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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt« und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de, Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- Dktr ,-jritnng erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonu- mrd Feiertage. BezngLprets betrügt bei Abholung wöchentlich 4L Rpf., bei Ltefermig frei Lau» övRps. Postbezug monatlich 2.80 RM. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger »«riebSstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder RSEmhltmg de» Bezugspreises. — Preise und NachlaMtze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 8 — Für baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein- Gewähr. Anzeige« sind «^sch^ungStag" A 10 Uhr aufzugeben. - Verlag- Mohr L Hoffmann. Druck- Karl Hoffmmm w T-brüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSnttz; Stell».: Walter HoffmanmP^««^ Verantwortlich für den Heimatteil, Short m Anzeigen Walter Hoffman«. P«Wnttz;f^ Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. D. «. H-r Geschäftsstellen- Albertstraße 2 und Adolf-Httler-Straß. 4. Fernruf «8 und 880 gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 298 88. Jahrgang Dienstag, den 22. Dezember 1936 Deutsche Volksweihnacht 1936 Drei Millionen Berliner Kinder feiern Es konnte wahrlich keinen schöneren Beginn für das nahende Fest der Liebe geben als die Weihnachtsfeiern zu denen sich am Montag abend in allen Gauen des Reiches Millionen von Volksgenossen und Kindern um strahlende Weihnachtsbäume scharten. Gleich einer großen Familie feierte ganz Deutschland an diesem Abend Weihnachten. Zum viertenmal im Reich Adolf Hitlers war es dadurch, daß der eine für den anderen eintrat, möglich geworden, das schönste aller Feste zu einer wahren Volksweihnachtzu gestalten, denn, soweit es nur an ging, ist — durch die Betreuung der NS.-Volkswohlfahrt innerhalb und außerhalb dieser Feiern — keiner von denen vergessen worden, die der Hilfe bedürfen. In einem noch größeren und schöneren Rahmen als in den Fahren zuvor waren die 23 000 Feiern von den Glie derungen der Bewegung und den ihr angeschlossenen Ver bänden vorbereitet. In Berlin fanden unter der Leitung der Hoheitsträger der Partei etwa 200 solcher Feiern statt. 'M 000 Kinder und Erwachsene konnten Hier beschert w»r- den. Wie im vorigen Jahr bildete die Feier im Saalbau Friedrichshain, der Kampfstätte der Bewegung im Norden Berlins, den geistigen Mittelpunkt dieses Festes der Volks weihnacht. Auf den Geschenktischen lagen in großen und kleinen Päckchen viele schöne Dinge, die die Herzen der Kleinen, etwa 2500, erwartungsfroh höher schlagen ließen. Auf die Bühne zauberten Weihnachtsbäume vor der riesigen Hakenkreuzflagge einen Märchenwald hervor. Die vielen Tische im Saal, an denen die kleinen Gäste, von den Eltern oder Verwandten oder auch vom BDM. betreut, saßen, waren mit bunten Tellern reichlich versehen. Weih nachtliche Weisen erhöhten die Feststimmung. Stürmischer Jubel begrüßte draußen am Rand des Friedrichshain und dann im Saal den Gauleiter, Reichs minister Dr. Goebbels. Dr. Goebbels spricht Reichsminister Dr. Goebbels hielt am Montagabend zur Volksweihnacht 1936 im Saalbau Friedrichshain zu Berlin eine Ansprache, die von allen deutschen Sendern übertragen wurde. Er führte aus: Liebe Kinder! Ich habe das große Glück, in dieser festlichen Stunde, die drei Millionen Kinder in ganz Deutschland vereinigt über die Aetherwellen, zu euch allen zu sprechen. Ihr seid in Nord und Süd und Ost und West versammelt, um gemeinsam die frohe Wcihnachtsbotschaft entgegenzunehmen und dann im wahrsten Sinne des Wortes vom Volke beschert zu werden. Am „Tage der nationalen Solidarität" haben alle guten Deutschen in einem bis dahin noch nicht erlebten Opferwillen ihre Schcrflein zusammcngctragen und sich damit nicht nur zur Volksgemeinschaft, sondern auch zu einer wahren deutschen Nächstenliebe zusammengcschlosseu. Manch einer von den Opfernden hat wahrscheinlich gar nicht gewußt, daß, weil er sein Letztes hergab, am heutigen Abend ein deutsches Kind glücklich und froh gemacht wer den kann. Denn die, die heute von uns beschert werden, stehen nicht auf der Sonnenseite, sondern im Schatten des Le bens. Und wenn wir alle uns ihrer nicht angenommen hätten, dann wären sie selbst beim Weihnachtsfest gänz lich einsam und verlassen geblieben. Wieviel Bitterkeit und Wehmut würden dann die Feiertage, die sonst nur Freude und Jubel, vor allem sür unsere Kinder, mit sich bringen, in ihren jungen Herzen zurücklassen! Das ist auch der Grund, warum wir uns ihrer im nationalsozialistischen Reich vor allem zu Weihnachten be sonders angenommen haben. Noch kein Jahr ist vergan gen, in dem wir nicht in einer großen und umfassenden Millionenfeier ein echtes Volksweihnachten festlich began gen hätten. Das, was 1933 noch neu und kaum durch führbar erschien, ist damit heute schon schöner und fast selbstverständlicher Brauch geworden. Ich weiß, daß um diese Stunde auch unzählige Kinder aus Familien, in denen das Weihnachtsfest seit jeher nur Freude und Glück brachte, mit uns durch den Rundfunk vereinigt sind. Wenn ich mich an sie besonders wende, so deshalb, weil ich sie bitten möchte, in allem bevorstehen den Festesglanz niemals zu vergessen, daß es in Deutsch land und überall in der Welt unzählige andere Kinder gibt, denen das Schicksal nicht so gnädig ist, und die des halb, wenn man sich ihrer nicht besonders annimmt, von jeder Freude ausgeschlossen bleiben. Daß wir sie in Deutschland mit einem eigenen Fest beglücken, das soll allen anderen Kindern eine Lehre und Mahnung sein, die Volksgemeinschaft schon früh zu üben, damit sie später selbstverständliche Wirklichkeit wird. In diesem Jahre braucht in Deutschland zu Weihnachten niemand das Ge fühl zu haben, daß er allein steht. Alle, besonders die Kinder, sollen wissen, daß sie zu einem gemeinsamen Vater land gehören, das von ihnen nicht nur Opfer in der Not verlangt, sondern ihnen auch Freude bei den Festen gibt. Sie sollen wissen, daß wir alle Kinder eines wieder stolzen, glücklichen und freien Volkes sind, und das um so tiefer empfinden, wen» sie sehen, daß überall anderswo in der Welt nur Haß, Unordnung und Aufruhr herrschen, während Deutschland eine stille, glückliche Insel des Frie dens ist. Bei uns ist die Wcihnachtsbotschaft wirklich wahr geworden; darum auch sind wir Deutschen heute so froh und glücklich und dienen voll treuer und demütiger Hingabe dem großen Werk der Wiederaufrichtung unseres Landes. Darum freuen sich die Erwachsenen mit den Kindern, weil sie in ihnen nicht nur ihre leiblichen Nachkommen, sondern auch die zukünftigen Träger ihrer heutigen Auf gaben sehen. Darum aber dankt das ganze Volk auch dem allmächtigen Herrn, daß er uns alle in den schweren Jahren unserer Not und Sorge so gnädig gesegnet und beschützt hat. Die Unterschiede zwischen arm und reich sind in Deutschland nicht mehr ausschlaggebend. Wir sehen in jedem Deutschen den Bluts- und Volksgenossen, und jedes deutsche Kind ist für uns ein zukünftiger Mit verwalter unseres nationalen Schicksals. Gerade Kinderseelen sind sür große Ideale besonders empfänglich. Wird schon frühzeitig die Liebe zum Volk in die Herzen der Kinder hineingepflanzt, dann wird die Gemeinschaft des Volkes in späteren Jahren einmal wun derbare Selbstverständlichkeit werden. Wir haben es schwer gehabt, Haß und Zwietracht zu überwinden und das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Deutschen wieder zu wecken. Was aber so mühsam errungen wurde, das muß nun auch verteidigt werden, und zwar wird es nicht mit Worten, sondern durch Taten gesichert. Eine dieser Taten im Geiste und im Sinne einer deutschen Gemeinschaft ist das große Volksweihnachtsfcst, das Regierung, Staat und Partei in dieser Stunde mit drei Millionen deutschen Kindern voll Beglückung begehen. Denn nicht mir diese Kinder haben sich aus unsere Feier stunde gefreut. Es habe» sich miudestens ebensoviel dar auf gefreut alle die, die diesmal als Gebende vor die deutschen Kinder hintreten. Und so wollen wir uns denn in dieser Stunde vereinigen in einem aufrichtigen und herzlichen Dankgefühl zum Führer, der als getreuer Ekke- hard des deutschen Volkes ein besonderer Schutzpatron der Kinder unserer Nation geworden ist. Die Kinder lieben ihn, weil sie das sichere Gefühl haben, daß er die Kinder liebt. Er ist bei diesem Fest im Geiste mit allen deutschen Kindern vereint. Drei Millio nen glänzende Kinderaugenpaare schauen zu seinem Bild und zu seiner Erscheinung empor. Ich sebe sie im Geilte vor mir nno suyie in diesem Augenblick den Schlag von drei Millionen klopfenden Kinderherzen, die voll glück-, lichem Verlangen der Stunde des Festes entgegenharren. Und so begrüße ich euch Kinder alle mit dem uralten Wort der Weihnachtsbotschaft, das für uns gerade in diesem Jahre eine besondere Bedeutung enthält: „Ehre dem Herrn, und Friede den Menschen, die guten Willens sind!" Gaupr»pagandaleiter Wächter brachte das Sieg-Heil auf den Führer ans, in das alt und jung begeistert ein stimmten. Dann kam der Weihnachtsmann zu seinem Recht; und im lustigen Zwiegespräch zwischen ihm, Knecht Ruprecht und den gespannt lauschenden Kleinen im Saal wickelte sich ein heiteres, von vielen Fragen und ebenso vielen Antworten begleitetes Weihnachtsmärchenspiel ab. Dann zogen die Kinder am Tisch vor der Bühne vorbei und Dr. Goebbels, der seine beiden Töchterchen Helga und Hilde mitgebracht hatte, übernahm nun die Rolle des Weihnachtsmannes. Jedes Kind fand in ihm einen väter lichen Betreuer, und der Gauleiter gab sich wirklich red lichste Mühe, den Wünschen nach Möglichkeit nachzukom men. Spielzeug um Spielzeug wanderte durch seine Hand zu den vielen glücklichen Kindern, auch zu den jüngsten, die von der Mutter oder der Schwester auf dem Arm ge tragen wurden. Der Andrang wurde bald so groß, daß auch der „richtige Weihnachtsmann", St. Nikolaus und Helfer suchen und ausgeben mußten. Fast eineinhalb Stunden lang bescherte Reichsminister Dr. Goebbels die Kinder und half mit eigener Hand ein Volksweihnachten gestalten wie es sein soll und wie eS schöner nicht verlaufen konnte. Freiwillige siir die Luftwaffe Einstellung im Herbst 1937 — Meldestellen in Sachse« Im Bereich des Luftkreises III — Schlesien, Gan Sachsen, Ost-Thüringen — werden noch Freiwillige M die Einstellung im Herbst 1937 angenommen. Annahm»» schluß am 15. Januar 1937. Zur Vermeidung unnötigen Schriftwechsels wende» sich die Freiwilligen an die Annahmelruppenteile unmit telbar. Annahmetruppenteile sind sür die Flieger truppe: Flieger-Ersatzabteilung Weimar-Nohra, Flie- ger-Ersatzabtlg. Oschatz. Flakartillerie: Flakabtei« lungen Gotha, Weimar, Dresden, Wurzen, Bres lau, Merseburg, und Rudolstadt. Luftnachrichten truppe: Luftnachrichtenabteilung Klotzsche bes Dresden, Luftnachrichtenersatzabteilung Nordhausen. Alle Gesuche, die an das Reichslustfahrtministerium Berlin, an das Luftkreiskommando Dresden oder an andere Kommandobehörden gerichtet werden, müssen den Annahmetruppenteilen zur weiteren Bearbeitung zugelei-« tet werden. Freiwillige, die eine rasche Bearbeitung ihres- Gesuches wünschen, wenden sich daher an diejenigen Annahmetruppenteile, bei denen die Einstellung erfolgen soll. Zur Abkürzung des Annahme verfah rens sind dem Gesuch beizufügen: ein ausführlicher, selbstgeschriebener Lebenslauf; zwei Paßbilder ohne Kopf bedeckung. Noch nicht gemusterte Bewerber legen den Freiwilligenschein, der von der zuständigen polizeilichen Meldebehörde ausgestellt wird, bei. Gemusterte Bewer ber legen einen polizeilich beglaubigten Auszug aus dem Wehrpaß bei. Die dafür notwendigen Formblätter sind gleichfalls bei der zuständigen polizeilichen Meldcbe- hörde erhältlich. Merkblätter für den freiwilligen Ein tritt in die Luftwaffe, die Einzelheiten enthalten, können von den Annahmetruppenteilen angefordert werden. Ein zelauskünfte erteilen auch alle Wehrersatzdienststellen: Wehrmeldeämter, Wehrbezirkskommandos und Wehrer- satz-Jnspektionen. Amtlicher Teil Seite S