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Amts- und ÄNMgeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock Md dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M.l.50 einschliehl des „IUustr. Untcrhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen^ in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Beichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, k^undshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheidertzammer,Sosa,Unterstützengrün,wiidenthal usw. r »^is-eiet täglich abends mit Ausnahme der Z Md Zetertage für den folgenden Tag. f Är.zeiaenyreis: die kleinspaltiae Aeile 12 ß pfr. .mge. 2m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 20 Pfennige. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: S «il Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Trust Lindemann, beide Eibenstock. .——. ——— 81. A«itz',ßN»s. — — — LVL Sonntag, den 19. Jali Folgende im Grundbuche für Etbenstvck auf den Namen deS FuhrwerkSbesitzer» 8« «t»v Uvra»»a» HVvILk in Eibenstock eingetragenen Grundstücke sollen am 11. Septemver 1914, vormittags S und ,11 Mr an GerichlSstelle im Wege der Zwang-Vollstreckung versteigert werde«: 1. Blatt 1258, nach dem Flurbuche 6,7 Ar groß, auf 29080 M. — Pf. geschätzt !Termin vormittags 9 Uhr); liegt an der Auerbacherstraße und besteht auS einem Wohngebäude mit Hofraum; 2. Blatt 1282, an der alten Rautenkranzer Straße liegend, nach dem Flurbuch» 6,3 Ar groß, auf 16703 M. — Pf. geschätzt, (Termin vormittag» ',11 Uhr); bestehend aus einem Wohnhaus mit Einrichtung zur Seifenpuloerfabrikation; 3. da» am westlichen AuSgange der Stadt recht» an einem Abhange an der Auer- bacherftraße gelegene Wiesengrundstück Blatt 1297, nach dem Flurbuche 17,9 Ar groß, auf 895 M. geschätzt (Termin vormittags '/,11 Uhr). Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Einwägung des am 23. Mai 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, wid rigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahren» herbeifuhren, widngenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 13. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 843 auf den Namen des Kaufmanns vok»r ^INIni» in Eibenstock eingetragene Grundstück soll am 4. Septemöer 1914, vormittags 10 Mr — an Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das in hiesiger SlaLtflur an der Schneeberger Straße liegende Grundstück ist nach dem Flurbuche 5,2 Ar groß und auf 30 209 M. — Pf. geschätzt. Es befiehl aus Wohn haus mit Gatten. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist zedem gestaltet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 6 Juni 1914 verlautbarten V.-isteigerungsvermerke» aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungslermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumclven und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten G-bolS nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des VersteigetungserlöseS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rech ten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenftehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, wid ngenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstan des tritt. Eibenstock, den 10. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. In dem Konkur-verfahren über das Vermögen des Kaufmanns krnot ^»ton Inhaber der Firma kirnst Ks^ainn» in Eibenstock ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem ZwangSvergleiche Vergleichstermin auf den 12. August 1914, nachmittags 4 Wr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock anberaumt. Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses liegen zur Ein sichtnahme der Beteiligten auf der Gerichtsschreiberei aus. Eibenstock, den 17. Juli 1914. Königliches Amls-eri ch l. Die Jahresjagdkarte Nr. 9 auf das Jagdjahr 1913 14, ausgestellt vom unterzeichneten Stadtrar am 13 Oktober 1913, ist verloren gegangen. Gtadtrat Eibenstock, den 18. Juli 1914 Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben die Expeditionen der hiesigen Ge meindeverwaltung, deS Stande-amte- sowie der Sparkasse Mittwoch und Donnerstag, den 22. und 23. dieses Monats geschlossen. Unaufschiebbare Geschäfte werden an diesen Tagen vormittag- von 1i bi- 12 Uhr erledigt. Schönheide, am 15. Juli 1914. Dcr Gcmcindevorstaud. Holz-BcistciMiW. Sosacr StliMsorstrcvicr. Gasthaus „Zum Muldeutal" in Aue, Montag, den 27. Juli 1914, vorm. '^9 Uhr (die Brennhölzer nicht vor ll Ahr). 9496 w. Klötze, 7—15 em stark, 2201 w Klötze, 16—22 ein stark, 1094 „ „ 23 u. m. „ „ 128,» IM ti Ärennscheitk, 195,» IM fi Brenn ¬ knüppel, 1 im fi. Zacke«, 337 nm fi. Arennäke, i. d. Abt. 47 (ttrhlschlag), 8, 13, 14, 15, 41, 47, 49 (Durchforstungen) und 1 bis 63 (Emzelhölzer). Kgl. Forstrevierverwaliung Sofa. Kgl. Jorstrentamt Eibenstock.^ Tagesgeschichte. Deutschland. — Reichstags-Stichwahl in Koburg- Gotha. Bei der Stichwahl im Reichstagswahlkreise Koburg-Gotha I am Freitag wurden bis 9 Uhr abends für Arnold (Fortschrittliche Lolkspartei) 9018 Stim men, für Hofmann (Sozialdemokrat) 5759 Stimmen gezählt. Das Ergebnis von sechs Orten steht noch aus. Arnold ist somit gewählt. — Erwiderung des englischen Flotte n- besuchcs in Kiel. Nach einer der „Franks. Ztg." aus Kiel zugegangenen Mitteilung liegt die Absicht vor, daß das dritte Geschwader der deutschen Marine nach Beendigung seiner Sommerreise (8. August) alsbald den kürzlichen englischen Flottenbesuch in Kiel in einem englischen Kriegshafen erwidern soll. Eine amtliche Bekanntgabe über die Tage und Einzelheiten ist in des bisher noch nicht erfolgt. — „ Z 4" von russischen Grenzsoldaten beschossen. Aus Ncidenburg im Kreise Allenstein wird gemeldet: Am Dienstag traf der Luftkreuzer „Z. 4" aus seinen Uebungsfahrten im Kreise Neiden burg ein. Er hielt seinen Kurs neben der russischen Grenze und muß dann in der Richtung auf Pietrowitz über die russische Grenze geraten sein. Die russischen Grenzsoldaten beschossen den Zeppelinkreuzer, trafen ihn aber nicht. Der „Z. 4" änderte daraufhin seinen Kurs und flog über Ncidenburg nach Allenstein zurück. „Z. 4", der sich seit etwa Jahresfrist im Besitze der preußischen Militärbehörde befindet, ist dasselbe Luft schiff, das am 3. April vorigen Jahres in Luneville, jenseits der französischen Grenze, landen mußte. Zur Tuchmacherausfperrung. Die Fa brikanten in Finsterwalde entließen bereits viele Vor arbeiter, woraus hervorgehen soll, daß oer Betrieb am Sonnabend überall eingestellt wird. Unterrichtsfragen im bayrischen Reichs rat. Bei der Beratung des Kultusstats in der Freitags-Sitzung der bayrischen Reichsratskammer rief die Frage der Erteilung des konfessionslosen Mo ralunterrichtes an den Schulen eine lebhafte Erörte rung hervor. Reichsrat Graf Arco-Zinneberg betonte, eine uneingeschränkte Gewissensfreiheit gebe es nicht und eine solche absolute Gewissensfreiheit wäre der Untergang des Staates. Die tiefste sittliche Gefahr sei Religionslosigkeit. Es sei keine Verletzung der verfassungsmäßig gewährleisteten Gewissensfreiheit, wenn die Kinder einem staatlich anerkannten Religions unterricht zugewiesen würden, auch wenn dieser der Ueberzeugung ihrer freireligiösen Eltern nicht ent spräche. Kultusminister von Knilling erklärte, er habe sich gemäß seiner Zusage in der Abgeordnetenkammer das Aktenmaterial und die Gutachten von den Landcs- universitäten über den konfessionslosen Moralunter richt eingeholt. Das Ergebnis der Prüfung iei, daß cs seststehe, daß dieser Unterricht bei offenem Widerspruch und unvereinbarem Widerstreit zu den religiös-sitt lichen Erziehnngsgrundlagen und Zielen des Staates stehe, an denen der Staat bei den öffentlichen Volks schulen festhalten müsse. Dazu kämen noch schwere pä dagogische Bedenken. Auch habe die Erfahrung ge zeigt, daß sich eine entsprechende Uebcrwachuug des konfessionslosen Moralunterrichts tatsächlich nicht durch führen lasse. Aus allen diesen Gründen sei er nach reiflicher Ueberlegung zu dem Ergebnis gekommen, daß die für diesen Unterricht von einzelnen Kreis- Regierungen erteilten Genehmigungen nicht aufrecht erhalten werden könnten. Eine Ministerialentschließung, die dies des Näheren bestimme, werde in den nächsten Tagen erscheinen. Oberkonsistorialpräsident v. Bezzel verwies darauf, daß durch den konfessionslosen Mo ralunterricht den Kindcrn eine Menge von Dingen bei- gebracht werde, die dem kindlichen Denken fernlägen. Es werde den Kindern ein tiefes Mißtrauen gegen alles Göttliche ins Herz gepflanzt, und mit Ironie und wohl feilem Spott werde das Christentum in den Lehren der Konfessionslosen behandelt. In der folgenden Ein- zelbcratung wurden u. a. auch 75000 Mark bewilligt, die der Ausschuß nach Ablehnung dieser Summe für die Arbeitslosenversicherung in den Etat für Zwecke der vaterländischen Jugendpflegc eingesetzt hatte. Arankreich. - Eine Gedächtnisfeier für oas ist er reichijche Thrvnfolgerpaar in Frankreich. Unter zahlreicher Beteiligung der Notabeln der Stadt Naueh sand am Freitag vormittag in der Kirche des Eordilliers ein feierlicher Gedächtuisgottesdienst iür das ermordete Thronfolgerpaar statt. In der Kirche des Eordilliers sind die Fürsten des Hauses Lothringen, die Vorfahren des Kaisers von Oesterreich, beigesetzt. Einführung einer neuen fahrbaren Brücke in der französischen Armee. Der Kricgsminster, sowie der Gouverneur von Paris woyn- ten am Freitag in Versailles interessanten Pionier Übungen bei. Die Pioniere errichteten eine eiserne fahrbare Brücke neuesten Modells, die in oer Lage ist, auch schwere Lokomotiven zn tragen. Die allgemeine Einführung der Brücke in der französischen Armee dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen. England. England spielt den Welten ches in der österreichisch-serbischen Angelegen heit. Der „Oberinspektor der europäischen Politik" jenfeits der Nordsee hat nun Oesterreich Kind und zu wissen getan, wieweit es in seiner Genugtuungsforde- ruug an Serbien gehen darf, ohne das Wohlwollen Englands aufs Spiel zu setzen. Zwar nicht die mini sterielle „Westminster Gazette", sondern oie abgehär teten „Times" belehren die Regierung der Donau monarchie, daß sie die südslawische Frage nicht durch Gewalt oder Drohungen lösen dürfe, vielmehr auf Selbstbeherrschung und Zurückhaltung bis zum Schluß ernstlich hoffen lassen solle. - Bedeutet dies den ersten Streich, folgt der zweite denn sogleich, denn die „West minster Gazette" schreibt: Die albanische Frage und die österreichisch-serbischen Beziehungen sind augenblicklich zwei voneinander getrennte Fragen, aber es ist keines wegs unwahrscheinlich, daß die österreichisch-serbischen Beziehungen durch den albanischen Wirrwarr kompli ziert werden, der die serbischen Hitzköpfe offenbar in Veisuchnng führt Was die Rede des ungarischen Mi