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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung Ler amtlichen Bekanntmachungen Les Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des ^inanz- b-stimmt-n Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bisoorm. 10 Uhr aufzugeben. - Verlag: Mohr L Hoffmann. Drück: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschrtftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Hetmatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen Walter Hoffmann, Pulsnitz-, für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr PulSnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Stratze 2 — Fernruf nur soi Dkie Leitung erschein- täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiert«°e Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HauS 1.10 RM. ein sch l. 12 bez. IS Pf rrägerkhn. Postbezug monatl. 2^0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertig einen Anspruch auf »iückzahlung der Bezugspreises. ZettungsauSgabe für Abholer "°ch""tags. Preise und Nachlasssätze bei Wiederholungen nach PrMSltste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an amtes zu Kamenz Nr. 155 92. Jahrgang Freitag, den 5. Juli 1940 Deutschland hat Europa geholfen Die deutsche Dokumentenveröffentlichung dient der Entlarvung der Kriegshetzer Die Stimme der Welt »„„Die Entlarvung der geheimen Kriegspläne der Westmächto vurch Deutschland beherrscht die Presse der Welt. In keinem --and kann man an den Dokumenten Vorbeigehen. Ueberall ist Norden ""g ungeheuer, vor allem aus dem Balkan und im ..Tas Glück ist mit dem Tüchtigen", erklärt der Berline- «erireter des „Popolo di Roma", „und in diesem Falle Haden Kuyndeit und Schnelligkeit der deutschen Truppen es dem Geg ner unmöglich gemacht, Dokumente zu vernichten, die unwider» leabar die kaltblütigen, zynischen und systematischen Berechnung gen der Pluto-Demokratien für eine Weltkarastrophe aufdeckien. lener Mächte, denen es nur darauf anlam andere Völker sür tue eigenen egoistischen Machlinteressen verbluten zu lassen." Englands und Frankreichs Skrupeuongleir veweiie am Venen der Plan, die russischen Petroleumguellen zu zerstören, obwohl zwischen den Westdemokratien und Russland kein Kriegs- lustand bestehe. Deutschland habe nicht nur alle diese Pläne durchkreuzt, andern auch — und das erkenne man jetzt in aller Welt — ganz Europa geholfen; denn dank der raschen deutschen Aktionen seien weite Gebiete des Kontinents von den hinterlistigen Manöver» und damit vom Kriege verschont geblieben. Ungeheuer ist naturgemäss der Eindruck in Russlands bas m die verbrecherischen Pläne als Opfer einbezogen war^ Ls fehlen noch einzelne Stimmen. In politischen Kreisen det jugoslawischen Hauptstadt betont man, dass Deutschland nicht bloss auf militärischem, sondern ebenso auf diplomatischem Ge biet die feindliche Aktion zerschlug und den Gegner gründlich entlarvte. Von der dänischen Presse zitieren wir „Faedrelan- V e t", in dem die Wirkung der Veröffentlichung folgendermassen charakterisiert wird: 1. Allen neutralen Staaten Europas, wenn es noch nicht Kelchehen sein sollte, würden endlich die Augen für die wahre Politik der Westmächte aufgehen: 2. nach der Entlarvung des türkischen Aussenministers werde eine völlige Revision der Politik der Türkeit eintreten; 3. Deutschland sei moralisch gestärkt vor den Augen der ganzen Welt angesichts des erachten Nachweises für alle Be hauptungen über die Kriegspläne der Westmächte. In Finnland ist die deutsche Veröffentlichung ein Er eignis. das nicht nur beachtet wird, weil Finnlands Schicksal darin mitspielt. Man spricht darüber um so mehr, als die Oef- fentlichkeit sich im vergangenen Winter den von Deutschland vorgebrachten Motivierungen so gut wie völlig verschloss. Brutaler britischer PiraLenakt Ueberfall auf die französische Flotte vor Oran — Mehrere Einheiten vernichtet Der Rest ins Mittelmeer durchgebrochen scr Berlin, 4. Juli Bor dem nvrdasrilauischen Kricgshascn Oran hat sich brutalste und ungeheuerlichste Piratenakt abgespielt, den die Weltgeschichte zu verzeichnen hat. Eine aus schwer sten Einheiten bestehende englische Flotte hat die im Hafen sum Teil ohne Dampf liegenden französischen Kriegsschiffe überfallen und dabei mehrere französische Schlachtschiffe vernichtet. Der Rest der französischen Streitkräfte ist sümpfend ins Mittelmeer durchgebrochen. Zu dem gemeinen Ueberfall erfahren wir noch, dass beim plötzlichen Angriff der Engländer, der gestern abend am 17.50 Uhr erfolgte, die französischen Schiffe zum Teil ohne Dampf waren nnd so im Hafen lagen, daß sie ihre schwere Artillerie nicht zur Wirkung bringen konnten. Diese Umstände kennzeichnen die ganz unfaire Hinter hältigkeit und bodenlose Gemeinheit der Engländer, ^ie rröffneten auf weite Entfernungen überraschend das Feuer. Die Schlachtschiffe „Duenkirche u" und „P r o - oencc" sowie der Flottillenführer „M o g a d o r" wnrden in Brand geschossen und liegen brennend im Hafen von Oran. Das Schlachtschiff „Bretagne" ist offenbar beim Auslaufen auf eine der von den Engländern gelegten magnetischen Minen in die Luft geflogen. Dem Schlachtschiff „Straßburg", fünf Flottillen- sührcrn sowie einer Anzahl von Torpedobooten und U-Booten gelang es, kämpfend den Ring der englischen Schisse zu sprengen und ins Mittelmeer durchzubrechen. StzeiMWe Bemäntelt»» der kewaltlat Wie in London amtlich mitgeteilt wird, seien am S. Juli seitens der englischen Flotte Maßnahmen ergriffen worden, um allefranz o s, s chen Kriegsschiffe, vie sich in britischen Häfen befanden, u nt er brötliche Kontrolle zu b r i n a e n. Im Verlaufe dieser Ope rationen seien zwei Opfer zu beklagen, d,e m der britischen Mitteilung nicht näher bezeichnet werden. Gleichzeitig sei den französischen Schiffen in den nord afrikanischen Häsen ein Ultimatum gestellt worden. Die englische Auslassuna besitzt die Unverschämtheit, di- nackte Brutalität dieses zvmschen Plratenaktes mit der verloacnen und scheinheiligen Erklärung zu bemänteln, dass Deutschland entgegen seinen „WaffensttllstandS- abmachungen beabsichtige, die franzomme Flotte zum Kampf gegen England einzusetzen. Die englische Regierung — so heisst cs in der briti schen Erklärung weiter — bedauere cs, daß der fran zösische Admiral, der in Oran das Kommando führe, die Annahme jeder einzelnen der gestellten Bedin gungen verweigert habe. Deshalb habe in Oran eine Aktion gegen die französischen Schiffe unternommen werden müssen. Die Operationen seien noch im Gange. EngWch-kranrMche Schlacht vor Vraa Zu diesem ungeheuerlichen Gewaltakt der britischen See räuber erfahren wir folgende Einzelheiten: Am Mittwoch erschien vvr Oran, dem französischen Kriegs hasen in Algerien, ein englischer Fiotienverband, bestehend aus drei Schlachtschiffen, einem Flugzeugträger, drei Kreuzern und einer leichten Flottille, und verlangte vom Kommandierenden französischen Befehlshaber die Auslieferung der dort liegen den französischen Flotteneinheilen, andernfalls sie angegriffen und versenk! werden würden. Das Ultimatum war auf sechs Slundcn befriste!. Der französische Admiral wies das Ultimatum ab und antwortete, er würde Gewalt mit Gewalt erwidern Nach Wetter vorliegenden Meldungen haben daraufhin die briiischen Kriegsschiffe den Angriff aus die Schisse ihrer bisherigen Verbündeten ohne weiteres eröffnet. Die französischen Flotteneinheiten nahmen den Kamps an. Gegen 19 Uhr entwickelte sich eine Seeschlacht zwischen den französischen und den britischen Seestrettkräften. Wie verlauiei, hatte der französische Admiral von seiner Regierung den Befehl erhallen, auszulausen und zu kämpfen, um durchzukommen oder unterzugehen. Die in Alex andrien befindlichen französischen Schisse sollten versuchen, mit Gewalt nach Bizerta durchzubrechen. Die in England liegenden französischen Schiffe sollten sich ebenfalls die Aus fahrt erzwingen und entsprechend den Wasfenstillstandsbedin- gungen Brest anlausen. Wie wir hierzu erfahren, yai ve- Führer nach ersolgler viitteitung dieser Vorgänge vurch die französische Wasscnstill- standsabordnung on die deutsche Waffenstillstandskommission »er französischen Regierung die Genehmigung erteilt, ihre Schiffe dort, wo sie sich dem Zugriff der Engländer nicht entziehe, lvnmen, zu versenken. Diese Entscheidung entspricht dem Inhalt des WafsensttU- tandsabkommenS, demzufolge es nicht die Absicht der deutschen Negierung ist, die französische Flotte in deutschen Besitz z« Churchills Verrat Der Ueberfall auf die französische Flott« — Die Schlacht von Iran Ei» Seegefecht zwischen Franzosen und Engländern! — Sind wir in der Zeit Napoleons l., wo bei Abukir und Trafalgar die berühmten Seeschlachten zwischen den Motten Englands und Frankreichs geschlagen wurden? Nein, es handelt sich um die Gegenwart, um ein Ereignis vom 3. Juli 1940! Zwar sind im Juni 1940 die Engländer und Franzosen noch Verbündete gewesen, aber für einen Verräter vom Aus maß Churchills spielt das keine Rolle. Er hat es fertig ge bracht, den englischen Kriegsschiffen (die er zu diesem Zweck auch noch eigens von der Nordsee nach dem Mittelmeer schickte) den Befehl zu geben, die französischen Kriegsschiffe im Hafen von Oran an der algerischen Küste zur Uebergabe aufzufor dern und diese Llebergabe gegebenenfalls mit Gewalt zu er zwingen. So Leschah es denn auch und das Ergebnis war die S «schlacht von Oran, die zwischen englischen und französi schen Kriegsschiffen ausgefochten wurde, während auch Frank reich sich trotz des Waffenstillstandes ja immer noch genau Wie England im Kriegszustände mit Deutschland befindet. Das Anglaubliche ist Wirklichkeit geworden. Di« Engländer haben dem Verrat an Frankreich die Krone aufgesetzt, indem sie die Franzosen, die sie erst feige im Stich ließen, und die sie dakn mit Schmähungen und Deschimpfungen überhäuften, nun auch no chmit schweren Echiffsgeschützen angegriffen haben. Nie Entwicklung der Beziehungen zwischen England und Frankreich hat in den letzten Monaten -inen Verlauf ge nommen, der ohne Beispiel in der Geschichte dästeht, denn selbst die schändliche Politik, die die Engländer an den Tschechen und an den Polen, an den Finnen und an den Norwegern!, an den Holländern und an den Belgiern getrieben haben, reicht noch nicht an das Bubenstuck heran, das Churchill an den Franzosen begangen hak. Niese kleineren Völker hätten sich Yen vornherein darüber klar sein müssen, daß sie lediglich Figuren im englischen Schachspiel waren. Frankreich konnte jedoch immerhin in dem Glauben leben, daß es an England auf Grund ein s seit vier Jahrzehnten bestehenden Bündnisses einen treuen Freund hatte. Allerdings haben die Dokumente, die gerade in diesen Tagen in Frankreich ausgefunden wurden, bereits aktenmäßig gezeigt, wie es in Wirklichkeit mit dieser Freundschaft stand. Wir haben jetzt die Tele gramme gelesen, in denen General Gamelin den englischen Premierminister inaner dringender auf die Notwendigkeit sofor- tiger englischer Hilfe für die zusammenbrechende französische Armee hlngewiesen hat. Die englische Antwort war der Rückzug der englischen Truppen auf die britische Insel und eine Kanonade von Hohn und Spott aus London. Die Fran zosen hätten im vorigen Herbst von sich aus vermutlich nicht den Krieg an Deutschland erklärt, aber sie fühlten sich durch ihren Bund mit England dazu bewogen. Sie waren der be rühmte „Festlandsd-gen" der Engländer, und in dieser Rolle haben sie sich bis zum Letzten aufgefordert. Ihr tapferer Widerstand war vergebens, und nun ernten sie den Dank des Hauses Churchill. Das Arteil aller anständigen Menschen in der Welt Lber Churchill ist gesprochen. Wenn es in manchen Ländern bisher vielleicht noch zweifelhaft gewesen ist, so muh der Verrat von Oran auch Len letzten Zweifel beseitigt haben. Nun ergibt sich nur noch die Frage, was das englische Volk selbst von einer solchen „Führung" hält, die dem englischen Ramen nichts al« Schande eingetragen hat. Wirb man in London «insehen, bah Churchill verschwinden muß, wenn nicht die ganze englische Ration mit ihm sür seine Verbrechen zur Rechenschaft ge-, zogen werden soll? »ringen, fondern tedlgktch zu verhindern, daß sie weiterhin am stricge gegen Deutschland nilnimmt. Frankreich; Antwort In Clermont-Ferrand wurde am Donnerstag- morgen um 3 Uhr solgendes amtliche französische Commu- nique ausgegeben: „Am Morgen des 3. Juli ist eine bedeutende brttische Streitkraft, die vor allem drei mächkigc Linienschiffe umfasste und die von der Nordsee gekommen war. vor der Reede von