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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 101 Freitag, den 2. Mai 1941 93. Jahrgang rauen aus volle Ausnutzung der Wasserkraft. Rechenschaftsbericht des Reichskommissars Terboven. läglich 3—8 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Aüolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei Haus 1.10 RM. einschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Deröffentlichnng der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt «ud enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Radikale Maßnahmen! Eine Entschließung der „Tohokai" Die wirtschaftliche Erfolgsbilanz, so führre Terboven aus, wäre in diesem Umsange nicht möglich g.-wesen, wenn nicht von allen drei Wehrmachtsteilen und an ihrer Spitze insbe sondere durch Generaloberst von Falkenhorst dem nc-rwegischen Wirtschaftsleben eine Rücksichtnahme zuteil geworden wäre, die weit über das sachlich Notwendige einer Besatzungsmacht hin ausging. Mutsche flufbauarveit m Norwegen Acker-Areal um 12 v. H. erweitert. — Erfolgreicher Kampf gegen die Arbeitslosigkeit — Plan wir daran denken, daß alles das, was wir sind und haben, ivir nur einem Manne verdanken, der Deutschland aus Schmach und No» herausgeführt Hal zum Licht, der uns den Glauben und damit die Kraft zum Sieg gab: Adolf Hitler. Ihm gilt in dieser Stunde unser Grutz! An das begeistert aufgenommene Siegheil schloß sich der Gesang der Lieder der Nation, der eine eindrucksvolle Feier beendete, die dem Nationalen Feieriag des deutschen Volkes im zweiten Kriegslahr das Gepräge gab. Dann nahm Dr. Lev das Wort zu einer kurzen Schluß- ansprache, in der er allen deutschen Männern mid »er Wirtschaft, dem Handel, der Industrie und dem Hand werk, die um den edelsten Preis kämpften, als mustergültige Belriebsgcmeinschasl anerkanni zu werden, dankte. Aber auch ui dieser Stunde, so ries Dr. Lev abschließend aus, wollen sie zu ihrem Erfolg. Unter Trommelwirbel und den Klängen " des Liedes „Brüder in Zechen und Gruben" dankten dann Rudolf Heß und Dr. Ley den Betriebssührern und Obmäu- nern der neu ausgezeichneten Musterbetriebe durch Hand- schlag für ihre Leistungen und überreichten ihnen die Stis- tungsurlunden. Grübe au den Führer >rri- , — ,-..ung eines großasiatischen Lebensraumes. Dieses Ziel sei nur zu erreichen durch eine Weltpolitik, die in Verfolgung des kaiser lichen Erlasses den Dreierpalt als Grundlage habe. und des Arbeiters. Für solche hervorragenden Männer der Wirtschaft habe der Führer die Auszeichnung „Pionier der Arbeit" und das Ehrenzeichen dazu in Gold gestiftet. Dann verkündete Rudolf Heß die Ernennung des Reichs- leiters für die Presse. Max Amann, des Reichspostmini- sters Dr. Wilhelm Ohnesorge und des Flugzeugkon- ' slrukieurs Professor Dr. Messerschmitt zu Pionieren der Arbeit. Die Verdienste der Pioniere der Arbeit Rudolf Heß wandte sich dann im einzelnen an die neu ernannten Pioniere der Arbeit. Reichsleiter Amann habe aus kleinsten Anfängen heraus die Hauptzeitung der Bewe gung zuin größten Blatt Deutschlands und zugleich den mit ih* verbundenen Verlag zum größten Unternehmen seiner Art entwickelt. Ihm sei es wesentlich zu danken, wenn heute dem nationalsozialistischen Deutschland in seiner Presse ein wich tiges Kampfmittel uneingeschränkt zur Verfügung stehe, das seinen Teil beigetragen habe und lausend beitrage zum Sieg. Reichsminister Ohnesorge, der bereits im Weltkrieg auf dem Arbeitsgebiet der Nachrichtenmittel außerordentliche, auch von General Ludendorff anerkannte Leistungen vollbrachte, habe unserer Luftwaffe aus dem Gebiet der drahtlosen Navi gation zu einem unabsehbaren Vorsprung vor dem Gegner verholsen. Der vom Minister Ohnesorge geleitete riesige Ar beitsorganismus der Reichspost aber habe im Kriege eine un gewöhnliche Bewährungsprobe abgelegt. Professor Dr. M e sserschmitt sek der Konstrukteur der besten Jagdflugzeuge und Zerstörer der Welt. Daß er bei der urchsetzung seiner neuen Ideen allen Anfeindungen zum Trop durchgehalten habe und so seine genialen Konstruktionen zum Siege geführt habe, sei es zu danken, daß Deutschlands Lust waffe auch auf dem Gebiet des Jagdflugwesens seine heutige unbestrittene Ueverlcgenheit über seine Gegner besitze. Mit seinem Glückwunsch an die „Pioniere der Arbeit" verband Rudolf Heß zugleich die Glückwünsche an die mit der Goldenen Fahne ausgezeichneten Betriebe. „Wir gehen" so beendete Rudolf Heß seine Ansprache, „der militärischen Ent scheidung entgegen, und für sie vollbringt auch die deutsche Wirtschaft ihre Höchstleistung." Während noch der Beifall der Tausende den Worten des 'Stellvertreters des Führers dankte, überreichten Rudolf Heß und Tr. Lev den drei ..Pionieren der Arbeit" das vom Führer aestistete Ehrenzeichen in Gold und beglückwünschten Lie RAA. „dMrönN" M Eine naive Frage und noch naivere Antwort In einer Zuschrift an den „Daily Mtrror" erkundigt sich ein Leser nach dem „wahren Grund für die Abwesenheit der RAF.-Bomber über den rumänischen Oelguellen". Es sei höchste Zett, daß diese Gegend „bremenisiert" oder „hambur- aisiert" würde, sogar, wenn es die Steuerzahler ein paar Mil lionen Entschädigung für die steuerzahlenden Eigentümer toste. „Daily Mirror" antwortet, es gebe Tausende von Quel len und Hunderte von Raffinerien, die RAF. beschränke sich daher auf die Häfen. , _ - — Die von ihrem Präsidenten Nakano nach Auflösung aller japanischen Parteien wieder ins Leben gerufene nat»onalsoz»a- listische Parteibewegung „Tohola i" hielt in Tokio eine große Kundgebung ab. in der Nakano zur augenblicklichen Lage Stel lung nahm. In der im Anschluß an die Rede gefaßten Entschließung wird die Regierung aufgefordert, unter Ausnutzung der durch den Dreierpakt und neuerdings durch den javanisch-russischen Pakt bestehenden günstigen diplomatischen Lage Japans sofort und mit größter Entschlossenheit radikale Maßnahmen fen im Hinblick aus das große und heilige Ziel der In einer vom Landeskreis Norwegen der Auslandsorgani- sation der NSDAP, anläßlich des 1. Mai veranstalteten Massen, kundgebung in Oslo hielt Reichskommissar Terboven ein, Rede, in der er an Hand vieler authentischer Zahlen eine« umfassenden Ueberblick über die Lage in Norwegen gab. Der Reichskommissar stellte den Versäumnissen von frühe» die Erfolge des Aufbauwerkes gegenüber. Als erstes der Fach gebiete führie er das Bauerntum an Notwendige Preis- aufbesserungen wurden verbunden mit einer Stabilisierung Der Emt des Landwirtichaftsdeparlemenls wurde verdoppelt zugunsten von Beihilfen für Jntensivierungs- und Mechanisie rungsmaßnahmen in der Landwirtschaft. Das Acker-Areal wurde bis heule um 120 000 Hektar, d. h um ungefähr 12 v. H. er weitert. Auch bei der Fischerei zeigte sich diese Aufbauarbeit. , In wenigen Monaten wurde unter tatkräftiger Mitwir kung der norwegischen Wegebauverwallung und der norwe gischen Arbeiter die Landverbindung von Bovoe bis Kirkenes sertiggestellt, deren ungeheuere Bedeutung als Vor aussetzung für die Erschließung Norwegens gar nicht unter schätzt werden kann. Reichskommissar Terboven besprach dann den erfolgreichen Kamps gegen die Arbeitslosigkeit in Norwegen. Wah rend in vergangenen Friedensjahren in dieser Zeit Sie Zahl der Arbetslosen auf 120000 bis 140 000 sich belief, wurde sie nunmehr trotz der durch den Krieg bedingten, unendlich viel größeren Schwierigkeiten herabgedrückt aus 25 000 bis 30 000, und auch die jetzt vorhandenen etwa 20 000 werden in wenigen Wochen nicht nur verschwunden sein, sondern angesichts der großen Aufgaben, die der Ausbau und Neubau Ser norwegi schen Wirtschaft stellt, werden wir den in der norwegischen Geschichte noch nie dagewesenen Tatbestand eines empfindli chen Mangels an Arbeitskräften haben. Als weitere Beispiele sür den wirtschaftlichen Aufbau in Norwegen führte der Reichskommissar sie planvolle Aus nutzung der Wasserkräfte an. die früher angesichts des englischen Kohlenmonopols versäumt worden sei. Durch Bodenforschung wurde an 53 Orten Verkommen an Eisen, Schwefelkies, Kupfer, Ble», Zint, Nickel. Wolfram, Wis mut. Rutil und Kobalt erschlossen. Reichshauptstellenleiter Schröder teilte zum Schluß mit. daß im Arbeitsjahr 1S4I/42 insgesamt 4l9 Betriebe die Goldene Fahne tragen. Gleichzeitig werden 3577 mit dem Leistungsabzeichen ausgezeichnete Betriebe und rund 7000 Gaudiptombctricbe alS Vorbild nationalsozialistischer Arbeits auffassung die Kerntruppe des neuen Leistungskampfes bilden. Die Ansprache des Stellvertreters des Führers Dann nahm der Stellvertreter des Führers, Reichsminister RudolsHeß, das Wort. Unter Hinweis aus die Verleihung der Goldenen Fahne an vorbildliche deutsche Betriebe, betonte Rudolf Heß, daß wie im soldatischen Leben auch in der Arbeit die Goldene Fahne alle zu neuer Tal verpflichte; denn sie sei Ehre und Verpflichtung zugleich. Er sprach seine Anerkennung über die weitere Steigerung der Leistungen aus und dankte besonders den Frauen für ihre große Hilfe und innere Be teiligung an der Schaffung eines sozialen und tatenfrohen! Geistes. Den Betrieben aber, die in irgendeiner Form für den Bedarf der deutschen Wehrmacht schaffen, werde es der schönste Dank sein, das Vertrauen des deutschen Soldaten in die Was sen und das Material erworben zu haben, das sie ihm liefer ten. Wenn einmal die Geschichte dieses Krieges geschrieben werde, dann müsse außer der genialen Führung und dem heroischen Einsatz der Soldaten auch der Frauen und Männer gedacht werden, die die Wassen schuscn, die sich in den eisigen Regionen des hohen Nordens ebenso bewährt haben wie in dem heißen Wüstenstaub Nordafrikas, in den Stürmen des Atlantik, wie in den Luftschlachten, im Sommer und im Winter und gegen jeden Feind. Und wenn der deutsche Arbeiter sich den Unterschied in den Verlusten aus beiden Seiten vor Angen halte, dann könne er glücklich sein, sich sagen zu können, auch seine Arbeit habe dazu beigetragen, daß diese Verluste so ge- ring seien. Wenn der deutsche Soldat die Einzigartigkeit sei ner Waffen und seines Materials der unermüdlichen Anstren gung Adolf Hitlers zu danken habe, so verdanke er die blei bende Zuverlässigkeit und Güte den deutschen Schaffenden. Die große Anzahl deutscher Musterbetriebe sei der Erfolg vor bildlichen Einsatzes der Persönlichkeit für die Idee des nationalsozialistischen Betriebes und der nationalsozialistischen Betriebsge meinschaft. Nicht die Organisationsform sei das Entschei dende. entscheidend sei die Persönlichkeit des Betriebssübrers Der Leistungswettkampf der deutschen Betriebe hat ein neues Jahr friedlichen Kampfes hinter sich. Schon am vergangenen Wochenende wurde in den einzelnen Gauen den Gaudiplom- irägern ihre Urkunden ausgehändigt, die ein bleibendes Doku ment für die hingebungsvolle und rastlose Arbeit der Heimat sind. Am Nationalen Feiertag des deutschen Volkes wurden nun auf einer feierlichen Tagung der Reichsarbeilskammer in einem Augsburger Werk vom Stellvertreter des Führer», Reichsminister Rudolf Heß, und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley die besten Betriebe dieses friedlichen Wettstreites , Ler Arbeit verkündet, denen der Führer selbst die Auszeichnung „Nationalsozialistischer Musterbetrieb" verliehen hat. Ihre Bedeutung erhielt diese große Reichöveranstaltung dcS 1. Mai durch die Verkündung der Ernennung von Reichö leiter Amann, Reichsminister Ohnesorge und Prof. Messerschmitt zu „Pionieren der Arbeit". Gleichzeitig verkündete der Stellvertreter deS Führers namcnS des Führers den 5. Leistungslanips der deutschen Betriebe für das Jahr 1941/42. Disziplin, Einsatz und Zusammenarbeit Die Werkhalle deS Augsburger Werkes bot ein festliche? Bild und war zu einem würdigen Feierraum aüsgestaltet. Außer zahlreichen führenden Männern aus Partei, Staal, Wehrmacht und Wirtschaft waren die Mitglieder der Reichs arbeitskammer sowie die Betriebssichrer und Beiriebsob- männer der NS.-Musterbetriebe versammelt. Als Vertreter des Beauftragten füx den Leistungstamps der deutschen Be- »riebe legle Reichshanptstellenleitcr Schröder einen Rechen- schaftsberich» über den Leistungskampf 1940/41 ab, in dem er mitteilte, daß sich die Teilnahme von 270000 Beirieden im drillen Leistungskampf aus fast 300 000 Beiriebe gesteigert habe. Höchste Arbeitsdisziplin, also höchster Einsatz, beste Zusam menarbeit und damit höchstmögliche Leistung sei das besondere Wesen der Kriegsaufgabe des Leistungskampses. An Zahlen beispielen zeigte der Redner, welche Lcistungshöhe unter gleichzeitig ständiger Verringerung der Kranken- und Unfall ziffern erreicht worden sei. Die Ergebnisse seien der beste Be weis dafür, daß alle kommenden Probleme auf dem gleichen Wege gelöst werden, aus dem die bisherigen Leistungssteige- rungen erzielt wurden. Der Redner erwähnte die besonderen , Schwierigkeiten im Kriege, wie z. B. den lagermäßigcn Einsatz von Millionen Schaffender, die Beschaffung des Ersatzes für Lie zum Frontdienst Einberufenen und die zur Verfügung, stellung ausreichender Kräfle sür zahlreiche neue Betriebe. Er zollte der Leistung der Frauen besonderes Lob, für deren erfolgreiche Arbeit eine sorgfältige und verständnisvolle Be- rreunng maßgebend sei. Dis WrenzMes „Muier der Arbeit" Das vom Führer im August 1940 gestiftete Ehrenzeichen „Pionier der Arbeit" wird aus Vorschlag des Reichsorgnisa- tionsleiters der NSDAP, und Leiters der Deutschen Arbeitssront durch den Führet verliehen. Nach den Worten des Reichsorgani- sationsleiters Dr. Ley ist diese Auszeichnung die Krönung des Leiftungssystems, das zu höchsten Leistungen in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht führen soll. Es ist die höchste Auszeichnung, die auf diesem Gebiet im natiynalsozlalistischen Staat errungen werden kann. Sie wird versieben an die Leistungsbesten aus den Reihen der Betriebpfübrer und Betriebsobmänner von nationalsozialistischen Musterbetrieben. Außerdem kann die Aus zeichnung verliehen werden an Männer, die in der Gestaltung des deutschen Arbeitslebens einmalige Leistungen vollbracht haben. Das Ehrenzeichen zu didssr Auszeichnung zeigt in einem stehenden Oval, dessen Rand eti» goldener Lorbeerkran- bildet, vor einem roten Emaille-Hintergrund auf dem Goldenen DAF.-i Rad mit weißer Emaille-Einlage den goldenen HoheitsaLler. Es- wird auf der linken Brustselte getragen. Höchstleistungen sür den Endsieg Rudolf Hetz eröffnet den 5. Leistungskampf der deutschen Betriebe