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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und dte Gemeinde Ohom Nr. 72 Mittwoch, den 27. März 1940 92. Jahrgang DdN, Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Npf., bei Lieferung frei Han« Äi Rps. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keine» Anspruch auf Rückzahlung b« Bezugspreises. Zettungrausgabe sür Abholer täglich S—S "Uhr nachmittags. Preise und Rachlaßsätzr bei Wiederholungen nach Preisliste Nr, 2 — Für baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bi» »«M 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr * Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann m Gebrüd» Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stell».: Walter Hoffmann, PnkSnk^ Verantwortlich für den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PnlSuitz; Politik, Bilderdienst und de» übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A. Vl.: .Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler . Straff« L — »mruf »ur M Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz AMung de; friedens im Donau- u. KManraum Amtlicher Bericht über die Unterredung des Duce mit Graf Teleki DNB Rom 27. 3. Ueb«r die fast zweistündige Unterredung des Duce mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Graf Telcri »mrdc «ine amtliche Verlautbarung ausgegeben, in der über das Ergebnis der Aussprache gesagt wirb: „In der herzlichen Unterredung hat sich der Entschlich «rg«- l»e», zu jeder Zeit die Zusammenarbeit zwischen den beiden Län dern auf der Basis des seit nunmehr dreizehn Jahren bestehen den und durch die Ereignisse bewährten Freiindschaftspaktes weiter vertiefen. Eine solche Freundschaft verträgt sich volikom- »rcn mit den zwischen Italien und Deutschland sowie zwischen Deutschland und Ungarn bestehenden Beziehungen sowie mit jenen, die zwischen Italien und Jugoslawien bestehen. Die beiden Regierungen sind vor allem unter den gegenwär tigen Umständen fest entschlossen, ihre Aktion zur Wahrung des Friedens im Donau- und Balkanraum aufeinander abzu stellen." Matkkmetksden Deutscher Heringsvampfcr angegriffen — Britische Granate schlug auf norwegischem Boden ein Unter den deutschen Handelsschissen, die in den letzten Tagen innerhalb norwegischer Hoheitsaewässer Angriksen bri tischer Kriegsschisse ausgesetzt waren, befand sich auch der He- rinasdampier ..Butt". Ain Morgen deS 22. März hat ein englisches Torpedo- boot versucht, diesen Dampfer durch Abgabe eines Warnungs- schusseß zu stoppen, obwohl er in norwegischen Hoheiisaewüs- sern fuhr. Tie bei diese», Warnnngsschutz abgeseuertc briti sche Granate ist, wie jetzt bekannt wird, auf norwegischem Boden cingcfchtagcn. » * Dieses Beispiel zeigt erneut, wie wenig die Hoheit an derer Staaten von England geachtet wird. Die Fülle der Reu- »alitäisverletzungen zeig, zum anderen, das; hier ossenncht- lich aus eine Weisung, aus einen Beseht gehandelt wird Die Kapitäne britischer Kriegsschisse könnten das Recht nicht ver letzen. wenn ihnen nicht von höherem Sri Schutz und. wie »m Fall „Kossack", Anerkennung sicher wäre. L>yu sucyen. Me ganze Welt ly yeuie nverzeugi davon, »ay nicht nur das ganze Unternehmen ein militärischer Fehlschlag war, sondern daß auch die englischen Lügen über den Sitlter Enstsieg restlos zusammengebrochcu sind Fast zur gleichen Zeit ist übrigens anch eine andere bri tische Aktion jämmerlich gescheitert. Durch die amerikanische Presse wird bekam», das; cm englisches Kriegsschiss bei Gibraltar deu italiculschen Ueberseedampser „C o n t e bi' Savoia", der Pch auf 8er Fahri nach Amerika befand, »»- gehalten und 13 Stunden laug dnrchsnchi hat. New-Aorler Zeitungsmeldungen zufolge habe die britische Kontcrba»de- mannschafl «ns dem Dampfer Herrn Dr. Schacht gesucht. Zn diesem Zwecke seien die Matrosen in dem Schornstein, ans den Rettungsbooten, in den Lnftfchächlen nnd sogar ans den R«ft- bäumen hcrnmgeklettcr,. Herr Dr. Schacht war jedoch, wie sich herausstellte, nicht an Bord Dagegen befand sich »»ter den Passagieren der amerikanische Unterstaatssekretär Sumner Welles, der dadurch seinem Präsidenten den für die Welt mächte nicht gerade erfreulichen Bericht über seine Eurovareiffr erst >3 Stunden später erstatten und dabei die eigenmächtig« Seekriegführnng der Westmächtc aus eigener Erfahrung be stätigen kann. So haben die Engländer auch hier bei Gidra^ tar der Welt neuen Stoff zur Heiterkeit gegeben. Das Ge lächter über die Riesenblamage von Sylt wird dadurch »nr noch weiter anschwellen, nnd die englische Presse wird »er- ärgert Hnen neuen bösen Reinsall ihrer Propaganda fes^- stellen Kursen An der Todesrüste gesunken Einer Mitteilung der Kopenhagener Reederei Lauritz«» zufolge ist der Dampier „Britta" <1146 BRD vor der Nerd- ostküste Schottlands gesunken. Von den 18 Mann der Brhvt- zung werden 13 vermißt, süus wurden gerettet. Der holländische Fischdampfer „Protinus" ist, wie «»S Kmuiden berichtet wird, auf eine Mine gelaufen und n»»»«» gegangen. Acht Mann der Besatzung retteten sich auf rin Floh und wurden von einem englischen Kriegsfahrzeug überne« »en. Drei Besatzungsmilglieder werden vermißt. Mißglückter Militärputsch in Bolivien Nachrichten aus La Paz zufolge machten 200» Karabi niers unter Führung eines Majors Pinto einen Ausstand, d«r jedoch bereits im Keime erstickt wurde. Gleichzeitig wird »nii geteilt, daß im ganzen Lande Ruhe und Ordnung herrschten, daß die Armee hinter der Regiermzg stände und daß die Rä delsführer des Putsches schwerste Strafen zu erwarten h仫«. Wie aus London berichtet wird, ist der Ministerpräsident von Neuseeland, Savage, in Wellington gestorben. „Es solang mir, mich zu drücken" Wie die jüdischen Busenfreunde der britischen Börsen- jobber den Krieg führen, verrät der Jude Theodor Lessing in seinen sogenannten „Kriegserinueruugen", in denen er folgendes bezeichnende Bekcnninis ablegt: „Es gelang mir, mich zu drücken. Durch vier Kriegsjahre mutzte ich alle Monate zur Musterung. Die Ausmusterungen wurden immer strenger. Ich verwandte immer neue Listen, nm der Front zu ent-, gehen." Der unbekannte Tommv oder Poilu mag sich daraus her»« seine» eigenen Vers machen. Denn der Jude hat hier sirr alle seine Raffegenossen gesprochen. Der Frontsoldat dagegen darf getrost für die „heiligen Interessen" der jüdisch versipp ten Plutokraten verbluten. Die Inden wissen schon, weShrtb sic sich mit London verbündet haben. Dein deutschen Polk möchten diese feigen Drückeberger nur allzugern dasselbe Schicksal bereiten wie 1918. Diesmal aber haben sie die Rech nung ohne uns gemacht; denn wir wissen: Zu-as Freun-e sind unsere AeinSe! Eine Pharisäer-Rede von Halifax Ein grotesker Anbiederungsversuch an das finnische Volk Im englischen Rundfunk hat einer der Oberpriester Ler englischen Pharisäer und Kriegshetzer, Lord Halifax, eine dem finnischen Volk gewidmete Rede gehalten, mit der er in besonders heuchlerischer Weise den gemeinen Verrat Eng lands an Finnland nicht nur zu tarnen, sondern auch die see lische Widerstandskraft der Finnen aufs neue zu beleben sich bemüht. In schmeichelhaftester Weise lob, er die „tapfere kin etische Nation, die so ritterlich sür ihre Ideale und Ziele ge- kämpft hat", bis über den Klee, um dann mit dreister Stirn die Behauptung aufzustellen, daß auch das britische Empire Lie Wassen für die gleichen Ideale und Ziele ergriffen habe: «,für das Recht jedes noch so kleinen Volkes, sein eigenes Leben xn Sicherheit vor den Angriffen mächtiger Nachbarn zu führen" Inzwischen hat ja eine ganze Reihe dieser kleinen Völker am eigenen Leibe zu spüren bekommen, wie England in Wirklich keit sür ihre Rechte einzuirelen pflegt. Gerade die nordischen Staaten dürften die jüngsten Lehren, die ihnen die „Angriffe" ihres „mächtigen Nachbarn" England auf ihr eigenes Leben «nd ihre Sicherheit erteil, haben, fo bald nicht wieder vergessen. Die Teufelskralle zeigt Lord Halifax gleich mit dem Eingeständ nis, woraus es England auch in diesem Fall allein ankam: „Wenn andere Finnlands Entschlossenheit geteilt hätten, dem Unglück und der Barbarei in der Weise zu widerstehen, die Ler Zivilisation <!) einzig noch übrigbleibt — nämlich mi, Waffengewalt —, fo hätten die Angehörigen unserer beiden Staaten heute Seite an Seite sür eine aemeinsame Sache ge kämpft." Damit unterstreicht Halifax noch einmal ausdrücklich vor aller Welt die britischen Kriegsausweitungspläne in Nord europa und verrät seinen heimlichen Ingrimm, dah diese schändlichen Pläne endgültig gescheitert sind. Mit billigen Redensarten sprach der edle Lord dann den Finne» seine Sumpaihie und seine Anerkennung für ihren Mut aus, indem «r dabei seine angebliche Ueberzeugung unterstrich, daß dieser Mut noch einmal „gebührend belohnt" werden würde. Wenn dann der britische Autzenmtnister weiter den Finnen mit der Verheißung kommt, daß, sobald die Westmächte den Sieg er- rungen hätten, „Finnland selbstverständlich an allen Vorteilen teilhaben werde, die sich aus der Errichtung eines dauernden And gerechten Friedens ergeben", so beweist dies weiter, wie sehr sich die Londoner Plütokratenclique immer noch bemüht, auch die letzten ideologischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um vas verglommene Feuer in den Nordstaaten vielleicht doch noch Neu anfachen zu können. Sehr durchsichtig richtet sich dieser Hinweis von Halifax aus die möglichen Friedensvorleile mit «iner Spitze gegen Rußland, indem man die Finnen Panben machen möchte, daß mit einem Sieg der Westmächre auch di« Friedensvereinbarungen des russisch-finnischen Ver- Drages zugunsten Finnlands revidiert werden könnten. Schließ- »Ich bleibt, ja aber immer noch bei den neuen Anbiederungs-- verincyen Lonoons an Vie vtorouaalen vas icyone Wor, „wen«- als Voraussetzung, wenn — nämlich „die Äestmächte den Sieg errungen haben" werden! Datz dieser schöne Traum zn Wasser wird, diese Aufgabe könne« wir getrost unserer Wehrmach» überlassen. Churchills Riesenblamage Der Lügenmeister Churchill ist in den letzten Tagen zum Gelächter der ganzen Welt geworden. Seine Blamage um den „Luswugrisf" auf Sylt ist wohl der tollste Reinsall, den eine Pro paganda je zu verzeichnen hatte. Aus dem voreilig gespendeten Ruhm sür die „kühnen Angreifer" ist eine Kette von plumpen Entschuldigungen und faulen Ausreden geworden. Wenn Herr Churchill glaubt, sich durch einen frechen Schwindel ans der Affäre gezogen zu haben, dann wird er sofort durch die Tat- fache» Lügen gestraft, so daß die ganze Welt vergnügt über diese klägliche Blamage der britischen Propaganda auflache», mutz und selbst in England, wie die Kritik der „Daily Mail" erkennen läßt, Stimmen des Mißvergnügens wach werden. Nachdem neutrale Berichterstatter einwandfrei festgestcllt hatten, datz der Hindenburgdamm keinerlei Anzeichen einer Beschädigung aufweist, erklärt man jetzt auf einmal in Lon don ganz treu und bieder, kein Engländer habe behauptet, der Hindenburgdamm sei zerstört, das wären die bösen Aus länder gewesen. Im übrigen sei der Hindenburgdamm nie mals das offizielle Ziel des Angriffs gewesen. Dabei hat die gesamte Londoner Presse tagelang über die „völlige Zer störung des Hindenburgdammes" triumphiert, ja, selbst Herr Chamberlain hat in seinen Siegesberichten vor dem Unter haus die englischen Flieger wegen dieser „Heldentat" gefeiert. Ein englisches Blatt behauptet auch heute noch, trotz- den, die ausländischen Berichterstatter genau das Gegenteil festgestellt haben, datz „32 deutsche Flugzeuge aus Sylt am Boden zerstört" worden seien. Das englische Blatt beruft sich darauf, datz der „deutsche Freihettssender" das mttgeteilt habe. Run ist dieser deutsche Freihettssender ja ein englischer Sender; also ein Lügner beruft sich auf den anderen! Natür lich behauptet Reuter anch, die deutsche Meldung von sechs abgeschoffenen Flugzeugen stimme nicht, es sei nur eines von den für den Kamps eingesetzten Flugzeugen nicht zurück gekehrt. Dann waren eben die anderen nicht „sür den Kampf eingesetzt". Wie dem auch sei, die an der Küste von Sylt an- getriebenen Flugzeugtrümmer beweisen eindeutig, datz minde stens sechs englische Maschinen, wenn nicht noch mehr, dem wirksamen deutschen Flakseuer zum Opser gefallen sind. Die faulsten Ausreden und Lügen nutzen Herrn Churchill also nichts Herr Churchill wird vergeblich nach „Erfolgen" auf