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^chenL/^ Lönigsbriick, Radeberg, Radeburg, Moritzburg uud Umgegend. sind biS Dienstag und Freita Amts Blatt -es Aönigl. Amtsgericht und des Stadtrathes Wutsnih Als Beiblätter: l JllultrirteS SonntagSblatt (wöchentlich); 2. Landwirthichaftliche Beilage (monatlich). AbonnementS-PreiS Vierteljährl. 1 Mk. 2ö Pf. Aus Wunsch unentgeltliche Zu sendung. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor- puSzeile (oder deren Raum) 10 Pennige. Geschäftsstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Nnnoncen-BureauS von Haasen stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Mosse und G. L. Daube L Comp. «„d --- NreiundMutziB«« Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in PulSnitz. Mittwoch. Nr: 3. 8 Jauuar 1801. Auf Blatt 3 des die Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschasten betreffenden Registers des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute der Sparr und Vorschuß r Verein ZU Grotzröhrsdorf, eingetragene Geuossenschast mit beschränkter Haftpflicht, mit Kem Statut vom 27. Oktober 1900 eingetragen worden. Der Sitz der Genossenschaft ist Großröhrsdorf. Gegenstand des Unternehmens ist, auf gemeinschaftlichen Credit der Mitglieder des Vereins die zur Förderung ihres Geschäfts und ihrer Wirtschaft erforderlichen baaren Geldmittel zu beschaffen. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen sind im Großröhrsdorfer Anzeiger zu veröffentlichen; sie sind je nachdem sie vom Vorstande oder von diesem und dem Aussichtsrathe oder von letzterem allein erlassen werden, von 2 Vorstandsmitgliedern bez. von denselben und von dem Vorsitzenden des Aussichtsraths bez. von letzterem allein unter Benennung des Organs, das sie vertreten, zu unterzeichnen. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Januar bis 31. December. Willenserklärungen und Zeichnung des Vorstandes geschehen in für den Verein verbindlicher Weise dadurch, daß zwei Vorstandsmitglieder zu der Firma des Vereins oder zur Benennung des Vorstandes ihre Namensunterschrift beifügen. Nechtsverbindlichkeit für den Verein Dritten gegenüber hat die Zeichnung nur dann, wenn sie vom Direktor und Kassirer oder von einem der genannten Beiden und einem Stellvertreter erfolgt ist. Die Haftsumme für jeden Geschäftsantheil beträgt 300 Mark. Eine Betheiligung mit mehr als 5 Geschäftsantheilen ist nicht gestattet. Die Mitglieder des Vorstands sind Herr Fabrikbesitzer Heinrich Adolf Unger als Direktor, Herr Kaufmann Friedrich Alwin Philipp als Kassirer und deren Stellver treter Herr Fabrikbesitzer Gustav Bernhard Werner und Herr Materialwaarenhändler Robert Gustav Philipp, sämmtlich in Großröhrsdorf. Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dienststunden des Gerichts Jedem gestattet. P u l s n i tz, am 18. December 1900. Königliches Amtsgericht. v. Weber. B. Nachdem an Stelle des verstorbenen Herrn Ortsrichters Friedrich August Seidel in Großröhrsdorf Herr Bandfabrikant Kriedrich Alwin Wagner in Großröhrsdorf als Ortsrichter für Grotzröhrsdorf von dem unterzeichneten Amtsgerichte bestellt und in Pflicht genommen worden ist, wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Pulsnitz, am 3. Januar 1901, Königliches Amtsgericht. v Weber. Nachdem der bisherige Ortsrichler für Großnaundorf, Herr Heinrich Samuel Zeiler in Großnaundorf auf sein Ansuchen von diesem Amte entbunden worden ist, ist Herr Gerichtsschöppe Kart Hraugott Gärtner in Großnaundorf für den Bezirk Großnaundorf als erste Ortsgerichtsperson anzusehen und hat als solche den Titel Ortsrichter zu führen. Ferner ist * , der Schuhmachermeister uud Hausbesitzer Herr Kart August Aeiter in Großnaundorf als Gerichtsschäppe für Groflnauudors von dem unterzeichneten Amtsgerichte bestellt und in Pflicht genommen worden. P u l s n i tz, am 3. Januar 1901. Königliches Amtsgericht. v. Weber. Bekanntmachung, öas öieszährige Wustevungsgelchäft betreffend. Alle in hiesiger Stadt aufhältlichen militärpflichtigen Personen, welche entweder n., im Jahre 1881 geboren oder d, bereits in früheren Jahren zur Stammrolle angemeldet, aber zurückgestellt worden sind, werden in Gemäßheit tz 23 der deutschen Wehrordnung vom 28. September 1875 ausgefordert, in der Zeil vom 15. Januar bis 1. Februar 1901 unter Vorzeigung ihrer Geburtsscheine und bez. der im 1. Gestellungsjahre empfangenen Loosungs- und Gestellungsscheine behufs Eintragung in die hiesige Rekrutirungsstammrolle auf hiesiger Nathsezpedition Cat-Nr. 311 sich anzumelden, oder durch ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren anmelden zu lassen. Gleichzeitig werden die letzteren aufgcfordert, dafür Sorge zu tragen, daß ihre militärpflichtigen Söhne, Commis, Gewerbsgehülfen und Lehrlinge pp., welche jeweilig von hier abwesend sind, während der oben angegebenen Frist zur vorschriftsmäßigen Anmeldung gelangen. Geburtsscheine sind nur von solchen zur Anmeldung gelangenden militärpflichtigen Personen vorzulegen, welche nicht in Pulsnitz, sondern auswärts geboren sind. Wer die vorgeschriebene Anmeldung zur Stammrolle unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Pulsnitz, am 2. Januar 1901. Der Stadtrat h. Or. Michael, Bürgermeister. Donnerstag, den 10. dieses Monats, nachmittags 3 Uhr sollen im Restaurant zum Bürgergarteu in Pulsnitz als Auktionsort, verschiedene Möbelstücke, als: 1 Glasschrank, 1 Küchenschrank, 2 Kleiderschränke, 1 Wäscheschrank, 1 Schreibpult, 2 Bettstellen, 1 Sopha, Bilder, Spiegel pp., verschiedene Tische und Stühle, 1 Handwagen, 1 Dezimalwaage, l Jagdgewehr, sowie verschiedene Farbenreste gegen Baarzahlung versteigert werden. Pulsnitz, den 8. Januar 1901. Wachtmstr. Kremtz, Gerichtsvollzieher. Zur Fortsetzung der Reichstagssession. Die mehrwöchige WeihnachtSferienpause deS Reichstages ist abgelaufen, am gestrigen Dienstag nahm er seine Ver handlungen wieder auf. Das neue Jahr bringt erst die ei gentliche parlamentarische Hauptarbeit, denn was der Reichs tag in dem ersten kurzen Abschnitt seiner am 14. November 1900 eröffneten Session vor sich zu bringen vermochte, das ist in positiver Hinsicht nur wenig gewesen. Es sind da in erster Lesung der Nachtragsetat wegen China, der Gesetzentwurf über die Regelung des Privatversicherungswesens, die See- mannsordnung und die hiermit zusammenhängenden weiteren „maritimen" Vorlagen, die Vorlage über die freiwillige Ge- j richtsbarkeit im Heere und der Etat, ferner der sogenannte „Toleranzantrag" des Centrums und der freisinnigerseits wiederum eingebrachte Gesetzentwurf wegen Abänderung deS GerichtsverfaflungSgesetzeS durchgenommen worden, außerdem die Interpellationen hinsichtlich der Revision der Militär« pensionSgesetze, wegen der bekannten 12 000-Mark-Angele« genheit und in Sachen der Kohlennoth zur Erledigung ge langt. DaS klingt allerdings viel, repräsentirt aber that«