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md Vie cen >er- en- om -l- bei- rg). ran ind» ho» ihm und ms» inen «eser diu, s-i. chm. ppte ung -ff«» renn off«» daß »brik »iter» ui», and» mz.^ pulMitzerMckeiiblatt ki,v Nnlcrnii? umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Srotzröh7sdor( 'reinig, löauswalde, Ohorn, Obersteina, >r.eder- «rllllöOIOII I Ui 011 II I«IItIö^OtU1)lDO^ xll l> steina, iVeitzbach, Ober- u. Oiederlichtenau, §riedersdorf-Ihiemendort, Mittelb(- Zrotznaundori, Lichtenberg, klein-vittmannsdork. Expedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. '»ruck und Verlag von E. L. körslsr's Erden (Inh.: XV. Mohr) :r Nsdakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Verantwort Zeitraubender und tabellarischer Satz nach bs- mderem larik. Erfüllungsort ist Panitz. Fernsprecher: l^r.18. vezirKs-i^NZSiger Abonnement: Monatlich 45 pk., vierteljährlich v ^rch die Post bez^en mk.^ des ^QMgl. Amtsgerichts und Les StaLtrates zu Pulsnitz Erscheint: Dienstag,Donnerstag u.Sonnabend. Mit „Illustriertem Sonnlagsblatt", „Landwirt- schattlicher veilage" und „Mode kür Nile". U I IGG UNO Teilung l'elegr.-fldr.: Wochenblatt Pulsnitz G » » Inserate kür denselben lag sind bis vormittags K F > lO Uhr aukzugebsn. Die fünf mal gespaltene .< M 8 U. R 8 I Zeile oder deren Naum 15 pk., Lokalpreis 12 Pf. V V V Neklame 30 pk. Sei XVisderholungen Nabatt. Sonnabend, 21. September 1912. Jahrgang. Nr. 112. Das Wichtigste. Das König!. Hofopernhaus in Dresden wird heute mit einer Festaufführung zu Ehren Schuchs wie der eröffnet. Kronprinz Georg tritt am 1. Oktober zum Diesst beim Leib-Grenadier-Regiment ein. Der bayrische Verkehrsminister sprach sich in der Abgeordnetenkammer gegen die Koalitionsfrei heit der Eisenbahner aus. Der Staatssekretär Dr. Solf hat von Ostafrika aus die Heimreise angetreten. Aus Anlaß des 25 jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers wird in Windhuk eine große land wirtschaftliche Ausstellung veranstaltet werden. Die sozialistische Landespartci Ungarns hat den offiziellen Anschluß an den Kampf gegen die der zeitige Parlamentsmehrheit beschlossen. Die Entsendung des dritten französischen Geschwa der- wird bestimmt am 15. Oktober erfolgen. Die französischen Militärluftschiffe haben sich nach dem Urteile milttärischer Sachverständiger in den Manöver» nicht bewährt. Nach italienischen Berichten beträgt die Zahl der von den Italienern bei Derna begrabenen gejal- lenen Türken 1134. Nach einer Aeußerung des türkischen Ministers des Aeußern sind die türkisch-italienischen FriedenS- besprechungcn auf dem besten Wege. Mn ElManM Uralte biblische Weisheit redet davon, daß nimmer und niemals aufhören solle Samen und Ernte, und dieses Natürliche, sich alljährlich Widerholende wird inS Licht einer ewigen GotteSgnade gerückt. Man feiert in den Kirchen Erntedankfest. Am leben, dtgsten und stärksten ist der Sinn dafür selbstverständ. lich auf dem Lande. Hier ist ja die Ernte da» große Hauptereigni» de- Jahre-, hier ist ein unmittelbar per sönliches Zusammengehörigkeitsgefühl mit Ackerscholle und Erdgeruch, und hier spürt man's besonders, war e» heißt, zur rechten Zeit da- rechte Wetter und dem entsprechend da- rechte Wachsen und Reifen zu haben. Wie ost sah der Landmann gerade in diesem Jahre sorgenvoll zum Himmel, und wie mancher Seufzer war eine Bitte an den Herrn des Himmels und der Erde, daß doch der schöne, reiche Feldsegen auch wohlbe halten unter Dach und Fach kommen möchte! Ja, der Bauer feiert sein kirchliches Erntedankfest aus vollem Herzen und er steht ihm fast aus derselben Linie, wie Weihnachten Ostern und Pfingsten. Aber auch in der Stadt kann und soll ein Dankm für die Ernte sein. Ihr Aurfall im guten oder geringeren Sinne berührt doch schließlich alle Volkskreise; denn eS ist wahrlich ein« Angelegenheit, die mit weitesten wirtschaftlichen Folgerungen verknüpft ist, ob nämlich da» tägliche Brot teurer oder billiger ist. Und dann ist Erntedank- fest überhaupt eine gute Gelegenheit, wieder einmal recht kräftig an die einfache, oft so vergessene Glau- benStatsache zu erinnern: Was wir haben, sind Gottes Gaben! Man singt beim ErntefestgotteSdienste mancher gute, alte, fromme Lied in diesem Sinne, z. B. Puchta- schlicht ergreifende Weise: „Herr, die Erde ist gesegnet Von dem Wohltun deiner Hand, Güt' und Milde hat geregnet, Dein Geschenk bedeckt da- Land. Auf dem Felde, in dem Garten Ist dein Segen auSgestreut, Und gekrönt ist unser Warten, Unsre Herz n sind erfreut!" Freilich, eine bloße weihevolle Augenblicksstimmung würde noch nicht allzuviel besagen. Es gilt, feste, be stimmte, klare, christliche Grundsätze zu haben, also eine wirkliche Bodenständigkeit fürs ganze Leben. Ein freudiger, gottergebener Erntedank in allen Zeiten und Lagen der Dasein», da» ist allerding» nicht immer ein fach ein freudiges Blicken auf erfüllte Wünsche und errungene Erfolge. Aber ein reife» und abgeklärtes Christentum weiß eS, daß einem alle Dinge zum Besten dienen, sofern man sie eben nur mit einem göttlichen LiebeSratschluß in gläubige Verbindung bringt. Wir erinnern wieder an ein schlichtes Kirchenlied, und zwar ein solcher, dar für den Fall einer dürftigen Ernte gedichtet wurde — von Benjamin Schmolck —: „Was Gott tut, dar ist wohlgetan: Wie er er nun gefüget. So nehmen wir er billig an Und find dabei vergnüget. Er, unser Sott, Weiß, war unr not. Laß in Geduld unr fassen, Er wird uns nicht verlaffen!" PMsye Wochenschau. Da» Thema, welche» alle Gemüter in Deutschland bewegt, ist die herrschende und von niemandem abge leugnete Fleischteuerung. Die Veranlassung hierfür schiebt man je nach dem Partetstande, bald den Agrariern, bald dem Zwischenhandel in die Schuhe. Indessen ist damit wenig getan, die Hauptsache ist die, auf welche Weise wäre e» möglich, eine Milderung der Teuerung herbeizuführen. Zur Oeffnunp der Grenze, wie sie verschiedentlich vorgeschlagen wird, mag sich die Re- gterung aus verschiedenen Bedenken nicht entschließen, immerhin ist insofern schon ein Fortschritt zu oer- zeichnen, als die Regierung in „Erwägung" eintritt, wie sie die Kalamität beseitigen kann. Man ist da- bei auf da- argentinische Gefrierfleisch gestoßen, ehe die» aber hier sein kann, vergehen noch mehrere Mo nate, während deren die Not fortdauert und sich viel- leicht noch steigert, ohne daß dann der Import diese» Fleischer genügend Abhilfe bringt Zu einer entschei denden Maßnahme kann sich aber Herr von Bethmann Hollweg nicht entschließen, er will in dieser wichtigen Frage erst die Stimmung der hauptsächlichsten Bun- de-staaten hören. Mit der Fleischteuerung beschäftigte man sich auch auf dem in dieser Woche stattgehabten sozialdemokra tischen Parteitage in Chemnitz. ES kam indessen nicht, wie erwartet, zu stürmischen Szenen, man begnügte sich mit einem scharfen Referat Scheidemanns, um dann einstimmig die zur Frage vorliegende Resolution anzunehmen. » Die Verlegung de» dritten Geschwader» Frank reichs aus der Nordsee nach dem Mittelmeer beschäftigt noch immer die politischen Kreise. L» hört sich spaßig an, wenn Herr Delcasss die Maßnahme mit marine- technischen Gründen zu erklärrn versucht, indem er die ihm nahestehenden Organe aussprengen läßt, man wolle nur au» Gründen der Ausbildung die drei Ge schwader unter ein einheitliches Kommando bringen, es ist nicht ausgeschlossen, daß über kurz oder lang da» Nordseegeschwader wieder nach Brest zurückkehren werde. Natürlich glaubt niemand diese Auslegung, denn wenn jemals eine maritime Maßnahme einen politischen Charakter getragen hat, so ist e» diese, denn sie bedeutet nichts anderes, al» den Geschwadern der Dreibundstaaten im Mittelmeer, speziell der öster reichischen Flotte ein Paroli zu bieten. Ganz abgesehen von allem kann man e» den Franzosen nicht verdenken, wenn sie den Schwerpunkt ihrer Seemacht nach dem Mittelmeer verlegen, denn tatsächlich dreht augenblicklich die Weltpolitik zu einem sehr großen Teile sich um jene Gegenden. Die Ma rokkofrage ist noch lange nicht erledigt und wird den Franzosen noch manche Nuß zu knacken geben. Nicht nur, daß im Lande selbst Wirren an der Tagesordnung sind, die große Opfer an Blut wie in finanzieller Hinsicht erfordern. Auch die Verhandlungen mit Spa nien sind noch immer nicht zu Ende, und wenn man sagt, daß eine Einigung in Kürze beoorstehe, so ist e» lediglich Schönfärberei. Auch die östliche Hälfte, der sogenannte nähere Orient, ist nach wie vor al» Wetterwinkel anzusehen. Der italienisch-türkische Krieg scheint freilich seinem Ende entgrgenzugehen, selbst von offizieller türkischer Seite wird zugegeben, daß die Vorverhandlungen trotz mancher Unterbrechungen und verschiedener Differenz- punkte aus dem besten Wege seien, indessen gibt die innere Lage und vor allem da» Verhältnis zu den übrigen Balkanstaaten noch immer Anlaß zu schweren Besorgnissen. Ein Wetterwinkel in innerer politischer Hinficht ist und bleibt Ungarn. Dort ist eS wiederum nach Eröffnung de» Parlament» zu derart tumultiösen Szenen gekommen, daß nach zweitägiger Dauer da» Hau» vertagt werden mußte, um erst noch Beendigung der DelegationSberatungen wieder zusammenzutreten. Osrtttcdss und Sücbslscdss. Pnlsmtz. (Vortrag im Gewerbe-Verein.) DaS Königliche Ministerium deS Innern läßt in an- erkennenswerter Weise zur Förderung de» Gewerbe- und Handwerkerstände» u. a. durch bewährte und er- fahrens Herren auch Vorträge halten. Der hiesige Gewerbe-Verein bietet nunmehr seinen Mitgliedern und sonstigen Interessenten einen solchen Vortrag und wird am Dienstag, den 24. September, im Schützenhaus» saal Herr Curt Kasten au» Niederlößnitz über da» Thema: „Antriebs- und ArbettSmaschtnen im Klein gewerbe" sprechen. Herr Kasten ist nicht nur ein viel seitiger erfahrener Fachmann, sondern auch al» Fach schriftsteller im Werkzeug- und Maschinenbau bekannt. Gerade dieser Umstand dürfte jedem Handwerker Ver anlassung geben, diesen Vortrag anzuhören, da über dies an Hand von Lichtbildern (fast alle nach O.iginal- Ausnahme bestehender Werkstätten) der Vortragende die Vorteile und Nachteile dieser Anlagen besprechen wird. Damit sind Winke gegeben, wie eine gut eingerichtete Werkstatt angelegt oder nicht ange legt werden soll. Auch Werkzeuge de» Maschinenbauer werden noch in Kürze vorgesührt werden. ES ist zu erwarten, daß der Handwerkerstand da» hier Gebotene gern annehmen wird, zu seinem eigenen Vorteil. Be ginn punkt r/,9 Uhr. Nichtmitglieder au- Stadt und Land Haden Zutritt. PulSuitz. (Da» neue Postgebäude) wird Freitag, den 27. September, nachmittag» Uhr übergeben werden. An die Uebergabe schließt sich ein Festessen im Rat»keller an. Pulsnitz. (Eine Au»stellung guter Bü cher), die geeignet find, die Schmutz- und Schund- litteratur zu verdrängen, veranstaltet die hiesige Ju gendpflege im Jugendheim, Ratskeller 1 Treppe. Die Besichtigung ist unentgeltlich, und zwar am Sonntag 3 bi» 6, kommenden Mittwoch und Sonnaben 3 bi» 8 Uhr. Bestellungen auf die aukgelegten Bücher nimmt jede Buchhandlung, also auch die hiesige, ent gegen. oc/lko muss «kre /nse/rrr/k kraAtn. — FtvZrn 6. 7?