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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Ohorner 94. Jahrelang Donnerstau, den 19. März 1942 täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholung«» »Och Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und » bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi» »»»»«. v Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hltler-Straße 2 — Fernruf nur Ml. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Gon», und Feiertag« «ezugsprei«: Bei Abholung 14 tägig 1.— NM-, frei Hand 1.10 NM. rinschl 12 bez. 1öPf. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.KV NM. Die Behind-rung d«r Lieferung rechtfertig« ««inen Anspruch aus Rückzahlung deS Bezugspreise«. Z«tving»au»gabe ,ür Abholer Haupt, und Tageszeitung sür dir Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsvitzer Anzeiger ist da» za» Verrffeatlichung -er amtliche« Bekanntmachungen de» Laudrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu P«l»»t, «ud Ohorn behördlicherseit» bestimmt« Blatt «nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamen, -MWWWWWWWWWI Nr. 68 Löring sn «tsr ^»nckvolk Mit großer Hingabe an die Arbeit Jede erforderliche Hilfe für die La»dwirtschast und sür den Sieg in der Erzeugungsschlacht H: Der Reichsmarschall des Grobdeutschen Reiches, Her- mann Goering, erläßt folgenden Aufruf an das deutsche Landvolk: Deutsches Landvolk! , "ls sonst könnt ihr in diesem Jahre an die Früh ¬ jahrsbestellung gehen. Unmengen von Schnee und eisiger Frost haben den Beginn der Arbeiten auf den Feldern ungewöhnlich lange hinausgezögcrt. Jetzt endlich weicht der Winter, der seit über einem Jahrhundert der längste, ärgste und hartnäckigste war, und vor euch liegen nun Wochen und Monate ange spanntesten und härtesten Einsatzes. Führer und Volk erwarten von euch, daß ihr auch in diesem Jahre wieder mit bewährter Kraft und Zähigkeit eure Pflicht erfüllt. Gerade in den Kriegsjahrcn habt ihr unter schwierigsten Arbeitsvcrhältnissen aufs neue be- wiesen, was deutscher Baucrnflriß und deutsche Bauernlrast selbst bei ungünstigster Witterung zu leisten vermögen. Ihr habt trotz der arbeitshcmmenden wochenlangen Nässe im letzte« lmd vorletzten Sommer und der bitteren, an Dauer und Schärfe kaum dagewesenen Kälte in drei Kriegswintern bei Mangel an Arbeitskräften und vielfach auch an Betriebsmitteln die an euch gestellten Anforderungen erfüllt und dabei zeitweise fast über menschliche Anstrengungen auf euch genommen Es gibt nicht einen Volksgenossen, der diese von euch vollbrachte gewaltige Leistung nicht rückhaltlos anerkennt, und wenn ich euch heute, Ihr Landmänner und vor allem euch, ihr Bauernfrauen, die ihr die schwerste Bürde aller Schaffenden tragt, dafür danke, so tue ich es im Namen aller, die das tägliche Brot aus eurer Hände Arbeit empfangen. Auch dieses Jahr verlangt von euch gleiche, ja sogar noch höhere Leistungen. Was unter den Kriegsverhältnissen möglich W, um eure Arbeit zu erleichtern und zu fördern, habe ich getan. Ich weiß, daß eure größte und dringendste Sorge der Be schaffung oer notwendigen Arbeitskräfte gilt. Solange deutsche Bauern. Bauernsöhne und Landarbeiter in großer Zahl an der Front stehen, müßt ihr euch mit Kriegsgefangenen i lind Ausländern notdürftig behelfen und sie durch tägliche An- I Weisung zu brauchbaren Hilfsarbeitern hcranziehen. Auch die ! Kräfte, die jetzt für euch aus den neu besetztest Gebieten im Osten herbeigeschafft werden, werdet ihr zweckentsprechend ein- setzen müssen, damit sie euch bei eurer schweren und entsagungs vollen Arbeit wirksam unterstützen. Darüber hinaus sollen in Zukunft auchatleaufdem Lande und in den Landstädten noch einsatz fähigen heimischen Arbcitsreserven für die Landwirtschaft herangczogen werden. Durch eine neue Ver ordnung habe ich diesen zusätzlichen Arbeitseinsatz auf dem Lande geregelt. Auch für die Bereitstellung von Düngemitteln ist gesorgt. Die Erzeugung wurde ans das äußerste gesteigert. Auf der Reichsbahn rollen für den Transport von Dünger und Saatgut alle nur irgend verfügbaren Waggons. In der T r e i b st o f fz n t e i l u n g sind zugunsten der Landwirtschaft in allen Gewerbezweigen der übrigen Wirt schaft erneut starke Abstriche gemacht worden, da die Ein- ziehung der Pferde für Wehrmachtzweüe nur über den schleppercinsatz auszugleichen ist. Der aus Kriegsgründen zeitweise stark abgedrofselten L a n d m a s ch i n e n i n d u st r i e sind, zur vermehrten Er- zeugung der notwendigsten landwirtschaftlichen Geräte beson dere Rohstoffkontingente zngetcilt worden. Ebenso haben die Ersatzteilbeschaffungswerkstätten zur Durchführung der Repa raturen eine besondere Förderung erfahren. Geht jetzt an die Arbeit, sobald die Witterung es er ¬ laubt! Die Richtlinien für die Anbauplanung und die Be triebsausrichtung habt ihr bereits von eure» Bauernführern erhalten. Eure Arbeit ist genau Io IriegsenWeidend, wie Kampl und Steg des deutschen Soldaten drauben vor dem Feind. Aussaat und Ernte find die Schlachten, die ihr zu schlagen und zu gewinnen habt. Erfüllt eure Aufgabe mit ganzer Hingabe »nd größtem Eiser Front und Heimat und namentlich auch unsere tüchtigen Rüstungsarbeiter ver- j trauen darauf, daß ihr ihnen auch für die Zukunft die Er nährung sichert. Habt in eurer Dorfgcmeinschaft auch Verständnis für die Nöte des Nachbarn. Fehlt auf einem Hof der Betriebsleiter, fehl« eine Arbeitskraft, ein Pferd oder eine Maschine, so springt freiwillig ein und helft, wo ihr nur könnt. Auf jeden Hektar kommt es an! Sorgt alle dafür, daß der deutsche Boden in diesem dritten Kriegsjahr di« höchste» Erträge her- ' vorbringt. Der Führer hat in seiner Rede vom R). Januar die Bedeutung der landwirtschaftlichen Erzeugung für daS deutsche Volk klar herausgcstcllt. Ich weiß, daß ihr alles daraa se tz e n werdet, das in euch gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Zusätzliche Ardeitskäfte Nir da, Land Die Verordnung deS Reichsmarschalls Der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft macht es erforderlich, jede geeignete und noch nicht voll aus genutzte Arbeitskraft zur Arbeit in der Landwirtschaft hera«- zuziehen. Während die wehrfähigen Männer an der Front kämpfen, ist es Pflicht der Daheimgebliebenen, besonders auch der Frauen und Jugendlichen tu den Dörfern und kleine» Landstädten, mitzu helfen, die Versorgung des deutschen Volkes mit Lebensmitteln zu sichern. Um diesen notwendigen Einsatz zu fördern, hat der Be auftragte für den Vierjabresplan. Reichsmarschall Göring, am 7. März 1942 die Verordnung über den Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte für die Ernährungssicherung des deutschen Volkes rrlassen. Danach können Personen auf dem Lande und in Land städten, denen nach Alter. Familienstand und Gesundheits zustand sowie nach ihrem PslichtenlreiS die Aufnahme land wirtschaftlicher Arbeit zuzumuten ist, insbesondere Personen, die schon in der Landwirtschaft tätig gewesen sind, von den Arbeitsämtern aus begrenzte Zeil verpflichte« werden, sich dem für ihren Wohnsitz zuständigen Ortsbauernführer zum Einsatz in landwirtschaftlicher Arbeit gegen ortsüblichen Lohn zur Ver fügung zu halten. Der Ortsbauernführer bestimmt den jeweiligen Arbeits platz Mil der Bekanntgabe des Arbeitsplatzes an den Dienst verpflichteten wird für die Dauer der Zuweisung ein Arbeits verhältnis zwischen dem Betriebsführer und dem Dienstver pflichteten zu den für die Arbeitsstelle maßgeblichen Arbeits bedingungen begründet. Der Ortsbauernsührer hat Dienstverpflichtete, welche die ihnen zugewieiene Arbeit ohne berechtigten Grund verweigern, dem Arbeitsamt zu melden Die Arbeitsverweigerung ist unter Strafen gestellt. Außerdem verlieren die dienstverpflich teten Selbstverforger. die die ihnen zngemtcsene Arbeit ohne berechtigten Grund ablehnen, den Anspruch auf Selbstver sorgung. Me KSmpfe an der Ostfront Sächsisch« Infanterist« schlagen LS Angriffe ab Wie das Oberlommando ver Wehrmacht mMeilt. griff der Beinb imDonezgebiriam Dienstag nur an einzelnen Stel len an. Alle Angriffe wurden in harten Kämpfen abgeschlagen. Bei diesen Kämpfen wurden drei feindliche Panzer abaetchwisn «nd drei weitere ichwer beschädigt. Feindliche An^mnilungen «nd Truppenbereitstrllungen wurden durch Artillerie wirksam bekämpft. Ein sächsisches Infanterieregiment wies vom 7. bis D7. Mär, allein 25 feindliche starke Angriffe von Venen l2 mit Banzrrunterstützung angejetzt waren unter hohen Verlusten iür -en Gegner ab. Acht zerschossene Panzer und 12V» Tote blieben vor den deutschen Stellungen liegen Auch an der ostwärts Charkow verlaufenden Front wur- drin am Dienstag bolschewiftilche Angriffe im Gegenstoß, zum Leu mm «iaenen Banzern unterstükt. zuruckäeschlaaen. Artillerie und Luftwaffe bekämpften starke Bereitstellungen des Gegners mit guter Wirkung. Erfolge der deutschen Luftwaffe Kampf- und Sturzkampfflugzeuge oomdarbierten auf der Halbiniel Kertsch unv iir. Donezgebiet bolichewutuche Panzer die zur Unterstützung feindlicher Angriffe angesauren waren 6 Panzer, darunter auch schwere wurden vernichtet, 4 weitere Panzer so schwer beschädigt daß Ne kampfunfähig liegen blieben. Bei einem Tiefangrif* aus gegnerische Artilleriestellungen trafen Bomben schwersten Kalibers mehrere Batterien, die star kes Feuer aus deutsche Stützpunkte geleg halten. Zwei Batterien wurden vernichtet und mehrere vorgeschobene Geuhütze zum Schweigen gebracht. Außerdem trafen w'ederhoit BoGbenrethen Züge und Bahnhossanlagen >m rückwärtigen Gebiet des Fein des. Dabei wurden 17 Güterzüae vernichtet oder Ichwer beschädigt. McArthur verrät seine Truppen Sv McArthur, der Oberbefehlshaber der nordamerikanischen Streitkräfte auf den Philippinen, die dort seit etwa drei Mo naten in aussichtslosem Kamps gegen die japanischen Truppen stehen, beschränk« auf eine» winzigen Raum, der ihnen noch verblieben ist, hat jetzt seine auf der Jnselfestuua Corregidor eingeschlossencn Soldaten verlassen und sich mit seiner Familie und seinen Stabsoffizieren nach Australien in Sicherheit ge- bracht. Um diese schmähliche Flucht zu vertuschen, ist McArthur nachlräglich als Nachfolger des britischen Riickzugs- strategen Wavell zum „Oberbefehlshaber der verbündeien Streitkräfte im Südwestpazifik" ernannt worden. Ja. in den Zeitungen Nordamerikas wird sogar der Versuch gemacht, auch diese Handlung in eine Bravourta» umzulügen. So wird an dem gleichen Tage, an dem die Welt davon Kenntnis erhielt,' daß McArthur den Kamvf aus den Philippinen seinen Sol daten überlassen Hal, in der nordamerikanischen Presse davon gesprochen, es sei jetzt so etwas wie ein „Wendepunkt in der Kriegsgeschichte" erreich« worden Unklar bleibt dabei, ob diese Feststellung darauf zurückgehi, daß McArthur seine Tätigkeit Von den Philippinen nach Australien verlegt Hai oder vielleicht gar auf jenen Trinkspruch des Juden Litwinow-Finkelstein, der grob und barsch von den Verbündeten des Bolschewismus offensive Anstrengungen verlangt hat. Damit jedoch, daß in verstärktem Chor im Feindlager eine Offensive gefordert wird, wird schließlich ein Uebergang von der Defensive zum Augrisf noch nicht bewerkstelligt. Das ganze Gerede zeig« so mit nur, wie schlecht die Feinde selbst ihre militärische Lage beurteilen und wie sie daher nur zu gern bereit sind, sich auch fernerhin mit einem Bluff zu täuschen. Gerade ein solcher Selbstbetrug ist jedoch auch den Völkern ebenso wie den Einzel personen immer nur zum Verhängnis geworden. Deutsche Jäger schossen ohne eigene Verluste im Slldtell der Ostfront in erbitterten Luftkämpfen 27 Flugzeuge der Bol schewist«» ab Stukaangrifs auf Panzeransammlongen An der Leningrader Fronr wurden am Dienstag starke bolschewistische Panzeransammlunaen von deutschen Sturz kampfflugzeugen mit Bomben belegt Trotz des Feuers feind- kicher Fiakbatterien warfen die Stukas ihre Bomben mitten zwiich«» di« Panzerkampfwagen, von denen sieben durch Voll treffer vernichtet und sieben weitere schwer beschädigt wurden. Im Kampfgebiet nördlich des Ilmensees wurden durch wiederholte Luftangriffe zwei bolschewistische Batterien und mehrere schwere, einzeln feuernde Geschütze vernichtet Wune Artil leriestellungen außer Gefecht gesetzt. 65 Lastkraftwagen und e:ne große Anzahl von Transportschütten blieben aus den Wegen liegen. Die Bolschewisten verloren nach bisherigen Meldungen in diesen Kampfräumen 24 Flugzeuge die von deutschen Jäger« ohne eigene Verluste in harten Lustkämpfen abgeschosien wur den. Im hohen Norden richteten unsere Jagdflieger erfolgreich« Tiefangriffe gegen bolschewistische SteKunge» gegenüber der Fischer-Halbinsel. Drei Sowfetjäger wurden in Luftkämpfe« abgeschosfen Die deutschen Flugzeuge kehrten sämtlich zurück. 1S2 bolschewistische Flugzeuge in drei Tagen abgcschosse« Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, stellten deutsche Niger am Dienstag über einzelnen Kampfräumen der Ostfront bolschewistische Luststreitkräfte. In erbitterten Luit« kämpfen blieben unsere Jäger Sieger und schossen ohne eigen« Verluste 56 Flugzeuge des Feindes ab. Damit haben unsere Iagdoerbände innerhalb von drei Tagen bei nur sieben eigenen Verlusten 152 bolschewistische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Darunter befanden sich über ei« Drittel Bomber. 81 Mann gegen zwei bolschewistische Kompanie» Bolschewistische Kräfte griffen im südlichen Abschnitt der Ostfront einen vorgeschobenen Stützpunkt vor den ostwärts Taganrog und Stalino verlaufenden deutschen Stellungen an. Sie wurden von 21 deutschen Infanteristen unter Führung eines Oberfeldwebels in schneidigen Vorstößen blutig zurückgeschlagen. Die Bolschewisten hatten zwei Kompanien mii schweren Waffe» unter starker Feuerunterstützung ihrer Artillerie zum Sturm eingesetzt. Obwohl die kleine Besatzung des Stützpunktes durch das feindliche Feuer in Deckung gezwungen wurde und mehrere deutsche Infanteristen durch Verwundung ausfielen, brachte die Besatzung deu vielfach stärkeren Angreifer auf nächste Entfer- nung zum Stehen. Troß Verwundung eilte der Oberfeldwebel von Poste« zu Posten, erteilte seine Befehle und feuerte die kleine Gruppe zu äußersten Widerstand an. Als ein Maschinen- aewehrschütze ausfiel, sprang der Oberfeldwebel selbst sofort ein, bi« er durch eine weiter« schwere Verwundung kampfunfähig wurde. Durch das Halten dieses vorgeschobenen Stützpunktes konnten am nächsten Tag« die bolschewistlschen Kräfte i« det Flanke gefaßt und oermchtet werden. ,