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pulsnltzerTayeblatt TetAdr.: Tageblatt Pulsnitz Pastscheck-Konto Dresden 2138. Gno-Konto 146 -ObAtkANKttALWbk «,44 Bank - Konten : Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und W »iß «S «ATW » T Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz c e Haaptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgcrichlsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, H Niederlichtenau, Fricdersdorf, Thiemendors, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-D S Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albcrtftraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) 78 Jahrgang Nummer 24 Freitag, den 29. Januar 1926 Pu>8ni1r81- Sank s. 6. m. b. I-I. ?ul8nit2 und Oliorn 2^V6i§8t6ll6 ?ulsn1t2 Amtlicher Teil de« 23. Februar 1S2S, vormtttags S Uhr Amtsgericht Damit ist das Vertrauensvotum angenommen. Der Präsident habe gezeigt, daß man an der Erfüllungspolitik festhalten j < bekannt, daß sich die Mißtrauensanträge dadurch erledigen, wolle. Der Reichskanzler verlange ein Vertrauensvotum. ° 1 8 3 3 a a >g' >r- Das Vertrauensvotum angenommen Berlin, 28. Januar. Die Abstimmung über das Ver trauensvotum war um 7,15 Uhr beendet. Sie hatte folgendes Ergebnis: Abgegeben 440 Stimmen. Davon enthielten sich 131 der Ssimme. Mit ja gestimmt haben 160, mit nein 149. Die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion, die vor Be ginn der Plenarsitzung getagt hatte, um ihre Stellungnahme zu dem neuen Kabinett Luther festzulegen, beschloß, bei der Abstimmung über das Vertrauensvotum für die Regieruug Stimmenenthaltung zu üben. Die Fraktionssitzung der Wirtschaftlichen Bereinigung zog sich bis nach Beginn der Plenarversammlung hin. Die Fraktion hat beschlossen, bei der Abstimmung über das Ver trauensvotum einheitlich zu stimmen und sich der Stim men zu enthalten. i>" e, n e 4 n ng- :»t ld, vor dem Amtsgericht hierselbst bestimmt. Pulsnitz, den 25. Januar 1926. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma G Robert Steglich in Großröhrsdorf i. Sa. ist zur Annahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht ver wertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf ein Antrag angenommen auf Vorlegung eines Reichrfchulgesetzes: „Das dem Willen der christlichen Elternschaft Rechnung trägt und im Rahmen der Verfassung der Erhaltung der evangeli schen und katholischen Bekenntnisschulen gemäß dem Elternrechte dient." Durch Annahme dieses Antrages hat sich erwiesen, daß tatsächlich eine ROchrtagsmehrheit für das insbesondere von der christlichen Elternschaft io dringend geforderte Reichssckulgcsetz vorhanden ist. Es d rs angenommen werden, daß nunmehr die Reichsregierung unverzüglich diesem Antrag slaltgidt und den Reichstag mit diesem Ersetz dejchäitigcn wird. Damit würde der unerquickliche, fast 7 Jahre währende Kampf endlich zum Nutzen de» inneren Aus baues unseres so schwer geprüftes Volkes beendet. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Kamenz, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach Lattiche M sWsA Angeltgmmen. — (Verkehrsunterricht in den Schulen.) Aus Grund einer Anregung aus Mitgliederkrcisen hat der Verband Sächsischer Industrieller sowohl dem Volksbildungs- Ministerium, als auch dem Wirtschaftsministerium gegenüber auf die Notwendigkeit der Einführung eines Verkehrsunter uchtcs in den allgemeinen uud gewerblichen Schulen hinge- ^icsen und an die genannten Ministerien die Anfrage ge- uchtet, wieweit man daselbst dieser Frage bereits näher getreten ist. Hierauf ist von beiden Ministerien der Bescheid gegeben worden, daß man dieser Frage die grüße Aufmcrk- < samkeir zuwende und daß seitens des Ministeriums für Volks- kwhlsahrt erst neuerdings wieder den Schulen zur Pflicht gemacht worden ist, dafür Sorge zu tragen, daß die Schüler darüber belehrt werden, wie sie sich vor Unfällen schützen und zur Verhütung von Verkehrsstörungen und Verkehrs- Unfällen beitragen können. ... --(Reichstagsmehrheit für ein R e i ch s fch ul - Kn Bei der drillen Lefuna des Haushaltsplanes für 1915 ,„^e'chstag am 22 Januar 1928 wurde im Anschluß an die »"»ufer Lesung eingedrochte Entschließung der Reichstagsfraktion «eutschnationalen Volkspartei, die bekanntlich besagte: . »D,r Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu nuchen, dem Reichstag alsbald dr» Entwurf eines Gesetzes zur Ausführung von Artikel 146 Abs. 2 der Reichsverfasjung vorzu .AR das dem Willen der christlichen Elternschaft Rechnung Im Rahmen der Verfassung der Erhaltung der evan- «ch^dirnt"^ ^tholijchen Bekenntnisschulen gemäß dem Eltern- ) i- -r o, i- ir erklärung übergehend, weist er auf deren Inhaltslosig keit hin. Erst die Mittwoch-Erklärung des Reichskanzlers er: -s' 's', ik > her ft- orf ng' Anzeigen-Grundzahlen in RM: Die 42 mm breite Petitzeile (Mosfe'sZeilemncsscr 14) RM 0.S5, in der Amtshauptmannschaft Kamenz RM 0.20. Amtliche Zeile RM 6.75 und RM 0.60. Reklame RM 0.60. Tabellarischer Say 50"/, Aufschlag. — ci zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der olle Recknungsbctrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung Bis r/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Ausnahme muswaldc, Ohorn, Oberstciua, Niedersteina, Weißbach, Ober- und ittmannsdori Schriftleiter: I. W. Mohrin Pulsnitz Deutscher Reichstag. 450. Sitzung, Donnerstag, den 28. Januar 1926. Am Regierungstische: Reichskanzler vr. Luther. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20 Min. Vor Eintritt in die Tagesordnung wendet sich Abg. v. Guerard (Ztr.) gegen einige Wendungen des Abg. .Grafen Westarp (Dnatl.) in seiner Mittwochrede. Besonders hinsichtlich einiger Vorbedingungen für Len Eintritt in den Völkerbund. Der Redner erklärt ausdrücklich, daß er im vollsten Einvernehmen mit allen "seinen politischen Freunden in der Befolgung Ler von dem Grafen Westarp vorgezeich- neten politischen Linie eine Gefährdung der Gesamtmteressen Deutschlands und insbesondere der besetzten Gebiete sehe, die unter allen Umständen vermieden werden müsse. Die große politische Aussprache über die Regierungserklärung wird dann fortgesetzt. Abg. Henning (Völk.) bekämpft das neue Kabinett Luther. Henning betont, er achte jeden politischen Gegner mit festem Charakter. Solche Leute aber, die feinerzeit Bilder mit der Unterschrift des Kaisers erhalten hätten, um dann während und nach der Revolution ihr demokratisches Herz zu entdecken, könne er nicht achten. Auf die Regierungs- - — Erscheint an jeoem Werktag - — — ,M Falle höherer Gewalt — Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Besördcrungseivrichtüngen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2.60 RM freibleibend kommen- unä lVivst-ksnk ^ktisnssssNsekstt Die Entscheidung über das Kabinett Luther Das Vertrauensvotum mit 160 gegen 149 Stimmen angenommen Wenn sich die Sozialdemokratie als größte Partei des Hauses der Stimmabgabe enthalte, sei das kein Vertrauensvotum, und der Reichskanzler müsse zurücktreten. Habe die Re gierung nicht daraus gelernt, daß wir nach Locarno wie Schuhputzer behandelt würden? Als sich der Abg. Henning noch einmal mit heftigen Angriffen gegen die Regierung wendet, bemächtigt sich des Hauses große Unruhe. Er will die Regierung wegen ihrer Erfüllungspolitik stürzen. Als er die Worte sägt, die Re gierung sei der Hausknecht am eigenen Volke, springt Reichskanzler vr, Luther in großer Erregung auf, tritt auf den Abgeordneten Henning zu und ruft: „Ich verbitte mir derartige Bemerkungen ganz energisch!" Raus-Rufe ertöne« von den Bänken der Regierungsparteien. Als Henning sich auf seinen Platz begibt, umringen ihn zahl reiche Abgeordnete. Vizepräsident vr. Bell schafft mit Mühe Ruhe. Er erklärt dann, daß der Abgeordnete Hen ning einen so schweren Verstoß gegen die parlamentarischen Gebräuche begangen habe, daß er ihm einen Ordnungsruf erteile und ihn vom Rest der Sitzung ausschließe. Die Mehrheit nimmt diese Verkündung mit lebhaftem Beifall entgegen. Die Völkischen antworten wütend. Mehrere Ab geordnete verlassen mit Henning den Saal. Langsam ebbt die Bewegung ab, als als nächster Redner der deutschnationale Abgeordnete von Lindeiner-Wildan (D. N. V. P.) zu sprechen beginnt. Lindeiner betont, seine Stellung als Redner einer Oppo sitionspartei, bedauert aber die Ausführungen des Abgeord neten Henning, durch die die Würde des Parlaments nicht erhöht würde. — (Drucksachen für die Leipziger Früh- ! jahrsmesse 1 9 2 6), z. B. Vordrucke für die Bestellung von möblierten Zimmern, von Meßabzeichen und Meßadreß- j bücherü, von Theaterkarten, sowie eine Uebersicht über die Mcssefestspiele und --Veranstaltungen stehen der Handcls- j kammer zu Zittau in beschränktem Umfange zur Verfügung l und werden von ihr Interessenten auf Wunsch kostenlos zu gesandt. Die allgemeine Mussermesse findet vom 28. Febr. ! bis 6. März statt, die technische Messe dauert 4 Tage länger, > also bis 10. März. Die im Rahmen der allgemeinen Muster- I messe abgehattcne Tabakmcsse, ferner die Schuh- und Leder- Das Wichtigste Wie die Morgenblätter aus Budapest melden, erhebt die Staatsanwaltschaft insgesamt gegen 26 Personen die An klage Von diesen befinden sich 21 in Hast, 5 auf freiem Fuße. Wie die Morgenblätter melden, sind in Helsingfors am 27. Januar die Ratifikationsurkunden zu dem deutsch-fin nischen Schiedsgerichts- und Vergleichsvertrag ausgetauscht worden. Der Vertrag tritt am 27. Februar in Kraft. Nach einer amtlichen Mitteilung des Quai d'Orsay hat die Botschastcrkonferenz in Paris in ihrer vorgestrigen Sitzung den Beschlutz gefaßt, daß die Räumung, der Kölner Zone am 31. Januar um Mitternacht beendet sein muß Wie ans Peking gemeldet wird, sind in der Mandschurei neuerdings 67 Sowjetrussen von den Chinesen ins Ge fängnis geworfen worden. Der Kaufmann Dewitz in Halle, der als Selbstgeber von Darlehen einer Witwe 120 Prozent Zinsen im Jahr ab nahm, wurde wegen Wuchers zu zwei Monaten Gefängnis und 400 Mark Geldstrafe, sowie Einziehung des Ueber- gcwinnes von 200 Mark verurteilt. Die Kundgebungen in Hamburg gegen die Fürstenabfindungen sind durchweg schwach besucht gewesen. Weder in Ham burg, noch in Altona oder Wandsbeck ist es zu Ruhe störungen gekommen. Am 2o. Januar sind in der Großberliner Industrie für 16 Millionen Kredite zur Kündigung für den 28. Februar gelangt. Mül» ksrsinlsgsix »u güu»ttg«n LSR»«« ^uskükrunA sämtlicker OankAescstäste ru kulantesten keckinAun^en. — 8ack§emä6e Leratun^ kostenfrei