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Mittwoch, den 12. März 1841 Nr. 60 93. Jahrgang Weltbild (M). dis Auch der politische Kommentator des Rundfunksenders Sofia wandte sich heute erneut und mit Scharfe gegen die Lügenpropaganda des englischen Rundfunks, der wiederholt behauptet hatte, daß die deutschen Truppen in Bulgarien auf Kosten der bulgarischen Bevölkerung verpflegt werden würden« Ferner wandte sich der Kommentator gegen die Drohungen Englands, die Verkehrswege der deutschen Truppen in Bul- garten mit Bomben zu belegen. Er erklärte dabei, daß die Bulgarien, wie jedes mutige Volk, bereit seien, für ihre Freiheit und für die Verwirklichung ihrer nationalen Ideal« auch di« größten Opfer zu bringen. „daß diese Truppen dem Kontinent die von Adolf Hitler und feinem Plan zur Neuordnung Europas ver sprochene Gerechtigkeit bringen werden. Wir wissen, daß das von Deutschen gegeben« Wort das Wort eines ehrlichen Volkes ist: Deutsches Wort — Ehrenwort." Bulgarien erhoben werden, zurück und erklärt, jeder Bulgare wisse genau, was mit Bulgarien geschehen wäre, wenn es den Sirenenklängen gefolgt hätte. 2m übrigen habe die bulgarische Regierung ihre Entscheidung nicht allein nach dem Herzen und auf Grund des mit den Deutschen im Weltkrieg gemeinsam vergossenen Blutes, sondern im Bewußtsein ihrer heiligen Pflicht getroffen, Bulgarien unter allen Umständen vor dem Krieg zu bewahren. „Wir besitzen den Glauben und Lieberzeugung", .so heißt es in dem Artikel wörtlich, Zum dritten Jahrestag der Heimlehr velterreichs Eich und mbemillW Vor drei Jahren, am 13. März 1938, erließ der Führer von Linz aus das Gesetz über die Wiedervereini gung seiner österreichischen Heimat mit dem Reich. Die drei Jahre, die uns von diesem historischen Ereignis trennen, sind eine äußerst knappe Zeitspanne, und doch ist uns das, was sich damals ereignet und unS innerlich aufs tiefste gepackt hat, längst zu einer Selbstverständlichkeit ge worden. Wer vermag sich überhaupt noch des Namens des letzten österreichischen Bundeskanzlers zu erinnern, jener liberalistischen Clique, die um ihrer persönlichen Macht willen zugunsten der britischen Plutokratie Volks- Verrat verübt hat? Als vor drei Jahren die deutschen Truppen über den Inn marschierten, als Adolf Hitler das Land seiner Jugend betrat, da schlug ihm vieltausend stimmig der Ruf entgegen: „Wir danken unserem Führer!", mit dem die deutschen Menschen Oesterreichs ihrem Jubel über die Erfüllung der nationalen Sehnsucht Deutschlands Ausdruck gaben. Die Heimkehr Oesterreichs bildete den Grundstein der Errichtung des Großdeutschen Reiches, in dem die völkische Kraft des Deutschtums in Mitteleuropa fest zusammengefaßt ist. Die Einheit der deutschen Stämme hat sich seit der Heimkehr Oesterreichs immer wieder be währt. Die Zweifel, mit der gerade die ausländische Propaganda den deutschen Zusammenschluß zu trüben versucht hat, dürften inzwischen auch dem letzten Neider Deutschlands vergangen sein. „Herr Daladier!, Sic werden Gelegenheit haben, meine Ostmärker kennenzulernen!", so rief der Führer dem seinerzeitigen französischen Minister- Präsidenten zu, und wahrscheinlich nicht nur Herr Daladier hat die Treue, die Tapferkeit und die Einsatzbereitschaft der ostmärkischen Soldaten und ostmärkischen Offiziere studieren können. Allein das Wort „Narvik" sagt hier mehr, als sich irgendein Gegner des Großdeutschen Reiches jemals hat träumen lassen. Waren es doch die ostmär - kischenGebirgsjäger unter Generalleutnant Dietl, die dort im höchsten Norden Europas gemeinsam mit den Männern unserer jungen Kriegsmarine der britischen Flottenmacht Trotz geboten, den Sieg erkämpft und einen Ruhm errungen haben, der unvergänglich ist. Man saßt sich geradezu an den Kopf, wenn man be denkt, daß die britischen Hetzer in ihrer ganzen Blutleere mit der vorgetäuschten Parole, das Oesterreich zugefügte „Unrecht" wieder gutmachen zu wollen, dem „Nazi"-Reich den Krieg erklärten. Hätten- sie uns den Krieg gebracht, um für die „Selbständigkeit" Bayerns und Pom merns zu kämpfen, wir hätten das genau so wenig be greifen können. War man aber in London der Meinung, mit dieser Parole die Welt täuschen zu können, so mag England heute, da niemand weiß, ob in diesem Bomber oder in jenem U-Boot ein „Nazi" oder ein Ostmärker sitzt, weil beide mit gleichem Schneid und Glauben ihre Wassen zu führen verstehen, begreifen, wie kurzsichtig und töricht die britische Tarnung, Propaganda oder auch Spekulation — ganz wie man will — angelegt war. Dieses Manöver hat Schiffbruch erlitten, wie selten irgendeines in der Welt geschichte; denn niemals waren sich die Ostmärker ibrer Verpflichtung zum Reich mehr bewußt, als gerade in dem Augenblick, da diese Menschen, glücklich über ihre Rückkehr ins Reich, erneut selbst zum Spielball der verlogenen britischen Hetze gemacht werden sollten. Bulgarien dient dem Frieden und der Aufrichtung einer dauerhaften europäischen Ordnung Scharfe bulgarische Abrechnung mit Londoner Liigenmeldungen Während der Auseinandersetzung um Schanghai im Jahre 1932 wurde Matsuoka nach Genf entsandt; den Weg dahin machte er über Moskau. Durch und durch Samurai im modernen Sinne, hat sich Matsuoka bei den Verhandlungen in Gens den Namen der „Mann mit dem Schwert im Munde" erworben. Wie in den europäischen Fragen, so ver sagte die Genier Liga auch bei der Behandlung des ostasiatische» Streitfalles schmählich. Japan, als dessen Repräsentant Mat suoka den Anmaßungen der Genfer Liga mit beißendem Spott entaeaenaetreten war. zog aus dem Versagen die Folgerung movierte. Mit 28 Jahren, im Jahre 1908. übernahm Matsnoka den wichtigen Posten des Chefs der Außenabteilnng des Kwantungpakt-Gebietes. Dieses Gebiet, das sich Japan 1905 erkämpft hatte, wurde die Keimzelle für die Ausbreitung Japans auf dem asiatischen Festland. Nach weiterer Verwen- ^dung ini Auswärtigen Amt in Tokio ging Matsuoka als Sekre- ^är an die Japanische Botschaft in Washington und später in gleicher Eigenschaft nach dem damaligen Petersburg. Dank seines großen Wissens über den chinesisch-russischen Fragen- komplex, wurde Matsuoka zum Generalkonsul sür Dairen ans- ersehen und anschließend im Jahre 1921 zum Direktor der Südmandschurischen Eisenbahngesellschaft ernannt. Diese Eisen- bahngesellschaft, eine der größten Wirtschaftsorganisationen der ganzen Welt, erschloß Japan den Weg in das man dschurische Neuland. 1930 wurde Matsuoka auch in das Parla- mcni gewählt, in dem er jedoch kaum hervorgetreteu ist, wie er übrigens auch einige Jahre später jede Parteibindungen ge- ,löst hat DRD. Sofie, 12. 3. Das Regierungsblatt „Dnes" erklärt mit Bezug auf die intriganten Londoner Rundfunk- Meldungen heute an leitender Stelle, daß nach Ablauf von -ehn Tagen ,die seit dem Beitritt Bulgariens zum Dreimächte pakt vergangen seien, noch keinerlei beunruhigende Anzeichen Wgestellt werden könnten. 2m Gegenteil, schon allein die Anwesenheit der deutschen Truppen auf bulgarischem Gebiet habe die Aussicht auf Aufrechterhaltung des Friedens in Teil Europas nur noch mehr verstärkt. Bulgarien sei Dreimächtepakt mit der tiefen Heberzeugung beigetreten, "atz es dadurch dem Frieden der Aufrichtung einer gerechten und dauerhaften europäischen Ordnung dienen werde. Dieser Standpunkt des bulgarischen Staates sei zu seinem Glück durch me Tatsachen selbst gerechtsertigt worden. Der Direktor der Zeitung „Sora" weist in seinem Leit artikel die Drohungen ,die von gewisser Seite heute gegen Aosuke Vogu Matsuoka ist eine der tatkräftigsten Persönlichkeiten Japans Kennzeichnend für den Lebensgang Matsuokas sind die Arbeits» cnergie dieses Staats mannes und seine durch nichts zu ermüdende Vitalität. Die Lauf bahn Matsuokas ist auss engste mit den Höhe- punkle» der Geschichte Japans verknüpft. 1880 in Bamaguchi-ken gebo- ren, studierte Matsuoka in Tokio Staats- und Rechtswissenschaften, so- dann begab er sich für einige Jahre nach den Vereinigten Staaten, wo er an der Universität Eugene »Oregon) zum Doktor der Rechte Pro- Auf Einladung der Reichsregierung wird der Kaiser- lich Japanische Außenminister Aosuke Matsuoka binnen kurzem zu einem Besuch in Berlin cintreffen. Der Auf enthalt Matsuokas in der Rcichshauptstadt dient der per sönlichen Besprechung aller Fragen, die sich aus der Zu- sammcnarbcit, wie sie im Dreimächtepakt zwischen Deutsch- land, Italien nnd Japan bestimmt worden ist, ergeben. Rach Abschluß seiner Besprechungen in Deutschland vird sich Außenminister Matsuoka nach Rom begeben. * Matsuoka besucht Berlin und Rom Persönliche Besprechung aller Fragen der Zusammenarbeit und kehrte Genf den Rücken. 1935 übernahm Matsuoka erneu« die Leitung der Südmandschurischen Eisenbahn. Als Fürst Konoye zum ersten Male Ministerpräsident wurde, ernannte er Matsuoka zum politischen Berater des Kabinetts, und im Juli 1940 übertntg er ihm in seiner zweiten Regierung die Leitung des Auswärtigen Amtes. Engste Zusammenarbeit Der Reise des Außenministers Matsuoka nach Berlin ist, wie die halbamtliche Ageniur Domei in Tokio in einem ersten Kommentar seststellt, eine außerordentliche Bedeutung beizu messen, um so mehr, als sie in einem Augenblick größter welt politischer Spannungen und Ereignisse erfolge. Außerdem sei dies die erste Reise eines japanischen Außenministers nach Europa. Matsuokas Besuch dürfte daher in den Kreisen der Weltdiplomatie größte Beachtung finden. Seine Reise werde dem Ziele dienen, die Zusammenarbeit unter den Staaten des Dreimächtepaktes noch enger zu gestalten. Empfang beim Kaiser Anläßlich der Unterzeichnung des Fricdensabkonnnrns mit Thailand und Indochina sowie seiner bevorstehenden Europa reise wurde der japanische Antzcnminister Matsuoka vom Kaiser in einer Sonderandienz empfangen. Wie verlautet, wird Matsuoka seine Reise nach Berlin am heutigen Mttwoch antreten. Konferenz der Manischen Kabinetts Aus Anlaß der politischen Ereignisse dieser Tage, dem Abschluß der Friedenskonferenz und der bevorstehenden Reise Masuokas nach Berlin und Rom, fand in Tokio eine so genannte Perbindungskonferenz des gesamten Kabinetts mit den Gencralstäbcn der Marine und der Armee statt. Lebhafte Eemlstmmg ia Staliea Die italienische Nation habe, so schreibt das halbamtliche Blatt „Eiornale d'Ltalia", die Nachricht der Reise Matsuokas, eines der repräsentativsten Männer Japans und der neuen durch Prinz Konoye eingeleiteten japanischen Außenpolitik, mit leb hafter Genugtuung ausgenommen. Matsuoka set der Mann des Dreimächtepaktes und als solcher einer der Männer, die größten Anteil an den konstruktiven Funktionen dieses Paktes hätten, der sich aus der gegenseitigen Achtung der Lebensräume der Achsenmächte in Europa und Afrika und Japans in Ostasien und auf der Zusammenarbeit ihrer Völker und ihrer Führer auf baue. Die überragende Bedeutung dieser Reise des japanischen Staatsmannes ergebe sich sowohl aus der Tatsache, daß zum erstenmal seit 35 Jahren ein japanischer Außenminister nach Europa komme, als auch aus dem für die Geschicke Europas und Asiens entscheidenden Zeitpunkt, in der die Begegnungen stattfinden. Botschafter Ott bereits unterwegs Der deutsche Botschafter in Tokio. Ott. kam auf seinem Wege nach Berlin, wohin er sich anläßlich des Deutfchlands- besuches Matsuokas begibt, in Hsingking an. Botschafter Ott wurde am Bahnhof vom deutschen Gesandten Dr. Wilhelm Wagner und dem Stabe der Deutschen Gesandtschaft in Hsing king empfangen. Nach einem kurzen Aufenthalt bestieg Botschafter Ott den Zug nach Chardin, um dort den internationalen Zug nach Mancholi zu erreichen. Der Gesandte Dr. Wagner beglei tete Botschafter Ott nach Charbin. täglich S—0 Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätz« bst Mederholungen «ach Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmt« Nummern und « bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungetagen bi» von» 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Ttraß« 2 — Fernruf nur SS1. Dies« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme brr gesetzlich«« So«»- «d yetertag«. »«MgSpret«: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei Ha», 1.10 RM. «tusch! U bch. 1» Pf. SrLgrrlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise«. ZrituugSauSgab« fttr Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den AmtsgerichtsbezirL Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz nnd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt nnd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kameuz Ohorner Pulsnitzer Anzeiger Ohorner MW, Anzeiger