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Nr 65 92. Jahrgang Sonnabend, den 16. März 1940 Dkl« Z«it»ng erscheint täglich »Ü «»«»hm« »er gesetzlich« S»»- »«» Nskrl««. Der «W>»«*prrW betrügt bei «LH»I»», «Lch«ttich LV Vpf„ bei H«, « R»i. PsstbeMg monatlich 2^0 «M. Li« B.hindrr»», »er Lt^«»», „»tketiet r«i»e« A»spr»ch auf Rückzahl»», »— «eMgoprrls«». Zeit»»,«»«»»» ftk «»Hoier Utgltch S—« Dhr nachmittag. Preis« »»d Rachlaßft-r L«t WttL«h»i»»g«u »och Preisliste Nr. S — Für Las Erschein« »an Anzeig« in bestimmt« R»««er» „» « Der Pulsnitzer Anzeiger ist dar znr DerSßenMchnng der amtlichen Bekanntmachungen der Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister -« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie der Finanz- amtes zu Kamenz bestimmt« PUtz« kei"« »«1h«. «»zeigen sind 10Uhr a»fMS«den. - Berst«- Mahr»Haffmann. Druck- AriH-ffm-nnn- «IE Mahr. Hauptschrifttetler: »alt«Mahr,Putt»«-; Stell,.- W«UerHo«f»<m», P»tt«ttH Berantwortttch fttr d« Hrtmatttst. Spart ». Anzeigen Walter S-ff>mu«, Pnttnchr M Palit», «Uderbienst und de» übrig» Test Watte, Mahr, Puttnitz- —D.«. V»-' L SeschLstSstell«: Nur Abalf - Hitler - Gtratz« 2 — kf-rmmi »» Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für di« Stadt und de» Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Die deutsche Ausgabe in Wen Von der Reichstagung des Hauptamtes für Kommunalpolitik der NSDAP. Aus der Recchsarbeilslaauna des Hauptamtes sür Kom munalpolitik der NSDAP, sie vom 15. bis 17. März in Kar- towih durchaesührt wird, sprachen Reichsminister Dr. Frick. Reichsminister Gencralaouverneur Dr. Frank und Reichslei- 1«r Siedler. Reichsminister Generalgouverneur Dr. Frank ging von «einer Tätigkeit im Generalgouvernement aus. Letzteres, so führte er u. a. aus, sei ein großer Selbstvcrwaltunasbereich. Ser unmittelbar unter dem Führer stehe und eine geschichtliche Aus. gäbe zu erfüllen hat. Die polnische Regierung - eine Clique von machtgierigen persönlichen Strebern und Eigensüchtlinqen — hat ihr eigenes Volk nur als Figur gewertet und in der Stunde Ler Not schmachvoll verlassen, so Marschall Rydz- Smiglv zwei Tage bevor das Diplomatische Korps Polen verlieh. Was sich an Korruption überhaupt nur denken läßt, rn Polen war es zu Hause. Offizielle Institutionen waren käuf lich. Ueberall Verfallserscheinungen demokratischer Dekadenz. Diese Regierung, die unter dem deutschen Schwert elendig «sammenbrach, ist em typischer Repräsentant jener Mentalität, »i« heute noch in dem srmenannten Weltreich England und in »er logenannten freien Republik Frankreich herrscht. Dr. Frank betonte dann- „Und mag die heuchlerische Welt hie Augen schließen, wir werden nicht müde werden, durch Jahr tausende daran zu erinnern, wie das deutsche Volk in Polen mißhandelt worden ist. Wir werden es nicht vergessen, wie man unsere deutschen Volksgenossen unter dieser polnischen Wirtschaft zu Tode schleifte »nd marterte, wie man sie zu Tausenden niedermetzelte. Wir «erden als Ankläger austretcn und gegen dieses geschichtlich einmalige Wüten des polnischen llntermenschentums gegen unsre d«tsch«n Volksgenossen im ehemaligen polnischen Staat. Zur jetzigen Lag« im Gouvernement unterstrich Dr. Frank: »Wir wollen dem polnischen Volk seine natürlichen Rechte nicht nehmen. Das Gouvernement ist vom Führer bestimmt, diesem polnischen Volk eine Heimstätte zu sein. Die Führung in dieser Heimstätte hat Deutschland." Auf Probleme der Verwaltung und ihre Neuformung ein gehend. stellte Dr. Frank die Einheit der Verwaltung unter «r starken politischen Führung von Persönlichkeiten als' Beaus- t«agten des Führers rn den Vordergrund. I» seinen Schlußaufführum;cn ging er noch auf einige Verwaltungseinrichtungen im Generalgouvernement ein. Dort «erde eine nationalsozialistische Musterverwaltuug ausgerich» re». Es werde vor allem dafür gesorgt, daß die Ernährung der Bevölkerung und ihre Betreuung sichergestellt sei. Wie der deutsche Soldat im Osten mit dem Einsatz seines Lebens die Ruhe gewährleistete, so sei der politische Soldat nunmehr be rufen. da drüben die Reichsordnung aufzustellen. Reichsleiter Fiehler hielt ein längeres Referat über die kommunale Arbeit im Kriege. Die Gemeinden hätten im Kriege die Pflicht, jeden Einbruch in die insnere Fron« ves deutschen Bokkes auszuschließen. Die Gemeinden im Kriege Reichsinnenministcr Tr. Frick behandelte das Thema ..Ge meindeverwaltung im Kriea". An die deutschen Bürgermei ster, Beigeordneten und Gemeindebeamlen allgemein gewanvl, stellte der Minister fest, daß die fechs verflossenen Kriegs- monate den Beweis dafür erbracht hätten, daß die Arbeit die die nationalsozialistische Staarsführung nach der Machtergrei fung auf dem Gebiete des Gemetndewesens geleistet habe aut und richtig gewesen sei. und daß die Gemeinden und G«- meindeverbände selbst die Bewährungsprobe des Krieges bis her in vollem Umfange bestanden hätten Die deutsche Gemeindeordnung erweise sich Henie als ei» Instrument, das schnelle und tatkräftige Entscheidungen si- «Here und dabei die Fühlung mit der Bevölkerung nicht ver loren gehen lasse. Die vom Nationalsozialismus betriebene finanzielle Sa nierung gestatte cs den Gemeinden und Gcmeindeverbändeu nick« nur, die ihnen zusallenden Kriegsaufgaben mit zu fi nanzieren er ermögliche es auch, die gemeindliche F,uanzkraft heute in erheblichem Umfange in den Dienst der Kriegüsinan- polttik deS Reiches zu stellen. Zuletzt sei es in den Fahren des Aufbaues gelungen, fttr die Stellen der Bürgermeister, der Landräte und der Bei geordneten nach und nach die Persönlichkeiten e-nzuketzen de ren Vorhandensein letzten Endes für die Krieasbe^äbrnng der Verwaltung ausschlaggebend sei. Der M-niner ging dann auf die Entw ckluna der Finanz lage der Gemeinden und Gemeindeverbände ein die im gro ßen durch den Kriegsbeitrag der Gemeinden an das Reich, durch die machienden Personalausgaben und durch den An teil am Familienunterhalt bestimmt sei. Der Minister betonte hierbei, daß es feine vornehmste Sorge sei, daraus zu achten, daß die Finanzwirtschakt der Gemeinden und Gemeinvever- bände trotz aller Anspannung in Ordnung bleibe und daß das Opker. das die kommunalen Körperschaften bringen müßten, nicht zu einer untragbaren Belastung führe. Zusammensassend stellte der Minister fest, daß in der Zwi schenzeit getroffene Maßnahmen aus finanziellem Gebiet im großen und ganzen die befürchteten Fehlbeträge sür das Rech nungsjahr 1939 beseitigten und den Ausgleich der Haushalt- Pläne sür 1940 im allgemeinen ermöglichen würden. um oen Arzi aozuyoren scanoenen lamen erwa orergig sch w erdtwass nete Engländer an Bord des Schif fes, besetzten es und erklärten, es befänden sich Kriegslomer- Lande für Deutschland an Bord. Aus diesem Grunde müsse das Schiff nach Malta ubergeführt werden. Alle Proteste fruchtete» nichts. Den Heimathafen vor Augen mußte „Nea Hellas- vi« Rückreise nach Malta antretcn, wo dann die englischen Behör den das Schiss sreigebcn mußten. Trulweiumalle in Präs Der Wenzelplatz im Mittrlpunkt des Tages D«r erste Jahrestag der Errichtung des Protektorats Böh men und Mähren wurde in Prag durch ein großes Welke» eines Musikzuges der Fliegertruppe und der Polizei ecngelettet. Am historischen Wenzclsplatz, dem traditionellen Paradeplatz Prags, strömte schon in den frühen Morgenstunden ecne groge Menschenmenge zusammen, uni dem Vorbeimarsch der in Prag stationierten Truppen beizuwohnen. Die Häuser des Wcmel- platzes trugen Festschmuck. Neben den vielen Hakenkreuzsahne» sah man zahlreiche Fahnen in den Farben des Protektorats. In der Mitte des Platzes war eine Ehrentribüne errichtet, überragt von der Reichskriegsflagge und flankiert von mtt Hakenkreuzen verzierten Pfeilern Gliederungen der Partei bil deten Spalier, hinter dem sich viele Tausende von Deutsch« und Tscheche» ausgestellt hatten. Reichsprotektor Freiherr von Neurath wurde mit brause»- den Heilrufen begrüßt. Aus der Ehrentribüne hatten sich zah». reiche Käste eingesunden, u. a. der Wehrmachtsbevollmächug'« beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, General der Infanterie Friederici, U-Gruppenführer Staatssekretär K. H. Frank. Gauleiter und Neichsstatthalter Konrad Henlein, der Regierungspräsident von Ausstig, U-Oberführer Hans Krebs. Von tschechischer Seite nahmen an der Truppenschau Staatsprä sident Dr. Hoch» i» Begleitung des Eeneralinspektors der tsche chisch« Reqiernnqstrupp«, General Eminger, und General Ä». Lian »eil Nährend «in« Reihe von Fluystaffeln über den Wr»- -elplatz hinweabranste, marschierte» die Truppenabteilungen, geführt von Oberst von Briese», an der Ehrentribüne vorbei, «o Reichsprotektor Freiherr von Neurath die Parade abnah». Anschließend verweilte der Reichsprotektor noch einige Zett in angeregtem Gespräch mit Staatspräsident Hacha auf der Tribüne. Bei Ler Abfahrt zur Bury waren Reichsprotektoe Freiherr von Neurath und Staatspräsident Hacha erneut Ge genstand herzlicher Begrüßung. Tschechisch« Beitrag zum Sieg Festsitzung der tschechischen Rationalen Gemeinschnf« Anläßlich des Jahrestages der Gründung des Prorelt». «tes Böhme» und Mähren trat der Ausschuß der tschechi schen Nationalen Gemeinkcbakt zu einer Plenarsitzung zusam- Englische Willkür Behinderung griechischer Schiffe durch die Engländer Seitdem iLngland die Blockade gegen Deutschland erklärt Hai, haben im wahrsten Sinne des Wortes die Hoheitsge- «ässcr der neutralen Staaten aufgehört zu bestehen. England Wringt mit den neutralen Staaten in einer Weise um. als ob sie zum englischen Kolonialreich gehörten Besonders hat Griechenland unter den anmaßenden Methoden der Schiffs- unteriuchungen und Verschleppungen zu leiden. Derjenige Teil der bedeutenden griechischen Handelsflotte, der den Verkehr zwischen dem Mntterlande und den srncht- barrn griechischen Inseln versieht und die griechische Bevölke- rang mit wichtige» Lebensmitteln von den Inseln zu versor gen ha«, wird durch die englischen Maßnahmen schwer getros- Den Durch langwierige Untersuchungen wird der Transport »on Nahrungsmitteln erschwert und erheblich verzögert. Kaum Hai ei» Dampier oder Segler die Ladung an Bord genommen, «in auch schon die Zentrale des in Griechenland arbeitende» englischen Intelligence Service in Tätigkeit. Umrr der Verdächtigung, daß sich kür Deutschland bestimmte Bann- guiwar« au Bord befinde, werden die griechischen Dampfer »ach Verlassen des Hafens von bewaffneten Handelsschiffen »der Kriegsschiffen ungehalten und untersucht. Okt werden die griechischen Dampfer zur Untersuchung nach Matta verschleppt. Die Reisenden werden tagelang an Bord gehalten, und teilweise erleiden die Reedereien alißerordent- lech große Vrluste an Zeit und Geld. Tragisch wirkt sich eine solche unfreiwillige „Spazirrfahrt- für die Reisenden des griechischen Passagierdampfers „Fryn- ton" aus. Das Schiff wurde eine Stunde vor dem Hafen Polo von einem englifchen Kriegsschiff gezwungen, nach Malta zu fahren. Der „Frmon" hatte u. a. achtzig ZwifchendeckpassaMere an Bord, die weder Nahrungsmittel noch Geld besaß«, um sich in Malta etwas kaufen zu könne. Die Reise, die normal in wenigen Stunden durchgesührt wird, dauerte zehn Tage. Ein ähnliches Schicksal erlitt der 27 VOV-Tonnen-Atta»- tik-Pasfagierdampfer „Nea Hellas-. Dieses Schiss besand sich mit 150 Passagieren aus der Heimreise vou Newyork nach Piräus. Vor der Ausfahrt in Newuork hatte der dortige eng lische Konsul eine Kontrolle vorgenommen und die Papiere in Ordnung befunden. Trotzdem wurde das Schiff von de» Engländern in Gibraltar angehalten und nochmals unlersuchr. Auf der Weiterreise mußte sich das Schiff einer nochmaligen Durchsuchung unterziehen. Als sich dann der Dampfer in den britischen Hoheitsgewässern bei Kap Matapan befand, wurde er von einem englischen Dampser durch Fnnkspruch zum Stop pen veranlaßt. Der englische Dampser funkte die Anfrage, ob ein Arzt an Bord der „Nea Hellas- sei, da sich aus dem englischen Schiff «in Schwerkranker befinde, der unbedingt Hilfe braucvc. „Nea Hellas-, nichts Böses ahnend, bejaht« »nd «rNSrte sich bereit, einen Arzt zu entsenden, stoppte und erwartete von bem bcwafjnet« Handelsdampjer die Barle, Unser Dank Lem Führer; H» Adolf Hitler hat das freie und starke Großdeutschland geschaffen. Im Schutze seiner Wehrmacht kann das dcuische Volk ungestört seiner friedlichen Aufbauarbeit nachgchen Wrr wissen, daß der Kamps, den uns die Plntokratischen Kriegs verbrecher aufgedrängt haben, mit dem deutschen Siege ende» wird, weil der Führer in seiner unendlichen Liebe zum deut schen Volk alle Maßnahmen traf, dir den Sieg Großdrutsch- land garantieren. Das wollen wir unserem Führer -anken und jeder dazn beitragen, daß die GeburtStagSgabe des deut schen Volkes, zu der Generalfcldmarschall Hermann Gö- ring das deutsche Volk ausgcrufen hat, ein so großer Ersatz wird, der dem tiefen Danke des deutschen Volkes zu seinem Führer weitestgehend rntspricht. Unser Dank an den Führ« ist die Tat. Dir Mctaklspende des deutschen Dolles soll alle Erwartungen übertreffen!