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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger täglich 3—« Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßfätze bet Wiederholungen «ach PreiSltfte Nr. 8 — Für da« Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und » besttmmteu Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi» vor» 10 Uhr anfzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SA. : Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme d« gesetzlichen Sonn- und Feiertag» Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Han» 1.10 RM. etnschl 12 bez. 1S Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.S0 NM. Dir Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung b«S Bezugspreis«. ZettungSauSgabe für Abhol« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den AmtsgerichtsbezirL Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur BerSffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zn Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes za Kamenz Nr. 253 Dienstag, den 28. Oktober 1941 93. Jahrgang So reifte die Entscheidung Die Schwere der bolschewistischen Verluste Wenn wir heute bereits davon sprechen können, daß die Entscheidung im Östen gefallen ist, obwohl die Kämpfe weiter andauern, so haben wir nach den großen gewaltigen Umfas sungsschlachten dazu allen Erund. Nicht das Zurückwerfen des schwerbewaffneten. Europa bedrohenden Gegners war das Ziel der deutschen Strategie. Das Zurückwerfen hätte eine Entschei dung bei der Endlosigkeit des russischen Raumes nie und nimmer Lerbeigeführt. Aufgabe vielmehr mutzte es sein, die russischen Armeen im Kampf aufzureiben und in der Umfassung vollends "1 vernichten. Wie weit diese Aufgabe gelöst wurde, das sagen sh: Namen der großen Umfassungsschlächten, die ihre Muster wohl in Tannenberg, wohl in Cannae haben, die wohl an ein Dünkirchen erinnern, die aber in ihrer Anlage und in ihrer Auswirkung weitaus gewaltiger, deren Namen viel inhalts schwerer sind. Wir sagten, daß es von Anbeginn Zielsetzung der deutschen Führung war, die russischen Armeen vollkommen auszuschalten, zn vernichten. Diesem Ziel führten die großen Vernichtungs- ichlachten, deren Namen uns allen gegenwärtig sind, näher. Vier Wochen währte die Schlacht von Smolensk. Als sie am 7. August zu Ende ging, waren zahlreiche sowjetische Di- sionen vernichtet. Die Sowjets konnten nur geringe Reste ihrer Armeen retten. Von der 73. und 128. sowjetischen Schützendivision ent kamen nur wenige hundert Mann, mi- denen diese beiden Divi sionen neu ausgestellt wurden Unter den 310 000 Sowjetsolda ten, die den Marsch in die deutsche Gefangenschaft antraten, be fanden sich die Ueberlebenden der 162., der 110. und der 1. sowjetischen Schützendivision. Außerdem wurden die 18. und 100. Sowjetdivision in diesen Kämpfen vernichtet. Im Raume südlich Smolensk war das XX. sowjetische Panzerkorps mit vier Panzerdivisionen beim Rückzug von deutschen Truppen einge schlossen und bis auf wenige versprengte Reste vernichtet wor den. An anderer Stelle des großen Schlachtfeldes wurde die j 53. Sowjetdivision zerschlagen, die 21. sowjetische Panzerdivision besaß Anfang August nur noch ein Panzerregiment mit weni gen Panzerkampfwagen. Dieses Regiment wurde infolge feh lenden Ersatzes der 70. Schützendivision zuaeteilt. Kast glelchzeitig it der Schlacht von Smolensk sand am 9. August die große Umsassungsschlacht von Uman ihr Ende. 25. Sowjetdivisionen aus der K. und 12. Sowjetarmee und aus Teilen der 18. sowjetischen Armee wurden hier vernichtet. Die 6. Sowjetarmee bestand aus der 139., 141., 190 und 197. Schützendivision, drei motorisierte Schützendivisionen und die 15. und 16. Panzerdivision stempelten die 6. Armee zu einer gut ausgestatteten Angrisfsarmee. Die gleichfalls voll ständig vernichtete 12. Armee hatte an Schützendivisionen nur die 173. und 189. Sie verfügte aber in den Panzerdivisionen 45, 47 und in der 218. motorisierten Schützendivision eben falls über starke Angrisfskräfte. Außerdem waren ihr zugeteilt die 44., 58. und 72. Gebirgsdivision. Die zwanzig Divisionen der 6. nnd 12 Armee wurden bei Nman bis auf die Ucberlcbenden, die mit den Oberbefehls habern der beiden Armeen in Gefangenschaft gerieten, voll ständig aufgerievcn. Die 11. sowjetische Panzerdivision bestand nach der Schlacht von Uman nicht mehr Das gleiche Schicksal erlitt die 113. mo torisierte Schützendivision. Lediglich der 261. Schützendivision gelang es, 40 Prozent ihrer Einheiten zu retten. Aber auch außerhalb der großen Vernichtungsschlachten haben die Sowjets ständig schwere Verluste gehabt. Nach ge nauen Feststellungen wurden in der Zeit vom 22. Juni bis 31. Jult 1941 außer der Vernichtung ganzer sowjetischer Ar meen bei Vialystok, Minsk, in den baltischen Ländern, bei Lem berg, in der Stalin-Linie, bei Smolensk und Uman 37 sowjetische Schützendivisionen, 5 motorisierte Schützendivisionen, 10 Pen- zezrdivisionen, 1 Eebirgs- und 1 Kavalleriedivision vernichtet. Zusammen mit den schweren Verlusten in den genannten Schlachten hatten die Bolschewisten damit bis zum 31. Juli IS41 insgesamt 131 Divisionen verloren. Das waren 92 Schützendivisionen, 31 Panzerdivisionen, S Kavallerie, und 5 Gebirgsdivisionen. In diesen Zahlen sind nicht die Einheiten enthalten, die die Sowjets infolge schwerer Verluste aus der Front herausziehen und neu aufstellen mußten. So wurde z. B. die 128. sowjetische Schützendivision bei Smo lensk so schwer geschlagen, daß sie neu aufgestellt werden mußte. Wenige Wochen später wurde diese Division von deutschen Truppen vollständig vernichtet. Allein in den Kämpfen um Ne wel gingen die 37. 50. und 174. Schützendivision verloren. Vor Nowgorod standen den deutschen Truppen die 2. Schützen division, die 4. motorisierte Division und 46. Panzerdivision gegenüber. Sie wurden vernichtend geschlagen. Der Verlust dieser 131 Divisionen bedeutet, daß die Bol- schewistekt bereits Ende Juli Verluste von über drei Mil- lioncn Mann gehabt haben, von denen nur ein Teil in deut schen Gefangenenlagern war. MMWg am Feiad Luftwaffe fügte den Sowjets schwere Verluste zu. Tag sür Tag fügt die deutsche Luftwaffe den Sowjets Varke Verluste an Menschen und Material in. In unablässtaen Einsätzen an allen Frontabschnitten wurden wiederum zahl reiche sowjetische Verteidigungs- und Batteriestellnngcn sowie Lruppenansammlungen ersolgreich angegriffen. Im Raum von Rostow wurden Eisenbahnlinien unterbrochen und Züge in Brand geworfen. Im Nordteil der Ostfront wurden eben- falls Feindstellung'en mit guter Wirkung kräftig bombardiert. Ein Handelsschiff von lOOO BRT. wurde im Ladogasee durch Bombentreffer so schwer getroffen, daß das Schiff unmittelbar nach dem Angriff Schlagseite zeigte und mit seinem Verlust >u rechnen ist. Sowjetische Barackenlager aus der Fischer- halbinsel waren das Ziel erneuter deutscher Lustangriffe. Mehrere Treffer im Ziel sowie ausgebreitete Brände konnten beobachtet werden. Reste einer sowjetischen Garde-Division vernichtet. Versprengte Teile einer sowjetischen Gardedivision leisteten im Südabschnitt erbitterten Widerstand gegen die vor- »ringenden deutschen Truppen. Die Reste dieser Division wurden im Nahkampf aufgericben. An einer anderen Stelle des gleichen Abschnittes eroberte ein deutsches Infanterieregiment aus der Verfolgung der Bolschewisten trotz starken sowjetischen Abwehr feuers zwei Brüten Obwohl die Sowjets aus ihrem Rückzug sie Brücken in Brand gesteckt hatten, drangen die deutschen Soldaten über die brennenden Brücken vor nnd bildeten am tenseitigen Flußuser einen Brückenkops. Im Verlaus dieser Kämpfe wurden über lOOV Gefangene gemacht und sieben sowjetische Panzcrkampfwagen erbeutet. Ein im Südabschnitt eingesetztes deutsches Flakregi- meni Hal in der Zeil vom 1. bis 22. Oktober 15 Sowjei- flugzeuge abgeschossen sowie 5 Panzerkampfwagen und 10 Ge schütze vernichtet. Deutsche Truppen drangen überraschend auf einen noch im Betrieb befindlichen Sowjets! ugplatz und zerstörten 11 Maschinen. Acht Brücken im Sturm genommen. Im mittleren Abschnitt stießen dib Truppen einer deutschen Infanteriedivision gegen ein stark ausgebautes sowjetisches Stellunassvstem vor, das durch Holz-, Stein- und Betonbunker verstärkt worden war. Die Stellung wurde trotz erbitterten Widerstandes der Bolschewisten genommen. Im Zuge der Kämpfe nahmen die Stoßtrupps dieser Division' insgesamt acht Brücken, die von den Sowjets bereits zur Sprengung vorbereitet gewesen waren. Sowjetische Gegen angriffe wurden unter blutigsten Verlusten zurückgeschlagen. Bei den deutschen Angriffen im mittleren Frontabschnitt wurden in acht Tagen von einer einzigen Division 27 500 Bolschewisten gefangen und 211 Geschütze erbeutet. Offener Bries An den geflohenen Georg von Griechenland Die Athener Zeitung „Akropolis" veröffentlicht einen offenen Brief des Vorsitzenden des Vereins der alten Kriegs teilnehmer an den geflohenen König Georg. In dem Brief wird dem geflohenen Georg vorgeworfen, seinen Eid gegenüber dem griechischen Volk gebrochen zu haben. Er habe die großen Tra- j ditionen seines Landes vergessen und es innen- und außenpoli- - tisch verraten, allein um den Interessen der Engländer und der i Plutokraten zu dienen. j Er habe den großen Fehler begangen, die neutrale Haltung Griechenlands aufzugcben, um dann das Land in Sen Krieg gegen Deutschland treiben zu können Nachdem er Griechenland rns Unglück gestürzt habe, Hube Georg es vorgezogen, die Flucht zu ergreifen und Gold und Devisen des Landes mitzunehmen. Abfuhr für Lord Amery Belgrad opfert sich nicht mehr für England. Das Belgrader Blatt „Novo Vreme" antwortete in einem Leitartikel auf eine vom Londoner Rundfunk verbrei tete Botschaft des britischen Kabinettsmitgliedes Lord Amery an das serbische Volk. Schon einmal hat Lord Amery, so schreibt das Blatt, uns das Dach über den Köpfen angezündet und Abertausende in den Tod geschickt. Auch am 25. März schrie er herum und forderte gerade uns Serben auf, uns selbst in den Abgrund zu stürzen. Leider fanden sich damals einige Verrückte. Heute befindet sich Großbritannien wieder in höchster Not. Es findet sich nach dem Zusammen bruch der Sowjets kein Wahnsinniger mehr in Europa, der bereit wäre, für Rechnung Englands Selbstmord zu begehen. Jetzt erinnerte man sich also wieder der Serben und forderte sie auf, den englischen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Des halb klatsche auch London den kommunistischen Massen Beifall, um sie zur Fortsetzung ihrer Aktionen aufzumuntern. Wenn auch Menschen sterben, Sachwerte vernichtet werden, das macht alles nichts, wenn nur die edle englische Rasse weiterlebt „zum Wohle" der von ihr unterjochten und geknechteten Raffen und Völker aller Farben und Sprachen der Welt. — Zum 28. Oktober Marsch in den Sieg Am Dienstag gedenkt das italienische Volk zum zweiten Male in den Stürmen des Krieges jenes Tages vor 19 Jahren, da mit dem Marsch auf Rom für Italien die Schicksals wende anbrach. Wie in Deutschland in der Zeit vor der Machtübernahme durch den Führer, so lag damals auch in Italien alles am Boden. Das Volk war zerrissen durch eine Unmenge von Parteien, die Landwirtschaft war durch Preis- spekulationen ruiniert, die Gegenwart war trübe nnd die Zukunft dunkel. In dieser Stunde, am 28. Oktober 1922, traten die faschistischen Kampfbünde unter der Führung Benito Mussolinis zum Marsch aus Rom an. „Die Stunde der Ent scheidung hat geschlagen", so ries Mussolini am Vorabend des Marsches auf Rom seiner Nation. „Reißt die Herzen und die Kräfte nach römischer Art zusammen,.es muß gesiegt werden! Wir werden fiepen!" Als dann am anderen Tage der Marschtritt der faschistischen Formationen auf allen Straßen widerhallte, brach der alte Staat zusammen, begann der erste Tag der Geschichte des faschistischen Italiens. Dem Sieg aber war auch in Italien ein harter Kampf vorauf- aegangen. Aber gerade diese Kampfzeit hat den Faschismus gehärtet, hat ihm jene Kraft gegeben, an der fortan jeder Widerstand zerschellt ist. Der Tag des Marsches auf Nom ist für Italien ein Tag des Appells und des Ausbruchs. Der Krieg jedoch hat den Kundgebungen noch größere Bedeutung gegeben. Wie der Faschismus vor 19 Jahren für ein starkes, gesundes und freies Italien gekämpft hat, so steht er jetzt Schulter an Schulter mit dein nationalsozialistischen Deutschland im Kampf für ein neues Europa lebensstarker, sreiheitswilliger und arbeitssreudigcr Staaten. Und wie in ihrem Kamps im Innern der Faschismus und der Natio nalsozialismus von Anfang an ihres Sieges gewiß waren, so auch jetzt in dem weltpolitischen Ringen. Dem hat Mussolini am Vorabend des Tages des Marsches aus Rom in einer Ansprache an die Pontinischen Bauern in Vittoria mit dem Satz Ausdruck gegeben: „Wir werden auch das höchste Ziel erreichen, für das wir gekämpft haben, kämpfen und bis zum Engsieg kämpfen werden!" Dieses höchste Ziel aber ist die Schaffung einer neuen Ordnung, der Aufbau großer und natürlicher Lcbensräume. Als Italien am 10. Juni 1940 aktiv in den Kampf cingegrifsen hat, da waren sich Staatsführung und Volk von vornherein über die Schwere des gigantischen Ringes in Europa im klaren. In unerschütterlicher Ruhe und in eiserner Disziplin hat Italien jenen Weg betreten, dessen Endpunkt der schöpfe- rische und dauerhafte Frieden bildet. Die Opfer, die Italien in diesem Kampf bereits gebracht hat, sind schwer. Das ita lienische Volk hat den Leibriemen enger geschnallt, seine Soldaten aber haben auf den Schlachtfeldern in Afrika, im Mittelmeer und in den Steppen der Sowjetunion unerschrocken ihr Leben sür den gemeinsamen Sieg eingesetzt. Aber bereits vor dem Kriege hat Italien durch Bindung starker feindlicher Kräfte entscheidend zum erfolgreichen Kampf gegen den pluts- kratischen Weltfeind beigetragen. Wenn einst die Geschichte dieses Krieges geschrieben werden Wird, wird der Anteil Italiens an der Befreiung Europas voll gewürdigt werden. Noch heute hat England mehr als die Hälfte seiner Kriegsflotte im Mittelmeer konzentriert, nach heute verliert England in sinnloser Strategie im Kampf gegen die tapferen Verteidiger in Jtalienisch-Ostasrika Soldaten und Material, noch heute mußte England zahlreiche Flugzeuge und eine Menge von Soldgun für den Kampf im Mittel meerraum abzweigen. Italien kämpft jedoch nicht nur im Mittelmeerraum Schulter an Schulter unt Deutschland gegen den britischen'Weltfeind, sonder» auch im Osten sind italienische Truppen in siegreichem Vormarsch gegen die sowjetischen Kolon nen begriffen, die schwer aufs Haupt geschlagen, ohne Hoffnung nach Osten zurückhasten. So hat Italien auf dem Lande, auf dem Meere und in der Luft in Angriff und Verteidigung Waffentatcn vollbracht, die aufs nachdrücklichste die Schlagkraft des faschisti schen Italiens unter Beweis gestellt haben. In enger Zusam menarbeit auf allen Gebieten der Politik, der Kriegführung, der Wirtschaft und der Kultur bildet die Achse ein festes Fundament sür das neue Europa, das aus dem Lärm der Schlachten hervorgehen wird. In beiden Ländern steht das Volk geschloffen hinter seiner Führung, ist die Nation durch drungen von der Gewißheit, daß ihr in Adolf Hitler und in Benito Mussolini jene Männer erstanden sind, die endlich Europa frei machen werden von der britischen Herrschaft, von der bolschewistischen Pest und allen Elementen der Zerstörung und der Vernichtung. Mit dem Marsch auf Nom hat vor 19 Jahren eine Politik schöpferischer Fähigkeiten begonnen, die nunmehr ihre Erfüllung finden wirdi Wohl war es dem plutokratischen England und den bolschewistischen Ver brechern möglich, sich dieser Politik mit der Waffe entgegen-