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Nr. iss. 0«z,g«pr-I»r durch unser« Voten frei In» Haus monatlich t« pfa. 0e> »er ScschiiftofleUe ad« geholt monatlich »o vfg. u. wöchent lich IS pfg. Set »er Post bestellt un» stlhst adgeholt viertelllihelich >.« Mk., monatlich öS pfa. durch den vrieslriiger frei ins haus otertel» , KsZDML mit -er wöchentliche« Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. triiger und ftusgadrstellen, sowie alle postanstalten nnö driefirägee nehmen Vestellungen «nlgegea. /luer Tageblatt Anzeiger für das Erzgebirge SW. »on finzeigen bi» splitesten« g'/,uh« i »ormittag«. Ille Jehlek tm Satz , »öer in örr Älrsqolnuaasweif« kaa» _ _ »ewühr nicht »,leistet »ee»«h Sprechstuoü» öer «e-aktion mit ö« Snantag» aschmtttgg» «—t Uh». — L»l»,r<unm.^ör»sse, Lage»la« flueerzgebirg». Zernfprecher SS. »«H»»» on^erat« -tl» »»»„lcmgt rtn>es«döt« Manostrtpt» kann O»»ützr »ich« »etrtget werden. »-muscri»t nicht »eutllch leebar m Donnerstag» äen 12. August 1915.10. Jahrgang. IMrug cler Aussen rwischen kug uncl parcrew. Eine Erklärung ües Reichskanzlers. — Kühne Fahrt eines deutsche« Hilfskreuzers. — Fortschreiten Ser Verbündeten am wkeprz. — Der Vormarsch auf Srest-Litowsk. — Preisgabe öeßarabieus! — weitere Erfolglosigkeit aller Üalienischer Angriffe. — Griechenlands Absage au den Vierverband. Eine wichtige Erklärung äes Reichskanzlers. lfimtllch.) Die Norddeutsche flllg. Atg. meldet: In einer Erklärung des Reichskanzler» auf die an den Kaiser gerichtete Sitte des amerika nischen Nachrichtenbureaus „United preß" um eine Kundge ung anläßlich der Erfolge der ver bündeten öeutsch-ösierreichisch-ungarischen Armeen in Polen antwortete der Reichskanzler, daß der Kaiser aus prinzipiellen Gründen nicht in -er Lage sei, diesen Gitten zu entsprechen. Indessen benutzte öer Reichskanzler seinerseits diesen flnlaß, um der United preß zu erklären, -aß Deutschland an Sie Siege in Polen vor allen die Hoffnung knüpfe, daß sie die Seendiguug de» Krieges beschleunigen würden. Dabei erinnerte er daran, wie öer Kaiser in allen Kundgebungen, zuletzt noch am 31. ffuli, betonte, daß veutschland für den Frieden kämpft, örr ihm mit den Mäch en, die an seiner Seite den großen Kampf führen, diejenige feste Sicherheit gewährt, deren Deutschland für den dauernden Frieden und seine nationale Zukunst bedürfe. Ueber Deutschlands Grenzen hinaus werde Ser Friede, -en wir erstreben, allen Völkern die Freiheit der Meere verbürgen un allen Nationen die Möglichkeit eröffnen, im freien Wettbewerb den Werken ües Fortschritts und der Gesittung zu dienen. ein fteüe ües filmen öiiioiv. Am Dienstagnachmlttag hielt Fürst Bülow Leim Einzüge in sein neues Heim an der Llbchaussee in Hamburg in Erwiderung auss den Willkommensgrust einer zahlreichen Menschenmenge und seiner Freunde eine Rede, in der er u. a. sagte: Unser aller Augen« find auf unser Heer und unsere Flotte gerichtet. Unsere treuestem Gedanken und Hei ken Wünsche begleiten und ulmjgeben unsere kämpfenden Brüder in Bewunderung für ihre heldenmütigen unvev- gleichlichen Leistungen mit felsenfestem Vertraue« und vol ler Zuversicht auf den Enda us^ang. Niemals in seiner tausendjährigen Geschichte hat sich da, deutsche Volk so geschlossen und entschlossen, so tüchtig und so grast gezeigt, wie in diesem Kriege. Wir neigen in Thrsurcht das Haupt vor solcher Tröste, überzeugt, Last solchen Eigenschaften, so echter, schlichter Eröste der Sieg nicht fohlen Wird und nach dem Siege ein sicherer st olzerJriede, würdig der heroischen Anstrengungen und der ungeheuren Opser. Die Rede schloß mit einem Kaiserhoch. (W. T.B.) * llüdne lakn einer üeulr»en fiMrirreurerr. (Amtlich.) N<hh kühnem Durchbruch durch die feind lichen Bewachungsstrjei^kritste hat G. Ms. HtlfsschiU M «tef» r an verschiedenen Stellen der bristffchen Este Minen ge worfen «nd sodann Hchndel»krisie» geführt. In der Stacht vom 7. zum 8. d». Mit», stijeh er südöstlich der Orkney- Inseln auf de« britischen Hilfskrentzev Ramsey, griff ihn an nnd vernichtete ihn, wobffs er 40 Munn der Be satzung, darunter vier Offiziere, Setten -sonnte, An» folgen- den Tage wurde er von «Her britischen Kreuzern gestellt. Da ein Kampf aussichtlo, und ei» Entkomme, unmöglich wach, oersenkte der Komimwn d ant fei« Schiff, nach dem die Bescktzung, dise englischen Gefangenen und die Mann schaft eine» als Pöise versenkten Segler» geboten worden waren. D i e g e s amt e Besaltz ung de»M«te»rhat wohlbehalten einen deutWen Kafe« en- reich t. Der Stellvertreter des Theiss des «dmivalstabe». (M T. B.j gez. BehnckS. Meteor war ein als MEinenschiff ausgerüsteter Handels dampfer mittlerer Größe. Einzelheiten über die Fahrten de» Meteor. Rttzaubureau meldet: Der Schoner Jasson wurde von einem deutschem Hilfskreuzer ein gute» Stück von der '»er ««milche strlegrbellcbt von beutel' Großes Hauptquartier,12. Mgustvorm. westlicher Kriegsschauplatz. In den Argonnen eroberten wir nördlich von Vienne-le-Chatean eine französische Befestigungs gruppe, da» Martin-wert, «nachten 74 Gefangene, darunter 2 Offiziere und erbeuteten 2 Maschinen gewehre und 7 Minenwerfer. Der Feind erlitt grohe blutige Verluste. Bei der Wegnahme eines feindlichen Gratens nordöstlich La-Harazee fielen einige Gefangene in unsere Hand. Unter Zurück lassung von 40 Toten floh der Rest der Besatzung. GestUcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe öe» Generalfelömorschalls von hinSendurg. In Kurland und Samogitien ist die Lage unverändert. Südlich des Njcrnen schlugen die Truppen des Generals von Eichhorn einen mit erheblichen Kräften am Dawina-Abschnitt unter nommenen Angriff blutig ab. Der Gegner ließ 700 Gefangene in unseren Händen. Die Armee des Generals von Scholtz nahm den Brückenkopf von Wizna und warf südlich deS Narew den Feind über den Gacfluß. Seit dem 8. August machten die Armeen 4950 Gefangene, darunter 11 Offiziere und erbeuteten 12 Maschinengewehre. Die Arinee des Generals von Gallwitz stürmte Zambrowo und drang weiter südlich unter ständigen Kämpfen über Andrzedow in östlicher Richtung vor. Vor Nowo-Georgiewsk nichts Neues. Eines unserer Luftschiffe belegte den Bahnhof Bialystok mit Bomben. Größere Explosionen wurden beobachtet. Heeresgruppe des SeneralfelSmarschall» Prinz LeopolS von Sapern. Unter vielfachen Kämpfen mit feindlichen Nach huten wurde die Verfolgung fortgesetzt und der Muchawka-Abschnitt überschritten. Llckow ist besetztj Heeresgruppe -es S«»eralfelö«arfchalls vs» Mackensen. Nachdem die verbündeten Arineen an mehreren Punkten in die zäh verteidigten feindlichen Stel lungen eingebrochen waren, sind die Russen seit heute nacht anf der ganzen Front zwischen Bug und Parczew im Rückzug. (W. T. B.) Oberste Heeresleitung. Kiffte in der Nordsee im Brand gesteckt und in den Grund gebohrt. Esbjerg Mvirs zufolge war der Schoner mit Gru benhölzern und Schwellenifür einen Engländer unterwegs. Die gerettete, sechs Msann ftmcks Weisatzung des Schiffe» er zählte, daß der Hilfsslkreuger Meteor einem Kauf fahrteischiff glich. Die Besatzung «achielt fünf Minute« Zeit zum Verlassen des Schiffes. Di« Leute trafen an Lord des Hilfskreuzer» Meteor englisch« Miarilnosoldaten, die der Be satzung des englischen Patrouillen boote» Ra mi f e y angchörta Die EnMinder erzählte« de» dänischen Seeleute«, daß sie den Meteor am Sonntag getroffen hät ten. OtzMannderRamfey sollten ertrunken fein, 48 von ihnen wurden -an Nord de» Meteor gebracht. Später wurde der Meteor von englischen Schiffen verfolgt. Als der Hilfskreuzer die Unmöglichkeit zu entkommen sah, hielt er ein schwedisches Schiff an «nd setzte die Dänen und Engländer sowie einen TM der deutschen Besatzung an besten Bord, worauf Meteor zum Sinken gebracht wurde. Das schwedische Schiff setzte den ÜKurs nach Esbjerg fort. Später wurden die sechs Dänen in qin Boot gesetzt, worauf bas schwedische Schiff dem Vernehmen nach in südlicher Rich, tuing weiterfuhr. Augenblicklich wird ein Verhör abgehal ten. — Dem Daglbladet-Korrespondenten teilte der Kapitän des Schoners Jason über den Untergang des Jason folgen des mit: Der Schoner Jason, von Falikenberg nach Erunton mit Grubenhölzer« unterwegs, wurde am Miontagnachmittsg vor Hornsriff von dem deutschem Hilfskreuzer Meteor, der di« ganze Besatzung aufnahm, in Brand gesetzt. Kurz darauf lief der Meteor auf eine Mine oder wurde von einem eng lischen Torpedo getroffen und flog Hn die Lust. (Diese an gebliche Mitteilung des Kapitäns beruht auf einem Irr tum. Der Meteor wurde durch seinen Kommandanten, wie aus dem deutschen amtlichen Bericht hervorgeht, versenkt, als er sah, daß ein Kamps mit vier ihn stellenden englischen Kreuzern aussichtslos war.) Alle an Bord Befindlichen gingen in die Boots und wurden später von einem schwedi- scheu Fischdampfer ausgenommen, der die dänischen Seeleute dem Kanonenboot Absalon übergab, das sie nach Esbjerg brachte. Die Besatzung des Meteor blieb an Bord de» schwe dischen Schiffes. Der Jason war mit 42 300 Kronen gegen Kriegsschäden versichert. Der vmerttelrrleg. Der Dampfer Westminster aus Grimsby ist auf hoher See von einem deutschen II°Woot durch eine Bombe in Eruitd gebohrt worden. Di- aus zwölf Mann bestehende Besatzung hatte Zeit, sich in das Rettungsboot zu begeben und wurde von einem holländischen Jischdampfer aus Blarr- dingen, der rückkchrend von Island sich in der Nähe befand, ausgenommen und heute in Hoek van Holland gelandet. Der holländische Dampfer V 3 hat in Holland die Be satzung des englischen Fischdiampfers O I 41 aus Grimsby an Land gebracht. Dor Dampfer war von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. —> Wie französische Blätter mitteilen, sind an der MrondemAndung Rettungs boote des französischen Dampfers Orleans gestrandet. Weitere Nachrichten liegen nicht vor. Man sagt, daß der Dampfer von einem deutschen Illmterseeboot versenkt wurde. — Wie Lloyds aus London meldet, ist die russische Bark Slltezar versenkt worden. Ein Boot mit dem Kapitän und zehn Mann der Besatzung ist gelandet. Der englische Dampfer Rosalie ist gestrandet. Die Besatzung ist gerettet. Ungerechte Verdächtigungen der deutschen 17»Boote. Von zuständiger Seite wird dem Verl. Lok.-Ang. mit geteilt: In norwegischen Mattern befindet sich die Bshsup- tung, deutscheI7->Booto führten keine Flagge und hät ten ihre Nummer entfernt, um neutrale Schiffe versenken zu können, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. Diese Behauptung ist, soweit sie sich auf das Flaggenführen bezieht, falsch. Boi jeder Krtegshandlung, also auch beim Anhalten und Durchsuchen neutraler Schiffe, .führen die deut schen 17 - Boote die Kriegs flagge, durch die sie sich al» zu Kriegshandlungen berechtigte Kriegsschiffe ausweifen. Selbstverständlich führen die V-Doote die Flagge auch, wenn sie gezwungen sind, nach dem Durchsuchen zur Versenkung eines neutralen Schiffes zu schreliten. die nur in Frage kommt, wenn nachgewiesen ist, dah es Bannware zum Feinde bringt Md die Einbringung als Prise nicht möglich ist. Die Behauptung, dah deutsche H-Voote keine Num mern mehr führen, ist richtig. Die Gründe dafür find mili tärischer Natur; es geschieht mit Rücksicht auf den Feind, aber nicht im Hinblick auf Neutrale. Der Verdacht, den der Verfasser der Notiz erwecken will, dah sich deutsche II-Boots durch WeAassen der Nuimmer der Verantwortung den Neu, traten gegenüber zu entziehen suchen, ist sinnlos, denn die Neutralen sehen ja die deutsche Kriegsflagge. Im übrigen ist jeder Verlust eines neutralen Schiffe», der zur Kenntnis der deutschen Regierung gebracht wurde und die Möglichkeit offen lieh, dah das Schiff durch ein deutsche» 17»Boot ver senkt sein könne, auf da» gewissenhafteste untersucht wor den. Die deutsche Regierung hat sich, wie die neutralen Regierungen wissen, stets verantwortlich bekannt, wenn ein l^Doot-Kommandant infolge einer unglücklichen Verwechs. lung ein neutrale» Schiff beschädigt oder versenkt hat. Ein englischer Zerstörer gesunken. Die britische Admiralität meldet: Der britische Torpedo bootzerstörer Lynr ist in der Nordsee Es eine Mine gen kaufen und gesunken. 4 Offiziers und 22 Mann konMen gerettet werden. (W.T.B.) Der deutsch-amerikanische Notenwechsel. Das Reutersche Bureau meldet au» Washington: Die Antwort auf die letzte deutsche Note bezüglich de« Segel- schiffesW. P. Frye ist abgeschickt worden. Wie verlautet,