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"fehlt Buchdr. ds^ N1, rciiicn lS-1^,« 'eben, 'tiner. cnd schoncm»' i^endro^'"^' 8 vlnet^e» UN, 2. MO 2 0») „ >,o er für Zwn. ster .ßol>"5> riss. ", vas Um nur L trs rwä Muken, r>°-, g>»« K ' E «o K m aut d'o°^ Irmsrk» 7-"' !0 ?tz. vroxeriesv AodreväroßT, Hauer i ds. Ll- für Pulsnitz und Umgegend Amts-Blatt Druck und Verlag von L. L. Förster'» Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Gtto vorn in pul»nktz. Inserate für denselben Tag find bis vormittags zo Utzr anfzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt, tllle klnnoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Wochenblatt— Erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. ^/blätter: Illustr. Sonntags- dlatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. so Z., ^stehährlich ^.25, bei pkier Zustellung ins kfaus sowie durch die Post unter No. SOLA z.zo. -es Königl. 8mksgei»ickts und -es Sta-tratkes 2» vulsmtL. Amtsblatt für den Begrk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz rn. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Walde, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul..Dittmannsdorf, Dienstag, dm 22. Juli 1902. 54. Jahrgang. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Bretnig Blatt 156 auf den Namen Karl Gotthold Anders eingetragene Grundstück soll am 8. September 1SV2, vormittags 1v Uhr »n der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuche 06,3 Ar groß und auf 3250 geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet, nick» Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 23. Juni 1902 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche A ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen,. ^igenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Achten nachgesetzt werden würden. , Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung * «erfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. P u l S n i tz, den 17. Juli 1902. . Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß Herr Architekt Uaut Dir aus Dresden heutigen Tage als Bauleiter für den Neubau der Schule zu Pulsnitz in Pflicht genommen worden ist. Pulsnitz, am 21. Juli 1902. Der Stadtrat. l)r. Michael, Bürgermeister. , Der im Flurbuch für Königsbrück unter Nr. 655 geführte öffentliche Weg, der früher den Verkehr nach Großnaundorf vermittelte, soll innerhalb der Flur Königsbrück für öffentlichen Fährverkehr eingezogen werden, als Wirtschallsweg aber fortbestehen. ,, Etwaige Widersprüche gegen die Einziehung der bisher öffentlichen Wegestrecke sind bei Verlust des Widerspruchsrechts binnen 3 Wochen bei der Königlichen AmtShauptmann- M anzumelden. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 19. Juli 1902. von Grdmauasdorff. Herr Bezirkstierarzt Weigel ist bis auf Weite,es beurlaubt. Mit seiner Stellvertretung ist Herr BezirksiierarU Sttffaui in Bautzen beauftragt. Königliche A m t s h a n p t m a n n s ch a f t K a m e n z , am 19. Juli 1902. von GrdmaunSdorff. ^legramme des Pulsnitzer Wochenblattes. Dresden, den 21. Juli 1902, vorm. 9 Uhr. Hamburg. Der Dampfer „Primus" mit Passagiere«, meist Mitglieder eine« Gil ^lker Gesangverein», ist gestern Pacht 7,1 Uhr Klaukenefe durch den Seeschlepper „Hansa" ^«rraunt und angeschnitten morden und ist tunken. Do» den Passagieren mnrden nur ^a 30 gerettet. Dresden , den 21. Juli 1902, nachm. '/,3 Uhr. Hamburg. Ueber das Unglück auf der ^be trafeu die widersprechendsten Nachrichten Die meisten der durch Grtrablätter ver Ödeten Nachrichten laute«: Der der Ham- "ürg-Amerika-Linie gehörige See-Dampfer Hansa" traf auf de« „Primus", der angeblich k früh vom südlichen in das nördliche Fahr wasser ausbog, in den Maschinenraum. Die Hansa" versuchte den „Primus" aus Land A schiebe«, geriet aber wegen ihre« zu großen ^»fgange« auf Gruud, worauf der „Prim««" strick und sank. Kei diesem Manöver waren der „Hansa" durch Anwendung von Kei 40 Personen gerettet worden. Die der „Hansa" ausgesandten Koste retteten altere 7V Personen, einige erreichten schwim and da» Ufer, sodaß wohl nicht mehr al» " Personen ertrunken find. Der Kapitän * Hansa" wurde von der Hafenpsiizei ver- »^rn, aber wieder freigelassen, da ihm eine nicht beiznmessen ist. IS Keiche« stnd . Klankenese «nd Schulau augetriebe«, 3 nchrr stutz a« tzrr Unglücks statte anwesend, die Keiche» r» berge«. Neueste Greigniste. Auf der Liste der Kandidaten für den Erzbischof sitz von Köln steht an erster Stelle der Bischof von Trier vr. Korum. Nach einer amtlichen Meldung ist die Krönung in England auf Sonnabend, den 9. August fest gesetzt worden. Die Schwierigkeiten für die englische Regierung in Süd-Afrika mehren sich. Der hiesige amerikanische Botschafter am Berliner Hofe will im November von seinem Posten zurücktreten. Freitag Abend ist der Handelsattache der franzö sischen Botschaft in Berlin, Herr Robert Mo nod, in einer Bergschlucht auf dem Kullaberge in Schweden tot aufgefunden worden. Herzog Karl Eduard von Sachsen Koburg und Gotha wurde am Sonnabend großjährig. In Holland trifft man Vorbereitungen zum Em pfang der Burengenerale. Die Generalversammlung der Katholiken Deutsch lands findet im August in Mannheim statt. Aus der politischen Weltperspettive. König Viktor Emanuel von Italien ist von seinem An trittsbesuche am Petersburger Hofe wieder aus den heimat lichen Boden zurückgekehrt, aber di« politischen Zeichendeutrr wissen auch jetzt noch nicht recht, waS sie aus der Monarchen begegnung an der Newa eigentlich machen sollen. Die Trinksprüche von Peterhof waren bei aller Herzlichkeit doch nicht darnach angetan, dem Ereignisse ein besondere« hervor stehende« politische« Relief zu verleihen, und offenbar besitzt ein solches die nun wieder der Vergangenheit angehörende Zusammenkunft Nikolaus II. und Viktor Emanuels III. auch gar nicht. E« mag sein, daß sie zu gewissen handelspoli tischen Abmachungen und auch zu sonstigen Aussprachen zwischen den beiderseitigen Ministern geführt hat, darüber hinaus jedoch geht ihre Bedeutung schwerlich. Selbst wenn der Petersburger Besuch de« jugendlichen italienischen Herrscher« wirklich eine kleine Annäherung Italien« an den französisch-russischen Zweibund darstellen sollte — e« ist ja bereit« eine Begegnung auch zwischen dem König Viktor Emanuel und dem Präsidenten Loubet angekündigt — so würde dies den soeben erst erneuerten Dreibund nicht im Mindesten berühren. Der im Laufe de« nächsten Monat« erfolgende Besuch König Viktor Emanuel« am deutschen Kaiserhose beweist ja auch gerade nach der vorau«gegangenen RußlandSsahrt de« italienischen Monarchen am besten, daß im Dreibunde nach wie vor Alle» in Ordnung ist. Der Umstand, daß ein Zusammentreffen Viktor Emanuel« mit dem Kaiser Franz Josef kür'« Erste noch immer fraglich er scheint, kommt da nicht weiter in Betracht, e« ist längst be kannt, daß in dieser leidligen Angelegenheit di« Politik keine Rolle spielt. Im Uebrigen erhält die bevorstehende Berliner Reise Viktor Emanuel« dadurch noch eine spezielle freundliche Beleuchtung, daß ihr die Zusammenkunft Kaiser Wilhelm« und de» Zaren in Reval vorausgeht. Letztere bekundet mindesten«, daß die freundlicher« Gestaltung der Bezieh ungen Italiens zu den ZweibundSmächten durchaus verein bar mit der ungeschmälerten Fortdauer de« freundnachbar lichen Verhältnisse« speziell zwischen dem Zarenreich» und Deutschland ist. Etwa« beunruhigt scheint man sich allerding» in London über den stattgesundenen Besuch König Viktor Emanuel« am Zarenhof« zu fühlen, wir schon au« d«r Besprechung diele« Ereignisse» im englischen Unterhaus« «rh«llt. Wenn dem tatsächlich so wär«, so würd«n sich hi«rin ind«ff«n nur da« Beuußtsrin d«r l«itenden politisch«» Kreise England« wider spiegeln, daß man den italienischen „Freund' wiederholt tüchtig in der Patsche hat fitzen lassen, wie gegrnüber Abeffynien, in den chinesischen Angelegenheiten u. s. w., und daß sich de«halb Italien versucht fühlen könnte, rin wenig von der Seite Großbritannanien« abzurücken. Jeden falls giebt e» für Italien in Anbetracht seiner sesten Stel lung im Dreibund und weiter seiner guten Beziehungen zu Rußland und Frankreich keinen zwingenden Anlaß mehr, sich auch noch an da« selbstsüchtige England anzulehnen, von welchem d'« Italiener im Ernstfälle doch schwerlich tatkräftige Hilfe zu erwarten haben würde. Nun, England hat sich für eine etwaig« Abkühlung der Freundschaft mit Italien ja schon im voraus durch da« Bündni« mit Japan schadlo« ge-