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WchMM für MW ^"imai und zwar Dienstags, lllld Jnsertionspreis 15 Psg. pro sünsgefpaltenc KorpuSzeile. Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher " Außerhalb des AmtSqerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg bis mittags 11 Uhr angenommen. - , w bis mittags 11 Uhr angenommen. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Im 1s UN Klan Dienstag, äen ri. Juli 19,4 73. ^abrg Umllicker Heil Der Stadtrat. «i»» Der Stadtrat. 5" N. 1" V. ,7" N. Sonnenaufgang Sonnenuntergang ein- den 4887 für das Königliche Amtsgericht und den StadtrsÄ Forstrentamt zu Tharandt» 6^ N. 12»« B. Bezugspreis in der Stadt vierteljährlich 1,40 Mk. frei ins Haus, abgeholt von der Expedition 1,30 Mk., durch die Post und unsere Landausträger bezogen 1,54 Mk. 16. Oktober 1907 in Verbindung mit 8 366 Nr. 10 des Reichsstrafgesetzbuches verböte« und mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft wird, und daß wir gegen Zuwiderhandlungen unnachsichtlich einschreiten werden. Wilsdruff, am 16. Juli 1914. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß od. der Austraggeber in Konkurs gerät. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. 1304 Italienischer Dichter Francesco Petrarca geb. — 1832 Sati riker Karl Julius Weber gest. — 1866 Seesieg der Oesterreicher unter Admiral Tegetthos über die Italiener bei Lissa. — 1870 Augenarzt Albrecht v. Gräfe gest. — 1903 Papst Leo XIII. gest. f! Mondaufgang 8°° !! Monduntergang Wr die Königliche Amkshauplmannschafk Weihen, M Wilsdruff sowie Mr das König- eolrsldlLU füv Milsckvuff - Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Raufbach, Kestelsdon, Klemschonbttg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf ber Wilsdruff, Noitzsch, Nothschonberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf Steinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mit taufender Unterhaltungs-Gomn-Miiage, wöchentlicher illustrierter Beilage „Welt im M" und monatlicher Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. lb w w lk d Jus Staät unä Lanä, Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 20. Juli 1914. Merkblatt für de« 19. Juki. Sonnenaufgang 4°> l> Monduntergang Sonnenuntergang 8-° Mondaufgang 1698 Schweizerischer Dichter Johann Jakob Bodmer geb. — 1810 Königin Luise von Preußen gest. — 1819 Dichter Gottfried Keller in Zürich geb. — 1870 Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. Merkblatt für den LV. Juli. Sonnenaufgang 4°^ Monduntergang Sonnenuntergang 8°° I Mondaufgang 1718 Friede zu Poscharewatz zwischen Venedig und Kaiser Karl Vl. — 1762 Sieg Friedrich des Großen über die Österreicher .mter Daun bei Burkersdorf. — 1796 Schottischer Dichter Robert Burns gest. — 1810 Physiker Regnault in Aachen geb. — 1816 Dichter Julius Sturm geb. — 1839 Dichter Ernst Scherenberg aeb. — 1852 Pädagog Friedrich Fröbel gest. — 1886 Historien maler Karl v. Piloty gest. Das Berühren der Lebensmittel. Im Sommer, bei Staub und Hitze, ist es doppelt unappetitlich und un- hygienisch, die in den Läden ausliegenden Lebensmittel mit den Fingern zu betasten und zu befühlen: Backware, um sich zu überzeugen, ob sie frisch ist, Fleisch, um seine Zartheit zu prüfen. Früchte, um sich zu vergewissern, daß sie reif und lästig sind. Was einem nach dieser handgreiflichen Unter, suchung nicht gefällt, läßt man liegen, das mögen andere kaufen. Der Verkäufer oder die Verkäuferin, die sich darauf aufmerksam zu machen erlauben, daß die Ware nicht an< gefaßt werden darf, werden für diese Beleidigung scharf zurechtgewiesen, und die Entziehung der Kundschaft ist die Strafe, mit der sie zu rechnen haben. Lasten sie die liebens würdigen Kundinnen aber gewähren, riskieren sie, daß die Kundschaft, die an bek Tätigkeit der behandschuhten oder unbehandschuhten Finger Anstoß nimifft, nicht wiederkommt, Es ist darum zu begrüßen, daß Man vielfach dazu geschlittert ist, das Berühren von Eßwaren polizeilich zu verbieten. In den Läden hängende Plakate geben dies mit kurzen Worten bekannt. Und die Wirkung ist nicht ausgeblieben. Die schon zum Befühlen und Betasten ausgestreckten Finger zucken zurück, wenn die Augen das Plakat erblicken. Ist der Fürwitz aber einmal stärker als der Respekt vor der Polizei, so braucht der Verkäufer nicht mehr von sich aus gegen das Anfasten seiner Waren Widerspruch zu erheben, sondern er beruft sich in voller Objektivität auf das polizei liche Verbot, daS er in seinem Laden nicht übertreten lasten darf. werben an Zeitungransgabetagen nnr bi» v»r« mittag» fsfs Uhr für die am Abend erscheinend« ' Nummer angenommen. — Was die Woche Krachte. Daß es unser Herrgott den Menschen mit dem Wetter nie recht machen kann, da von konnte man sich in der verflossenen Woche abermals überzeugen. War es früher die anhaltende Kühle und Kälte, die ein allgemeines Mißbehagen hervorrief, so ver anlaßten die vier ersten Tage der zurückgelegten Woche als die heißesten in diesem Jahre allgemein esLamento, in das nur unsere liebe Schuljugend nicht mit einstimmte, weil die heiße Zeit ihr endlich die langersehnten Hitzeferien brachte. Auch der hiesige Militärverein teilte die Freude, denn ein Marktfest ohne schönes Wetter kann man sich schlechterdings nicht vorstellen; hier erhöhte das Wetter die Freude. Bei diesem Feste hatte man aber auch genug Ver anlassung, die Anordnung lobend anzuerkennen, so daß man von dem Feste mit Recht sagen konnte: es befriedigte in jeder Weise die Gäste und ebenso auch die Veranstalter. Die verschiedenen Zeitungsberichte über das Marktfest müssen die Bewohner eigentlich mit Stolz erfüllen, denn wenn in denselben unser Ort als ein besonderes sauberes Städtchen und die Bewohner als gastfreundlich bezeichnet werden, so sind dies Urteile, die immer gern gehört werden. Wir danken es vor allem auch den Militärveretnen aus unserer nächsten Umgebung, daß sie mit ihren Fahnen herbeikamen und dadurch das ganze Bild sehr angenehm gestalteten. Der Männergesangverein aus Spaar bei Meißen unternahm am Sonntag einen Ausflug nach Wilsdruff und aß im Gasthof „Zur guten Quelle" zu Mittag. Der schöne Gesang der munteren Sängerschar lockte bald viel Zuhörer herbei. Die drei Freiballons landeten in nächster Nähe unserer Stadt und boten mit ihrer tangofarbenen Hülle einen schönen Anblick. Die Schulausflüge der hiesigen Bürgerschule erreichten ihr Ende, nachdem Herr Lehrer Engel seine Klasse nach Meißen und Herr Lehrer Präger die seinige nach der Tännichtmühle geführt hatte. Dit letzten Tage der Woche, an denen übrigens hin und wieder Gewitter mit starken Regengüssen auftraten, galten der Vorbereitung auf das Schützenfest. Dem Zapfen streich folgte am Sonnabend ein besonders heftig auftretendes Gewitter mit starkem Regen. Mit Zapfenstreich ist das mit der Trommel, dem Horn oder der Trompete gegebene Abend signal gemeint, nach welchem die Soldaten in ihre Quartiere zurückkehren sollen Die Benennung rührt von der alt- deutschen Gewohnheit her, wonach die Polizeideamten zur bestimmten Stunde in den Schenkstuben über die Zapfen der Fässer einen Strich mit Kreide machten, worauf nichts mehr geschenkt werden durfte. Bei der Kavallerie heißt dieses Signal Retraite (sprich Reträht); in ausgedehnten Lagern wird das Zeichen dazu durch einen Kanonenschuß In den Wochenbericht würden wir gern alle Gemeinden einschließen, die zu dem Leserkreise d^Woqc.^^attes gehören, doch kann dies nur dann geschehen, wenn u nv»-k? die verschiedenen Börkö MÄ»' ' nifse in den einzelnen Orten Berichte zugestellt werden. — Die Maut- und Klauenseuche ist am 15. Juli rm Königreich Sachsen insgesamt in 11 Gemeinden und 27 Gehöften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 30. Juni war 17 Gemeinden und 33 Gehöfte. — Die Ziekuug der Wohlfahrtslotterie des König lich Sächsischen Militärvereinsknndes brachte am ersten Ziehungstage folgende größere Gewinne: 3000 Mk. auf Nr. 105203, 1000 Mk. auf Nr. 167381, 500 Mk. auf Nr. 48124 58695, 300 Mk. auf Nr. 51010 140814 153006, 200 Mk. auf Nr. 37166 77684 88241 109360 122607 180942, 100 Mk auf Nr. 18227 29265 29533 67651 109264 109848 123889 154888 156939 162132 168830 186996. — Am zweiten Ziehungstage sind folgende größere Gewinne gezogen worden: 10000 Mk. auf Nr. 115201, 500 Mk auf Nr. 147605 173321, 300 Mk. auf Nr. 101955 139946 160628 181789, 200 Mk. auf Nr. 27319 33947 38180 85902 92352 128445 131224, 100 Mk auf Nr. 1676 9942 30047 47367 49573 54012 67111 67572 86475 90998 113292 122702 184795. — Am dritten Ziehungstage sind folgende größere Gewinne gezogen worden: 3^0 Mk. auf Nr. 27848 105150; 200 Mk. auf Nr. 670; 100 Mk. auf Nr. 34402 108285 119482 119847 126022 130674 137109 177351. (Ohne Gewähr) — Wor der Ernte. Aus den Feldern draußen reift es der Ernte entgegen. Der Landmann hat jetzt den Kopf voll, und immer wieder drängt sich ihm der Gedanke, die Frage auf: Wie wirds mit der Ernte werden? Ein prächtiges Bild bietet jetzt die Saat. Wenn ein leiser Wind über die Kornfelder geht, dann ist es wie ein wunder sames Auf und Nieder, und wenn man die stattlichen Felder weithin überschaut, da sprichts einem entgegen von Mit Zustimmung der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Meißen bleibt der Kommunikationsweg von Wilsdruff «ach Kühndorf innerhalb Wilsdruffer Flur und zwar von seiner Abzweigung von der Dresdner Straße ab bis an den Sachsdorfer Kommunikationsweg in der Zeit vom 23. bis mit 28. Juli wegen Maffenschüttnng gesperrt. Der Fährverkehr wird für diese Zeit auf den Kommunikationsweg über Kaufbach und Sachsdorf verwiesen. Von Montag, den 20. vis mit 22. d. M. ist der Verkehr von den Drescherhänser« des Rittergutes Limbach vis an die Wfarre wegen Schütten der Straße gesperrt. Wittergutsverwaltung zu Limbach. Zur Unterhaltung der Staatsstraßen Meißen-Großenhain (Zweigstrecke Meißen- Niederau), Meißen—Kcsselsdorf Abt. 1, 2 und 3. Zehren—Döbeln Abt. 2 und 3 soll die Anlieferung von ungeschlagenen Steinen oder auch nur das Brechen derselben auf die Jahre 1915 bis mit 1919 unter den bei der Königlichen Straßenbauverwaltung üblichen, zur Einsichtnahme im Bauamte ausliegenden Bedingungen verdungen werden. Die Preis- listen können bei dem Bauamte unentgeltlich entnommen werden. Dieselben sind ausge- füllt und verschlossen mit der Aufschrift: „Beschaffung von Baustoffen" versehen nebst Probestein post- und bestellgeldfrei bis 31. Juli 1914, vormittags 11 Uhr, hier zureichen, zu welcher Zeit auch die Eröffnung stattfindet Die Auswahl unter Bewerbern sowie Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Dicktamtlicker Qeil Merkblatt für den St. Juli. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Königliches Straßen- und Waffervauamt Meißen II. BekanntmachUng. Es ist Klage geführt worden, daß der Fußgängerverkehr im oberen Stadtparke und namentlich auf den nur für Fußgängerverkehr bestimmten sogenannten Grumbacher Kirch wege durch Radfahrer belästig wird Wir weisen darauf hin, daß das Urfahrs» von Kußwegen mit Kahrräder» durch §8 12 und 15 der Verordnung über den Radfahrverkehr auf öffentlichen Wegen vom venklpruck für 6em«1 und Verltanä. Nicht Wurzeln auf der Lippe schlägt das Wort, Das unbedacht dem schnellen Zorn entflohen; Doch von dem Ohr des Argwohns aufgefangen, Kriecht es wie Schlingkraut endlos treibend fort Und hängt ans Herz sich an mit tausend Aesten. So trennen endlich in Verworrenheit Unheilbar sich die Guten und die Besten. Schiller. Neues aus aller Meli. Der Kaiser nimmt im Lause des August aus Schloß Wilhelmshöhe Aufenthalt, Ivo sich die Kaiserin bereits seit Anfang Juli befindet. Die diesjährigen Riesen-Kaisermanöver werden großzügige Versuche mit neuen Heeresetnrichtungen bringen; König Friedrich August wohnt den Manövern bei. Der Kaiser besuchte aus seiner Nordlandsahrt das Frithjof-Denkmal aus Wangnaes und besichtigte die Seekadetten auf dem Schulschiff „Viktoria Luise". Der schwedische Minister des Innern legte dem Reichstage einen Antrag aus Legung eines direkten Kabels zwischen Deutschland und Schweden vor. " Das serbische Pressebureau dementiert nochmals kategorisch alle Nachrichten über eine Mobilisierung serbischer Reserven und über Truppen zusammenziehungen. Der deutsche Kreuzer „Dresden" und der englische Kreuzer „Bristol" erhielten den Besetz!, Huerta und seiner Familie im Notsalle Schutz zu gewähren. In Brünn kam es aus Anlaß tschechischer Versammlungen zu heftigen Straßenkundgebungen. Der König von Bulgarien erteilte dem von der Sobranje an genommenen Anleihevertrag mit Deutschland seine Genehmigung. Der Zar wird nach einer Meldung aus Wien den Besuch des Präsidenten Potncare voraussichtlich im Oktober erwidern. Das deutsche Kanonenboot „Panther" ist nach Mexiko beordert worden. Der Sächsische Elbgau-Sängerbund begeht zurzeit unter stärkster Beteiligung in Freiberg seine sünszigjährige Jubelfeier. Das deutsch-böhmische-Bundessest in Warnsdorf hat am Sonnabend und Sonntag einen glänzenden Verlaus genommen. Auf dem Dresdner Flugplätze werden nächsten Sonnabend und Sonntag deutsche Sturzflieger ihre Künste vorsühren. Heute beginnt in Paris der Prozeß gegen Frau Caillaux wegen Mordes des Direktors Calmette von, „Figaro". Wetteransage der amtl. sächs. Landeswetterwarte: Wechselnde Winde und Bewölkung, warm, Gewitterneigung, sonst kein erheblicher Niederschlag. ist kb lk lb kb