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Nr. 186 Dienslap, 11. Aug. 1942 Diese Aeitung erscheint täglich mit Ausnahme Ler gesetzlichen Sonn- und Feiertage. - DesckSstSstelle: Nur Adols-HUler-Str. ».'Fernruf nur «il Bezugspreis: Bet Abholung IS tägig 1.— NM., sr«< Hau» l.w RA. etnschlietzlich 12 bezw. 1L Big. Trägeriohn. Postbezug monatlich LL0 RA Me werden sie uns unterkriegen!" ^Sr. Goebbels bei den Bombengeschädigten der Gaue SölnMachen und Düsseldorf Pulsnitzer Anzeiger . Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 94. ^UhrgÜNg Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowre dcS Finanzamtes zu Kamenz Reichsminister Dr. Goebbels besuchte zwischen dem 7. und 10. August die Gaue Köln-Aachen und Düsseldors. Der Minister benutzte die Gelegenheit dieses Besuches, um sich durch einge hende Besichtigungen und enge Fühlungnahme mit der betrof fenen Bevölkerung einen persönlichen lleberblick über die Aus wirkungen der englischen Terrorangriffe zu verschaffen. Bei den Besprechungen des Ministers mit den Bombenge schädigten kam immer wieder die harte Entschlossenheit und der ungebrochene Siegeswille der westdeutschen Bevölkerung zum Ausdruck. Aus allen Schilderungen ging mit eindeutiger Ge- wißheit hervor, daß Churchill mit seinen verbrecherischen An griffen auf Kulturdenkmäler, Wohnviertel und eine arbeitsame Zivilbevölkerung das Gegenteil von dem erreicht hat, was er bezweckte. „Nie werden sie uns unterkriegen" erklärten einmütig Lie Arbeiter eines Kölner Großbetriebes Reichsminister Dr. Goeb bels, als er mit ihnen über'die Erlebnisse in der Nacht des Molotow-Angriffes auf Köln sprach. Der Minister sprach auf einer Großkundgebung in der Werkhalle eines großen Industriebetriebes in der Nähe von Köln vor 15 000 Rüstungsarbeitern und verwundeten Soldaten. Er brachte zum Ausdrück, daß der Führer und mit ihm das ganze deutsche Volk mit stolzer Dankbarkeit der Leistungen der Volksgenossen gedenke, die ihre harte Krieqsarbeit unter Bedin gungen durchführen, denen sonst nur der Frontsoldat unterwor fen sei. Die Kölner Bevölkerung sei in diesem gigantischen Kampf mit einem rücksichtslosen Feind leuchtendes und anspor nendes Beispiel für die ganze Heiman Mit besonderem Nachdruck hob der Minister in diesem Zu sammenhang hervor, daß man nicht nur den Männern, sondern gerade auch den Frauen für ihre tapfere und unerschrockene Hal tung größte Hochachtung zollen müßte Ihre Leistungen hätten alle Erwartungen und Vorstellungen übertroffen, so daß man kein Recht habe, sie weiterhin als das schwache Geschlecht zu be zeichnen. Aber nicht nur Frauen, sondern >oqar Knaben und Mädchen hätten in Augenblicken größter Gefahr wahre Helden taten vollbracht. Daran könne man am besten den Wandel er kennen, der seit 1918 im deutschen Volk eingetreten sei. Der Minister kam sodann auf Ziele und Methoden der deutschen Kriegführung zu sprechen. Dieser Krieg sei ein Krieg um den völkischen Bestand der Nation. Jeder deutsche Soldat, Arbeiter und Bauer wisse, wofür er kämpfe und arbeite. Dies mal sei es unser heißester Wunsch, am Ende des Krieges in den Genuß unseres ewigen Arbeitens, Kämpfens, Mühens und Dul dens zu kommen. Darum kämpften wir einen Krieg für Getreide und Brot, einen vollqedeckten Tisch, einen Krieg für die Errin gung der materiellen Voraussetzungen zur Lösung der sozialen Fragen, der Frage des Wohnungs- und Straßenbaues, des Baues von Volkswagen und Traktoren, von Theater und Kinos für das Volk bis ins letzte Dorf hinein, einen Krieg um die Rohstoffe, um'Gummi und Ocl, um Eisen und Erze. Es sei ein Krieg um ein menschenwürdiges nationales Dasein, daß wir als verschämte Arme bisher nicht hätten führen können. Unter brausendem Beifall führte der Minister wörtlich aus: „Wir füh ren diesen Krieg nicht für eine privilegierte Schicht, sondern für die breite Masse unseres Volkes, die wir ohne Sieg nicht satt machen können." Auf die Methode der Kriegführung des Führers eingehend, erklärte Dr. Goebbels, daß es im Gegensatz zur englischen nicht die Absicht der deutschen Führung sei, Tageserfolge zu erringen. Es handle sich für uns darum, im Schlieffenschen Sinne „Siege von Format" zu erkämpfen und damit den Krieg zu gewinnen. Bei dieser Zielsetzung müsse jede.Zersplitterung der Kräfte^ver- mieoen und durch einheitlichen yunfatz von Menschen und Waf fen der Erfolg errungen werden. Wörtlich erklärte der Minister: „Ich habe den Mut, vor Arbeitern, Soldaten und Frauen dieser heimgesuchten Stadt Köln zu sagen: Das alles muß ertragen werden im Sinne einer höheren Kriegführung, und ich habe das Vertrauen, daß meine rheinischen Mitbürger diese Notwen digkeit verstehen und billigen." (Die Versammlung bricht bei diesen Worten in besonders starken Beifall aus.) Der Minister wandte sich dann in überlegen sarkastischer Form der strategischen Lage unseres Gegners zu. Wenn Churchill heute erkläre, daß alle deutschen militärischen Erfolge belanglos seien, da England doch die letzte Schlacht gewinnen werde, io sei diese Behauvtung lächerlich. Anschließend verbreitete sich Ler Minister über den von der Feindagitation in der letzten Zeit lebhaft diskutierten Gedanken der Errichtung einer zweiten Front. Es sei durchaus verständlich, daß Moskau zu einer Aktion dränge. Aber man sei sich in Washington uüd London klar, daß ein Landungsversuch auf dem Kontinent mit einem Dünkirchen größten Ausmaßes enden werde. Unsere Streitkräfte im Westen seien jedenfalls jeder Lage gewachsen, und die in vielen Feldzügen erprobten und ge härteten deutschen Soldaten sähen insbesondere dem Erscheinen der Bankces mit größtem Interesse entgegen. Wörtlich erklärte Dr. Goebbels: „Wir stehen der Ruhmredigkeit unserer Gegner kühl bis ans Herz hinan gegenüber. Es sind alle Vorbereitungen getroffen. In weicher Zahl und wann auch immer sie kommen sollten, sie werden würdig empfangen werden." Churchill und Roosevelt nehmen inzwischen ihre Zuflucht zu Terrorluftangriffen auf den deutschen Westen und die deut schen Küstengebiete. Die Bevölkerung dieser Gebiete mache eine schwere Zeit durch; aber es gelte hier das Nietzsche-Wort: „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker". Als der Minister geendet hatte, dankte ihm die Zuhörer schaft mit stürmischem Beifall für seins Ausführungen. Am darauffolgenden Tag besichtigte Reichsminister Dr. Goeb bels die Städte Reuß und Düsseldors. Wieder hatte der Minister Gelegenheit, mit den bombengeschadigten Volksgenossen engste Fühlung aufzunehmen. Ebenso wie in Köln legte auch in Neuß und Düsseldorf die Bevölkerung eine bewunderungswürdige tapfere und siegesbewußte Haltung an den Tag. l In Düsseldorf Drach Dr. Goebbels auf einem Massen- appell im Kaiser- und Rittersaal der Tonhalle vor vielen tau send Volksgenossen. Der Minister dankte den Düsseldorfern ebenfalls für die heroische Haltung, die sie während der eng lischen Terrorangriffe immer wieder an den Tag gelegt hatten, und übermittelte ihnen dafür den Dank des Führers und des ganzen deutschen Volkes. Ebenso wie in Köln führte Dr. Goeb bels die Düsseldorfer in die Größe und Weite der Kriegführung Les Führers ein und stellte die Prüfungen des Westens in den Rahmen des größeren historischen Geschehens Die Ausführungen des Ministers wurden immer wieder durch den lebhaften Beifall der Zuhörer unterbrochen, die auf diese Weise bekundeten, daß sie sich der Größe der Zeit und ihrer Aufgaben klar bewußt und darüber hinaus entschlossen sind, mit höchster Einsatzbereitschaft für Führer und Reich zu kämpkem Am Montag sprach der Minister auf einer Massenkund gebung in seiner Vaterstadt Rheydt, wo er von keinen Mit bürgern in besonders herzlicher Wesst begrüßt wurde. In seiner Rede gab Dr. Goebbels einen umfassenden lleberblick über die militärische und politische Lage. Das Bekenntnis zum Führer und seinem Lverk, mit dem die Kundgebung schloß, wurde von den Volksgenossen mit stärkstem Beifall ausgenommen. Verfolgung der geschlagenen Bolschewisten Nach der Erstürmung von Krasnodar und Maikop richtete sich der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe, während des Sonntags gegen die kilometerlangen zurnckslutenden Kolonnen des Feindes im Raum zwischen Maikop und Tuapse. Von den Bomben der deutschen Kampfflugzeuge getroffene Fahrzeuge und Panzer bedeckten die Rückzugsstraßcn des Feindes. Wei tere Luftangriffe richteten sich gegen die Bahnstrecke Maikop— Tuapse. Transportzüge wurden dabei vernichtet. Im Hafenge biet von Tuapse wurden feindliche Transportschiffe schwer ge troffen. Während die deutschen Panzerverbände in schwungvollem Angriff das Oelgebiet von Maikop durchdrangen, brachen an dere Panzereinheiten in kraftvollem Vorstoß nach Südosten vor. Rach Erstürmung einer stark befestigten Höhenstellung wurde in erbittertem Häuserkampf der Industrie- und Badeort Pja tigorsk an Ler Bahnstrecke von Mineralnyja Wody nach Kiß- löwodsk genommen. Das Gelände am Vahnknotenpunft Mine ralnyja Wody wirb noch von vereinzelten Widerstandsnestern gereinigt. Di« Einnahme von Pjatigorsk am 9. August ist wieder ein« -fast unvorstellbare Leistung deutscher Truppen. Von Armawir, Las am 7. August genommen wurde, bis Pjatigorsk sind es ra der Luftlinie 180 Kilometer. Dabei wurde der im Kampf er zwungene Vormarsch bei Temperaturen bis zu 58 Grad durch gewaltige Staubwolken und durch zahlreiche Flüsse und durch Schluchten erschwert. Die Leistungen de? deutschen Truppen .in diesen Kämpfen und Märschen stehen außerhalb jeden Ver- HleicheS. Zerstörer-Flugzeuge griffen wiederholt in die Erdkämpfe sein und unterstützten die Panzerspitzen bei ihrem erfolgrei chen Vordringen. Im Lauf der Nacht belegten deutsche Kampf flugzeuge das rückwärtige feindliche Gebiet mit Bomben und zerstörten einen Knotenpunkt cm der Eisenbahnstrecke Arma wir-Baku Ueber den einzelnen Kampfgebieten des südlichen Kampf abschnittes wurden fünfzig feindliche Flugzeuge durch deutsche Jäger und zehn weitere von Flakartillerie abgeschossen. Wie das OKW mitteikt. nabm eine deutsche AnariffS- gruppe im Raum zwischen Don und Sal am 9. August in um fassenden Angriff einen stark befestigten feindlichen Stützpunkt. Die deutschen Truppen stießen schnell über diesen Stützpunkt hinweg, nahmen eine beherrschende Höhenstellung und rollten ostwärts davon liegende gut ausgebaute feindliche Höhenstel lungen in harten Einzelkämpfen aus. Die Luftwaffe unter stützte die Panzer- und Insanterieangriffe. Ein Panzerzua der Bolschewisten wurde von Bombentreffern außer Gefecht gesetzt. Durch weitere Treffer wurden elf feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Am Wolga-Knie südlich Stalingrad war dkr Bahn- knotenpunkt Sarepta das Ziel weiterer deutscher Kampfflug zeuge. Die Bahnhofsanlagen wurden schwer getroffen und die Gleisanlagen durch Volltreffer an mehreren Stellen zerrissen. Rumönische Kavallerie «ahm IM KraSnodar ein charakteristisches Beispiel für die energische Verfolgung des Feindes. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämpfen im Kaukaususgebiet folgendes mit: Die an der Ostküste des Asowschen Meeres eingesetzte rumänische Kavallerie nahm Sonntagvormittag nach kurzem Kampf die Hafenstadt Jeisk am Asowschen Meer. Die Bedeutung der etwa 50 000 Einwohner zählenden Stadt liegt außer als Umschlaghafen für Getreide vor allem darin, daß in ihr zahlreiche Lebensmittelindustrien, aber auch Holz-, Leder- und Rüstungswerke konzentriert sind. Zugleich niit der Hafenstadt wurde auch die Halbinsel Jeisk von vcr sprengten Bolschewisten gesäubert. Japanischer Erfolg auch bet den Aieuten Das Kaiserliche Hauptquartier gab bekannt, daß japanische Marineeinheiten am 8. August starke feindliche Seestreitkräfte bei den Aleuten zurückgeschlagen haben. Indien erklimM leine Freiheit! Die geschichtliche Stunde für Indiens Freiheit ist ge- kommen. Durch die Verhaftung der bei ihrem Volke angesehen- sten Inder und die brutale Niederknüppelnng der freiheit- liebenden Lolksmassen haben die Briten selbst daS Signal für die Erhebung des indische» Volkes gegeben. Die Fanfare zur letzten Schlacht der nationalen Befreiung ist erklungen, so ver kündet der indische Freiheitskämpfer Subhas Chandra Bose in seinem flammenden Kampsaufrus an seine Landsleute. Daß sein zündender Appell ein millionenfaches Echo im indischen Volke findet, beweist die ungeheure Entrüstung, die die neue Entfesselung des britischen Blntregiments in ganz Indien her vorgerufen hat. Das 400-Millionen-Volk hat das Gebot der Stunde erkannt und wird, wie sein Sprecher Bose feststellt. Schulter an Schuller mit den Feinden Englands marschiere» und den Freiheitskampf bis zur endgültigen Vertreibung der Engländer ans Indien sortsetzen. Die britische Herrschaft in Indien ist gekennzeichnet durch eine Jahrhunderte hindurch währende Kette von blutigster Unterdrückung, schamloser Ausplünderung, brutaler Ver gewaltigung. Aber nicht das allein ist es, was die Inder zum natürlichen Feinde des Britentums macht. Zwischen Indien und England steht eine endlose Reihe von Wortbrüchen. Alle britischen Versprechungen auf Lockerung der Zwangs- Herrschaft und Herbeiführung der indischen Freiheit haben sich als Betrug erwiesen. Als im Jahre l857 der Aufstand der Se-, poys das ganze Land erfaßte und die Herrschaft Englands ans das schwerste gefährdete, versprach die Queen in feierlich ster Weise den Indern das Selbstbestimmungsrecht. Dieses königliche Wort ist niemals eingelöst worden. Nach der blutigen Niederschlagung des Ausstandes — Tausende von Indern wur den damals niedergemetzelt und vor.die Mündungen Von Kanonen gebunden — legte sich wiederum für Jahrzehnte die Stille des Friedbofs über das härter denn je zuvor geknebelte Land. Allenfalls versuchte England, das Land durch belanglose Zugeständnisse fester an das Empire zu binden, weil man immer noch befürchtete, daß die bald hier, bald dort auf züngelnde Freiheitsbewegung des JndertumS sich abermals gewaltsam Luft machen würde. So wurde 1909 ein Schein parlament eingesetzt, das jedoch keinen entscheidenden Einfluß auf die Geschicke des Landes hatte. Während des Weltkrieges wurden Milliarden über Milliarden ans dem ausgepowerten Lande herausgepreßt. Um die Inder für die britische Kriegs- Politik gefügig zu machen, verpflichtete sich die britische Re gierung im Jahre 1917 durch den Mund des jüdischen Jndien- ministers Montague, Indien Selbstregierung zu gewähren. Bei diesem Versprechen blieb es bis zuin Kriegsende. Als die Inder dann die Einlösung des Versprechens und die zugesagte Freiheit verlangten, antworteten die Briten mit Kerker, Hun- gcr und Galgen. Damals kam es zu dem historischen Blutbad von Amritsa, bei dem der britische General Dyer ohne War- nung Salven auf eine völlig friedliche Jnderversammlung schießen ließ und Hunderte von Indern hinschlachtcte. Seither hat es selbst in England nicht an Kritik gegenüber der britischen Jndienpolitik gefehlt, geändert hat sich jedoch nichts. Kein anderer als Winston Churchill hat 1931 mit zyni scher Offenheit erklärt, in den nächsten hundert Jahren dürfe Indien keinesfalls auch nur Dominionstatus erhalten. Eng- land sei und bleibe Herr in Indien Ter gleiche Monn drängte nach der Entfesselung des neuen Weltkrieges darauf, daß das selbe Indien „für Freiheit und Demokratie" gegen die Feinde Englands kämpfe. Diesmal aber haben die Inder das Lon- doner Verlangen nach neuen Blutopiern mit der Forderung beantwortet, man möge ihnen entweder sofort die volle Un- abhängigkeit gewähren oder aber sie aus einem Kriege heraus- lassen, der sie nichts angeht. Englische Versvreownaen finden in Indien nämlich keinen Glauben mehr Churchill selbst hat darüber die letzte Klarheit geschaffen. Als -t - jetzt gerade vor einem Jahr — sich mit Roosevelt auk dem Atlan tik traf, erließen beide die hochtönende Erklärung, daß Groß britannien und die USA. „das Recht aller V5!-er achten, die Regierungsform zu wähl-n, unter der sie leben wollen." Schon damals war Churchill sich des neuen Betruges an Indien bewußt; denn wenige Wochen später ließ er im Unterhaus amtlich erklären, daß diese Zusage selbstver- stündlich nicht für die Inder gelte. Trotz dieser zynischen Offen heit versuchte er noch einmal, das indische Volk zu ködern, in dem er Cripps nach Indien entsandte und durch leere Ver- sprechungen auf die Zukunft die Inder für seinen Krieg zn gewinnen suchte. Das indische Volk aber hatte die Doppel züngigkeit der Briten durchschaut und ließ sich durch das Ver sprechen von Cripps, das die Selbstverantwortung nach dem Kriege in Aussicht stellte, nicht täuschen. So kam es zwangsläufig zu der Gandhi-Entschließung durch den Ausschuß des allindischen Kangresses, in der die so fortige Uebergabe der Regierungsgewalt an das indische Volk verlangt wurde und die Engländer aufgesordert wurden, das Land zu verlassen. Der britische Pizekönig. der die neuen Gewaltmatznahmen offenbar ans Geheitz Churchills schon längst vorbereitet hatte, antwortete mit der Verhaftung Gandhis und aller führenden Männer der indischen Un- abhängigkeitsbewegung Bajonett und Bambusstock, die Sym bole des Britentums. regieren jetzt wieder in Indien. Wenn London aber glaubt mit der Festsetzung der führenden Män ner Indiens hinter Gefängnismauerri den Freiheitswillen Indiens noch einmal unterdrücken zu können, dann irrt es sich sehr. Es ist mehr als bezeichnend, daß die britischen Behörden kn Indien gleichzeitig mft der Verhaftung der indischen Frei^ beitskämpfei und dem planmäßigen Verbot aller indischen Warteten die Kommunistische Partei als einzige Parteien,