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Amts Blatt und des Städtisches des Königl. Amtsgerichts Wutsnrh Abonnements -Preis Vierteljahr!. 1 Mk. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeldliche Zu sendung. Als Beiblätter: I. Jllustrirtes SonntagSblatt (wöchentlich); 2. Landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. KefeHäftsstellrn: Buchdruckereien von L. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamen-, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Annonccn-BureauSvonHaas« stein L Vogler, Jnvalidendai. Rudolph Mofse und G. L. Daube t Comp. Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. ^für Pulsnitz, ' W Königsbmck, Radeberg, Radeburg, Moritzburg uud Umgegend. l -- sind bis Dienstag »nd Freitag Druck und Verlag von E. L. Förster'S Erden in Pulsnitz. Uinnnd^ünfzigster Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Mittwoch. Ne. n. 8. Februar 1899. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen des Leinenfabrikanten Gustav Alwin Körner in Hauswalde eingetragenen Grundstücke, als: 1 ., die Häuslernahrung, auf welcher das Recht zum Materialhandel haftet, Nr. 60 des Brandkatasters, Nr. 1l8 des Flurbuchs, Folium 203 des Grundbuchs für Hauswalde, 19,z Lw groß, mit 38,74 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 4800 Mk., 2 ., das Feld Nr. 476 des Flurbuchs, Folium 132 des Grundbuchs für Hauswalde, 9,z ä.r groß, mit 1,ds Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 180 Mk., 3 ., das Feld Nr. 494 u des Flurbuchs, Folium 361 des Grundbuchs für Hauswalde, 59,g ä.r groß, mit 13,^ Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 1000 Mk., 4 ., das Feldgrundstück Nr. 497 b des Flurbuchs, Folium 377 des Grundbuchs für Hauswalde, 24,g Hw groß, mit 2,^^ Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 300 Mark, sollen an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 11. März 1899, vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin, ferner der 29. März 1899, vormittags 10 Uhr, als Nersteigernngstermin, sowie der 12. April 1899, vormittags 10 Uhr, als Fermin zur ArrLündung des Wertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen sowie Kostenforderungen spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnifses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. P u l s n i tz, den 20. Januar 1899. Königliches Amtsgericht. b. Weber. Bekanntmachung. Nachdem unterm heutigen Tage Herr Vf. mell. Kreyßig auf die nächsten 5 Jahre (1899, 1900, 1901, 1902, 1903) als Jmpfarzt für hiesige Stadt in Pflicht genommen worden ist, so wird solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Pulsnitz, am 6. Februar 1899. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Holz^Rerrstsigsrung. USHrsdorsrr Revier. - Gasthof „zum Deutschen Haus" in Radeberg. Freitag, den 17. Februar 1899, Borm. 1-19 Uhr. 180 kis. u. 16 birk. Stämme von 11 Kis 22 em Mittenst., 2334 „ „ ficht, u. 308 birk. u. buch. Klötzer von 7 bis 43 em Oberst. 60 ficht. Baumpsähle von 5 bis 6 ora Oberst., 145 „ und 100 birk. Derbstangen von 8 bis 15 cm Unterst., UK 250 „ Reisstangen von 4 bis 7 om Unterst., 630 „ Weinpfähle „ 2 . 4 „ Oberst. Montag, d. 20. Fevr. 1890, Vorm, 210 Uhr, Gasthof „zur Grünen Tanne", daselbst. 42 Rm. lief. Brennscheite, 732 „ „ und 133 Rm. birk. Brennknüppel, 213 „ „ „ ficht, und 23 Rm. birk. Aeste, 1680 Mllhdt. lief. Brennreisig. Ausbereitet einzeln in Ab teilung 42 bis 47, sowie auf den Schlägen in Abtheilung 43 u. 44 der Landwehr. Kgl. Forstrentamt Dresden und Kgl. Forstrevierverwaltung Röhrsdors ZU Kleittröhrsdors, am 1. Februar 1899. Garte«. Mueller. Die Finanzlrast des deutschen Reiches. Die offiziellen Ankündigungen, daß demnächst das deutsche Reich wiederum 75 Millionen 3 vrozentige Reichsanleihe und das Königreich Preußen 125 Millionen 3 prozentige ConsolS begeben werden, hat in Verbindung mit der in den verflossenen sechs Monaten vorherrschenden Geldknappheit in den Bankinstituten Anlaß zu einer vielfach ungünstigen Kritik der deutschen Finanz- und Kavitalkcast gegeben. Glück licher Weise ist aber in dieser Hinsicht eine ernstliche Ursache zu Befürchtungen und Schwarzseherei gar nicht vorhanden, denn seit fünf Jahren haben das deutsche Reich und Preußen gar keine Anleihen gemacht, weil die Einnahmen so reichlich waren, daß sowohl die ordentlichen wie auch die außerordent lichen StaatsauSgaben damit gut gedeckt werden konnten Vom AuSlande, zumal von Frankreich und England her hatte man nun allerdings in Folge des hohen Standes des Bank zinsfußes den deutschen Credit etwas herabdrücken wollen, aber das reichliche Zurückfließen baaren Goldgeldes in die deutsche Reichsbank und in die anderen großen Bankin stitute beweist neben der inzwischen eingetretenen Ermäßigung des Disconto- und Lombardzinsfaßes, daß dem deutschen Wirtschaftsleben, zumal der Industrie und dem Handel, eine große Schwungkraft innewohnt, zumal mit dem Anhausen der Geldmittel, in den Banken keineswegs eine rückgängige Bewegung in der Industrie und im Handel parallel läuft. Das Blühen des deutschen Handels und Gewerbefleißes darf sogar ohne jede Uebertreibung als eine dauernde Errungen schaft angesehen werden. Zählen doch die Umsätze auf ihren vielverzweigten Gebieten schon lange nicht mehr nach Millionen, sondern nach Milliarden, und auch die Landwirthschast hat ihre Produktion wesentlich gesteigert und erweitert. Rechnet man dazu, welche Machtmittel bereit sind, Deutschlands Sicherheit zu schützen, so können wir Deutsche getrost sagen, sicherere Staatsanleihen alsf Diejenigen des deutschen Reiches und der deutschen Bundesstaaten giebt es nicht, zumal auch das Reich wie die Bundesstaaten gegenüber den meisten aus wärtigen Staaten die wenigsten Schulden haben. Bedauern kann man nur, daß die deutschen Anleihen nicht im ganzen Lande und bei allen öffentlichen Creditinstituten gezeichnet werden können, wie es in Frankreich der Fall ist. Dort gehört es allerdings zu einer guten Politik und zu einem Vertrauensvotum für die herrschende Staatsform, die Anleihen als zwanzig oder dreißigmal überzeichnet bezeichnen zu können. Solche Kunststückchen zu machen, haben wir in Deutschland nicht nöthig, aber daß wir dies auch fertig bekommen, könnte dem Auslande immerhin gezeigt werden, denn Klappern ge hört überall zum Handwerk. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. — Im Monat Februar nehmen die Tage schon um 3 Stunden zu. Im Anfang des Monats geht die Sonne um 8 Uhr auf und um 5 Uhr unter; Ende des Monats um 7 Uhr auf und um dreiviertel 6 Uhr unter. Gegen Ende des Monats steist im Westen nach Sonnenuntergang der zarte Lichtkegel des Thierkreiklichtes auf. In Wald und Flur wird eS im Februar schon allmählich lebendiger. Gewisse Vogelarten beginnen da schon mit dem Nestbau, so die Raben, Krähen und einige Eulen; ist da- Wetter