Volltext Seite (XML)
ver. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, : vezuaspr«isviertekjährk.M.1L0einschIießl. >-er .3llustr.Unterhaltungsblatts" und der ? MW /> ^»1« I UHU : NLU«LLÄL^UgkvMIt Man, bei unserenvoten so: Schönheiderh«>«mer,Sosa,Unterstatzengrün,wildenthalusw. Fernsprecher Nr 210. L»1L :beten. e ivelche en. Wo Tagesgeschichte eid- rljuato lanzk ls 10h n m ei. >on md r. mmer 1 Said unter ed. d. üfung lieber ibung ing der ston ist misch >. Sin varten westin- m, ickerei- s«cht ei be- «tel Amts- und Knzeigeblatt Mr den elmtsgerichtsvezirk Eibenstock nnd dessen Umgebung Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. SS. Jahrgang. '' - Dlnmerstag, bei 18. JE Später eingehende Gesuche werden keine Berücksichtigung finden, auch können nur wirk lich bedürftige Personen Leseholzscheine erhalten. Erneut wird darauf hingewiesen, daß von den Forstbeamten jeder Leseholzlammler, der ohne Leseholzschein betroffen wird, zwecks Bestrafung zur Anzeige gebracht werden wird. Stadtrat Eibenstock, den 15. Juli 1912. Diejenigen unbemittelten Einwohner der Stadt Eibenstock, welche die Erlaubnis zum Leseholzsammel« in den Etaatsforstrevtere« Auer-berg und Gibt«stock für 1911 nachsuchen wollen, werden hiermit aufgefordert, sich längstens bis zum 2«. Hktover 1912 jN unserer Polizeiregistratur zu melden. S Keichspostanstalten. Tel^Udr- Kmtrblatt- Erscheint täglich abends mit Ausnahme der ' Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag Neuheide, Aber,tatzengrün, Schönheide, : " - Seile 30 Pfennige. Deutschland. Justiz Minister Bejeler über die Ge ri ch t s f e r i e n. Ueber oie Stellung der Justizverwal tung zur Frage der Abschaffung der Gerichtsfericn hat sich der Justizminister zu einem Vertreter des „B. T." folgt «dermaßen ausgelassen: Wir haben Erwägungen angestellt, aber zu dem radikalen Ergebnis der Be seitigung der Gerichlsferien sind wir nicht gekommen. Während bei den anderen Behörden im Notfälle anstatt des verreisten Dezernenten ein Stellvertreter die Er ledigung des vorliegenden Materials vornehmen kann, sind wir bei der Justiz an die Zwangsbesetzung der Senate und Zivilkammern — die Strafkammern kom mt n ja hier picht in Betracht, sie funktionieren weiter — gebunden. Der Fortfall der Gerichtsferien würde nach der Lage der Dinge zu einer fortlaufenden Beurlaubung einzelner Richter und konsequenterweise zu einer Ver zögerung der Prozesse führen. Dazu kommt noch di? Reichstagsnachwahlen. Auch in der augenblicklichen parlamentslosen Zeit wird es allgemein interessieren, welche Aenoerungen seit den letzten Reichstagswahlen im Besitzstand der Parteien eingetreten sind. Im ersten Halbjahr seines Bestehens sind die Nachwahlen zum Reichstag verhält nismäßig zahlreich gewesen; 6 sind bereits vollzogen worden, während eine 7. demnächst vorgenommen wer den soll. Gestorben sind in dieser Zeit nur 2 Abgeord nete, nämlich Albert Träger, der 25 Jahre lang den Wahlkreis Varel-Jever vertreten hat und in dem bay- r-schen Wahlkreis Pfarrkirchen der Bauernbündler Bach meier. In Varel-Jever hat der Führer der fort schrittlichen Volkspartei Dr. Wiemer, der bei den Haupt wahlen in seinem alten Wahlkreise Nordhausen gegen den Sozialdemokraten unterlegen war, das Erbe Trä gers angetreten,. den Kreis also für seine Partei be haupten können. In Pfarrkirchen findet am 5. August die Nachwahl statt, der Ausgang dieses Parteikämp fes ist aber sehr zweifelhaft. Der Bauernbund hofft, -en Kreis zu halten, während Vas Zentrum seine Er oberung erwartet. Im Sieg-Kreis hat der bei der Hauptlvahl durchgelommene Zentrumsabgeordnete Bek ker sein Mandat niedergelegt, um seinem Parteigenos sen Trimbrvn, dem bekannten Zentrumsführer, der in Cöln nicht wieder gewählt wurde, ein Mandat zu ver schaffen Wegen des bekannten Zwistes im Zentrum hat ferner der langjährige Abgeordnete Roeren sein Mandat für Trier-Saarlouis niedergelegt und ist durch den Zentrumsabgeordneten Werr ersetzt worden. Wei terhin mußte Freiherr von Hertling wegen seiner Er nennung zuin bayrischen Ministerpräsidenten ausschei den. Sein Nachfolger im Wahlkreis Münster-Coesfeld wurde Dr. Gerlach. Der Pole Graf von Brudzewo- Mielzynski war bei den Hauptwahlen zweimal gewählt worden und verzichtete auf das Mandat in Pleß-Rnb- nik, das dann an den Polen Pospiech fiel. Dann wurde noch die Wahl in Hagenow-Grevesmühlen für ungültig erklärt. Bei der Nachwahl im Juni unterlag der bis herige konservative Abgeordnete Pauli dem Fortschritt ler Sivkovich, der mit einer Majorität von mehr als 21XX) Stimmen den Sieg davontrug. Alles in allem hat also nur die fortschrittliche Bolkspartei bei den Nach wahlen ein Mandat gewonnen, das den Konservativen verloren gegangen ist. Wahrscheinlich wird im Laufe des Sommers auch noch eine Nachwahl im ersten Ber liner Wahlkreis stattzufinden haben, weil der dort bei -er Hauptwahl mit nur wenigen Stimmen Mehrheit gewählte freisinnige Reichütagspräsident Dr. Kampf, der drohenden Ungültigkeitserklärung seines Mandats zu- vvrlommen und dasselbe niederlegen will. Wird er, was ziemlich wahrscheinlich ist, wieder gewählt, dann kann er beim Wiederzusammentritt des Reichstages En de Oktober den Präsidentensitz abermals einnehmen, ohne daß eine neue Präsidentenwahl erforderlich ist. Rücksicht auf die Anwaltschaft, die zugleich die Rücksicht auf das Publikum bedeutet. Der im Laufe des Prozeß jahres beurlaubte Anwalt wird sich einen Vertreter wählen müssen, der aber das Interesse des Mandaten nicht in der Weise wahrnehmcn kann, weil er die Pro zeßsache nicht kennt. -Kostewitsch. Der Untersuchungsrichter beim Reichsgericht, Landgerichtsdirektor Groß, ist Dienstag nach Leipzig zurückgekehrt, nachdem er vormittags Hauptmann Kostewitsch nochmals vernommen hat te. Der Verhaftete wird nunmehr bestimmt am Montag vormittag nach Leipzig über führt werden. Bis dahin kann seine Frau ihn noch täglich im Berliner Untersuchungsgefängnis besuchen. In rus sischen Kreisen hegt man die Hoffnung, daß Hauptmann Kostewitsch, nachdem die Voruntersuchung abgeschlossen ist, und das dürfte Ende nächster Woche sein, auf Ehren wort freigelassen wird, um in einem Hotel in Leipzig Wohnung zu nehmen. - Reichstagserfatzwahl. Die liberale Ber einigung wird für die Reichstagserfatzwahl im 4. Nie- derbahrischen Wahlkreise von der Aufstellung eines ei genen Kandidaten absehen und gleich im ersten Wahl gange für den bauernbündlcrischen Kandidaten Oeko- nom Josef Bauer von Matzöd eintreten. Somit er scheint die Wahl Bauers als gesichert. Der deutsche Bauernbund stellt leinen Kandidaten auf. Oesterreich-Ungarn. — Gegenbesuch des Reichskanzlers bei Graf Berchthold. Von zuständiger Seite wird mit- gi teilt, daß sich zur Zeit über ocn Gegenbesuch des deut schen Reichskanzlers beim Grafen Berchthold noch nichts Bestimmtes sagen läßt. Frankreich. - Freilassung antimilitaristischer Häft- linge Auf Antrag des Justizministers unterzeichnete der Präsident der Republik verschiedene Dekrete, wo durch alle Nntimilitaristen, darunter Gustave Herve, sowie der Eisenbahner Broutchoux, auf freien Fuß ge setzt werden Der Rest der abzubüßenden Strafe ist ih nen geschenkt worden. Die Häftlinge wurden in den Mittagsstunden aus der Haft entlassen. Zahlreiche Freunde hatten sich zum Empfange am Gefängnisein gange eingefunden. Es kam zu keinen Zwischenfällen. England. - Erhöhung des britischen Marinebud- gets In den „Daily News" schreibt Harold Spender, der gut über d'e Absichten der Regierung unterrichtet zu sein Pflegt, daß das Kabinett sich mit der nachträg lichen Forderung Churchills für oie Marine beschäftigt habe Was oieses Jahr noch gefordert werden soll, bleibt unklar, aber für das nächste und die folgenden Jahre soll das Marinebuogcl um 80 Millionen das Iahr erhöht werden, weil Plötzlich entdeckt worden ist, daß die britischen Interessen im Mittelmeer nnd der Seeweg nach Indien und dem fernen Osten nicht genügend geschützt sind. Bekanntlich hat England alle modernen Kriegsschiffe aus dem Mittelmeer zui ück gezogen und sie in der Nordsee konzentriert. Es müssen also neue Schiffe zur Wacht am Seewege nach Indien gebaut werden Es besteht die Absicht, einen besonde ren Standard der britischen Seemacht für das Mittel ländische Meer zu schaffen, um Oesterreich Schach bie ten zu können. Fürs erste werden drei Dreadnoughts und kleinere Kriegsschiffe verschiedener Art für nötig erachtet. - Der kluge Herr, der jetzt die Geschicke der englischen Adnnralrtat leitet, konnte sich mit diesem Plane im Hinterhalt gern zu einem herabgemindertcn Standard Deutschland gegenüber begnügen, denn was h.nderl ihn, auch dre neuen für Vas Mittelmeer zu bau enden Schiffe in der Nordsee zu verwenden? Türkei. - Ein Handels- und Gewerbemini st e- rrum in der Türkei Die Regierung hat beschlos sen, durch Ausschaltung der betreffenden Abteilung?», aus dem Ackerbauministerium ein Handels- und Gewer beministerium zu schassen. — EinmilitärifchesKomplottgegen-as jungtürkische Komitee. Die Belgrader Zeitung „Politika" »neidet, daß ein weitverzweigtes militärisches Komplott gegen das jangtürkische Komitee mit den, Hauptfitz in Saloniki aufgedeckt worden sei. Die Verschwörer sollen sämtlich Offiziere sein. - Die Krisis in -er Türkei. Nazim Pascha soll zur Uebernahme des Kriegsministeriums nachste hende fünf Bedingungen gestellt haben: 1. die Auflö sung der Kammer, 2 Rücktritt des Großwefirs unv des Ministers Talaat Dschavid Pascha, 3. Aufhebung des Belagerungszustandes, 4. Amnestie, 5. Wiedererrichtung des Standes eines Generalffsimus. Tripolis. - Beschießung eines türkischen Lagers. Aus Derna wiro berichtet, daß das türkisch-arabische Kriegslager gegenwärtig von den schweren Geschützen der Italiener aus einer Entfernung von 11 Kilome tern bombardiert wir- Octtliche und sächfljchk Nachrichten. - Eibenstock, 17. Juli. Ein recht tragischer Nn- glücksfall ereignete sich gestern nachmittag gegen 4 Uhr in der Nähe der Ficker'schen Holzschleiferei. Der 17- jährige Kellnerlehrkrng Paul Heiß beabsichtig te mit dem im gleichen Geschäft tätigen Kochlehrling im Ficker'schen Fischteiche zu baden. An einer etwas tie fen Stelle des Teiches versank der des Schwimmens un kundige H. plötzlich und ertrank. Das Wasser des Teiches wurde bald darauf um etwa I Meter abgslas- sen, und so tonnte die Leiche gegen, 8 Uhr abends gebor gen werden. Das Gesicht des Ertrunkenen war voll ständig blau gefärbt, was zu der Annahme führt, daß ein Schlaganfall die unmittelbare Ursache des Unglücks gewesen. Der Ertrunkene besaß nur noch eine Mutter in Zwickau, deren Stütze er und sein Bruder nach seiner in Kürze bevorstehenden Beendigung der Lehrzeit sein sollte. — Eibenstock, 17 Juli. Zu unserer gestrigen Notiz über die Neuverpachtung der Bielhauswirtschaft werden wir gebeten, mitzuteilen, daß die mit Herrn Krüger-Leipzig gepflogenen Verhandlungen bislang zu keinem definitiven Abschluß gelangt sind. — Dresden, 16. Juli. Vor dem BiSmarckdenkmal kam es Sonntag Nacht zu einem Zusammenstoß zwischen Studenten und Schutzleuten. Dort stellte sich unter lautem Johlen eine Gruppe von über Ist ausländischen Stu denten auf. Gn englischer Student bestieg den Sockel des Denkmals und befestigte an der rechten Hand des Bismarckstandbildes einen Topf. Als ein Polizeibeamter hinzukam und die Namen der johlenden Stu denten feststellen wollte, ivurde er gehänselt und von den Studenten hin und her gestoßen. Schließlich gelang es einer Anzahl anderer Schutzleute, die Studenten nach der Wache zu bringen, wo die Feststellung ihrer Namen erfolgte. — Hoffentlich macht man kurzen Prozeß und setzt den Burschen den Stuhl vor die Tür. — Leipzig, 15. Juli. Neben dem polnischen Vordringen in ganz Osteibien, der Kolonie in Rhein land-Westfalen (Bochum), arbeitet jetzt auch eine rührige Agitation des Großpolentums im übrigen Deutschland, vor allem im Königreich Sachsen und hier ganz besonders in Leipzig Die .Gazeta LipSka" ist hier ein höchst interessan tes Dokument polnischer Invasion. Daneben entwickelt sich ein blühendes Vereinswesen. Neben dem großen Sokol verein in Leipzig ist jetzt in der großen Vorortsgemeinde Schönefeld, einem Ort von 14879 Einwohnern, ein besonde rer Sokol gegründet worden, de-n bereits zahlreiche Mitglie der deigetrelen sind. Alle Streitigkeiten der Sokolisten un tereinander werden von einem VereinSschiedsgericht erledigt, um .nicht den deutschen Gerichten polnisches Geld zukom men zu lassen." So schiebt sich ohne Lärm und überflüssi ges Reden der breite Strom polnischer Invasion ins deutsche Land. — Leipzig, 16. Juli. Heute Dienstag mittag ex plodierte in dem Grundstück Dörrienstraße 5 7 beim Weg «»co l7«2i> 7».- 1V7.W «c.A 141- u»- «4»b