Volltext Seite (XML)
Rr. 46 Montag, den 24. Februar 1941 93. Jahrgang Mit dem Verschlimmern der euro! Mit Deutschland bis zum Sieg noch Be. noch Wir Während der ersten vier Monate waren wir in^er Lage, dem englischen Weltreich zu Lande und zu Wasser schwere Schläge zuzufügen. Seit 1938 richtet sich die Aufmerksamkeit unseres General« stabes auf Libyen. megung setzt. Großbritannien wird das binnen kurzem einmal z» spüren bekommen. 2. Die deutschen Rüstungen Mit dem Verschlimmern der europäischen Lage nach den Ereignissen von 1935 und 1936 wurde Libyen vom Faschismus als einer der wichtigsten strategischen Punkte betrachtet, da es auf zwei Fronten angegriffen werden konnte. In der Zeit vom 1. Oktober 1937 bis zum Januar 1941 wurden nach Libyen gebracht: 14 000 Offiziere, 327 000 Soldaten. Es wur den die 5^ und die 10. Armee ausgestellt, die insgesamt zehn Divisionen mit nationalen und eingeborenen Truppen umfas sen, ferner 1924 Geschütze aller Kaliber, darunter auch solcher modernster Konstruktion, 15 386 Maschinengewehre, elf Mil lionen Schub Granaten, 1344 Milliarden Schuß für Handwaf fen. 127 000 Tonnen Pioniermaterial, 24 000 Tonnen Beklei dung und Ausrüstungsmaterial, 779 Panzerwagen, davon auch schwere, 9585 Krastwagenschlepper und 4800 Kraftfahrzeuge. Das gleiche kann in bezug aus Ostasrika sestgestelli werden, daß wir trotz der Entfernung und trotz seiner vollständigen Isolierung zum Widerstand vorbereitet waren. Unsere natio nalen und eingeborenen Truppen werden dem Feind noch viel zu schassen machen. Zwischen Oktober und November 1940 hat Großbritan nien gegen uns seine gesamten imperialen Streitkräfte zusam- mcngczogen, die aus drei Kontinenten zusammengeholt und vom vierten Kontinent ausgerüstet und bewaffnet wnrden. Großbritannien stellte in dieser Zeit in Aegypten 15 Divisionen mit starken Panzerlräften auf. Die am 9. Dezember 1940 vom Gegner begonnene Schlacht kam dem italienischen Angriff um fünf bis zehn Tage zuvor und brachte den Feind nach zwei Monaten bis nach Bcngashi. Wir sind nun aber nicht wie die Engländer ung wollen uns nicht selbst betrügen. Wir machen uns eine Ehre daraus, die Lüge niemals zu einer politischen Waffe oder zu einem Narkotikum für das Voll zu machen, wie das die Londoner Regierung tut. Wir sagen Brot für Brot und Wein für Wein. Und wenn der Feind eine Schlacht gewinnt, so ist es sinnlos und lächer lich, das zu leugnen oder bagatellisieren zu wollen, wie das gerade die Engländer in ihrer maßlosen Scheinheiligkeit tun. Die 10. Armee wurde vollständig überrannt, das 5. Luft geschwader säst buchstäblich geopfert. Auf unserer Seite wurde hartnäckiger Widerstand geleistet. Es wurde mit Verbissenheit gekämpft. Der Feind mag ruhig jetzt seine Beute zählen. Wir sind der moralischen Reife des italienischen Volkes und der künftigen Entwicklung der Dinge so sicher, daß wir bei der Wahrheit bleiben und jede Fälschung weit von uns weisen. Die Ereignisse der letzten Monate treiben uns zum höchsten Willenseinsatz und erfüllen uns gegen den Feind mit kalten, unerbittlichem Haß, der tief im Herzen und in der Seele wurzelt und ein unerbittlicher Faktor für den Sieg ist. Der letzte Stützpunkt Englands aus dem europäischen Kon tinent war und ist Griechenland, die, einzige Nation, die nicht Nachchdcm das englische Heer aus dem europäischen Kon tinent liquidiert war, muhte der Krieg notwendigerweise den Charakter eines See- und Luftkrieges und für Italien auch eines Kolonialkrieges annehmen. Es lag tm geschichtlichen Verlauf der Dinge, daß Italiens Krieg sich unter größten Schwierigkeiten und in weit abgele genen Gebieten abspielen mußte: Arbersee- und Wüftenkrieg. Unsere Fronten erstrecken sich aus viele Tausende son Kilo metern und liegen viele Tausendc von Kilometern von »n» entkernt. sind gualitativ wie quantitativ unendlich größer als zu ginn des Krieges. Deutschland hat seine Effektivbestände lange nicht eingesetzt, wie übrigens auch Italien nicht, haben heute über zwei Millionen,Mmn unter den Wassen, Seither ist der Landkrieg aus dem Kontinent abgeschlossen ' und kann nicht wieder entfesselt werden, abgeschlossen durch den Sieg Deutschlands, der durch die Nichtkriegsührung Italiens er ¬ leichtert wurde, das durch seine Haltung gewaltige Land-, Lust- «nd Seestreitlräste im englisch-französischen Spiel gebunden hielt. Einige wollen heute behaupten, daß die Intervention Italiens verfrüht gewesen sei. Es handelt sich bei diesen wenigen wahrscheinlich um die gleichen, die damals der Ansicht waren, die Intervention komme zu spät. In Wirklichkeit war der Zeit punkt richtig gewählt, da mit ihm der Zusammenbruch eines Feindes beschleunigt wurde, der sich bereits in Liquidierung befand. Es bleibt noch der andere, der größere, der stärkere Feind, der Feind Nr. 1. gegen den wir den Kamps bis zum letzten Bluts tropfen aufgenommen haben und durchführen werden. Großbritannien kann den Krieg nicht gewinnen. Ich werde euch das streng logisch beweisen. Hier wird der Glaube von den Tatsachen gestützt und bestätigt. Dieser Beweis geht aus von einer dogmatischen Voraussetzung, und zwar der, daß Italien, was immer auch geschehen möge, mit Deutschland Seite an Seite bis ans Ende mar schieren lvird. Jene, die versucht sein sollten, etwas Gegen teiliges zu behaupten, vergessen, daß das Bündnis zwi schen Italien und Teutschlaud nicht nur zwischen zwei Staaten, zwischen zwei Heeren oder zwei Diplomaten, son dern zwischen zwei Völkern und zwei Revolutionen be steht, die der Geschichte dieses Jahrhunderts ihr Gepräge geben werden. Die vom Führer angeborene Zusammenarbeit deutscher Luft- und Panzerstreitkräftc im Mittelmeer ist nichts anderes als der Beweis dafür, daß alle Fronten und die an ihnen entfalteten Krastanstrengungen gemeinsam sind. Die Deutschen wißen daß eine Million englischer und griechischer Soldaten, 1500 Flug zeuge, ebensoviel Panzerwagen, Tausende von Geschützen und mindestens 500 000 Tonnen der feindlichen Kriegsflotte auf den Schultern Italiens lasten. Die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften Deutsch lands und Italiens erfolgt auf dem Boden kameradschaftlicher, loyaler und spontaner Solidarität. Die Ausländer, die immer zu wilden Verleumdungen be reit find, müssen sich gejagt sein lassen, daß die Haltung der deutschen Soldaten in Sizilien und Libyen in Leder Hinsicht eines auf die englischen Garantien verzichten wollte. Man mutzw gegen sie vorgehen, und in diesem Punkte war die lieber- einstimmung aller verantwortlichen militärischen Stellen ab, solut. Ich füge hinzu, daß auch der Operationsplan, der vom dem Oberkommando der Streitkräfte in Albanien ausgearbeitet worden war, einstimmig genehmigt wurde und daß zwischen dem Beschluß und den Beginn der Aktionen lediglich :ine Verzögerung von zwei Tagen verlangt wurde, wie das ein für allemal festgestellt sei. Die italienischen Soldaten in Al banien haben sich glänzend geschlagen. Im besonderen sei hervorgehoben, daß die Alpenjäger mit ihrem Blut Ruhmes blätter geschrieben haben, die jedem Heer zur Ehre gereichen würden. Wenn man einmal von diesen Dingen wird erzählen und berichten können, so wird man sehen, daß der Marsch der Gebirgsdivision Iulia einfach eine legendäre Tat ist. Neutrale Zuschauer sollten mit ihrem Urteil beschämt schwel- gen und sich nicht auf vollkommen willkürliche und verleum derische Entstellungen einlallen. Die italienischen Gefangenen, die in die Hande »er Gne- chen fielen, belaufen sich nur auf wenige Taufend, zum große:» Teil Verwundete. Die griechischen Erfolge bleiben aus tak tischem Gebiet beschränkt, und nur ihre levantinische Groß sprecherei konnte sie ins übertriebene verzerren. Die griechi schen Verluste sind außerordentlich groß. Nun wird es bald aber Frühling werden, und, wie das die Jahreszeit und ins besondere unsere Jahreszeit mit sich bringt, gut Wetter kommen. Ich sage euch, daß gut Wetter kommen wird, und zwar nach allen Himmelsrichtungen. Nicht weniger gering sind die englischen Verluste. Wenn man, wie die Engländer, behaupten will, daß ihre Verluste in der Cyrenaila kaum 2000 Tote und Verwundete betragen, so heißt das, dem Drama eine groteske Note frecher Lügen hinzufügen wollen. . Es mutz mindestens noch eine Null an d»e>e Zahl gesetzt wer den. Seit dem 11. November an dem englische Torpedoflugzeuge, aber nicht etwa von griechischen Stützpunkten, sondern von einem Flugzeugträger aus ihren Angriff auf Tarent machten, dessen Erfolg wir übrigens sofort zugegeben haben, war «ns das Kriegsglück abhold. Man mutz zugeben. daß das in allen Krie gen und zu allen Zeiten das Schicksal mit sich bringen kann. Ihr braucht nur an die Punischen Kriege zu denken. Mit der, Niederlage von Cannae schien Rom zerschmettert am Boden zu liegen, aber mit dem Sieg von Zama wurde Karthago zerstört und geographisch wie geschichtlich für immer ausaelöscht. ' Unsere moralische wie materielle Kraft, cingetretene Lücke« wieder auszusüllen, ist einfach ganz enorm. Sie bildet eine der- besonderen Charaktereigenschasten unserer Armee. Gerade »w diesem Kriege, der die ganze Welt zum Schauvlatz hat und auK dem Meer, zu Land und in der Lust die Kontinente direkt ode« indirekt auseinanderprallen lätzt, ist die Endschlacht das Entjcher- dende. Daß man wird hart kämpsen müßen, ist gewitz. Datz man wird lange kämpsen müßen, ist auch recht wahrjcheinlich, aber das Endergebnis ist der Achscnsieg. Der Wille und die Macht der Achse Mussolini vor faschistischen Bampfverbänden — Generalabrechnung zwischen zwei Weltanschauungen Italien wird bis zum Sieg mit Deutschland Seite an Seite marschieren HP Der Jahresrapport der Kampfbünde der Hauptstadt des Faschismus wurde durch eine große politische Rede des Duce, der seit dem 18. November, dem Jahrestag der Sanktionen, nicht mehr unmittelbar zum italienischen Boll gesprochen hat, zu einer Großkundgebung, der gerade im jetzigen Zeitpunkt historische Bedeutung beikommt. Die Rede des Duce, die über alle italienischen Sender wie auch über den Reichsrundfunk unmittelbar aus dem größten Konzertlokal Roms, Lem Adriano, übertragen wurde, gestal tete sich in Anwesenheit des deutschen Botschafters von Macken sen, bei dessen Erscheinen stürmische Hellrufe auf den Führer laut wurden, zu einem geistigen Aufgebot des ganzen ita lienischen wie auch des verbündeten deutschen Volkes, über dessen Leistungen und Möglichkeiten der Duce mehrmals un ter dem stürmischen Beisall des bis aus den letzten Platz ge füllten Saales größte Bewunderung und Anerkennung zum Ausdruck gebracht hat. Der Duce, nach dem Verklingen der Fanfaren mit brau senden Ovationen von den Schwarzhemden der faschistischen Hauptstadt begrüßt, machte im wesentlichen folgende Aus führungen: Ich bin zu euch gekommen, um euch fest in die Augen zu sehen, um euren Pulsschlag zu sühlen und um das Schweigen zu brechen, das mir besonders während der Kriegszeit sehr am Herzen liegen muß. Habt ihr euch niemals in einer ruhi gen Stunde gesragt, seit wann wir uns im Krieg befinden? Nicht etwa achl Monate, wie das oberflächliche Tageschroni- stcn meinen könnten, auch nicht etwa seit dem September 1939, als über die englischen Garantien an Polen London den Krieg mit verbrecherischer Vorsätzlichkeit entfesselte. Wir befinden uns feit sechs Jahren im Krieg, und zwar genau seit dem Februar 1935, als die erste amtliche Mittei lung über dir Mobilisierung der italienischen Division Pelo- ritana ausgegebcn wurde. Kaum war der äthiopische Feldzug beendet, als auch schon von der anderen Seite des Mittelmceres der Appell Francos an uns erging, der mit seiner nationalen Revolution begon nen hatte. Konnten wir Faschisten diesen Hilferuf unbeant wortet lasten und konnten wir gegenüber den blutigen Ab scheulichkeiten der Volksfronten gleichgültig bleiben! Konnten wir, ohne uns selbst zu verleugnen, unsere Hilfe dieser natio nalen Erhebung versagen? Nein! Und so kam es. datz am 27. Juli 1936 das erste italienische Flugzeuggeschwader nach Spanien startete, und noch am selben Tage hatte wir unsere ersten Gefallenen in Spanien. In Wirklichkeit aber sind wir schon seit 1922 im Krieg, das heißt, in der Zeit, in der wir gegen die freimaurerische, demokratische und kapitalistische Welt das Banner unserer Re volution erhoben, das damals nur von wenigen verteidigt wurde. Seit jenem Tage erklärte uns die Welt des Liberalismus, der Demokratien und der Plutokratie den Krieg, indem sie ge gen uns eine Pressekampagne endloser Verleumdungen entfes selte und finanzielle Attentate gegen uns versuchte, auch in einer Zeit, als unsere ganze Arbeit dem inneren Aufbau galt, der durch die Jahrhunderte als unzerstörbares Dokument unserer schöpferischen Willenskraft Bestand haben wird. Beim Ausbruch der Feindseligkeiten im September 1939 hatten wir also zwei Kriege hinter uns, die relativ bescheidene Opfer an Menschenleben verlangt halten, die uns aber zu einem ungeheuren materiellen und finanziellen Kräfteauswand ge zwungen hatten. Wären wir hundertprozentig bereit gewesen, so wären wir bestimmt im September 1939 und nicht im Juni 1940 zum Kampf angetrelen. In dieser Zwischenzeit haben wir ungeheure Schwie rigkeiten überwunden. Der siegreiche Blitzkrieg Deutschlands machte die Gefahr einen kontinentalen Krieges unmöglich. starren Heeres und eines starken Volkes würdig pnd, das in der strengsten Disziplin erzogen wurde. Englands Niederlage vnd der Achse Sieg Wer Alsdann zählte der Duce zum Beweis dafür, datz die Nie derlage Englands und der Sieg der Achsenmächte sicher ist, fol gende zehn Punkte auf: 1. Das Kriegspotential Deutschlands ist nach siebzehn Kriegsmonaten nicht verringert, sondern ge radezu noch gigantischer gewachsen. Seine Verluste an Menschen leben haben sich trotz der ungeheuren Wucht der Operationen im bescheidensten Rahmen gehalten. Die Verluste an Material werden durch die ungeheure Kriegsbeute mehr als ausgeglichen und sind absolut unbedeutend. Die Einheit des politisch-militärischen Kommandos ist i« den festen Händen des Führers, rnes Mannes, der einstmals ein einfacher Kriegsfreiwilliger war und heute den Opera tionen einen geradezu hinreißenden unwiderstehlichen revolu tionäre», d. h. nationalsozialistischen Schwung gibt, der alle von de» höchsten Generälen bis zum letzten Soldaten in Be- Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Shorner täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätz« bot Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmt,« Rammern und aa bestimmten Plätze» keine Gewähr. Anzeigen sind an den Grscheinungstagen bi» vorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straß, S — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- «nd Feiertag«. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.- RM., fret HauS 1.10 RM. einschl 12 bq.1»Ps. Lrägrrlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZeitungSauLgab« für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Veröffentlich««- der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «ud e«thült Bekauntmachnugen des Amtsgerichts Vnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz