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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Sonnabend/Sonntag, den 7./8. März 1942 Nr. 5S Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Sonn- und Feiertag«. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl12 bez.1S Ps. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreise«. ZeitungSauSgabc für Abholer täglich 3—S Uhr nachmittag». Preise und NachlaMtze bet Wiederholungen xch Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und «« bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Srschetnungrtagen bi« vor«, v Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur SU. Haupt- und Tageszeitung für die Etadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn V« Pulsnitzer Anzeiger ist da» zar Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorm behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie de» Finanzamtes zu Kamenz 94. Iahrgana Der neue Erfolg unserer!l-Boote Bisher 98 Schiffe, darunter 46 Tanker, mit 663500 BRT. versenkt Mit der am Freitag gemeldeten Versenkung von weiteren twölf Schüfen mit 82 500 BRT an der Osttüste der USA ist d»e Gesamtzahl der in den amerikanischen Gewässern versenk ten Schisse aus 98 mit 663 500 BRT gestrigen 46 Vieser Schifie. Nlso rund 50 Prozent, sinv wertvollste Tanker mit einer Ge- samltonnage von 335 000 BRT. Ter Ausfall dieses Tank- raumes bedeutet einen fast unersetzlichen Verlust für die ame rikanische und britische Versorgung. Jedes einzelne dieser versenkten Schiffe könnte in seinem Einsatzgebiet von den Oelprovukttonsstätten am Golf von Meriko. in Venezuela, Curacao und Aruba nach oen großen Verbraucherzentren im amerikanischen Industriegebiet in einem Fahr 18 Fahnen hin und zurück machen Ties ist gleichbedeu tend mu einem Iahresaussall von 9.6 Millionen Tonnen Oel für den Verbrauch in den Vereinigten Staaten. Diese Ziffer entspricht ungefähr der Hälfte der Jahresproduktion an Oel in Venezuela, dem drittgrößten Oelprovuzenten der Welt Tiefe Zahlen beweisen am besten die Leistungen unserer U-Booi- besayungen, die Tag und Nacht und bei jedem Wetter und in «Leu Meeren den Feind zu treffen wissen. Die wirksame Bombardierung von Vcrsorgungsbetrieben «n Portland. Rach dem deutschen Wcbrmacktberickt vom Kreitaa baden deutsche Kampflieger in der Nacht VersorgungZbetriebe von Portland wirksam bekämpft. Portland ist ein Kriegs - Hafen an der Südküste Englands (Grafschaft Dorset). Dieser Hafen ist ein wichtiger Stützpunkt für den .Handelsschutz. Es ist dort eine U-Boot-Flottille und eine U-Boot-Abwehrschule stationiert. Auch sind bedeutende Küstenverteidigungsanlagen und Molenbcfestigungcn vorhanden. Außerdem besitzt Port land beträchtliche Oellager, und zwar 26 große Tanks mit einem Fassungsvermögen von 250 000 Tonnen, ferner mäch tige Kohlenbunker und Rüstungsbetriebe für die britische Marine. Portland ist in der Kriegsgeschichte durch die dreitägige Seeschlacht (28. Februar bis 2. März 1653) bekanntgeworden, die damals der niederländische Admiral Tromp zur Deckung eines den Kanal passierenden Geleitzuges den Engländern ge liefert hat. Diese Schlacht blieb unentschieden, jedoch gelang es Tromp, die niederländischen Kauffahrteischiffe erfolgreich gegen Angriffe z« decken. Auf diese Ereignisse hat die englische Presse kürzlich angespielt, als sie anläßlich der erfolg reichen Durchfahrt deutscher Schlachtschiffe durch die Straße von Dover erklärte, seit dem 17 Jahrhundert fei nichts demütigen deres für den Stolz der britischen Seemacht geschehen. Me Kümpfe an der Ostfront Hengen «richtet. sche Flugzeuge abgeschossen. Außerdem verloren die Bol- n eine weitere Anzahl Flugzeuge am Boden. Nach bis» Meldungen wurden am Donnerstag 28 Flugzeuge ver- Erfolgresche Angriffe gegen Eisenbahnziele Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bombardierten bei Tga und Nacht sowjetische Nachschubstrecken im riickwärligen Schneidiger Eegenangriss an der Donez-Front Deutsche Truppen führten im Donez-Gebiet mit größern Schneid einen erfolgreichen Gegenangriff durch, bei dem zwei bolschewistische Kavallerievioisionen und eine Panzerbrigade eine schwere Niederlage erlitten Nach bisherigen Feststellungen verloren die Bolschewisten bei diesen Kämpfen 561 Gefangene, § über 600 Tote, 18 Panzer, 21 Geschütze, 30 schwere Granatwerfer und 21 Maschinengewehre. Bomben aus Sewastopol Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde in der Nacht zum Freitag Ler sowjetische Kriegshasen Sewastopol auf der Krim von deutschen Kampfflugzeugen mit Bomben schwe ren Kalibers belegt. Einschläge im Hafengebiet und in den Festungsanlagen richteten große Zerstörungen an. Nach einem erfolgreichen Angriff eines deutschen Kampf flugzeuges auf ein feindliches Schnellboot im Schwarzen Meer mdostwarts der Krim stopple das ge'rofsene Kriegssahrzeug aus hoher Fahrt und blieb bewegungsunfähig liegen. Sturzkampfflugzeuge bekämpfen im Naum der Halbinsel Kertsch Feindstellungen und befestiate Widerstandsnester. Der Feind erlitt hohe blutige Verluste. Mehrere Flakbatterien wur den außer Gefecht gesetzt und Volltreffer in Bereitstellungen des Gegners erzielt. Bei dem Angriff der deutschen Flugzeuge wur- den zahlreiche Fahrzeuge vernichtet. Frontgebiet des mittleren Kampfraumes Fahrende Züge wur den auf freier Strecke von Bombenvolltrefsern zum Stehrn «bracht und auseinandergerisien In Bahnhöfen abgestellte Züge erhielten Treffer und wurden schwe: beschädig». In einer Elation fuhr ein beladener ELterzug genau in einen Bomben hagel hinein und wurde vernichtet. Nach bisherigen Meldungen wurden auf einer Eisenbahnlinie drei ^üge zerstört und elf «eiter schwer beschädigt. Die Schieoenstrange wurden an ver schiedenen Stellen durch Bombentrichter unterbrochen. In eint» gen Bahnhöfen zerstörten Volltreffer Maierialichuppen und Ver ladeeinrichtungen. Durch diese erfolgreiche Eisenbahnjagd der deutschen Verbände erlitt der bolschewistische Nachschub erneut erhebliche Zerstörungen Der Ausfall von rollendem Mater-al iällt gerade jetzt, dä der Feind in verzweifelten Angriffsver suchen gegen die deutschen Linien anrennt, schwer ins Gewicht «nd bedeutet für oie Truppen des deutschen Heeres eine Ent lastung. Tiefangriffe aus Panzeransammlungen Sturzkampfflugzeuge vernichteten im mittleren Fron'ab- schnitt Panzer und Geschütze und bombardierten feindliche Pan zeransammlungen. Ueber hundert Fahrzeuge blieben zerstört liegen. Mehrere Dörfer die der Feind zu Widerstandsnestern «»sgebaut hatte, wurden in Trümmer gelegt Deuliche Jäaer bekämpften in Tiefangriffen wiederholt feindliche Kolonnen vnd zersprengten sie. In erbitterten Luftkämpfen wurden iünf bol- Me japanischen Heiden von Pearl Harbour In einer Dankadresse würdigt der Oberbefehlshaber Ler japanischen Flotte Admiral Pamamoto, die großen Verdienste der Besatzungen derjenigen Spezial-U-Boote, die am 8. Te- zember 1941 in Pearl Harbour eindrangen und bei ihrem erfolgreichen Vernichiungswerk alle den Tod fanden Es handelt sich um vier Offiziere und fünf Mann, die nachirägl-ch um ,e Wei Rangstufen befördert wurden. Unter ihnen hefindet sich Kapitän Jwasa, der seinem Oberbefehlshaber vorschlug, diese Operation durchzusühren, die schon lange vorher geübt worden war. Pamamoto billigte sofort den Plan, der mit zur Vernich tung der gegenerischen Hauptmarinestreitkräfte im Hawaigeblet beitrug. Truppentransportzug durch Bomben vernichtet Unmittelbar vor der Besetzung von Batavia vernichteten japanische Heeresflugzeuge einen mit feindlichen Truppen und Kriegsmaterial beladenen Eisenbahnzug fünf Kilometer west lich von Vuitenzorg, womit sie gleichzeitig die Verbindung des Feindes mit seinen rückwärtigen Stützpunkten unterbrachen. Stolze Freude in Japan über die Einnahme Batavias Von der gesamten japanischen Presse wird der Fall Bata vias in größter Aufmachung wiedergegeben, wobei die Blätter mit Genugtuung die Tatsache unterstreichen, daß die EinnslMe der niederländisch-indischen Hauptstadt trotz heftigen Wider standes des Gegners schon fünf Tage nach den ersten Landungen möglich war. Der Gegner, der sich nunmehr nach Bandung zu- »ückaezoaen bat. das zur neuen Hauptstadt erklärt wurde, wird. wie man auaemem annrmmr, verwchen, unter Ausnutzung res dortigen günstigeren Verggeländes erneut heftigen Widerstand zu leisten. Japaner bekreile« deutich« FamilUn aus Zomboanga Als »m Morgengrauen oes 2 Mara Landungstommando« der lapaniichen Äarine unier Lem veitiaen Feuer des Gegner« au> die Smet Zamboanga orangen und sich einer in Hellen Flammen sichenden Kaierne näherten stürzte sich den »apannche« Truopen aremlos eine Gruppe von vier Perwnen entgegen, die eine kleine Flagge mit dem Hakenkieuz 'chwenkte Aus ihrem Bericht ergab sich »olaenves Der aus MunHen stammende An- fiedler lebte mit ieiner Frau und 'einen beiden Kindern bereit« seit über »ebn Jahren in Zamboanga Alle vier wurden bet Kriegsausbruch im Eendarm-riegebäudc in»ernierl. Als sie Ende Januar die Beietzung Manilas erfuhren, setzien sie ihre ganze Hoffnung au» baldige Befreiung durch Vie javanischen Truppen Heftiges Artilleriefeuer weckte sie ichließlich am Mor gen des 2. März, und 'Won nach kurzer Zeit stand das Gendar- meriegebäuve in Flammen Sobald sie die Japaner erblickten, liefen sie ihnen entgegen Das Ehepaar übernahm die Führung der japanischen Truppen durch die Stadt Zamboanga und teil ten ihnen den Aufenthalt von 68 japanischen Frauen und Kindern mit, die interniert waren, und nun befreit werden konnten. Unruhen in Indien Infolge von Unruhen in Lucknow und anderen indischen Provinzen wurde die Zivilgarde mobilisiert. Truppen patrouil lieren durch die Stadt. Kultmbringer des Ostens Deutsche Kulturarbeit dle Grundlage des Lebens in den Ostsee- ländern LV Die Agrarordnung sür die besetzten Ostgebiete hat in ein«»»» Gebiet, in dem Hunderttausende, ja Millionen von Bauen», vou den Bolschewisten von Haus und Hos vertrieben worden sind, den Grundstein gelegt zu einer neuen Aufbauarbeit. Durch diese Agrarordnung hat Deutschland sich wiederum als Kulturbringer für den Osten Europas bewährt. Die Bindung der europäischen Ostgebiete an Deutschland ist uralt and besonders stark ausgeprägt in den baltischen Ländern. Das Gesicht dieser Länder ist nach dem Westen gewendet, nach der Ostsee, während sie vom Hinterland durch Seen und Sümpfe geschieden sind. Von der Seeseite her kamen gegen Ende des >2 Jahrhunderts deutsche Kaufleute ins Land, denen Geistliche und Ritter folgten Fast alle bedeutenden Städte des Baltikums gehen so auf deutsche Gründungen zurück. So wurde z. B die Hauptstadt des ehemaligen Lettlands. Riga. 120l von deutschen Männern gegründet Im Süden von Riga rrbante der Deutsche Orden M i t a u. die alte Hauptstadt der kurländischen Herzöge Deutschen Ursprungs sind weiter Dor- pa», besten Universität übrigens noch bis 1889 deutsch war. und die Hauptstadt des ehemaligen Lettlands. Reval, im Süden des Finnischen Meerbusens . 1202 wurde in Riga von dem Bischof Albert der Schwert brüderorden gegründet, der sich 1237 dem Deutschen Orden eingliederte In den folgenden Jahrhunderten hat das deutsche Bürgertum in den Städten und der deutsche Adel aus dem Lande machtvoll zur Entfaltung des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens dieser Gebiete beigetragen Stolze Ban- werke künden von der Krast deutscher Kultur und der Schön heit deutscher Architektur und. soweit sie jetzt in Trümmern liegen, von dem Zerstörungswerk des Bolschewismus InRiga erwuchs 1215 aus nordwestdeulschen Anregungen der Backsteindom. in Reval entwickelte sich aus der Ver wendung von Bruchstein eine charakteristische Bauweise, deren Grundform aus westdeutsche Prägung zuriickgeht. und für die Baugestalt des nur als Ruine erhaltenen Domes zu Dorpat wirkte die Danziger Marienkirche Eine Sehenswürdigkeit Rigas war zum Beispiel auch das Schwarzhäupierhaus aus den stolzen Tagen der Hanse, und in Reval die Domkirche mit wertvollen Holzschnitzereien. Gobelins und Wandgemälden. Aus dem Lcknde aber entstanden Burgen und Kastelle des deut schen Ritterordens, Vie schon äußerlich von starker kultureller Schöpferkraft und wehrhafter Gesinnung kündeten. Die deutsche Hanse hatte im Baltikum zahlreiche feste Plätze, die nicht nur vem Handel dienten, sondern die auch Bollwerke deutscher Kultur und deutscher Gesittung wurden. An der deutschen Führung der baltischen Länder änderte sich selbst dann nichts, als jener Zar. den man Peter den Großen nennt, seine Hand nach diesen Gebieten aussireckte So künden die Geschichte, die Stadie mit ihren stolzen Bauwerken und die Kultur der Felder von der deuischen Ver gangenheit des Baltikums und von dem segensreichen Wirken deutscher Organisatoren Der Veranlwortungsgeist. mi» dem die deutsche Fnhrerschicht des Baltikums waltete, wird aua, da durch illustriert, daß sie die Leibeigenschaft von sich aus aushob, lange vor ähnlichen Maßnahmen im Zarenreich Durch die Verbindung mi« Deutschland sind Vie Länder an der Ostsee zu Zonen der Kultur und des Wohlstandes geworden, und so ist auch weiterhin die Entfaltung des Lebens in diesen Ge bieten abhängig von der Pflege der natürlichen Beziehungen. Als im Sommer 1940 die deutschen Truppen in die baltischen Länder einmarschierten, da kamen sie als Schützer gegen das teuflische Vernichiungswerk des Bolschewismus, anknüpfend an eine alte und ehrenvolle geschichtliche Mission. Eine neue ErpreUng Roo^eoeNs USA. besetzten Marinestützpunkte in Ecuador Wie Roosevelt das Schlagwori von ..panamerikanischer Zu sammenarbeit" auffaßt das beweist der Abichlutz eines >oge» nannten „Vertrages" mi» Ecuador. Lurch ven sich die USA. i« den Besitz eines Marinestützpunktes an der südlichen Flanke de« Panamakanals setzten. Am 5. März meldete Associated Preß^ die USA. hätten .Vie Erlaubnis" erhalten, in Ecuador einen Stützpunkt zu errichte«. Am gleichen Tage aoer trafen schon nordamerikanische Soldaiex in dem neuen Marinestützpunkt Salinas sowie eine bedeutende Anzahl von Flugzeugen an einer strategisch wichtigen Stelle der Halbinsel Elena ein. Der Ankündigung folgte also die Tat unmittelbar, ganz im Gegensatz zu den sonstigen Gepflogenheiten der Demokraten Haben die plutokratischen Halsabschneider einen solchen kleine« und schwachen Staat vor sich, dann kennen sie keine Rücksicht. Mag mgn dem Handel nach außen hin das Mäntelchen eine« „Vertrages" unchängen, in Wirklichkeit bleibt er ein« Erpressung.