, die man als die wahren Opfer der Kriegssührnna bezeichne, zu unrecht bestünde. In Wirklichkeit befänden diese sich in einer gar nicht so schlechten Lage. „Wenn sie auch »och keine so grossen Gewinne wie im Weltkrieg einaeheimst haben, io M der icyige Uriea vow eru »echs uuonaie an. Ji, vieler Beziehung mag dieser Krieg noch grösseren Nutzen abwerien als sein Vorgänger." Fehlt nur noch, dass die Herren an der Themse die nenira- len Staaten aussordern, von den angeblichen Gewinnen ein Opfer nach England abzusühren . . . Der russisch finnische FricdrnSschlust ha« in der ganzen Welt beträchtliches Aufsehen erregt. Schweden erwartet in Auswirkung diese» Verständigung eine Stabilisierung im Oft- seeraum, Norwegen begleitet die Einstellung der Feindselig keiten init einem Gefühl spürbarer Erleichterung, Italic!» spricht von einer realistische» Tat, und Moskau wiederum weist darauf hin, daß die neue Grenze der entspricht, die im Jahre 1721 den nordischen Krieg beendete und die fast ein Jahrhundert lang in Geltung geblieben ist. Vor allem aber kommt in allen Kommentaren immer wieder znm Ausdruck, daß England und Frankreich eine schwere, ja eine grausame Niederlage erlitten haben. Die verbrecherische Politik der beiden Westmächte, die nordischen Staaten gegen ihren Willen in den Krieg hinein- zuzerrcn, ist gescheitert! So haben dieses Mal die Hilfevcr- sprechnngcn Englands und Frankreichs keinen Glauben ge funden, hat Mißtrauen gegenüber England einen Staat vor einer Katastrophe bewahrt Schweden: kvamderiains grWes Fiasko Die schwedische Presse veröffentlicht die Meldung über den Friedensschluß in sensationeller Aufmachung. Wenn die Friedensbedingungen auch für Finnland hart seien, so be tonen die Blätter, so müsse doch hervorgehoben werden, dass Rußland die Selbständigkeit Finnlands anerkannt habe. „Stockholms Tidninaen" spricht von einer diplomatischen und moralischen Niederlage Englands und einem Rückschlag für die AricgSauSweitungspolitik. Von dein russisch-finnischen Frieden erwartet das Blatt eine Normalisierung des deutschen Handels mit Ruhland und mit Finnland und schließlich eine Stabilisier«»», der Laar im gesamten Osiscearbiet. Ueberein. 3hre Waffe ist die Löge Wer hat die „glaubwürdigen Augenzcugcnbcrichte" über angebliche deutsche Grausamkeiten verfaßt, um das Kriegsficber und den Haß unter den Völkern noch höher zu schüren? Der Jude! Hier ein Sclbstgcständnis von fast unfaßbarer Offenheit und Niedertracht. In dem jüdi- scheu „Daily News" vom 16. November 19K erklärt ein Jude: „Der Krieg ist etwas Schlimmes, aber die Niederlage in einem Krieg ist noch schlimmer als der Sieg. Ans diesem Grunde verpflichten wir uns schon jetzt, Brandartikel zu ver- fassen, glaubwürdige Berichte über Grausamkeiten zu schrei ben, Photographien über diese Grausamkeiten zu verbreite« und ausserdem Artikel über den Krieg zu bringen, die das Publikum aufreizen." Wir haben in der Kampfzeit die jüdische Lüge über wunden, und wir wissen heute im Krieg mit der englisch jüdischen Plutokratie nur allzu genau, mit welchen Waffen der Gegner kämpft. Der Panzer der deutschen Einigkctt und des deutschen Willens bietet ihnen keine Lücke. Wir siegen diesmal endgültig gegen Gemeinheit und Hatz, den»:, Uaiere Waffe Ist die Lat! Grausame Niederlage der Hetzer Englands verbrecherischer Anschlag aus Nordeuropa gescheitert