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pulsnitzerZMendlatt WrksMöW unö ZeikW NM KÄS wM.-M.: lvoÄenVlgtt W!Ssi!- Inserate für denselben Tag sind bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. Die fünfmal gespaltene Zeile MPs., im BezirkderAmtshauptmannschaftlöPf. Amtliche Zeile 80 Pf., außerhalb des Bezirks 1M Reklame 40 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. fmsMMe: w. IS Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Mit „Illustriertem Sonntagsblatt", „Aus der Landwirtschaft", „Hof- Garten- und Hauswirt schaft" und „Mode für Alle" — Abonnement: Monatlich SS Pf., vierteljährlich ggzMMsuMWW!smsSesNsSMesWWW NL?«N-L Sonnabend, 27. Januar 1917. Nr. 11. 69. Jahrgang. QmsLdlaff sün Üan gMteiflSpjchfÄUUjpK N»Ic;njff umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Nieder- fsllltlMllll feil, vktl NM1oge!.>UltN!t:)UU i llMttls steina, Weißbach, Ober-u. Nicderlichtenau, Friedersdors-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 285. Verantwortlicher Redakteur I. W. Mohr in Pulsnitz. Heil Kaiser Dir! Äseil Kaiser edler Held! Du führst und trägst den Streit, Den aufgezwungen Dir Der Feinde Hatz und Neid. Wo deutsche Krieger stehn, Da schwören sie aufs neu Dir starkem, gütigen Herrn Die alte deutsche Treu. Die Heimat stimmt mit ein, Das beste gabst Du ihr: Noch jetzt schwebt drüber hin Des Friedens still Panier. Du wirst nicht eher ruhn, Bis Frieden aller Welt Beschieden wird aufs neu Und Feindesmacht zerschellt. Gott mit Dir immerdar, Der Deine Zuversicht! Er segnet all Dein Mühn, Gott lätzt die Seinen nicht! Barchewitz, FeDdivisionspsarrer. 8i — Unter den Schrecken des Weltkrieges, unter der niederdrückenden Gewalt seiner grauenhaften und hätzlichen Offenbarungen entschwindet dem trüben Blicke leicht das Herrliche, Erhebende, das er zutage gebracht hat. Zu dem Besten dieser Art gehört, was unser Kaiser uns durch Gottes Fügung wert gewor den ist, und was wir für ihn empfinden. Wenn wir's vergessen hätten, da^ Urleil des Auslandes würde es uns ins Gedächtnis rufen. Das Volk von Frankreich, ein Opfer der Rachepolitik, ruft im Verbluten nach dem rettenden starken Manne, nach einem Kaiser. Es ahnt die Ueberlegenheit, die uns das persönliche Ver hältnis zu dem Landesvater gibt, zu dem wir mit vollem Vertrauen ausblicken dürfen. Die Bewunder ung des Auslandes, der Neid unsrer Gegner verbergen sich unter Schmähungen gegen unseres Kaisers ge weihtes Haupt. Seine redlichsten Absichten sind in ihr Gegenteil verkehrt, seine Worte geflissentlich mitz- deutet, seine Beweggründe verdächtigt, seine Handlun gen zu Verbrechen gestempelt worden, und was die Geschichte an blutigen Eroberern und Tyrannen nennt, das maßte sein Abbild sein. Wer so verhaßt bei sei nen Feinden ist wie Wilhelm u., der muß ein großer Mann sein. Unbefangene Ausländer bewundern ihn, den Feldherrn und Staatsmann, den geborenen Herr scher und warmherzigen Menschenfreund, den Mann von tiefem Ernst und herzgewinnender Freundlichkeit, den geraden, ehrlichen, gerechten deutschen Mann, in dem sein Volk mit Stolz seine beste, Volksart wie- dererkennt. Sein Heer kennt ihn als den obersten Kriegsherrn, der unermüdlich überall ist, wo es gilt zu entflammen oder für Heldentaten Dank uno Ehre zu spenden oder Leidende zu trösten und aufzurichten. Sein Volk schaut auf ihn als aus den treuen Wäch ter seiner Sicherheit, den Bürgen einer guten, gerechten Sache. Selbst der russische Zar, der ihn dann betrog und verriet, hat an unserm Kaiser einst die Friedens liebe gerühmt, die allein die Welt in den Verwick lungen der Balkankriege vor dem Weltbrande be wahrt habe, und den Grund dieser Friedensliebe, sein Pflichtbewußtsein. Denn der Grund seines Wesens ist sein gottesfürchtiger Christensinn, der täglich aus überweltlichen Quellen schöpft. Hi r liegt das Ge heimnis der Kraft, womit er leine ungeheure Amts- vUrde rrägt, gier der Utz re Grund unsres Vertrauens. Sein Name hat das ganze deutsche Volk entflammt, als er in bittrer Notwehr reinen Gewissens das Schwert zog, um seinetwillen sind wir in diesen schweren Jahren reich gesegnet worden, sein Name hilft uns, Heer und Volk, durchhalten unter Kamps und Last. Dem haben, unsre Gegner nichts an die Seite zu stellen. Er war der letzte unter den Macht habern, der im Sommer 1914 an den Frieden glaubte und ihn zu retten suchte; nun ist er der erste gewesen, der ihn hochherzig der Welt wieder anbot. In dreißig Kriegsmonaten ist über all dem Furchtbaren, das setne starke Monnesseele mit seinem Heer und Volk durchgemacht, seinHaar gebleicht,aber in dieser Zeit ist auch unsre Liebe zu ihm ehrlicher, unser Verhältnis tiefer, frömmer geworden. Darin, daß wir Ihn in dieser Prüfungszeit haben durften, ahnen wir etwas von den, Zielen der Vorsehung: ein neues, heiliges Band zu knüpfen, zwischen Herrscherhaus und Volk, ein neues Band auch mit dem König aller Könige, dessen Willen der Deutsche zum Segen der Wett ausrichten soll. Durch alle deutschen Herzen in der weiten Welt gehe heute der Gebetswunsch: „Gott sei dir Psalm und Heil und Macht zur neuen Iahresstunde, Daß uns nach langerLeidensnachtdteFriedenssonne wieder lacht Und alle Welt gesunde!" Amtlicher Teil. Speisekartoffeloersorgung. Auf Grund der Bekanntmachung des Kommunnalverbandes der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz vom 19. d. M. nach der künftig jede Person ohne Rücksicht auf ihr Alter 3 Pfund Kartoffeln wöchentlich, der Schwerarbeiter im Sinne der Bekanntmachung vom 27. Oktober 1916 außerdem eine Zulage von 3 Pfund wöchentlich erhalten soll, macht es sich notwendig, daß jeder Person unter 6 Jahren noch eine weiße Kartoffelkarte auszugeben ist. Die Ausgabe dieser Kartoffelkarten findet Montag, den 29. Januar 1917 von 4—6 Uhr nachmittags tn der Kriegsschreibstube statt. Demgemäß sind auch bis auf weiteres auf das Zählerfeld der weißen Kartoffelkarte« 1V> Pfund und auf das Zahlenfeld der roten Kartoffelkar ten (Schwerarbeiterzusatzkarte) 3 Pfund Kartoffeln zu verabreichen. Sollten bei der hiesigen Arbeiterschaft Veränderungen als Schwerarbeiter oder Leichtarbeiter vorgekommen sein, sind diese Kartoffelkarten zu vorgenannter Zeit umzutauschen. 2m Uebrigen wird auf die oben angeführte Bekanntmachung nochmals aufmerksam gemacht. Pulsnitz, am 27. Januar 1917. Der Stadtrat. Sie MWen Tagesberichte. Dresden, dtzn 26. Januar 1917, nachm. »/«3 Uhr. GrotzesHauptguartier, 26 Januar 1917 Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen: Aus dem Westufer der Maas stürmten im Abschnitte des Generals der Infantrie von Francoi unter dem Befehl des Generalleutnants von der Borne bewährte westfälische und Teile badischer Regimenter, wirksam unterstützt durch Anillerie, Pioniere und Minenwerser, die französischen Grä ben auf Höhe 304 in IS00 Meter Brette. Im Handgemenge erlitt der Feind blutige Verluste und ließ außerdem SOO Ge fangens, dabei 12 Offiziere und 10 Maschinengewehre in un serer Hano. Nachts setzten die Franzosen zum Angriff an, der mißlang. Seitlich der Angriffsstelle führten Unternehmungen am Toten Mann und nordöstlich Aoancourt zum erwünschten Erfolg. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern: Die Kämpfe an der Aa brachten auch gestern den An greifern, ostpreußischen Divisionen, vollen Erfolg durch Be sitznahme weiterer russischer Stellungen. Beiderseits des Flusses, auf dem Westuser scheiterten starke feindliche Ge genstöße. 502 Gefangene wurden eingebracht.