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Es eilt nicht mit der Einzahlung! Wer w ill,kann die Zahlung -er gezeichneten Kriegsanleihe auf -Le Monate April,Mai,Luni,Zuli verteilen. Wer 100 Mark zeichnet, braucht sie erst am 1S. Juli zu zahlen. Also: je-er kann zeichnen! Dienstag, den S. April 1818. Nummer 42 70. Jahrgang Amtlicher Teil. Ministerium des Innern Polizeikanzlei erteilt. Die Annahmestelle. bestimmt worden. Die Tetanus Sera mit den Kontrollnummern 149 und 157 aus den Behrinqwerken in Marburg sind wegen mangelnder Keimfreiheit bereits früher eingezogen. Dresden, am 4. April 1S18. Die Annahmestelle Pulsnitz für getragene Kleidung Markt 324 ist geöffnet Montags und Freitags, nachm. von 2 bis 4 Uhr. Die Annahmestelle kauft Uniformen jeder Art, Jivilkleidung, Wäsche, Schuhe und Lumpen. Auf Grund der Bestimmungen der Reichsbekleidungsstelle werden gegen Abgabe von Sberkleidung und Schuhwaren insbesondere auch Abgabebescheinigunge« zur Erlangung von Bezugsscheinen ausgestellt. Nähere Auskunft wird in der hiesige« 1. Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern: 1789 bis 1817 einschließlich aus den Höchster Farbwerken, 350 aus der Merckschcn Fabrik in Darmstadt 447 bis 455 einschl. aus dem Lerumloborotcrium Ruete Enoch in Hamburg, 257 aus der Fabrik vormals E. Schering in Berlin, 154 bis 161 einschl. aus dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, 16 bis 20 einichi aus den Vehringwerken in Marburg sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung usw. eingezogen sind, vom 1. April « I. ad wegen Ablaufs der staatlichen Gewührdauer zur Einziehung bestimmt worden. 2. Tetanus-Sera mit den Kontcollnummcrn: 408 bis 452 einschliesslich aus den Höchster Farbwerken, 13ö bis 1481 150 > 156? einschl aus den Bebringwerken in Marburg 158 - 1801 stnd wegen Ablaufs dec staatlichen Gewührdauer vom 1. April 1S!8 ab zur Einziehung Eine neue Aussicht auf die Niederwerfung Englands. Ein so furchtbarer, hartnäckiger und hinterlistiger Feuid wie England, welches seine Poiypenarmee über die ganze Welt ausbreitet, und auf diese Weise eine tyran- ' Nische Weltherrschaft ausübt, muß vor allen Dingen dort getroffen werden, wo es die stärksten Stützen für seine Rauberpvlitik hat. Dazu gehört offenbar Aegypten nebst dem Suezkanale, denn dort sind die großen Verbindungs linien für die englische Weltherrschaft vorhanden, und können diese England entrissen oder auch nur abgeschnürt werden, sv ist England lai mgelegt und muß Frieden schließen. Es gehörte daher wohl bald nach dem Aus bruche des Weltkrieges zu den Binnen der Türkei und Deutschlands, England am Suez-Kanale und in Aegypten anzugreifen, und es sind auch bedeutende Schritte unter nommen wurden, um zu diesem Ziele zu gelangen. Man Muß aber sagen, daß es England in außerord utlich ge schickter Weise politisch und militärisch verstanden hat, den ^loß gegen seine Herrschaft in Aegypten und am Suez- Kanale zunächst zu parieren. England wiegelte die Archer gegen die Türkei auf und setzte selbst nach und «ach große Streitkräfte in Kleinasien gegen die Türkei in Bewegung. Ten Hauptstreich zum Schutze seiner Stellung in Aegypten und am Suez-Kanale übte aber England dadurch aus, daß es bereits im zweiten Kriegsjahre seine Bundesgenossen dasür gewann, einen Vorstoß nach Kon stantinopel zu machen und die Dardanellen zu erobern. Die gewaltigsten Anstrengungen haben in monatelangen Kämpfen ja auch die Engländer, Franzosen, Italiener Und Russen geinacht, um die Dardanellen zu erobern und sich in den Besitz Konstantinopels zu setzen. Der heldenmütigen Tapferkeit der Türken gelang es unter der Mitwirkung deutscher Streitkräfte und deutscher Offiziere, große drohende Gefahr abzuschlagen und schließlich «ie Feinde von den Dardanellen zu vertreiben. Immer blieben aber die türkischen Streitkräfte noch nach zu vielen «eiten hingebunden. Die Dardanellen mußten weiter beschützt werden, der Kampf gegen die mit Uebermacht in Kleinasien oordringenden Engländer und Arabern ging weiter, und die Türkei lag auch in schweren Kämpfen wü den Ruffen im Kaukasus. Wie nun jetzt der stell vertretende türkische Minister des Aeußeren, Halil-Bei, w der türkischen Kammer in überzeugender Weise ausze- Uchrt hat, hat sich aber die Kriegslage sehr zugunsten der ^>rkei geändert. Durch den Friedensschluß mit Rußland ! sind die türkischen Streitkräfte am Kaukasus und in Ar menien zum größten Teile freigeworden und können nun gegen die Engländer in Kleinasien und Aegypten verwendet werden. Mit glühendem Eifer und hoher Vaterlandsliebe führte der türkische Minister Halil-Bei in de- Kammer aus, daß die Türken wie die Löwen gekämpft hätten und dadurch das Recht errungen hätten, als eine unabhängige Nation zu leben. Bon der Tribüne des türkischer Par laments herab erhebe Halil-Bei auch Einspruch gegen die Besetzung Aegyptens und des Suez- Kauales durch die Eugländer. Das Schwert werde auch diese Frage lösen. Die ägyptische Bevölkerung stehe unter dem obersten Schutze des türkischen Reiches und gehöre zum Kalifat. Deshalb erheben auch alle Aegypter Einspruch gegen die Englische Herrschaft. Aegypten sei seit einem Jahrtausend türkisch und mohamedanisch und wünsche es zu bleiben. Die Türkei erhebe auch im Namen des Völkerrechts und im Namen der Freiheit der Meere Einspruch gegen die Besetzung Aegyptens und des. Suez-Kanales durch die Engländer. Gestützt auf das unerschütterliche Bündnis f der Türkei mit seinen Bundesgenossen und gestützt auf - die heldenmütige Armee werde die Türkei die Engländer aus Aegypten versagen. Aegypten gehöre zur Türkei, und die Türkei werde sich ihr Recht zu erkämpfen wissen. Mit einem ungeheuren Beifalle wurden diese Erklärungen des Ministers Halil-Bei in der türkischen Kammer aufae-, noiumen, und es ist darauf zu rechnen, daß die Türken diesen Erklärungen bald die Taten folgen lassen werden. Nit «Weil TiWsveWe. Dresden, den 7. April 1918. «^2 Uhr nachm. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, den 7. April 1818. Westlicher An der Schlachtftünt entwickelten sich am Nachmittage heftige Feuerkämpfe, denen starke englische und französische An griffe an der Ancre und Avre folgten. In dichten Massen vor- stürmendc englische Regimenter brachen nördlich von Beaumont- Hamel und vor unserer Brückenkopfstellung beiderseits von Albert zusammen. Südlich von Villers - Bretonneux kamen bereitgestellte Sturmtruppen des Feindes in unserem Feuer nicht zur Entwickelung. Bon anderen Fronten neu her-angeführte französische Di visionen stürmten aus dem Westufer der Avre zwischen Castel und Mailly, östlich von Thory, bei Cantygny und fünfmal bei Mesnil vergeblich an. Unter schwersten Verlusten find ihre Angriffe vielfach nach erbittertem Nahkamps gescheitert. Truppen der Armee des Generals von Boehn griffen gestern früh die feindlichen Stellungen auf dem Südufer der Oise bei Amigny an. Während sich Teile den Übergang über den breiten, stark versumpften Oise-Abschnitt erzwangen un die Vorstädte von Chauny erstürmten, nahmen andere Truppen im Angriff von Osten her die starken feindlichen Stellungen bie Amigny und im Nordostteil des Waldes von Coucy. Wir erreichten die Linie Bichaucort—Autreville—Nordrand von Lattsis Dmch das überwältigende Feuer unserer Artillrrb und Mineniverfer erlitt der Franzose hohe blutige Verluste. Bisher wurden mehr als 1400 Gefangene eingebracht. Zur Vergeltung für die anhaltende Beschießung unserer Unterkünfte in Laon wurde die Beschießung von Reims fort gesetzt. Auf dem Ostufer der Maas brachte ein Erkundungs vorstoß bei Beaumont 70 Gefangene und 10 Maschinengewehre ein. Fm Lustkam pse wurden gestern l8 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Rittmeister Freiherr von Richthosen errang seinen 76., Leutnant Udet seinen 24. Lustsieg. Mazedonische Front: In Vorfcldkämpfen am Bardar- und Dojran-See wur den einige Griechen, Franzosen und Engländer gefangen. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister. WTB. Ludendorff. Dresden, den 8. April 1918. >/,Z Uhr nachm. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, den 8. März 1S18. Westlicher Kriegsschanplatz: An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme blieb die Gcfcchtstätigkcit auf Artilleriekampf beschränkt. Teilangriffe der Engländer im Walde von Hangard, der Franzosen bei Grivesnes scheiterten unter schweren Verlusten. Auf dem Südufer der Oise zwangen unsere Erfolge vom 6./4. den Feind noch in der Nacht vom 6. zum 7. Teile seiner Stellungen zwischen Bichancourt und Barisis zu räumen. Ge stern führten wir unsere Angriffe sott und warfen den Feind nach Einnahme von Pierremande und Folamoray auf das Wcstufer der Aillette zurück. Von Bichancourt an der Oise entlang zurückgehende feindliche Kolonnen wurden vom Nordufer des Flusses von unserem Maschinengewehrfeuer flankierend gefaßt und wurden unter den schwersten Verlusten zu- sammengcjchossen. Die am östlichen RarDe des Waldes von Coucy und über Varisis vorstoßendc» Truppen erstürmten den Bergklotz nordöstlich von Folembray und drangen bis Verneuil vor. Die Zahl der cingebrachten Gefangenen hat sich auf mehr al» 2000 erhöht. Vor Verdun am Abend ausübender Feuerkampf. Rittmeister Freiherr von Richthofe» errang seinen 77. und 78., Leutnant Wenkhoff seinen 23. Lustsieg. Von den übrigen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der erste Generalquattiermeister. (WTB.) Ludendorfs. pulsmtzerMchenblaN ^eIegi'.-6-l'.: wockenbtall pulsnstr Sernsprecker ki». iS WrUs-tzWlM M Zeitung des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz Postscheckkonto Leipftg 24127 fun sign umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung Großröhrsdorf, V-etnig, Hauswalde, Ohorn, Oberlleina, Niedersteina lUlUckvlUtt. jul- OLU sMltcktzlriliMvvrstrsi irUlomH Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Geschäftsstelle »Pulsnitz, Vismarckplatz Nr 265. Schriftleiter: I. W. Moh, in Pulsnitz. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Im Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder derBttörderungseinrichtunqen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lie ferung oder Nachlieferung der Zeitung oder : auf Rückzahlung des Bezugspreises. VietteijShrlich M2—, bei freier Zustellung; bei Aohclung vietteijähri. M 1.70, monatl. 60 6f., : du.ch die Post bezogen M 2.10 : Inserate sind bis vormittags 10 Uhr auf-er geben. Die lechsmal gespaltene Petitzeile (Moffe's Zeilenm. 14) 20 Pf., im Bezirke der Amtshauptmannschast 16 Pf. Amtliche Zette 50 Pf., außerhalb des Bezirks 60 Pf., Reklame :—: 50 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt : Zeitraubender und tabellarilchee Satz mit 25 'Aufschlag. 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