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ämtr- und gMigeblatt Mr den ^mtsgerichtsvezirk Eibenstock und dessen Umgebung Brzugsprei; vierteyShrl.M.1.80 «inschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatt»* und der tznmoristischen Vellage „Seifenblasen* tn der Expedition, bei unserenvoten sowie bei allen Aeichrpostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, hundshiibel, ^UgvvtUti Nenheide, Vberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthckusw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die »einspaltige Seile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile di« gespaltene Seil« 30 Pfennige. Amtsblatt. Fernsprecher Nr 210. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. L»S ------i SS. Jah»-a«-. --------- Dienstag, dn 11. IM LSI» Die Gemeinden des Bezirks, die zur Begründ««- «der Erwetter««- etner BoU-dtbliathek für das laufende Jahr eine Beihilfe erbitten wollen, haben ehre Ge suche unter Verwendung des vorgeschriebenen Vordruckes spätestens vis zum 10. Juli dieses Jahres hier einzureichen. Später eingehende Gesuche können nicht berücksichtigt werden. Schwarzenberg, am 7. Juni 1912. »» s Die Königliche Amtshaii-tmmnschast. Impfungen betr. Die diesjährigen öffentlichen «»ent-eltliche« Impfungen und Rachschauter- mine finden in der Turnhalle hier statt und zwar in nachstehender Reihenfolge. I Zur Erstimpfung lammen Mittwoch, den 12. Juni 1S12, nachmittags 5 Mr die impfpflichtigen Kinder, deren Familiennamen mit A bt» N und Donnerstag, den 13. Juni 1912, nachmittags 5 Mr die Kinder, deren Familiennamen mit O bi- Z anfangen. Jmpfpflichtig in diesem Jahre find aste bi» znm Jahre 1912 etwa von de« Impfungen a«f Gr««d ärztlicher Zeugnisse befreite«, fowie alle im Jahre 1911 aebore«e« Kinder. Bemerkt wird hierbei, daß nicht nur die vorstehend benannten hier geborenen, sonder» auch die hierher verzogene« 1911 ««d früher geborenen, «och nicht geimpften Kinder in diesem Jahre impfpfttchtig find. Sämtliche z«r Grftimpf««g gelangte« Kinder find Donnerstag, dm 20. Juni 1S12, nachmittags 5 Ahr zur Rachscha« vorzustellen. II. Die Wtederimpf««g erfolgt Areitag, dm 14. Juni 1912, nachmittags 5 Ahr für diejenigen Knaben und Konnavmd, dm 15. Juni 1912, nachmittags 5 Ahr für diejenigen Mädchen al für die der Nachweis der Impfung nicht erbracht worden ist, d) welche im Laufe dieses Jahres ihr 12. Lebensjahr zurücklegen. Zur Rachscha« haben sich diese Kinder Sonnavmd, dm 22. Juni 1912, nachmittags 5 Ahr vorzustellen. Die Impfungen werden vom Jmpfarzte, Herrn Dr. med. Schlamm hier vorgenommen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Masern, Scharlach, Diph therie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pok- ken herrschen, dürfen Kinder zum öffentlichen Termine nicht gebracht werden. Die Elter« de» Impfling» oder dere« Vertreter haben dem Jmpfarzte vor der Au-Üd««- der Jmpfnng über frühere oder «och bestehende Krank heiten de» Kinde» Mitteilung zu machen. Die Kinder müssen zum Jmpfterinine mit reingewaschenem Körper, mit reine« Kleider« und reiner Wäsche gebracht werden. Die zur Ausgabe gelangenden Berhal« t«ng»vorschrifte« für die Angehörigen der Erst- und Wiederimpflinge sind genau zu be achten. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder impfpflichtiger Kinder werden unter Hinweis da rauf, daß für die Unterlassung der Impfung Geldstrafe« bi» z« 59 Mark oder Haft- strafe» bi» z« drei Tagen angedroht sind, zur pünktlichen Beachtung dieser Vorschriften ermahnt. Gtadtrat Eibenstock, am I. Juni 1912. Bekanntmachung. Auf dem der Stadt gehörenden Flurstücke hinter der Gasanstalt ist ohne Er laubnis des Stadtrats Schutt «. s. w. abgelagert worden. Ferner werden in das eingefriedigte Grundstück, insbesondere auch gegen die Gasbehälter Steine ge worfen. Wir warne« vor weiteren Beschädigungen städtische« Eigentum»! Insbe sondere werden die Eltern mit Rücksicht auf ihre SchadenS-Ersatzpflicht anfgefor- dert, ihre Kinder auf die Folgen solcher Schädigungen hinzuweilen. Zuwiderhandlungen werden künftig streng verfolgt werden Stadtr-t Eibenstock, den 6. Juni 1912. Bg. Das Unternehmerverzeichnis der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen ist eingegangen und liegt vom 9. Vis 23. Juni dieses Jayres zur Einsichtnahme für die Beteiligten im hiesigen Gemeindeamt« während der gewöhnlichen Geschäftsstunden aus. Für je eine beitragspflichtige Steuereinheit sind an Beiträgen 6,25 Pfennig zu entrichten und werden die Beiträge demnächst durch den hiesigen Schutzmann zur Erhebung gelangen. Einsprüche gegen die Beitra-Sherech»««- find innerhalb 2 Wochen di rekt bei der Geschäftsstelle der Genossenschaft z« erheben. Carlsfeld, den 8. Juni 1912. Der Gemeindevorstand. Liebing. Eiuc „Wander-Ausstellung orientalischer Textilien" findet von heute bi» mit 20. diese» Monat» in der öffentlichen Vorbildersammlung Eibenstock statt. Die Dorbildersammlung ist an den Wochentagen vorm. von 10—12 Uhr, Dienstag abends von 7—9 Uhr und Sonntags mittag von 11—1 Uhr für jedermann unentgeltlich geöffnet. Pl au e n, den 10. Juni 1912. Vorstand de» Bogtl.-Erzgeb. Jndustrieverein». mit der Polizei uno der Staatsanwaltschaft sind alle beteiligten Instanzen der Militärbehörden tätig, um Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen. Wenn auch Verhaftungen bis jetzt noch nicht erfolgt sind, so dürften vielleicht die nächsten Tage die Aufklärung bringen. Es kann daran festgehalten werden, daß, nne die genaue Sichtung des fehlenden Materials ergeben hat, der Heeresverwaltung durch den Diebstahl Schwie rigkeiten nicht erwachsen sind. Es verlautet übrigens, daß hervorragende Parlamentsführer aus Anlaß die ses Falles eine Verschärfung des Spionagegesetzes be antragen wollen. Denn für Vaterlandsverräter, zu mal wenn diese Beamte sein sollten, kann keine Strafe zu hoch sein. — Antiultramontaner Reichsverband. Auf Einladung seiner über 1000 Mitglieder zählendem Ortsgruppe Ludwigshafen-Mannheim hielt der Anti ultramontane Reichsverband (Zentrale: Berlin 8IV. 18, Wilhelmstraße 122a) am 1. und 2. Juni in Mannheim seinen diesjährigen Bertrretcrtag ab. Eine lebhafte Aus sprache über die politische Lage wurde zusammeuge- fatzt in folgende Resolution: „Der Vertrctertag des Antiultramontanen Reichsverbandes in Mannheim er blickt in dem stetig wachsenden, zumal im zweit größten Bundesstaate, in Bayern sich geltend machen den Einflüsse des Zentrums die schwerste Gefahr für un sere nationale Selbständigkeit und freiheitliche Kultnr- entwicklung. Diese Zentrumsgefahr würde außerordent lich gesteigert durch Rückkehr der mit dem Zentrum eng verbündeten Jesuiten, oie, wie aus ihren eigenen Aeu- ßerungen feststeht, den Staat unter die Oberhoheit der römischen Kirche bringen wollen und den konfessio nellen Frieden aufs Schwerste bedrohen. Vom Stand punkte des nationalen, souveränen nno paritätischen Staates aus sprechen alle Gründe für Aufrechterhalten des seit 40 Jahren bestehenden Jesuitengesetzcs". Oesterreich-Nn-arn. — Der Herr der „schwarzen Berge" in Wien Sonnabend morgen ist König Nikolaus von Montenegro zum Besuch des Kaisers in Wien eingetrof- Cin neuer Verlust der französischen Flotte. Die letzten Nachrichten über die Unterseebootska- taskrophe von Cherbourg, über die wir schon kurz in ei nem Teil der Auflage unserer letzten Nummer und aus führlicher durch Aushang berichteten, bestätigen die erst- gehcgten Befürchtungen im vollsten Maße. Das Un terseeboot ist unrettbar verloren und mit ihm die Mannschaft, über deren Anzahl indessen die Angaben schwanken. Eine Meldung redet von nur 26 Mann, während andere Berichte an der Zahl 54 festhalten. Wir lassen die eingelaufenen Meldungen — zwecks leich teren Verstehens auch die erste noch einmal — folgen: Paris, 8. Juni. Ein Telegramm aus Cher bourg meldet, daß das Unterseeboot „Vendemiaire", das Hebungen auf der Reede von Cherbourg ausführte, mit dem Ankerjchiff „St. Louis" kollidierte. Das Un terseeboot sank sofort. Man vermutet, daß es infolge des Zusammenstoßes auseinander gerissen wurde. Das Unterseeboot ist bei 53 Meter Liefe gesunken. AnBord befandensich54MannBesatzung, vondene« vermutet wird, daßsie unrettbar verloren sind. 10 Leichter sind mit den Rettungsrrbeiten be schäftigt. Der Morineminister reiste um 3 Uhr nach Cherbourg ab. Cherbourg, 8. Juni. Zahlreiche Einwohner warten vor der Marinepräfcktur angsterfüllt auf Ein zelheiten der Katastrophe. Man glaubt, daß das Un terseeboot zerschnitten worden ist, da' das Meer an der Unglücksstelle mit Oel bedeckt war. Die städtischen Ge bäude haben halbmast geflaggt. Auf den Schiffen des Geschwaders wehen die Jahnen halbmast. Cherbourg, 8. Juni. Zum Untergänge des Un terseebootes „Vendemiaire" werden folgende Einzelhei ten gemeldet: Gegen 6 Uhr 30 Minuten morgens war das Wetter sehr schön. D is dritte Geschwader dampfte in Linie 5 Meilen nordwestlich vom Kap de la Hague. Nachdem es durch Unterseeboote der Märinestation Cher bourg angegriffen worden war, wurde vom Linienschiff „St. Louis" ein Periskop bemerkt, der Dampfer war aber schon so nahe, daß ein Ueberfahrcn nicht mehr vermieden werden konnte. Sofort entstand ein starkes Aufschäumen. Nach 10 Minuten wurden an der Mee resoberfläche Trümmer vom Verdeck des Unterseebootes gesichtet. Der Dampfer „St. Louis" verankerte am Orte des Unterganges sofort eine Boje. Das Geschwa der verblieb eine Stunde in der Nähe, ohne etwas zu bemerken. Der Nebel stieg auf, worauf das Geschwader nach Cherbourg zurückdampfte. Der Panzer „Mar seillaise" und der Torpedobootszerstörer „Gabion" blie ben an der Unfrllstelle zurück. Um 10 Uhr gab der Ma- rinepräfelt bekannt, daß es unmöglich sei, die genaue Stelle anzugeben, da die Boje weggetrieben worden sei. Voraussichtlich ist eine Hebung des Fahrzeuges un möglich. Paris, 8 Juni. Die Nachricht von dem der „Vendemiaire" zugestoßenen Unglück traf im Elysee während der Sitzung des Ministerrates ein. Marine minister DelcaVs wird der Marine das Beileid der Regierung übermitteln. Wegen der Trauer wird lein Minister weder heute noch morgen einer festlichen Ze remonie oder einem offiziellen Bankett beiwohnen. Cherbourg, 9. Juni. Der Marineminister ist um Mitternacht in Cherbourg eingetroffen und begab sich sogleich nach der Marinepräfektur, wo er die Nacht verbrachte. Marineminister Delcasse wird sich heute morgen an Bord eines Kriegsschiffes nach der Unfall stelle begeben. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Königsbesnch. Sonnabend wurde im Königlichen Opernhaus in Berlin zu Ehren der bul garischen Gäste Lauffs „Der große König" gegeben. Der Kaiser und der König von Bulgarien sowie die Mit glieder beider Familien wohnten der Vorstellung bei. — Die Ermittel ungenw egen des Ein bruchs im Artilleriedepot in Spandau sind mit intensivstem Eifer fortgesetzt worden. 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