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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme d« gesetzlich«, Sou«, und Feiertag«. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., sni Han» 1.10 RM. -tnschl 12 bez. 1S Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die ««Hinderung d«r Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch ans Nachzahlung des Bezugspreis«». AettungSauSgabe für Abholer täglich « Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bei Wiederholungen Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi« vor» 10 Uhr aufzugeven. — Geschäftsstelle Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für dir Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist dss z« Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits betzinunte Blatt »nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vulsuitz sowie des Finanzamtes zu Kameuz Nr. 284 Mtttwo«, den 3. Dezemb r 1941 93. Jahrgang Reue Erfolge von Luftwaffe und Heer Stark verteidigte Sowjetstellung genommen Unter besonders schwierigen Verhältnissen traten deutsche Infanteristen gegen eine frisch ausgefü lte Sowjetd'vision an. In kühnem Ansturm griffen sic die bolschewistischen Stellungen an, warfen die Besatzung zurück und drangen schließlich in die Stadt ein, deren umliegendes Gelände völlig vermint war unv in ver ganze Häuserblocks zur Sprengung vorbereitet waren. Stutzer 14 Geschützen. 66 Maschinengewehren und zahlreichen anderen Waffen fielen 1106 Gefangene in deutsche Hand. - Deutsche Infanteristen schossen Sowjetausklärer ab An allen Frontabschnitten beweisen die deutschen Soldaten durch Abschuß von bolschewistischen Flugzeugen den hohen Stand ihrer Ausbildung unv die vollständige Beherrschung ihrer Waf fen. Die Schützen eines deutsHen Infanterieregiments, die in den letzten Novemberlagen zum Angriff auf eine Ortschaft im mittleren Frontabschnitt vorgingen, beobachteten ein bolsche wistisches Aufklärungsflugzeug. Obwohl das Flugzeug im T>ef- flug zu entkommen suchte, erhielt es mehrere Treffer und stürzte ab. Der bolschewistische Flugzeugführer und ein weiterer Offi zier wurden gesangengenommen. Aus der Umzingelung befreit < Eine deutsche Aufklärungsabteilung und ein Infanterie regiment wiesen am 1. Dezember im mittleren Frontabschnitt in vorbildlichem Zusammenarbeiten bolschewistische Gegenan griffe zurück. Die Aufklärungsabteilung wurde nach der Ein nahme einer Ortschaft von zahlenmäßig überlegenen bolschewi stischen Kräften angegriffen. Das Nachbarregiment unternahm sofort einen Entlastungsvorstotz und warf die Bolschewisten zu rück. Das im linken Regimentsabschnitt kämpfende Infanterie bataillon vernichtete, ein ganzes bolschewistisches Schützenbatail- lon. Außer 866 Gefangenen verloren die Bolschewisten 266 Sol daten, die tot auf dem Kampffeld liegen blieben. Unsere Erfolge Zum ersten Male seit Beginn der britischen Offensive in I Nordafrika ist jetzt von deutscher Seite durch die Veröffent lichung der bisherigen Gefangenenzahlen und der britischen 1 Panzerverluste ein ins einzelne gehender Beitrag zum Ablauf der Kampfhandlungen gegeben worden. Nichts kann den Umfang der Schlacht, nichts aber auch sie Leistungen der deutschen Truppen an der Seite der italienischen Verbündeten besser ausdrücken, als diese beiden Zahlen von 9606 Gefangenen und 814 vernichteten und erbeuteten Panzer fahrzeugen. Diese Erfolge erhalten ihr besonderes Gewicht, wenn man die Landschaft und die Umstände berücksichtigt. Ter Verlust von 814 Panzerfahrzeugen bedeutet für die Briten Nicht irgendeine augenblickliche Materialeinbuße, sondern be sagt. daß mehrere Divisionen geradezu ihrer Motorisierung beraubt und. Motorisierung ist aber gerade in der Wüste für Angrisssoperationen d,e wichtigste Voraussetzung. Abgesehen davon sind diese Fahrzeuge infolge der Länge des Transpor- weges kaum zu ersetzen. Schwere Verluste der britischen Kriegsmarine Die Verluste der britischen Krieasmarine im Monat No- Bomben ans Moskau Deutsche Kampfflugzeuge flogen kriegswichtige Ziel« und Versorgunasbetriebe in Moskau an und belegten si, mit zahlreichen Bomben. Volltreffer in den befohlenen Ziel- räumen konnten während des Angriffs festgestellt werden. Stär kere Streitkräfte der deutschen Luftwaffe bekämpften am 1. De zember im Moskauer Kampfgebiet bolichewtstifche Stellungen, Kolonnen und mit Truppen belegte Ortschaften. Neben starken blutigen Verlusten erlitten die Bolschewisten starke Ausfälle an Kriegsmaterial aller Art. Sturzkampfflieger warfen ein großes Betriebsstosfloger in Brand. An der oberen Wolga bombardierten deutsche Flugzeuge ein feindliches Flugzeugwerk in Rybinsk. Auch hier entstanden durch mehrere Volltreffer große Brände und starke Explosionen. Im nördlichen Kampfabschnitt bewarken deutsche Flugzeuge mehrere Eisenbahnzüge. Zum Teil wurden die Waggons schwer beschä digt und gerieten in Brand. Ersolgrelü'er LusHampl Einen erfolgreichen Lustkampf über der Marmarica be stand die Besatzung eines italienischen Fernaufklärers, der plötz lich von drei britischen Jägern angegriffen wurde. Den italieni schen Fliegern gelang es. durch das Feuer ihrer Bordwaffen die Britten abuzschütteln. Als eine Spilfire wieder einen Vorstoß wagte, wurde sie unter so heftiges Feuer genommen, daß ne brennend abstürzte. Die übrigen britischen Maschinen ließen nun von dem italienischen Fernaufklärer ab, der darauf seinen wichtigen Erkundungsauslfrag ausführen und mrt wertvollen Ausklärungsergebnissen zurückkehren konnte. in Uordafrtka vember sind von entscheidendem Einfluß auf die Ereignisse auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz. Die Versenkung eines bri tischen Flugzeugirägers bedeutet praktisch, daß die Briien 66 bis 70 Flugzeuge samt einem wichtigen fahrbaren Flugplatz nicht mehr zur Unterstützung ihrer Operationen in Libven ein- setzen können. Die schwere Beschädigung von zwei britischen Schlachtschiffen durch deuische Unterseeboote ist gleichfalls ein bedeutsamer Ausfall für die Briten. Insgesamt verloren sie Briien durch die erfolgreichen Aktionen deutscher See- und Luit- streitkräfle 14 Kriegsschiffe. Durch Bomben- und Torpedotresfer wurden 14 weitere britische Kriegsschiffe schwer beschädigt. Marineartillerie hält Wacht an der Küste Die Kriegsmarine hat aber auch bei der Abwehr britischer Einitugversuche beachtliche Eriolge erzielt. Vorpoftenboole un» Marineartillerie haben erst m der Nacht zum 1. Dezember ihre Wirksamkeit gegen britische Flugzeuge bewiesen, indem sie von Ä inzwischen von den Briten zugcgebenen Abschüßen >0 auf ihr Konto buchen konnten. Allein im Raum der deutschen Nord- seeküste und der Deutschen Bucht wurde mit diesen zehn bri tischen Bombern der 250. Abschutz durch Marineartillerie erzielt. Vomben auf LMmsk Wichtiges Rüstung^zentrum der Sowjets getroffen DNB. Berlin 2. Dez Wie der OKW-Bencht vom 2. Ie- t mber meldet, erzielte die deutsche Luftwaffe Bombenvolltveffer einem Flugzeugwerk ist Rybinsk. Rybinsk, eine Stadt von rund 140 000 Einwohnern, liegt 250 Kilometer nordostwärts von Moskau und 25 Kilometer u>0<rhalb des Knies, an dem die Wolga ihren zuerst nordost wärts gerichteten Lauf nach Südosten umbiegt. Zwei Flüsse, die Tschcrcmucha und Scheksna, münden bei Rybinsk in die Wolga. Die Wolga findet ihre Fortleitung nach Nordwesten durch die Milloga. die durch den Tischwinka-Kanal schließlich in den Ladoga--See mündet und dadurch iie Verbindung von der Wolga zur Ostsee und zum Eismeer herstellt, Durch diese Flußverbindungen und durch diesen Anschluß an das Kanal-System hat sich Rybinsk, das früher eine kleinere Fischerstadt war, zu einem bedeutenden Flußhafen für Getrei- denmschlag und Aebcrwinterung entwickelt. Der Getrcideumschlag hat wiederum eine große Mühlen- industrie hexvor^evufen, die wiederum die Wolgaschiffahrt be lebte. Don Ryblnsk aus fahren di« großen Wolgadampfer bis ins Kaspische Meer. Dank dieser begünstigten Verkehrslage, die noch durch direkte Eisenbahnverbindungen zur Strecke Moskau- Leningrad hin und über Jaroslawl zur großen Stvecke Moskan- Kirow—Perm hin. an Bedeutung gewinnt, konnte sich Rybinsk .zu einer Industriestadt entwickeln. Die Industrie nutzt das erst jüngst fertig gewordene Wasser kraftwerk mit 330 060 Kilowatt Produktion' aus. Das große - Im Netz noturbegünstigter Verkehrswege Flugmotorenwerk „Awiastroi Pawlow" steht an der Spitze der großen Fabriken von Rybinsk. Es hatte 1640 15 000 Arbeiter. Seine Produktion von Flugmotoren und Meßgeräten findet ihre Ergänzung in den Fabriken für Pulverherstellung und in der ebeufUls mehr als 3 000 Arbeiter umfassenden Maschinen fabrik „Jeshow", die Artillerie- und Abwurfmunition, Felo. Minen unl> Torpedos produziert. Die übrigen Fabriken in Rybinsk dienen dem Schiffbau, dem Bau von Waggons, der Produktion von Drucke,ej-Maschi- nen. Chemikalien und sonstigen Gebrauchsartikeln. Der Angrif, der deutschen Luftwaffe traf also wieder eine wichtige Nü tunzs- stadt der Sows tunion. Der 3ral-handel unter britischer Kontrolle Die Häfen als Flottenstützpunkte an England auSgeliescrt. Durch einen zwischen dem englandbörigen Ministerpräsiden ten Nuri Said und dem britischen Vertreter in Bagdad unterzeichneten Vertrag ist der Irak gezwungen worden Bas- rah und den etwas weiter südlich gelegenen Ort Fao Groß» drttanien als Flottenstützpunkte aus unbestimmte Zeit aus- Mliefern. Der Vertrag ist mit der Unterzeichnung in Kraft getreten. Die britische Regierung sichert sich mit diesen beiden Stützpunkten gleichzeitig auch die Kontrolle über den ge samten irakischen U e b e r se e h a n d e l, da Basrah de» einzige brauchbare irakische Hasen im Persischen Golf ist. Heroische Gemeinschaft Sv In einer tiefschürfenden Rede in der Aula der Berliner Universität hat Reichsminister Dr. Goebbels über d-n Ur- sprnng und den Sinn des neuen Krieges gesprochen Reichs- Minister Dr. Goebbels Hai darqelegt, daß wir inmitten einer weltgeschichtlichen Anseinandersetzung stehen, in der alle Fra gen, die offen geblieben sind, einer Lösung zugefühn und in der die Zukunft des deutschen Volkes für alle Zeit gesichert werden muß Als Verpflichtung steht dabei über dem Verhal ten jedes deutschen Mannes und jeder deutschen Frau das Gesetz, den Krieg so zu beendigen, daß dieses europäische Rin- gen sich nach menschlichem Ermessen nicht mehr wiederholen wird Und dabei wollen wir vor allein nicht fragen, wann der endgültige Sieg kommt, sondern wir wollen vielmehr da- für sorgen, daß-er kommt. Dr Goebbels sprach eine alte Wahrheit aus, von der alle Geschichte berichtet, nämlich, daß das Schicksal nicht verschenkt, sondern eben nur eine Chance bietet. Der Kampf der deutschen Soldaten in allen Teilen Europas und das disziplinierte Verhallen der deut» schen Heimat haben jedoch bereits den Beweis erbracht, daß unsere Nation entschlossen ist. den Sieg durch Einsatz und Opfer ehrlich zu erkämpfen Starken Herzens haben Front und Heimat den Kampf ausgenommen, starken Herzens führen sie den Krieg Zum erstenmal ist jetzt aus den Kreisen der Emigran ten die Tatsache betont worden, daß England die Ver- antwortung sür den Krieg zu tragen hatl Es war der landflüchtige Pole Sikorski, der anläßlich seines Aufent halts in der Sowjetunion für sein von einem verblendeten Klüngel verratenes Volk die „Ehre" tn Anspruch nahm, daß es als erstes den Kampf gegen Hitler ausgenommen habe wäh rend England, das die Verantwortung für den Krieg zu kragen habe, sich als hart erwiesen habe. Wenn wir auch die Person dieses Emigranten nicht überschätzen, so verdient cs doch immerhin Beachtung, daß hier selbst ein Parteigänger Churchills offen ausspricht, daß England es gewesen Ist, das den Krieg in Europa ausgelöst hat. Bei diesem Kamps ging es England weder um das Schicksal Danzigs noch um das des Korridors, sondern bestimmend für die britische Poli tik war allein der Wille, ein weiteres Erstarken Deutschlands um jeden Preis zu verhindern In wahnwitziger Machtgier Hai England die Kriegssackel in Europa erhoben, um Deutsch land und Europa abermals in das Chaos zu stürzen. Genau so snstematisch hoi England von langer Hand her hinter den Kulissen den Uebersall der Sowjetunion auf Deutschland vorbereitet. Alle britischen Lügenkünste haben aber die Talsache nicht ans der Welt schaffen können, daß die britische Negierung schon l-""- vor dem 22. Juni 1941 mit den Sowjctmachthabern geg ulschland konspirierte Es ist eine feststehende Tatsache, i reits der Rücktritt des britischen Außenministers Halisax >m Dezember 1940 den Anstakt sowjetisch britischer Kriegspolttik bedeutete. Churchill hat damals Halifax durch Eden ersetzt, weil er so die Ver brüderung mit dem Bolschewismus glaubte leichter durch führen zu können Sogleich noch der Uebernahme des briti schen Außenministeriums durch Eden ist denn auch der Kon- takt zwischen London und Moskau hcraestellt worden, und seitdem ist die Verbindung zwischen Großbritannien und der Sowjetunion von Monat zu Monat nur noch enger geworden Immer klarer ergibt sich somit, daß der deutsche Gegenschlag vom 22. Inni eine europäische Notwendigkeit war. Ans der Erkenntnis der allen Staaten Europas von Mos kau her drohenden Gefahr haben denn auch sofort die Divi sionen zahlreicher Länder und Freiwillige aus allen Teilen unseres Erdteils Schulter an Schulter mit den denlschen Sol daten den Kamps gegen den Bolschewismus ausgenommen. Gerade die Heransbilduny dieser Einheitsfront beweist aber, wie stark heule der Gemeinschaftsgeist in Europa bereits ist. Die Achsenmächte und die jungen Völker Europas bilden eine heroische Gemeinschaft, die durchtränkt ist von dem Willen zum Sieg und von der heute schon seststehl, daß sie eine Neuordnung begründen werden, die edlich allen Völkern Europas die volle Enisaltung ihrer Volks» und Siaatskraf' ermöglicht Alles, was die Briten und die Bolschewisten gegen diese Front zukunftsfroher Völker aufbieten ist znm Scheitern verurteilt! Weder Unbilden des Wetters noch Massenaufgebote der Sowjets können der deutschen Front den Weg verlegen! Immer weiter dringen die deutschen Truppen nach Osten vor, immer tiefer stoßen unsere Truppen in dem Kampfgebiet vor Moskau in das feindliche Verieidigungssvstem ein. Gerade die letzten neuen großen Erfolge im Kamps vor Mos sau müssen die ganze Well darüber belehren, daß durch nichts in der Well den deutschen Truppen der Sieg zu entreißen ist Genau so lriumphieten sern in Nordasrika die deutschen Waf fen in den in der Cvrenaika neu entbrannten heftigen Kämpfen. Wenn, wie der OKW.-Berichi vom 2 Dezember Mitteilt, fett dem Beginn der neuen Schlachten in Afrika be reits 9666 Gefangene eingebracht werden konnten, dar-