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Pulsnitzer Anzeiger L Anzeiger W Ohorner täglich 3—4 Uhr nachmittags. Preis? und NachlaMtze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 0 — Mr das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungslagen bis vorm. 9 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle. Nur Adolf-Hltler-Ltrasze 2 — Fernruf nur 5kl Diese Zeitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Miertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig l.—SIM-, frei Haus 1.10 NM. einschl 12 bez. 15 Pf. TrSgeriohn. Postbezug monatl. 2.5» NM. Die Behind-c-ung der Lieferung rechtfertigt »einen Anspruch aus Rückzahlung deS Bezugspreises. Zettungsausgabe iür Abholer Donnerstao, den 22. Januar 1942 Nr. 18 Haupt- und Tageszeitung iür die Ltadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pvlsvitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bebauntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz 94 Iahrqana 40 HW Engländer beim Vormarsch aus Moulmein geworfen DNB. Tokio 21. Ian. Die auf Moulmein vorstoßende spanische Armeegruppe hat, wie die letzten Frontberichte aus Aurma melden Hie Engländer, die in Stärke von 40 000 Mann zv ischen der Grenz« und Moulmein Widerstand leisteten, nach jeywnen Kämpfen geworfen Bei' dem Angriff japanischer Flug zeuge auf den Flugplatz von Moulmein wurden 2 Buffalo- na>schineu und in weiteren Luftkämpfen über der Grenze von Burma 2 Kurtis abgeschossen. ' A Z4000 f^lann in Isokur umrmgelt DNB. Schanghai .21 .Ian. Die Zahl der in Iohur um zingelten britischen Streitkräfte beläuft sich nach den neuesten japanischen Meldungen auf etwa 34000 Mann, darunter be finden sich 25 000 Australier und Briten, sowie 9 000 Indert pseue schwere Luftangriffe auf Singapur DNB. Tokio, 21. Jan. Das kaiserliche Hauptquartier meldet neue schwere Luftanariff« auf Singapur. Zahlreiche Bomben wurden aus militärische Einrichtungen und Kommandostellea in Singapur geworfen, wobei Treffer erzielt wurden. Weiter wurden der Flugplatz und die Werkstätten von Seletar bom bardiert. Sieben Hurriacne wurden dabei abgeschojsen. Oie Kämpfe in Süä ^alaia An zwei Stelle« british« HeeresteUe eing-kreist und gefangen genommen — Verzweifelter Widers and vr» 20 000 Briten, um < der Vernichtung zu entgehe« DNB. Tokio. 22. Jan. Nach einem Bericht von „Asaht Tokio Schimbun" aus Malaia hat dl« Vernichtungsschlacht gegen die Briten, die im Südteil der Provinz Iohur eingehreist ind. am Dienstag früh begonnen. Die im Zentrum vorrückenden apanischen Truppen haben bereits starke Kräftr des Gegners üblich Segemati an der Bahnlinie nach Singapur eingeschlossen und gefangen genommen .während an der Westküste eme zweit« Einkreisung bei Batu Pahat südlich Malakka erzwungen worden sei, die ebenfalls mit der Gefangennahme des Gegners geendet hat. Die Gefangencnziffern seien jedoch bisher noch nicht an- gegeben worden. ' Im weiteren Verlauf der Kämpfe seien die Japaner an vielen Stellen der Westküste südlich von Malakka gelandet und hätten dem Gegner den Rückzug verlegt. Man schätze, daß noch etwa 20 000 Briten Australier und Inder in Johuv verzwel- selten Widerstand leisteten, um der Vernichtung zu entgehen.' Nach deren Ueberwindung könnten di« Angriffe auf Singapur selbst beginnen. , , - Richtungweisende Rede des japanischen Ministerpräsidenten DNB. T060, 21. Ian. In der Sitzung des japanischen Reichstages am Mittwoch hielt Ministerpräsident Tojo eine Rede, in der er die großen Erfolg« dH kaiserlich-japanischen Streitkräfte hertcrhob Das wichtigste Ziel dieses Krieges ist, so sagte er weiter, die Sicherung strategische» Stützpunkte im greßen Ostasien, und die Einbringung der über wichtige Hilfs- ouellen verfügenden Gebiet« unter japanische Kontrolle, um damit unseren Kampfgeist zu erhalten — und in engem Zusam- menwirken mit Deutschland und Italien — das Ausmaß deck Operationen immer mehr auszudehncn und zu verschärfen, und den Kampf durchzufccht«n, bis die Vereinigten Staaten und das britische Empire auf die Knie gezwungen sind. <5icken!auk mit Sekwertern rum Kitter- kreur cles Erlernen kreures für General Kommet DNB Führerhauptquartier, 21. Jan. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem General der Panzertruppe Rommel, Befehlshaber der PanzHgruppe Afrika, am 20. Januar das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritter, kreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und an ihn nachstehendes Telegramm gesandt: „Dank Ihrer hervorragenden Einsätze haben Sie erneut tn Zusammenarbeit mit unseren Verbünoeten der anglo-amcrl- kanischen Absicht durch einen Abwchrsteg gegen weit überlegen« Gegner zunichte gemacht In dankbarer Würdigung Ihrer Er folge und des heldenhaften Kampfes der Ihnen unterstellten deutschen und italienischen Truppen verleihe ich Ihnen als 0. Offizier der deutschen Wehrmacht da- Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes". - 8ekr koke Genicken- unä ^srterialver- luste cler Oollckewilten DNB. Berlin. 21. Ian. Im Verlauf der harten Abwehr- Gämpse. die die deutschen Truppen während der beiden vergan genen Tage trotz schneidender Kälte und an allen Teilen der Ostfrnot führten, hatten die Bolschewisten wieder sehr qohe Mcnschcnverluste. besonders bei d-n Abwehrkämpfen im Donez- abschnitl. 2m Waldeigebiet richteten sich heftia« örtliche An griffe der Bolschewisten gegen die deutschen Linien, die abge. wiesen wurden. ' Dover erneut belckossen DNB. Berlin. 22. Ian. In den Nachtstunden des Donners^ tac nahmen Kavwfbatterien der Kriegsmarine einen britischen GelUtzuo vor Doov«r unter Feuer und zwangen ihn zum Ab- drehen. Kurz darauf beschois.n Batterien des H-eres von der Kanalküste aus militärische Ziele in Dooverl Sckweres Grubenunglück in frankreich DNB. Vichy. 21. Ian. In der Grube aL Cham« im In. tmstriegebiet von St. Etienne ereignete sich am M tlwoch «ine folgenschwer- Schlagwetter-Explosion. Bisher wurden 37 Tot« und 30 Verletzt« geborgen. - ^akob Merlin Generalinfpektor cles fükrers für clas kraflfakrwelen DNB Berlin. 21. Jan. Um über all« wichtigen Fragen des Kraftfahrwesens ,das für die Kriegführung höchst«, ja ent. scheidende Bedeutung gewonnen hat, einen umfassenden Aeber- blick und mit einer Schnelligkeit, 'die auf dem ordentl'chrn Dienstwege nicht zu erzielen sein würde, jederzeit unte^chteji zu sein ,hat der Führer sich persönlich einen besonderen General inspekteur für das Kraftfahrwescn beigectrdnet. Auf diese Stelle Kat der Führer in der Pärson des ^-Standacklenführerk Dr. Merlin «inen hervorragenden Fachmann berufen, der über renh« Erfahrungen in der Praxas des Kjrrf>'ahrwesens verfügt und dessen Rat sich der Führer bereits lange Jahre zum Nutzen g«. macht hat. 3e härter der Kampf - um lo gMer der Sieg! Im Beisein von Offizieren verschiedener Waffenschulen und der Verbindungsoffiziere zu den drei Wehrmachtteilen sprach der Stabschef der SA., Viktor Lutze, vor SA.- Männcrn, die als Offiziersanwärter an den gegenwärtigen Lehrgängen der Wafsenschnlen des Heeres teilnehmen. Der Stabschef führte u a. aus: Schon in der Kampfzeit, die Härte und Ausdauer von jedem einzelnen forderte, wußten dir SA.- Männer genau, daß der Endkamps gegen den bolschewistischen Feind besonders schwer sein würde. Sie hatten erfahren, daß der Sieg nicht nur im mitreißenden Vorwärtsstürmen, sondern auch im verbissenen zähen Aus harren erfoch ten wird. Auch damaL folgte nach den entsagungsvollen Stunden der Sieg. „IH weiß, daß der SA.-Mann. einst mitten im deutschen Volk, Vorkämpfer für die Idee Adolf Hillers, nunmehr inmitten des deutschen Heeres stärkster Glaubensträger und vorbildlicher Waffenträger sein wird. Am Ende dieses gewaltigen Ringens steht — besten sind wir alle gewiß - die endgültige Befreiung unseres Volkes. Je härter der Kampf, um so größer d- " d« «ranke Kartoffeln ' » sofort absondern und verbrauche», damtt der Sesamt- Vorrat keine« Schade» erleidet! Das größte Verlustgeschäft Englische Stimmungsreaktiom« Der plötzliche Ausbruch und vor allem die Entwicklung des Krieges in Ostasien brachten «inen gefährlichen Druck auf big wichtigen britischen Dominien mit sich, Anhand der japanischen Erfolge ist, wenn auch teilweise nur versteckt, bei den brertep Massen und bei Teilen der Press« eine gewisse Furcht um den Bestand des Weltreichs festzustellen Di« Reise Churchills nach Washington und die Besprechungen des britischen Außenministers in Moskau sowie die Herausstellung einiger innerer, örtlichen Frontverbesserungen, di« man als groß« Siege feiert, zeig«" deutlich das englische Bestreben, die Öffentlichkeit von dem tat- sächlichen Geschehen abzulenken. Darüberhinaus beweist das Ergebnis der Perhandlungen der britischen Staatsmänner, daß England den Sowjets alles zusichert, und jede Forderung der Amerikaner billigt, nur um den Bestand des Weltreiches za sichern. k Angesichts dieser Tatsachen mehren sich die pessimistischen Stimmen. So schreibt Cyril Falls in einem längeren Artikel in „Jlluslrated London News" über die Frage: wie England überhaupt noch i« diesem Kriege über di« Achse sitgem könne! Er bemerkt eingangs, es sei garnichk' so leicht, einen Wog zu entdecken, der die Engländer zum Sieg« führen rönne.- Einen Angriff auf Westeuropa könne sich England in abseh barer Zeit nicht leisten, selbst wenn di« USA Landtruppen schicketn. Das Landhe«r der USA s«i heute noch weniger auf «rüste Kriegsopcrationen vorbqreitet als das englische Heer 1937 oder 1939. Vor dem Frühjahr 1943 könnten die USA überhaupt nicht über ein starkes und schlagkräftiges Heer verfügen. England sei daher auf die Emptrekruppen angewiesen, deren Umfang jedoch durch die verschiedensten Umstände beschränkt sei. Gleich zeitig aber müsse man Rußland helfen und diesem das wertvollste Kriegsnmt«rial schicken, das England zur Verfügung hab«. El» Teil der britischen Transportflotte wqrd« entsprechend durch in« dauernden Rußlandlieferungen für die «ig«nen englischen Be dürfnisse ausgeschaltet. Falls meint schließlich.«!! das von ihm Gesagte sei nicht sehr vielversprechend für einen englischen Sieg, dessen sei er sich völlig bewußt, unü daher glaube er auch, «s wäre für das «ng» lisch« Volk besser, der Tatsache ins Auge zu seh<n, daß die Aust- gäbe, Deutschland zu schlage», viel schwieriger zu erfüllen fei, ats sich wirkungsvoll gegen di« Drutßheu zu verteidigen. Nur über Rußland könnten die Engländer hoffen, daß der gegen wärtig« Krieg in den nächsten beiden Jahren noch siegreich aus- geh«. Wenn die Mentalität des Engländers auch der GefaW entgegenwirkt, daß eine rasch« Botschewisierung in England um sich greifen kann, so ist doch nicht zu leugnen, daß in den letzten Wochen auf diesem Wege Fortschritte gemacht wurden, deren Auswirkung sich dereinst im Lauf« der Zeit zeigen werden. Di« Reise Edens nach Moskau hat schlaglichtartig die Tatsache er hellt. daS auf Englands Seite offenbar eine große Bereitschaft besteht, der militärisch-politischen Zusammenarbeit einen Ge dankenaustausch auf dem Gebiet der Sozialreform und der kulturellen Fragen folgen zu lassen. , Die Lobhudelei für die Sowjets geht soweit, daß man sich nicht scheute, di« eigene Schwäche einzugestehen und zuzugeben, „daß man von der Sowjetunion noch fehr viel lernen kann". Ganz systematisch wird auf diese Weif« der Boden für den Versuch vorbereitet, die britisch-bolschewistische Waffenbrüder schaft auf ein« ideell« Basis zu stellen Was für ein gefährliches Spiel England hier treibt, geht daraus hervor, daß selbst die amtliche „Times" schon in ihrM Ausgabe vom 29 12. 41 erklären konnte, daß die sowjetische» Ideale bereits eine ganze Reihe von Ländern beeinflußt hätten« uno auch nach dem Kriege eine wichtige Rolle spielen würden. Daß es sich hierbei um eine amtliche Verlautbarung handelte geht auch daraus hervor, daß der S nder Davcntry am gleiche» Tage fast die gleich« Formulierung brachte. Bei dieser Sachlage hat di« kommunistische Partei natürlich Oberwasser bekommen So wird gemeldet, daß mit Beginn der Rückkehr Edens von seiner Besprechung in Moskau allenthalben große Massenversammlungen stattfanden. Die Londoner Studentenschaft sandte den Sowjets «in Sympachietel«gramm, in dem gleichzeitig versprochen wurde, daß man für «ine Verbreitung der Sowjet-LiteMtur eintretest werde. Di« gleichen Anbiederungsbestrebungen waren mich sonst festzustellen. So fand in Sheffield eine Ausstellung über die lowjetische Kunst statt. D«r König von England tauschte am Jahresbeginn mit d«m sowjetischen Staatsoberhaupt Glückwün»