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pulsmtzerMcdenblatt ' MlpreM: w. 1« VMS-Neigll M Zeitung - MM-Mr.: ll>«aieMM WsW «»scheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Inserate für denselben Tag sind bis vormittags —7 : ;—'— — . l . . 10 Uhr aufzugeben. Die fünfmal gespaltene Zeile Mit „Illustriertem Sonntagsblatt , „Aus der /A I MPs.,imBezirkderAmtshauptmannschast1öPf. Landwirtschaft", „Hof- Garten- und Hauswirt- KE Illi »1. M .OWMM ML ILIIII I Amtliche Zeile 80 Pf., außerhalb des Bezirks 1M schäft" und „Mode für Alle" I LL»^V Reklame 40 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. Abonnement: Monatlich SS Pf-, vierteljährlich ses MigNen MsgeriAs uus ses ötMM su Pulsnitz N-L' MsdlM D W «Wklwsdylrli »W SNL.M7ÄLSn?^ Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur I. W. Mahr in Pulsnitz, Nr. 22. Donnerstag, 22. Februar 1917. 69. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen befinden sich auch auf dcr Beilage. Amtlicher Teil. Auf Blatt 215 des hiesigen Handelsregisters, die Firma C. T. Guhr in Großröhrsdorf betr., ist heute eingetragen worden, dah in das Handelsgeschäft der Kaufmann Herr Kurt Oswald Gnauck in Großröhrsdorf eingetreten ist. Pulsnitz, am 16. Februar 1917. Königliches Amtsgericht. Fleifchversorgung. In der Woche vom 13. bis 25 Februar 1017 beträgt die Mlndestmenge, die auf Grund der Fleischbezuqskarte gewährt wird, r.uf den Kopf I 7 5 § r Fleisch mit oder ohne Knochen oder Wurst Der Kommunalverband der Königlichen Amtshanptmannschaft Kamenz, am 19. Februar 1917. Saatgut von Buchweizen und Hirse, Hülsenfrüchten, Wicken und Lupinen. Auf Grund der Verordnung des Kön glichen Ministeriums des Innern vom 23 Januar 1917 zur Ausführung der Bekanntmachung des Präsidenten des Kriegsernährungsamtes o»m 6. Januar 19l7 über Saatgut von Buchweizen und Hirse, Hülsenfrüchten, Wicken und Lupinen wird folgendes bekannt gegeben: l Der Nachweis, der zum Bezüge des Saatgutes von Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen und Linsen aller Art usw.), für den Gemüseanbau berechtigt, «st durch eine Bescheinigung der Gemeindebehörde des Ortes, wo der Anbau slatlfinden soll, zu erbringen. Die Beschei igung mutz erkennen lassen, datz der Er werber des Saatgutes über das zum Anbau erforderliche Land verfügt und datz das Saatgut nur zum Gemüseanbau bestimmt ist; sie darf nur erteilt werben, wenn es sich um Mengen von nicht mehr als 5 lig handelt und dann auch nu^ einmal un denselben Erwerber. Die Bescheinigung hat kostenfrei zu erfolgen. Der Erwerber von Saatgut, das zum Gemüseanbau bestimmt ist, hat die Bescheinigung vor dem Erwerbe dem Veräußerer auszuhändigen, der die Bescheinigung aufzuberoahren hat. Die Gemeindebehörde hat die Verwendung zu Saatzwecken zu überwachen ll Der Bezug größerer Mengen solchen Saatgutes und der übrigen eingangs genannten Fruchtarten unterliegt dem Saatkartenzwang Die Ausstel lung der vorgeschriebenen Saatkarte erfolgt durch die Königliche Amtshauptmannschaft nur auf schriftlichen Antrag hin. Die darin gemachten Angaben über die Anbaufläche sind von den Gemeindebehörden bestätigen zu lassen. Antragsformulare hierzu können von der Königlichen Amtshauptmannschaft kostenlos bezogen werden. Der Erwerber von Saatgut hat die Saatkarte dem Veräußerer spätestens bei Lieferung des Saatgutes auszuhändigen, zuvor aber den Empfang auf der Rückseite der Saatkarte zu bestätigen Der Kommunalverband ber Königlischen Amtshanptmannschaft Kamenz, am 20. Februar 1917. Gegen Abgabe der gelbe« Lebensmittelkarte Nr. 6 Werden in den hiesigen Geschäften für Kleinhandel je 70 g Sirup zum Preise von 5 Pfg. und 50 g Perlsago zum . . 9 „ abgegeben. Pulsnitz, am 22. Februar 1917. Der Stadtrat. Gemeinde Pulsnitz M. S. nächsten Sonnabend, von >/,1 Uhr bis 5 Uhr nachm. in der Neuen Schule. Kartoffelkarten und AA.0yzz.LL0e»- ^LVgULßb passendes Kleingeld sind mitzubringen. Amerikanische Zumutungen. - Soeben ist durch Mitteilungen des „Vorwärts" ein ^epeschenwechsel zwilchen den Füdrern der amerikanischen und deuischen Gewerkschaften bekannt geworden, welcher in grellster Weise die wahre Lage in der Spannung zwischen Amerika und Deutschland beleuchtet und wiederum zeigt, ^8 Amerika in der einseitigsten und parteiischsten Weise andauernd bestrebt «st, Zumutungen an Deutschland zu richten, Miche nur darauf hinausgehen, den großen amerikanischen handel und die riesige Ausfuhr an Kriegsmaterial zu gunsten Englands und des ganzen Dirroerbandes aufrecht zu erhalten. M Präsident der amerikanischen Gewerkschaften, Herr «onwerst, hat an den Vorsitzenden der Generalkommisston Ar Gewerkschaften Deutschlands, Herrn Legien, am 9. Fe- AUar eine Depesche gesandt, in welcher er Herrn Legien "Mmdert, auf die deutsche Regierung einzuwirken, damit "i Bruch mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika "mieden und ein allgemeiner Konflikt verhindert wird. Mr Legien hg darauf sofort durch Telegramm erwidert, die deutschen Arbeiter seit Kriegsbeginn für den Frieden M gegen jede Erweiterung des Krieges seien. Die Ab- cMung des deutschen aufrichtigen Friedensangebotes, die Ersetzung des grausamen Aushungerungskrieges gegen Deutschland, ferner der Feinde offen eingestandene aus Deutsch lands Vernichtung gerichtete Kriegsziele hätten aber die Ver schärfung des Krieges herausfordern müssen. Line Einwir- kung des Herrn Legien auf die deutsche Regierung sei des halb nur erfolgversprechend, wenn Amerika England zur Einstellung des oölkeri echtwidrigen Aushungerungskrieges veranlasse. Zugleich appelliere Herr Legien an die amerika nische Arbeiterschaft, sich nicht als Werkzeug der Kriegshetzer gebrauchen zu lassen und nicht durch amerikanische Fahrten in die Kriegszonc den Krieg zu erweitern. Diese deutsche Antwort des Herrn Legien ist bewundernswert richtig und klug, und wir dürfen gespannt darauf sein, was der Führer der amerikanischen Gewerkschaften darauf antwortet Aus der Aufforderung der amerikanischen Gewerk schaften an die deutschen Gewerkschaften, aus die deutsche Regierung zur Erhaltung des Friedens mit Amerika hinzu- wiiken. dabei aber das verruchte England, welches den Aushungerungskrieg seit fast drei Jahren gegen Deutschland betreibt, ganz aus dem Spiele zu lassen, geht aber wiederum ganz klar und deutlich hervor, daß die Amerikaner nicht entfernt die schwere Notlage und Kriegslage Deutschlands anerkennen, daß sie aber trotzdem Rücksichten von Deutschland auf die amerikanischen Interessen zu grinsten Englands von uns verlangen. Bei den Amerikanern scheint die grenzenlose - Gewinnsucht das politische und auch rechtliche Urteil so ge- I trübt zu haben, datz sie sich zu unparteiischen Schritten in I der ganzen Spannung zwischen Deutschland und Amerik überhaupt gar nicht entschließen können. Es ist traurig, daß auch die amerikanischen Gewerk schaften in das Horn der amerikanischen Kriegslieseranten blasen und den Schutz von Amerikas Handel in Deutsch lands Kriege mit England verlangen, während von irgend welchen energischen Schritten des Präsidenten W lson gegen über England, welches das Völkerrecht jeden Tag mit Füßen tritt, gar keine Rede ist. Was ist Las ferner auch für ein Heuchlerisches und gleißendes Getue der amerikanischen Hetz» presse, wenn diese in Englands Diensten stehenden amerika- nischen Zeitungen jeden Tag von dem Ernste der Lage schreiben und Wilson zur Kriegserklärung an Deutschland anzuspornen suchen? Der ganze Konflikt wäre nicht vorhanden, wenn Amerika dafür sorgte, datz die amerikanischen Schiffe unter Einhaltung der von Deutschland gegebenen Vorschriften die Kriegszone im Atlantischen Ozeane und in der Nordsee ver meiden würden. Amerika verlangt in dem größten aller Kriege Schutz für seine Zufuhren an unsere Feinde und oer- langt dies unter der Maske der Forderung, daß das Leben und Eigentum der Amerikaner auch im Kriegsgebiete geschützt werden müsse. Eine solche Forderung konnten nur die Amerikaner stellen! M üsroerulltel-smpsn M saf -Km Q/a-Löüon