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Ämtr- und ÄNMgeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Hel.-Kdr.: Amtsblatt. Druckn Bezugspreis vierteljährl.M.1.50cinschließl des „iollustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Beichspostanstalten. sür Eibenstock, Larlsfel-, k-un-shübel, Neuheide, Oberstützengrün, Zchönheide, Zchönheiderhammer,5osa,Unterstützengrün,wilbenthal usm Erscheint täglich abends mit Busnahme der Sonn- und Feiertage sür den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die klcinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. und Verleger. E»il Hannrbohn, oeranlworrl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock Fernsprecher Nr. 21V. .V LS». ——— SV. Jahr-avg. Soimabcud, de» 7. Juni L»L» Jahrmarkt (nur Krammarkt) in Eibenstock am 30. Juni und 1. Juli LUM. Di« Unsitte vieler Kinder, «ach Kraftfahrzeugen -» werfen, bringt Vie Insassen der Fahrzeuge und die Straßenpasianten in Gefahr. ES kann sogar der Wagenführer getroffen werden und die Herrschaft über das Fahrzeug verlieren. Die Eltern werden angehalten, Kinder und Pflegebefohlene eindringlichst zu warnen. Nach 8 366, 7 des Reichsstrafgeseybuches ist das Werfen mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen zu bestrafen, sofern nicht wegen gleichzeitig begangener Körper verletzung, Sachbeschädigung pp. höhere Bestrafung einzntrelen hat. Für Kinder haften Eltern und Pfleger. Gtadtrat Eibenstock, am 7. Avril ISN. übige Bekanntmachung wird in Erinnerung gebracht. Gtadtrat Eibenstock, den 4. Juni 1913. Boni Balkan nichts Neues. Das Podbielslische geflügelte Wort „Vor Paris nichts Neues" läßt sich heute auch auweuden in Bezug auf die eingelaufenen Nachrichten über den Balkan. Nur vier knappe Meldungen von allgemeinem In teresse liegen heute vor, die hier ihren Platz finden mögen: Konstantinopel, 4. Juni. Nach dem „Lerd- juman" soll die Demobilisierung der Truppen vor Tschataldscha und Bulair sofort beginnen. Die Negier ung soll beschlossen haben, kleine Schiffe zu chartern. Eine amtliche Bestätigung steht noch aus. Belgrad, 5. Juni. Die Zusammenkunft der vier Ministerpräsidenten der Balkänverbündeten fin det am Dienstag in Saloniki statt. Wenn es dort zu keiner Entscheidung kommt, dann wird die Konfe renz in Petersburg unter dem Vorsitze Rußlands fort gesetzt. Paris, 5. Juni. Ein ehemaliger serbischer Mi nister teilte dem Belgrader Korrespondenten des „Ma lin" mit, daß Pasitsch und Geschow übereingekommen seien, dem Zaren die Unannehmlichkeit zu ersparen, in dem peinlichen Zwist zwischen Serbien und Bul garien einen Schiedsspruch zu fällen. Die Konferenz der Ministerpräsidenten der Balkanverbündeten wer de von kürzer Dauer sein. Falls Serbien und Grie chenland erkennen sollten, daß sie sich mit Bulgarien nicht verständigen könnten, würden die Balkanverbün deten ihre Zuflucht zu einem Schiedsspruch der Triple- Entente nehmen. Dieses Schiedsgericht werde aus dem Minister Sasonow, dem französischen Botschafter Delcassc und dem britischen Botschafter Buchanan in Petersburg bestehen. London, 4. Juni. Wie das Reutersche Bureau erfährt, versammelten sich die Delegierten heute abeno im St. James-Palast. Die griechische» Delegierten waren nicht anwesend, weil sie von den türkischen De- legierten nicht die geforderten Versicherungen erhalte» hotten. Die Versammlung dauerte zwei Stunden. Sie war sehr herzlich und endete in einer Einigung über die Punkte des Protokolls, die zur Beratung stan den. Die Abwesenheit der griechischen Delegierten ver hinderte eine Förderung derjenigen Fragen, die mit Griechenland schweben, doch drückten später die auf der Versammlung anwesenden' Delegierten die Mei nung aus, daß man allen Grund zu der Hoffnung habe, daß eine Einigung über diese Fragen vor der nächsten Vollversammlung eingt treten sein werde. Die se ist auf Freitag festgesetzt und in ihrem Verlauf hosst man alle noch übrig gebliebenen Fragen zu erledi gen. — Der König wird nächsten Sonnabend im Buckingham-Palast zu Ehren der Friedcnsdelegierten ein Frühstück geben. Dir Mitglieder der Delegationen, einschließlich derjenigen der Griechen, gedenken London Anfang der nächsten Woche zu verlassen. Tagesgeschichte. D«tsMa«v. — Beg e g n u n g d es it al i c n i s ch en Königs- Haares mit unserem Kaiser. Die „Nord- drntsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Ihre Maje stäten der König und die Königin von Italien wer den in diesem Sommer den Besuch, den ihnen das schwedische Königspaar abgestattet hat, in Stockholm erwidern Auf der Hinreise nach Stockholm wird ei ne Begegnung mit Seiner Majestät dem Kaffer i» Kiel Anfang Juli erfolgen. — Aus der Budgetkommission. Die Budgetkommission führte am Donnerstag die am Mitt woch begonnene Beratung des Paragraphen 12 des Entwurfs betreffend den Wehrbeitrag fort (Bei tragspflicht der Aktiengesellschaften und Kommandit gesellschaften auf Aktien) und nahm de» ersten Absatz unter Ablehnung aller Anträge mit 14 Stimmen der Sozialdemokraten, der Fortschrittspartei und der Na tionalliberalen in der Fassung der Regierungsvorlage an. — Nach der Mittagspause griff die Budget kommission des Reichstages aus den Paragraph 1 des Entwurfs betreffend den Wehrbeitrag zurück. Bericht erstatter Graf Westarp erklärte, in der Subkommission sei eine Einigung nicht erzielt worden, und sein Be richterstatterantrag könne daher auch nicht als Er gebnis einer Einigung angcsprochen werden, baue sich aber auf den Besprechungen und den Vorschlägen Ser Subkommission auf. Der Berichterstatter gab der Hoff nung Ausdruck, daß sein Antrag zu einer Einigung füh ren werde, und erläuterte dann des näheren die ein zelnen Vorschläge. — Zur Beratung über die Wchrvor- lage. Am Montag wird der Reichstag darüber zu entscheiden haben, ob auf die Tagesordnung der Diens tags-Sitzung die Wehrvorlage gesetzt werden soll. Dem „Berliner Tageblatt" zufolge, wiU das Zentrum alle Hebel in Bewegung setzen, um die Wehrvorlage uicht eher zur Beratung kommen zu lassen, bis eine Einigung über die Deckungsfrage erzielt sein wird. - Das Stärleverhältnis der deut schen und französischen G r e nz t r u p p en. Gegenüber den Ausführungen des Berichterstatters Le Heresse in der französischen Kammer über das Stär keverhältnis zwischen den deutschen und französischen Glknztruppen stellt die „Norddeutsch' Allgemeine Zei tung" folgendes fest: Behalten die Franzosen den dritten Jahrgang zurück, was ja schon beschlossene Sa che ist, so sind sie im Grenzgeoier, soweit die Erör terungen in Kammer und Presse eine» Anhalt zur Schätzung geben, irtt Januar 1914 um etwa 3b 000 Maun stärker als wir, und bleiben uns auch »ach der vol len Durchführung unserer Heeresvermehrung noch um 24 000 Mann überlegen. Dieses Zahlenverhältnis ist schon im Sommer für die Franzosen recht günstig. In der Zeit der Rekrutenausbildung wird es noch vorteil- haster für sie, weil unsere Nachbar» dann über zwei volle triegstüchtige Jahrgänge verfügen, wir jedoch dagegen nur über eiueu. Zur braunschweigischen F ra g?. In der Thronsolgefrage im Herzogtum Braunschweig ver öffentlichen die amtlichen „Braunschweigischen Anzei gen" eine Erklärung der Landesregierung, in welcher gesagt wird, daß am 31. Mai eine Sitzung des Aus schusses der Landesversammlung stattgefunden habe. In dieser Sitzung habe Staatsmiuister Hartung mit Zustimmung des Reichskanzlers den Mitgliedern des Ausschusses vertrauliche und anssührsiche Mitteil.in gen über die Verhandlungen gemacht, welche zwischen dem Reichskanzler und dem Staatsminister wegen der politischen Zukunft des Landes stattgeiunden haben. Alle Vorgänge von politischer Bedeutung sür die Re gelung der Thronfolge im Herzogtum erfolgten un ter Mitwirkung der herzoglichen Landesregierung. Vesterreich-Ungarn. " Tie Affäre Redl im Parlamente. Landesvcrteidigungsministcr von Georgi beantwortete am Donnerstag in der Sitzung des österreichischen Ab geordnetenhauses die Interpellation über die Spio nageaffäre Redl. Er teilte mit, daß die Schuld Redls erst am 24. Mai bekannt geworden sei. Die Spionage Rtdls datiere erst seit dem März 1912. Die Frage, ob er Mitschuldige hatte, verneinte Redl. Von der mr litärischen Kommission wurde der Selbstmord Redls nicht veranlaßt. Aus den hinterlassenen Papieren er gibt sich, daß Redl mit seinem Neffen, den Ulauen- leutnant Horenka tatsächlich homosexuellen Verkehr pflegte. Redl hatte verschiedene Dolumente, die sich aus die Mobilisierung bezogen, an Agenten einer frem den Macht ausgeliesert, von den militärischen Vor tehrungen der letzten Zeit konnte er aber nichts ver raten, da ihm nichts bekannt war. Alle Gerüchte, daß Redl militärische Geheimnisse Deutschlands ver raten habe, sind falsch, ebenso die Behauptung der Blätter, daß Redl zu Verhandlungen mit dem deut schen Generalstabe beigezogen worden sei. Die Ant wort des Ministers hat das Haus nicht befriedigt, und es beschloß, sofort in die Debatte über die Beantw w tung einzugehen. Die Demission des Kabinetts Lulaez. Der Kaiser hat die Demission des Kabi netts Lukäcz angenommen und den Miuistcrpi äside»- ten von Lukäcz mit der provisorischen Wetterführung der Geschäfte betraut. Der Kaiser wird demnächst den Präsidenten des ungarischen Abgeordnetenhauses, Gra fen Tisza, und den Präsidenten des ungarischen Mag- natcr.hauses, Freiherrn von Josilä, empfangen, um ihre Ansicbt über die Lösung der Krisis zu verneh men. G«Ala«d. - - Aus dem englischen U t c c h a u se. Der Unionist Lee stellte im englischen Untcrhause die Anfrage, welche Schritte die britische Regierung zu unternehmen gedenke hinsichtlich de>' drei Schlachtschif fe, welche die kanadische Regierung für Ne Reichsflot- te zu stellen beabsichtigte, die sie aber infolge unvor- hergesehener Umstände nicht stellen könne. Der erst; L >rc der Admiralität, Churchill, antwortete, daß die durch die Ablehnung der kanadische'! Flottenvorlage geschaffene Situation ein sofortiges Handel» verlan ge, um die Flotte und pm den Kraftüberichuß der Flotte dcr für den Schutz des britischen Reiches in der ganze» Welt erforderlich sei, auch im Herbst n»d Winter 1915 und im Frühjahr 1916 auf ihrer Höhe zu erhalten. Unter diesen Umständen habe die Regierung beschlos sen, den Bau von drei Kontraltschifir» die auf Pri vatwerften erbaut werden) innerhalb des Programms dieses Jahres zu beschleunigen, und es seien bereits von dcr Admiralität Anweisungen ergangen, welche sicherstellen werden, daß mit ihrem Bau zu einem möglichst frühen Termin begonn n werde, anstatt im März nächsten Jahres. Afrika. Keine Abtretung der Walsischbai. Im Abgeordnetenhause der südafrikanischen Union er widerte Premierminister Botha, aus eine Anfrage des oppositionellen Führers Smartt, er habe vvn Ge rüchten über Verhandlungen, betreffend die Abtre tung dcr Walfischbai, gehört, jedoch wisse er darüber nichts Botha betonte, daß die Walfischbai Eigentum dcr südafrikanischen Union sei Amerika. — Tas neue amerikanische Zollgesetz. Entgegen aller Voraussicht, wird das neue Zollgesetz, wenn es vor den Senat kommt geringere Zollsätze auf- wcisen, wie vor der Kammer. Die Senatslommission hat nämlich einen großen Teil der Sätze wieder ab- gesctzt. Wohl hat er eine lleine Erhöhung auf Baum wolle, Garne und gewisse Textilfabritate v-orgenom- mcn, jedoch die Sätze auf landwirtschaftliche Produkte herabgesetzt. Omliche und jiMche Nachrichten. Eibenstock, 6. Juni. Ueberfalle» und mit großen Steinen beworfen wurde am Mittwoch abend aus dem sogenannten Pvctenweg ein hiesigen junger Kaufmann. Der Ueberfallene nimmt an, daß eZ sich uni einen Racheakt handelt, da ein solcher Uebersill schon einmal auf ihn verübt wurde - Eibenstock, 6 Juni Für Lonniag, den 8 Juni hat sich der Eibenstocker Ballspiel Club mit der ersten Mannschaft der Fußball-Vereinigung Rothen kirchen zum Kranz-Wettspiel verpflichtet Das