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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^.^ungstage: Dimstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 «au?» Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 «W »MMV« rinschiießlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der MI Nachlaß usw. laut aufltegender Anzeigenpreislist«. Anzeigen ^Annahme M MW'W Leitung, der Lieferantm oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen .^7)« mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme «Kd I«t«» GMW ÄNspmch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung de« Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangrvergletch »«tf«. anspruch. Jett««« »eedffe«ttich1 die ««tNche« Bedasutmachsnge« der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla «nd de» Finanzantte« M NWeß«» Vostschnkkontor Dr«d« 1V4S8. Druck und Drrlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: M. — Fernruf: ». Kummer 50 —I»W « I „IHM IM W Sonnabend, den 27. April 1940 39. Jahrgang MSrungen äe; WKraHemmmstM zur politischen Lage , Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop wird am Sonnabend. 27. Avril. 14.3» Uhr, in Anwesenheit "es Diplomatischen Korps sowie der deutschen und der nus- indischen Presse eine Erklärung zur politischen Lage abge- die auf sämtliche deutschen Sender übertragen wird. A deutsche Kriegsberichter gekästen Wie die „Deutsche Presse" das Organ des Reichsverban- »S der Deutschen Presse, in ihrer neuesten Nummer mitteilt. Men seit KriegSbeginn 23 deutsche Kriegsberichter vor dem mind den Tod gefunden. * 23 deutsche Kriegsberichter sind auf dem Felde der Ehre Mieden. Immer sollten wir dessen eingedenk sein, wenn wir Berichte lesen, die das Zeichen P. K tragen, wenn wir Eine Rundfunkreportage von der Front hören oder die ein- Mcksvollen Kampsschilderunaen im Film abrollen sehen Jie Sechen aus unmittelbarem Erleben ieder mag das schon Mviiri haben. Die Männer, die sie schassen, ätzen nicht hinter Front, sondern haben unmittelbar Anteil an "en Kämpfen. Sie sind Mitkämpfer eines Späh- Avps der nachts in eine französische Stellung einbricht und ^eianaene einbringt. Mit Gewehr oder Pistole, mit Hand- ^aitaiev im Koppel oder in den Stiefeln haben sie wie ieder °"dere Mann des Trupps ihre Aufgabe und damit Anteil ?w Gelingen Und ist dann der Auftrag ausgeführt. dann Mn st? noch vor der Sonderausgabe, den Kameraden, die M« dabei kein konnten, und der Heimat eine Schilderung M gen Heraana des Unternehmens zu geben. Für diese "ukaabe bringen sie die Erfahrungen ihres Berufes mit, äties Berufes der auch im Frieden ein Beruf des Kamp fs und des ständigen Ringens um unseres Reiches und Dosses Geltung ist. Niemand anders als sie, die den Intakt zwischen Führuna und Volk Herstellen, erfüllte die Mausketzunaen für solche Aufgabe bester als sie, gleich ob es M um Rundfunk. Presse oder Film handelt. Von ihnen Minen die Berichte, die Schilderungen in Wort und Bild, As. vom Ringen unserer Tage kündend, zusammen mit den Mamssen vergangener Zeit einstimmen in den gewaltigen Mr deutschen Heldentums. . Und genau wie beim Heer, so sind bei der Luftwaffe und Kriegsmarine Kameraden, die die Aufgabe des Mittlers Ästchen Fronlerleben und Heimat haben. Sie fahren mit hin aus in die weite See. im U-Boot, auf den Torpedobooten M auf den anderen Einheiten unserer Kriegsmarine, wie sie Mi sind bei den Feindflügen unserer Luftwaffe, sei es bei An Bufklärungsflügen oder bei einer Jagdstaffel, die den an regenden Feind niederzwinat. Die deutschen Kriegsberichter M Soldaten wie ihre Kameraden stehen ihren Mann, auch Mn. wenn der harte Kampf um das Lebensrecht des Vol- "S Opfer fordert. ,, - -- > Dir senken die Fahnen. Der Führer bei Rudolf heb Glückwünsche zum 46. Geburtstag - Der Führer stattete am Freitagnachmittag Reichsminister Kudols Heß in dessen Berliner Wohnung einen Besuch ab, "w ihm zum 46. Geburtstag seine Glückwünsche auszusprcchem Lie LanMast um Drontheim Schauplatz der siegreichen Kämpfe um Steinkjer Durch die siegreichen Kämpfe um die Enge von Steinkier Mdostwärts von Drontheim ist die Landschaft von Tron«- Aim in den Mittelpunkt des Interesses gerückt Tie Fjoro- Mdschgft ha« hier einen anderen Charakter als im übrigen Norwegen. Die Ufer sind flacher, wenn auch noch gebirgig, M sie werden noch flacher, fe weiter der Fjord in das Land "elonders nach Norden, eindringt. Man findet hier auch wie- Ar Wald, der dem übrigen Westnorwegen völlig fehlt. Der Mmeg zum Hochland geschieht allmählich. Die größeren Mer sinh beispielsweise in der Gegend um den Eifenbahn- "vlenpunkt Stören mit mächtigen Schotterstraßen ausgestat- ki. an denen sich ein Hof an den anderen reiht. Neben dem Mbrandsdal ist hier eines der reichsten landwirtschaftlichen »> . A von Norwegen. Wegen des sehr milden Klimas wird '"l Getreide angebaut. Drontheim selbst ist weitläufig gebaut, besitzt eine Tech- .»che Hochschule und ist Bischofssitz. Der Dom von Dront- A'M ist die größte Kirche in Skandinavien. Innerhalb der 'ad« mit ihren Holzhäusern liegt die Zitadelle, die die Um- "°buna um S» bis 100 Meter überragt. h^.^lihrend bis Drontheim die Täler strahlenförmig zur vz„ verlaufen, setzt nördlich von Drontheim ein großer », "astalzua ein. Nach der schwedischen Seite hin dehnt sich ,7!! vroße Waldlandschast aus, die von Merakertal durch- u.^llev wird Dem Tal folgt die Eisenbahn, die über Stor- Vw Stockholm führt. Vor der Einfahrt zum Dronthei- hj« "Erd liege« die größten flachen Inseln Smölen und Neigender SchiWummangel Englands Schiffe der englischen „Indochina Steamship Catton LEEft »ad «b 1. «al 18« «« d« «ESe« Reaterung requirier, woroen. Die zukuninge Perwenvung der Schiffe ist noch unbekannt Die Schanahaier Oeftentlich- keit sieht die enalische Maßnahme die in Schiftahrtskreisen starke Beunruhigung hervorgerufen hat, als Beweis für den steigenden' Schiffsraummangel Englands infolge der starken Verluste an. Daher sei die Erfassung des Schiffsraumes in Uebersee angesichts unzureichender Neubauten notwendig. Englisches Motorschiff auf Mine gelaufen Wie aus London gemeldet wird, lief das 4791 BRT große englische Motorschiff „Gree" in der Nähe von Aarmouth auf eine Mine. Die Besatzung verließ das sinkende Schiff und konnte sich in Sicherheit bringen. Ler Prikenhok tagte Zwei Schiffe eingezogen Der Prisenhof Hamburg hielt am Freitag eine seiner Sitzunaen ab. . . , Zuerst wurde über einen Dampfer verhandelt, der am 21 Dezember 1939 aus der Reise von Riga nach Sundsvall in Schweden nach Stettin aukaebracht worden war. Nach An sicht des Reichskommissars bestand der Verdacht, daß die aus Schweinefleisch Butler und Sperrholz bestehende Ladung in dem schwedischen Hafen nmaeladen und nach England wei- terverfrachtet werden sollte Schon bald nach der Aufbringung hatte der Prisenhos beschlossen, die Ladung infolge Wertmin derung und zur Ersparung von Lagergeld zugunsten des Deutschen Reiches zu verwenden. Es wurde ein Vergleich ge schlossen, nach dem das Reich das Schiff fteigibt und für die Ladung eine Entschädigung zahlt. . „ Der zweite Dampfer befand sich mit einer Banngutladung (Sulfat-Zellulose, Hölzern, Pappe und Papier) von dem finnischen Hafen Maentvluoto nach Hull in England unter wegs. Er wurde am 27. Januar eingebracht. Der beantrag ten entschädiaunaslosen Einziehung von Schiff und Ladung stimmte der Prisenhof zu. Zum Schluß stand der Fall eines dritten großen Damp fers zur Verhandlung, der seit dem 2. September 1939 auf einer Fahrt von Finnland nach Grimsbv in England war. Er wurde am 24. September von einem deutschen Kriegsfahr zeug eingebracht. Das Urteil besagte, daß Schiff und seine Gefamtladung zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen werden. - Schmählich im Stich gelassen „Sicherheit" in Churchills Geleitzügen — Bericht eines belgi schen U-Bootskommandanten Bon erfolgreicher Fernuntern-Hmung zurückgekehr« be richtet der Kommandant eines deutschen U-Bootes einen Vor fall aus der Praris des britischen Geileitzug-Svstems: Das U-Boot hatte den englischen Dampfer „Aramnistan" versenkt, der mit Eisenbahnmaterial von England nach In dien unterwegs war. Der Dampfer war mitten aus einem stark gesicherten Geleitzug herausschossen worden. An der Stelle des gesunkenen Dampfers fand das U-Boot drei Ret tungsboote. die dort vor Treibanker lagen. Aus ihnen befan den sich etwa 50 Mann von der Besatzung des englischen Dampfers. Zum größten Teil waren es Farbige. Ein eng lischer Schiffsoffizier bestätigte dem Kommandanten auf seine Anfrage, daß die Rettungsboote genügend Ausrüstung, Was ser und Nahrungsmittel an Bord hätten. Der Kommandant drücke nun den Engländern gegenüber sein Erstaunen dar über aus. daß offenbar von den übrigen Schiffen des Ge- leftzuges und auch von den begleitenden englischen Kriegs schiffen keine Versuche gemacht werden, irgend etwas zur Rettung der Schiffbrüchigen zu unternehmen Er habe immer gedacht, daß Handelsschiffe sich den Geleitzügen anschlössen, um dort die von Churchill versprochene Sicherheit zu ge nießen. Der englische Offizier antwortete auf die Frage, war um denn die anderen keine Rettungsversuche unternommen hätten: „Sie wußten nicht, wie viel Ihr wart und rannten vor lauter Angst weg." Die Verlustliste des »Hunter" Die britische Admiralität führt in der Verlustliste des Zerstörers „Hunter", der bekanntlich bei Narvik versenkt wurde, die Namen von acht Offizieren, 147 Mann und zwei Mann von dem Küchenperfonal auf. Sie werden sämtlich als ver mißt angegebm. Die Admiralität erklärt, daß noch ein« schwache Möglichkeit bestehe, daß eine kleine Anzahl dieser Leute gefangen genommen worden fei, jedoch habe man hier über «och keine Bestätigung. M1enan«M ans Aalborg Ein englisches Flugzeug abgeschossen In der Nacht zum 26. April flogen zwei feindliche Kampf flugzeuge von Whitworth Whitley den von der deutschen Luftwaffe belegten Flughafen Aalborg in Dänemark an. Die beiden Flugzeuge wurden so frühzeitig von der deutschen Flak erfaßt, daß sie gar nicht zum Bombenabwurf kamen. Eines der Flugzeuge erhielt, gleich nachdem es von den Scheinwer fern erfaßt war, einen Volltreffer und stürzte ab. Die Be satzung ist mit Fallschirm abgesprunaeu. Das andere Flug zeug drehte beim Erscheinen der ersten Sprengpunkte nach Westen ab und entzog sich durch GleitsiUg beschleunigt dem Wirkungsbereich der Flakabwehr. Wellington-Bomber i« Nord Deutsch« Flak schütz Dänemarks Luftraum — Angriff aH Aalborg bedeutet Flug ins Verderben sP. K.) Die Herern der „Luftwaffe seiner MaieltLft, dft dann und wann Bomben an den Flughasen Aalborg drran- zutragen versuchen, haben auch hier wieder die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Sie übersehen, daß die deutsche Wehrmacht nicht nur in Dänemark eingerückt ist, sondern auch den Schutz des Landes übernommen hat. Daß dies mit aller Gründlichkeit geschieht, dürfte sich bereits herumgespro- chcn haben. z Es ist Vorsorge dafür getroffen, daß j^>em emfliegendr« Tommv der gebührende Empfang bereitet wird. Die Bevölkerung Aalborgs hat zu ihrer größ ten Beruhigung von dieser Tatsache Kenntnis genommen Sie - ha, ihre Stadt ausgezeichnet verdunkelt und sich darüber h«n- z aus ein durchaus luftschutzmäßiges Verhalten angeeignet; j alles andere überläßt sie der deutschen Abwehr, die der Eng länder bei seinen ersten Angriffsversuchen hinreichend zu spü ren bekommen bat. , Unfreiwilliges Bad tm Lim-Fjord Als wir morgens zum Flugplatz Hinaussahre«, empfängt man uns mit der Frage, ob wir die gefangenen Engländer schon gesehen hätten Wir finden sie in einem zum Schlak- raum hergerichteten Raum der abseits stehenden Gebäude und schauen etwas neugieria zu ihnen hinein. Sie sind im Augen blick nicht ganz salonfähig, denn sie mußten anstelle ihres Hu sarenrittes gen Aalborg ein unfreiwilliges Bad nehmen Nun schlafen sie. in Decken gehüllt, erst mal von ihrem Schreck aus. Ihre Kleidungsstücke sind an den Heizkörpern zum Trocknen ausgebängt. Sie sind Soldaten und taten ihre Pflicht, nnd es ist für jeden Deutschen eine Selbstverständlich keit daß man sie als Soldaten behandelt. In dem einen Raum liegt ein Sergeant, der bei unserem Eintreten aufwacht und uns anschaut. Ein Staftelhund ist noch hinter uns schnell durch die Türe hineingeschlüpft und schnüffelt in dem Raum umher und schlängelt sich an daS Laaer des Gefangenen heran, der ihn mit der Linken freund lich das weiche Fell krault. Der Gefangene hat sich bei dem mißalückten Angriff am Abend zuvor eine unbedeutende Kopf verletzung zuaezogen, die ihm von sachkundiger Sand verbun den worden ist. Wir haben am Vorabend das von unserer Flak den ein- fliegenden Tommies bereitete nächtliche Feuerwerk miterlebt und i im Helle« Kegel der Scheinwerfer die Vicker-Wellington- H Maschinen « nebst der Kokarde sehr wohl erkannt. Der Erfolg war für die Tommies gleich Null, wenngleich es der englische Rundfunk vielleicht auch besser wissen will Es gab Einschläge, die kilo meterweit abseits des Rollseldes lagen, näherliegende batten gleichfalls keinen Schaden angerichtet Der Erfolg war aanz auf der Seite der Flak. Drei der Wellingtons mußten zu Boden, zum Teil ihre Besatzungen unter sich begrabend, eine Maschine mußte angeschossen in das Flachwasser des Lim- Fjords westlich Aalborg niedergeüen. Der Rest der Angreifer entkam: ob alle die Heimathäfen erreicht haben, ist eine Frage, die nur die Londoner Herren beantworten könne«. Landleute nahmen die Tommies fest. Das kleine Dörfchen am Lim-Fjord, dort wo die Fähre über die schmale Stelle des Fjords führt, hat seine Sensation. Am Ufer stehen Männer und Frauen und schauen neugierig hinüber zum Wrack des Wellington-Bombers, der hundert Meter weiter im flachen Wasser liegt. Wir borgen uns Gum mistiefel und waten hinüber zum Wrack. Fast die ganze un tere Rumpfleite der Maschine ist aufgerissen, di« Melallteil« sind stark verbogen. Das Flugzeug muß noch eine weite Strecke gerutscht sein, ehe es zum Stillstand kam Die Rutsch strecke ist mit losgerissenen Streben und Blechen bedeckt, vom linken Motor ist die ganze Luftschraube samt Nabe abgebro chen und und liegt weit vom Wrack entfernt im Wasser. Im Rumpf der Maschine befinden sich noch einige Bomben. Jin Heck-MG-Stand liegt die Schokolade des MG-Schützen, der das Flugzeug durch eine Klappe in dem fast völlig vergla sten Drcbturm verlassen Hai. Mit seinen anderen Kameraden ist er durch das Wasser zum Ufer gewatet. Die Landleule des nahen Ortes nahmen