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Wemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eine- illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für Wrand, Heiserstes. Inserate kosten die Spalten zeile oder deren Raum 10 Ps., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Ps. Annahme von Anzeigen sür alle Zeitungen. Klein- nnd Großölsa, Odernann-orf, Hainsberg, Gomsdorf, Cotzmannsvorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. dtummer 78. Kernsprecher: Amt Deuben 212« Donnerstag, den 6. Juli 1911. Kernspr-cher: Amt Deuben 212« 24. Jahrgang. als Theater zu erhalten, beabsichtigen Neustädter Interessenten, gleichen Namens vorwendet werden soll. Die Zinsen werden — Ein Sittlichkeitsverbrecher wurde in der die Lausbank gest.ckl. Ahnungslos fitzle sich das Mädchen Stirn. Der junge Mensch floh nach der Tal in den nahen band e festgenommen. Der gewalllälige Mensch Halle auf der aus die Nadel, die ihr tief in den linken Oberschenkel ein-,Wald, wo er sich eine Schnßwunde beibrachte. Die Verletz-Landstraße Cosscbaude-Nennersvorf in später Abendstunde einer drang und dort abbrach. Natürlich empfand das arme Mäd-m>gm beider sind nicht lebensgefährlich. — Aus Furcht voc^16 Jahre allen Dienstmagd begegnet und an ihr ein schweres chen heftige Schmerzen, und sie leidet noch H ute an der Ver-^ Strafe hatte der 16jährige Barbierlehclmg Sorge in Leipzig Sitltichkeitsverbrechen verübt. l.tzung, da das stcckengcbliebene Nadelstück ohne größere sich aus einem Fenster dec dritten Etage auf die Straße hüt- — Eine heitere Geschichte aus dem Leben des Königs nig aufhaltendrr junger Mann entpuppte sich als ein mehr- Lünklichkeit ist er ein von der Staatsanwaltschaft Gera und unbekannt. — Verschwunden ist seit einigen T igen die Tochter aus dem Lagerraum entwendet und derselbe in seinem Teich werden. beamten vom Bahndamme heruntergetragen. — Im Ochsen bachteiche an der Sadisdorfer Straße fanden Arbeiter die Leiche der 17 jährigen Drechsler aus Schmiedeberg. WaS das junge Mädchen zu dieser unglücklichen Tal getrieben hat, ist nicht bekannt. — Ein gräßliches Unglück, dem ein dreijähriges Mädchen namens Männel zum Opfer gefallen ist, ereignete sich in Meerane. Dort spielte das Kind Ball, als hängen und wurde durch Beamte des Werkes hecabgehoss. — Ein vom Verein Mutterschutz in Reichenbach i. B. veranstal teter Biumentag unter dem Mollo: Für Mutter und Kmd! brachte reichen Ertrag. Eni Herr gab für drei Blumen 3000 Kronen. — Ein 17jähriger Bauschülec spielte im Hausflur dem Feuer zu nahe. Die Kleider fingen Feuer, und das Mädchen erlitt schwere Brandwunden, an denen es verstarb. — Ein sich zur Sommerfrische in der Nähe von Leis- 198,736 82 Mark bleiben. Unter den Spesen befinden sich 14 509,22 Mark für Anschaffung der Margaritten, Büchsen re. — Ein Vermächtnis in Höhe von etwa 250 000 Mark hat der im Mai verstorbene Fabiikbesitzer Kommerzienrat Je- dicke der Stadt Dresden hinterlassen, das zu einer Stiftung der Amtsanwallschaft Weida wegen Falschspiels steckbrieflich gesuchter Schwindler, der die Kühnheit hatte, sich auf Grund gefälschter Papiere mit einer achtbaren Dame aus Leipzig zu verloben. Eure Leisniger Molkerei betrog der Schwindler um 300 Mark. Der freche Patron wurde verhaftet. — Eni gemeiner Streich wurde dem Fabrikbesitzer Richler in Wehrsdorf gespielt, indem ihm ein Ballon Schwefelsäure — In Schmiedewalde fiel ein air Epilepsie leidender Knecht in den Wasserttog nnd ertrank. — Das 14 jähr. Mädchen Lina Jahn aus Leisnig, das bei einem Gutsbesitzer in Brösen beschäftigt war, kam beim Arbeiten am Kochherde hatte vor kurzem versehentlich eine Nadel verschluckt und fürchtete sich vor deren Entfernung auf operativem Wege. — Die Staatsanwaltschaft hat die Braut des Nats- «xpedienten Lüpfert in Leipzig, der mit 29000 Mark städtischen Geldern flüchtig ist, in Haft genommen. Sie soll eine größere Summe des unterschlagenen Geldes von Lüpfert bekommen haben. Die Verhaftung ist auch wegen Kollisions- ein 15jähriger Fädler, dem schlechten Beispiel seiner älteren Kameraden folgend, einer Fädlerin eine Stick nadel in ihrer Wohnung verbarrikadierte, wäre beinahe der Lynchjustiz zum Opfer gefallen. Sie ist mit ihrer Helfershelferin verhaftet worden. Dresden. Am Eingang der Wlnterbergstraße ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Ein Fabrikbesitzer, wohnhaft in Dresden, stürzte auf einem Spazierritte mit seinem Pferde und erlitt außer einer erheblichen Wunde am Bein anscheinend innere Verletzungen. — Um das Kgl. Schauspielhaus in Dresden künftig als der „Panther" in der Lage sein wird, den Nachrichten dienst nach der Heimat schnell und sicher zu vermitteln. — Der Stallschweizer Alfred Blaubach aus Geithain und dessen Ehefrau Klara hallen sich vor dem Leipziger Schwur gerichte wegen scheußlicher Mißhandlung des 3 Jahre 6 Mon. alten unehelichen Knabcns der Frau zu verantworten. Blau bach erhielt 4 Jahre 6 Monate und seine Frau 2 Jahre Gefängnis. — Die in London verschwundenen deutschen Frauen, eine Frau Vogt aus Bremen und deren Dienstmädchen, von denen man glaubte, sie seien Verbrechern in die Hände gefallen, haben sich wieder eingefunden. — Der Dresdener Margarittentag brachte 225 320,99 Mark. Die Ausgaben betragen 26 584,17 Mark, sodaß gefahr vorgenommen worden. — Verschmähte Heirat, mit Recht verschmäht, bewog in Brünn die Witwe Anna Trill, eine ältere, übel- beleumdete Frau, an der jungen Schneidersgattin Pollak Am Nab una fern. Rabenau, den 5. Juli 1911- — Bei der Nabenauer Ziegelei nahm am Dienstag daS Herrn Dr. med. Herrmann hier gehörige Automobil dadurch erheblichen Schaden, indem der Chauffeur die Ma schine falsch eingestellt hatte, wodurch das Auto rückwärts fahrend in einen Ziegelsteinhaufen geriet. Glücklicherweise trugen die Insassen keinerlei Verletzungen davon. — Die Erd-Fels-Maurerarbeiten zur Herstellung einer 12 Meter weit gespannten Wöibbrücke über die rote Weißeritz an der Eisenbahnhaltestelle Scifersdorf sollen öffentlich verdungen werden. Angebote sind bis Sonnabend, den 15. Juli d. I., mittags 12 Uhr, bei dem Gemeindeamte Seifers- dorf einzureichen. — Bei der Verbandssparkaffe Hainsberg mit Nachbar orten wurden im Juni 13 172,80 Mark in 246 dosten ein gezahlt, 7 459, 57 Mk. in 56 Posten wieder abgehoben. — Der Blitz schlug in das Gemeindehaus in Börn chen und beschädigte Schornstein und Dach. Die alte Be wohnerin des Hauses war gerade nicht anwesend. — In einer Slickerei in Bergen bei Falkenstein hatte Operation nicht hat entfernt werden können. Die Verletztes bg e stil^rzj, Ec erlitt schwere Verletzungen, hat durch Klage beim Landgericht Plauen ein Urteil erwirkt, nach dem der leichtsinnige Bursche ihr jeden durch die Ver letzung entstandenen und noch entstehenden Schaden zu ersetzen hat. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung unter Zubilligung mildernder Umstände zu 50 Mark Geldstrafe oder zehn Tagen Gefängnis. Bekanntmachung. Nach Z 1 des Gesetzes vom 18 August 1868 sind Hunde, wenn dieselben nicht mehr gesäugt werden, zu versteuern. Es werden daher die Besitzer etwaiger, für das laufende Jahr noch nicht versteuerter Huude hiermit auf geiordert, solche zur Versteuerung für das zweite Halb jahr 1911. bis längstens den 15. Juli dieses Jahres anzumelden. Hinterziehung der Hundesteuer wird mit dem dreifachen Betrage der Letzteren bestraft. Rabenau, am 4. Juli 1911. Der Bürgermeister. von Sachsen erzählt die „Tägl. Rosch.": „König Friedrich August bereiste das Vogtland. In einem Dorfe sollte der Landesherr von der Gemeinde feierlich begrüßt werden, wobei der Bürgermeister eine kleine Ansprache zu hallen hatte. Aber schon nach den erst:» Worte» saß der biedre Meister des Handwerks und der Bürger fest, und an das Ohr des Königs drangen nur noch gurgelnde Laute. Dieser erfaßte sofort die Situation und raunte dem Bäuerlein zu: „Rufen Sie doch wenigstens Hoch!" Aber auch das wollte nicht mehr über die gänzlich gelähmte Zunge. Da rief der König kurzent schlossen, indem er vergnügt seinen Helm schwang: „Hoch -- hoch — hoch!" Und die Versammelten stimmten jubelnd und begeisternd rin. — Für Pilzsammler. Zum Abschneiden der Pilze be merkt Oberforstmeister Dr. Möller von der Focstakademie zu E b e r s wa l d e, der im Boden zurückbleibende Fuß des Stiels sei ein Brutherd für Schimmelpilze die ihn in Fäulnis über führen. Das Belassen des untersten Stielendes im Boden sei schätzend und niemals nützlich. Am besten nehme man bis abends 7 Feuerspritzen der dortigen und benachbarten einen Akt brutaler Rache zu verüben. Sie hatte auf den Feuerwehr, um das Wasser auszupumpen. Aber trotz eifriger?Gatten ein Auge geworfen, der sich scheiden lassen und sie Arbeitens halte man bis abends nur 60 Zentimeter Wasser heiraten sollte. Beziehungen zwischen ihr und dem Manne wegschaff n können und man stellte die zwick.ose Arbeit enr- bestanden nicht. Mit Hilfe einer zweiten Megäre überfiel sie — Kleine Notizen. Als dieser Tage gegen Mittag nachts die junge Fran, deren Gatte außer Hause weilte, vor der vom Bayrischen nach dem Berliner Bahnhof in Leipziger Wohnungstür, fesselte sie, knebelte sie, daß sie nicht um fahrende Schnellzug ^uf dec Verbindungsbahn in die Nähe Hilfe rufen konnte, schlug sie mit Stöcken solange, bis sie des Slückenweges in Sellerhausen kam, bemerkte der Lokomotiv-aus zahlreichen Wunden blutete, und schnitt ihr die langen führer einen etwa 4jährigen Knaben auf den Eisenbahnschiene», blonden Zöpfe knapp am Scheitel ab. Die Bedauernswerte der ruhig sitzen blieb und spielte. Der Zug wurde rechtzeitig Gourde von ihrem heimkehrenden Manne ohnmächtig aufge- zum Stehen gebracht und das Kind von einem Eisenbahn-funden. Ihr Zustand ist saft hoffnungslos. Die Trill, die sich in Amerika. I.. ..... ... infolge der Hj^ 'tingetreVen. Hunderte sind auf der Straße^radiumhaltige Quelle war, weist 600 Macheeinheiten an Radium zusammmgebroche»; viele sind beim Batzen ertrunken. Tausenve auf, die neue ni Brambach dagegen 2 270. von Newyolkern kampieren in dem P.nk und am Strande. " ° F .. „ — 800 Bäckergesellen in Leipzig beschlossen die Fabrikarbeiterin aus Mittweida in den nahen Schwanen- sosvetige Einstellung der Arbeit in denjenigen Betrieben, die^teich, aus dem sie als Leiche geborgen wurde. DaS Mädchen nach nochmaligen Vorstellungen der Lohnkommission die For- '""" dernngen einer wöchentlichen 36stündigen Ruhepause und Auf hebung des Kost- und Logiszwanges nicht gewähren. Das letztere will die Innung nur den über 24 Jahre alten Ge bissen zugestehen, und an Stelle der Nuhrpause eine alljähr liche mehrtägige Ferienpause gewähren. — Ungeheure Menschenmasseu bewegten sich am Sonntag nach einem Sleinbcuch! unweit Friedebach bei Sayda i. Erzgeb., in dessen 6—7 Meter tiefem Wasser man die Leiche des seit einer Woche verschwundenen Gastwirtes Hermann Müller aus Friedebach vermutete. Es arbeiteten von früh ein Sprditionsgeschirr langsam des Weges kam. Das Kind, dem der Ball forttollte, lief direkt in das Geschirr, kam zu Fall und die schwere» Räder zermalmte» das Köpfchen. Der Tol trat sofort ei». Der traurige Fall ist eine erneute Mah- eine König Älbert-Thealer-Grsellschaft zu gründen, nung, die kleinen Kinder nicht ohne Aufsicht auf de» Straßen - -- Der frühere Landwirt Emil Louis Oskar Grabitz in W i l s d r u f f, jetzt in Deuben, war vom Wilsdruffer Schöffen gericht zu io Tagen Gefängnis verurteilt worden, weil er fach gesuchter Hochstapler. Der Verhaftete trat unter im Gasthof Röhrsdorf div. Sachen entwendet haben sollte, dem Namen Diplom-Ingenieur Gustav Hans Arens auf. In Ec legte Berufung ein. Das Landgericht erkannte auf kosten lose Freisprechung, da er geisssg unzurech»ungssähig ist. — Montag früh wurde von dem 2 Uhr 30 Min. von Dresden abgehenden Schnellzuge der Linie Dresden-Bodenbach aus Neicker Flur der bei der Firma Hönisch u. Co. in Niedersedlitz beschäftigte Buceaudünw Konrad Fischer löslich überfahren. Ob Fahrlässigkeit oder Selbstmord vorliegt, ist die Püze mit leichter Drehung völlig aus dem Boden. deS Gastwirts Fritzsche aus Copitz. Ein Polizeihund aus Entleert wurde. Dadurch haben 200 Forellen den Totz gefunden.! — Die Aussichten auf eine Befreiung Richters sind Dresden nahm die Spur auf, die zunächst nach Graupa und, — Auf dem Gelände der G. m. b. H. „Bcambacher nur noch gering. — Die russische» Truppen in Dflis stehe» vo» dort durch die Lindeuallee »ach Pratzschwitz führte. Dort Sprudel" i» Brambach ist eins Quelle erboyrl wvrden/zum Einmarsch in Persien bereit. — DaS türkische Kriegs- verlor sie sich aber am Elbstraude. Ob das 15 jährige Mädchen die »ach den Untersuchungen des Dr. Czapska vom LaboratoriumOninistelium hat drei Transporlsch'ffe gechartert, die sieben den Tod in der Elbe gesucht Hal konnte noch nicht festgestelll Fresenius in Wiesbaden und von dem Privatdozenten Dr. Bataillone nach dem Jemen transportieren werden. — Im werden. Weidig von der Bergakademie in Freib. den stärksten Na di um-,Kreise Tewlograd im russischen Gouvernement Jekaterinoslaw —- Grobe Hitze herrscht im größten Teile des Landes gehalt aufweist, der bisher überhaupt festgestellt worden ist. wurde» 43 Personen vom Blitz erschlagen. — In Newyork Amerika I» Newvork sind 10, in Chicago 5 Todesfälle!Die Quelle zu Jvachimsthal, die bisher wohl die stärkste sind 15 Personen infolge Hitzschlags gestorben. 7 — Der kleine Kreuzer „Berlin", durch den der „Panther" V" », -oruiiwuu, oug'ge» - in A g a d i r ersetzt worden ist, ist im Jahre 1903 vom Sta- — Aus Furcht vor einer Operation sprang eine 16jährige Pel gelassen. Seine Geschwindigkeit beträgt 22 bis 23 Knoten. . . - - Telefunken-Apparate an Bord, so daß er also besser eines Restaurants in F r e i b e r g mit einem Revolver, dessen „ , Mechanismus angeblich entzwei sein sollte. Trotzdem die Waffe alljährlich an über 60 Jahre alte Arme Dresdens verteilt mit Schrolpatrvnen geladen war, zielte er im Scherz auf das werden. neben ihm stehende 17jährige Kellnermädchen. Plötzlich krachte - — ein Schuß und die Schrotladung drang dem Mädchen in die Person des Matrosen und Arbeiters Julius Krüger in Cos se- ...... — Die Arbeiter der Dresdener GaSmolorenfabrik spiele» zu lassen. — In Reichenbach bei Hohmstein-E. war Vorm. Moritz Hille und der Dresdner Bohrmaschinenfabrik der beim Elektrizitätswerk Lungwitz beschäftigte Monteur Kol-zA. Kühnscherf traten am Montag früh wegen Lohndssferenzen liwer aus Falken mit der Legung einer Leitung beauftragten den Aus st and. worden. Hierbei berührte er einen Hochspannungsdraht und wurde sofort getötet. Der Leichnam blieb an der Leitung