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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock Md dessen Umgebung t Bezugspreis vierteljährl.IN.1.50einschlietzl MM . . 4. M . H L des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der - I » -M -F -T »HI -AMU humoristischen Beilage „Seifenblasen" in dec RI I UI D I Expedition,beiunserenvotensowiebeiallen ww r ZchönheiderhLmmer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthalusm Ueichspostanstalten. 1»14 ren das er lek.275 s» l ä»s nächsten i ui die in und ich Neu- 6. sZ. angene t, wahr- srtiert. et wird, »tqnar- iorhaben für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, räsls- rals ivdsr tusvr iNSlk. ÜI. Hartmann, lnton Mül. olft'fche Mittel- cincrer suchten e durch gehin- »ämpfe lchifcher beve« . Aus ge Ver- sahlrei- »filietza he von ut Ver de Ver- rrcichi- »ehaup- tger t und >and- geru e» und iltig. Kernsprecher Nr. 21V. Eibenstock e. ormiltag» Prediger betstunde. l») e l m 100000 ren Er- 100000 pinitz und Sosnowice sind iir der Wiederherstellung begriffen. Die Bahn Alexandrowa Wlazlawek rit ae reits wieder benutzbar. Oesterreichische Kavallerie bat Olkujch und Wolbrom besetzt und die Mylung wir den in Russisch-Polen stehenden Grenzschutzdetachewents des 6. Armeekorps ausgenommen Auch an der deutsch-französischen Grenze haben kleine Geplänkel stattgefunden, die mit dem Rückzüge der Franzosen endeten: Berlin, 8. August. Die aeutschen Grenzschutz truppen im Oberelsaß sind von feindlichen Kräften, die aus der Richtung Belfort vorgehen, angegriffen war den. Das Vorgehen der französischen Truppen ist zum Stehen gekommen. Bei Altkirch gingen sie be reits wieder in der Richtung ans Bel fort zurück. Im übrigen wäre noch zu berichten, daß die streik baren Söhne Montenegros das Kriegsbeil ebenfalls wieder ausgegraben und Oesterreich den Krieg erklärt haben und schließlich, daß die verhängnisvolle Jagd auf Automobile im Deutschen Reiche nunmehr unbe dingt aufhören muß: Berlin, 8. August. Der Generalstao des Felo Heeres macht folgendes bekannt: „Der Automobilverkehr unterliegt zurzeit durch das zum groben Unfug ausgeartele fortgesetzte An ballen und Bedrohen der schwersten Störung. Ein hoher österreichischer Offizier, im Automobil von Wien nach Berlin entsandt, wäre um ein Haar erschossen worden. Seine Reise, die selbstverständlich einer wich tigen, eiligen Mission galt, ist um l2 Stunden ver zögert worden. Es befindet sich kein verdächtiges oder feindliches Automobil mehr iin Laube. Jedes Automobil, das zurzeit fährt, steht, meist mir wicht'.gen Aufträgen, im Dienste der Landesverteidigung. Die Interessen der Landesverteidigung verlangen gebiet? risch, daß dem gesamten Automobiloerkehr keinerlei Hindernisse in irgend einer Weise und von irgend einer Seite mehr entgegengesetzt werden. Sämtliche Behör den werden ersucht, sofort dafür ,u sorgen, daß diese Mitteilung schleunigst auch auf dem flachen Lande und in den Dörfern bekannt wird. Nach Schluß der Redaktion sind dann noch fol gendi Depeschen eingelaufen: Berlin, 0. August. Wie der „Oberjchlesisch: Kurier" berichtet, ist es gelungen, drei G o l d a u t o S abzufangen und zwar das .rste bei Hohenlind? und zwei in Sohrau «Kreis Rhbnik). Fu Hohenlinoe schlug das Auto an eine heruntergclassene Barriere der Eisenbahn an, die zertrümmert wurde. Das Aura wurde aber angehalten, vier Insassen sestgenomm-n und eine große Summe Goldes beschlagnahmt In Sohrau wurden die zwei Goldautos von der dortigen Bürgerwehr angehalten. In beiden Autos wurde gleichfalls eine große Summe Goldes gefunden. Berlin, 0. August. In der Nacht vom 1. zum 2. August brachen bekanntlich russische Truppen bei Schwiddern südöstlich von Bialla über die ostpreußische Grenze in preußisches G-e biet ein und zwei Schwadronen Kosaken versuch ten, Johannisburg zu erreichen. Gestern erhält der „Berl. Lok Anz." eine Karte, auf der die Be sitzerin eines kleinen Gehöftes in dem Grenz dörfchen Skodden bei Bialla ihrem Bruder in Ber In dem Konknr-verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Hrast Kvzm»nn, Inhaber der Firma Ernst Heymann in Eibenstock, wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 12. August 1914, nachmittags 4 Ayr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock anberaumt. Eibenstock, den 10. August 1914. Königliches Amtsgericht. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Zeile ZO Pfennigs. Die Bäckereiinhaber Eibenstocks werden für ein Sechspfundbrot I. Sorte vom Diens tag, den 11. August 1914 ab 80 Pf. erheben. Der Stadtrat hat sich überzeugt, daß dieser Preisaufschlag durch die eingelretene Stei gerung der Mehlpreise gerechtfertigt ist. In Nachbarorten ist die gleiche Preiserhöhung schon seil mehreren Tagen eingetreten. Ttadtrat Eibenstock, den 10. August 1914. Gewerbeschule zu Eibenstock. Der Unterricht beginnt am Montag, de« 17. August 1814 Tel.-Kt»r.: ktmtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Haanebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide — ——- -- - —— — S1. Jahrgang. 184. Dienstag, bei 11. August Krieg das alte Elsaß unlöslich mit dem neuen Reich verbinden werde. Straßburg, 8. August. Die in Straßburg ein- geleiteten Sammlungen für die Opfer oes Krieges haben in den ersten beiden Tagen Million Mark gebracht. An den Sammlungen für das deutsche Heer beteiligten sich mit besonderer Hervorhebung die pro- testlcrijchen und nationalen Vereine. Kunogebungen der französischen Vereine stellen fest, daß, nachoem Frankreich einen neuen Krieg über die elsässischen Fluren frevelnd heraufbeschworen habe, auch die fran zösischen Vereine sich in den Dienst der Verteidigung des Deutschen Reiches stellen werden. Der Andrang der Kriegsfreiwilligen gegen Frankreich ist so groß, daß die Truppenteile eine ganze Anzahl der Ange meldeten nicht sofort einstellen können und sie bis zum Erhalt weiterer Ordres nach Hause schicken müssen. Die Stimmung im Elsaß läßt sich natürlich leicht erklärlich finden, wenn man erfährt, welch feiger Nie derträchtigkeiten Frankreich und die Belgier fähig sind: Berlin, 8. August. Die von den Kämpfen nm Lüttich vorliegenden Meldungen lassen erkennen, daß die Landesbewohner sich am Kampfe beteiligt haben. Die Truppen sind aus dem Hinterhalt und die Aerzre bei der Ausübung ihrer Tätigkeit beschossen worden. Gegen Verwundete wurden von der Bevölkerung Grau samkeitcn verübt. Ebenso liegen Meldungen vor, daß die französische Grenzbevölkerung gegenüber Metz aus dem Hinterhalt deutsche Patrouillen abgeschossen hat. Es kann sein, daß diese Vorfälle durch die Zusammen setzung der Bevölkerung in jenen Jndustriebezirken her vorgerufen wurden, es kann aber auch jein, daß der Franktireurkrieg in Frankreich und Belgien vorbereitet ist und gegen unsere Truppen angewendet werden soll. Sollte letzteres zutreffen und durch Wiederholung sol cher Vorfälle erwiesen werden, so haben unsere Geg ner es sich selbst zuzuschreiben, wenn der Krieg mit unerbittlicher Strenge auch gegen die schuldige Bevöl kerung geführt wird. Man wird es den deutschen Truppen, welche gewöhnt sind, Disziplin zu Hilten und den Krieg nur gegen die bewaffnete Macht oes feindlichen Staates zu führen, nicht verdenk n können, daß sie in gerechter Selbstverteidigung keinen Pardon geben. Die Hoffnung, durch die Entfesselung der Lei denschaften des Volkes auf den Krieg einzuwirken, wird an der unerschütterlichen Energie unserer Führer und Truppen zuschanden werden. Vor dem neutralen Aus lande sei aber schon zu Beginn des Krieges festgestellt, daß es nicht die deutschen Truppen waren, die solche Form des Kampfes hervorriefen. Uebcr neuere Kämpfe liegen bedeutfame Meldungen zur Stunde noch nicht vor. Daß auch die Oesterreicher nunmehr gegen die Russen vorgehen, haben wir schon in der Sonntag- Nummer berichtet. Von der deutsch russischen Grenze liegt das folgende Telegramm vor: Berlin, 8. August. Die dritte russische Kanal leriedivision überschritt am 6. August die Grenze bei Romeiken, südlich von Evdtkuhnen, ging aber bei Er scheinen deutscher Kavallerie wieder auf russisches Gebiet zurück. An der Wiederherstellung der von den Russen in Polen zerstörten Bahnen durch die Dmt fchen wird gearbeitet Auck die Brücken zwischen Schon Der Krieg. Der Anfang unserer Waffentaten ernsterer Art läßt sich so glücklich und glänzend wie nur möglich an, denn die Einnahme von Lüttich ist nicht nur ein mrli tärischer und politischer Erfolg, sondern es dürfte unter Berücksichtigung der modernen Verhältnisse und der Massenheere ein ganz außergewöhnlicher Fall sein, daß bereits am sechsten Mobilmachungstage eine große Festung genommen wurde. Aber genau jo, wie die Unseren an der Ost- und Westgrenze vorgehen, gehen unsere. Blaujacken auch schon im Norden gegen das „perfide Albion" vor. Direkt vor der Themsemündung soll ein deutscher Handstreich geglückt sein, dem bereits ein englischer Kreuzer zum Opfer gefallen ist. Die Nachricht, die wir schon durch Aushang bekannt gaben, lautet: Berlin, 8. Ang. Ziemlich sicheren Gerüchte« zufolge ist der von der Kaiserliche« Marine über nommene Bäderdampfer »Königin Lntse" beim Lege« vo« Minen vor dem Krieg-Hase« a« der Themsemündung vo« einer englische« Torpedo- bootsfiottille ««ter Führung des kleine« Kreuzer- »Amphion" angegriften und zum Sinke» gebracht worden. »Amphion" selbst ist auf eine von der »Königin Luise" geworfene Mine gelaufen und -esunken. Bo« der englischen Besatzung find dem vernehme« «ach 130 Ma«« ertrunken und 150 ge rettet. Bo» der 8 Offiziere «nd 114 Mann zählen de» Besatz«»- der »Königin Luise" ist ebenfall- ei« Teil gerettet. Nach all den bisherigen schönen Erfolgen dürft? nachstehende Depesche, in der versichert wird, daß unser Heer und Flotte tadellos ist, besonderes Interesse finden: Berlin, 8. August. Die im Reiche eingesetzte Rüstungskommijsion hat ihre Arbeiten nahezu vollen det. Der größte Teil der von ihren Mitgliedern zu er stattenden Berichte ist bereits oon der Kommiss-on selbst festgestellt worden. Dies gilt insbesondere von dem Berichte, den der Abgeordnete Erzberger über die Waf fenlieferungen für Heer und Flotte erstattet har. Die ser Bericht gelangt zu dem Ergebnisse, daß Heer und Flotte tadellos bewaffnet sind, ja, daß unsere Be- wassnung sowohl was Handfeuerwaffen als Geschütze anlangt, der Bewaffnung derjenigen Staaten, mit denen wir jetzt Krieg führen, überlegen ist. Auch nach dieser Richtung hin kann unser Volk mit vollem Ver trauen den kommenden Ereignissen entgegensetzen. Der Gang der Ereignisse hat eigenartiger Weise auch einen Stimmungsumschwung im Elsaß ausgelöst: Straßburg, 8. August. Der Andrang Frei williger in den elsässischen Garnisonen ist ungeheuer. Die Volksstimmung in ganz Elsaß ist wie umgewandelt. Die von der Regierung nicht bestätigten Bürgermeister der elsässischen Städte wollen, um ihre Treue zu Kai ser und Reich zu beweisen, den Krieg als Freiwillige mitmachen. Es liegen bereits oon drei nichrbestätigten Bürgermeistern Anmeldungen vor. Die einheimischen Blätter geben ausnahmslos oer Urberzeugung Aus druck, die verbrecherische Herausforderung Frankreichs werde die letzten Fäden des geistigen Zusammenhanges zwischen Elsaß und Frankreich zerstören und daß der Nachdem das mobile Generalkommando vom 19. Armeekorps die Garnison Leipzig »erlassen har, ist alle militärische Gewalr im KorpSbezirk, die sich aus dem Kriegszustände ergibt, auf das stellvertretende Generalkommando des 19. Armeekorps übergegangen. Die zur Sicherung der FernverkehrSwege (Eisenbahnen, Brücken usw.) und Fernver bindungen (Telegraphen, Fernsprechnetze) bereits angeordneten besondere» Schutzmaßregeln bleiben bis auf weiteres «»verändert bestehen. Anschläge, die die Unterbrechung dieser Verbindungen bezwecken, unter allen Umständen zu verhindern, ist, wo sich irgend Gelegenheit bietet, patriotische Ehrenpflicht jedes Einwoh ners. Dagegen ist es zwecklos, zufällig im Lande befindliche Ausländer, die durch die Ver hältnisse an der Abreise gehindert sind, sonst aber sich nichts haben zuschulden kommen lassen, zu belästigen und als Spione zu verfolgen. Da jede Verbindung mit dem feindlichen Aus lande abgeschnitten ist, ist solchen Personen ohnehin eine rechtzeitige Nachrichtenverwertung unmöglich gemacht. Allen Führern von Kraftfahrzeugen wird in ihrem eigenen Interesse, um Unglücks- sällen vorzubeugen, die strengste Befolgung der Anweisung der an wichtigen Punkten auf gestellten Wachtposten dringend empfohlen. Ernsthafte Anschläge auf die dem Bahnverkehr dienenden Einrichtungen innerhalb deS KorpSbezirk- sind bisher nicht festgestellt worden. Leipzig, 7. August 1914. Der stellvertretende kommandierende General des XIX. (2. K. S.) Armeekorps. (gez.) von Schweinitz, General der Infanterie.