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Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung s Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1 .80 einschließl. ! des „JUustr. Unterhaltungsblatts" und der ! humoristischenVeilage^Seifenblasen"inder s Expedition, beiunserenvotensowiebei allen » Reichspostanstalten. **********"*****************""*^ Tel.-Adr. r Amtsblatt. Eibenstock, Larlrfeld, hundshübel, ^UgrUtUbt Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenthal «sw. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. «3. Jahrgang. ——- Sonntag, den 16. April Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichenTeile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. UV. ISIS Ihr Konfirmanden vom Eisernen Jahr. Ihr Konfirmanden vom Eisernen Jahr, Du gottgeweihte, jungdeutsche Schar, Die sich dem Herrn will geloben: Euch machte Gott selber die Herzen bereit; Ihr hörtet im Sturmbraus der herrlichen Zeit Die gewaltige Stimme von oben! Euch streifte die jungen Stirnen die Not; Ihr lerntet das heiligste, höchste Gebot: In Treue zu dulden, zu sterben. Die Väter haben'- euch vorgelebt; Die Brüder, die tapfern, die nicht gebebt — Den Heldensinn sollt ihr erben! Ihr saht die Mütter schmerzbereit, Das höchste Opfer in heiligem Leid Dem Vaterlande zu bringen. Ihr hörtet der Feinde Hohn und Spott Ihr lerntet jubeln: der Herr ist Gott! Ihr lerntet das Lutherlted singen. Ihr Konfirmanden vom Eisernen Jahr: Alldeutschland kämpfte für Thron und Altar — Nun tretet ihr in die Reihen! Nun hebt auch ihr die Hand zum Schwur: Getreu bis zum Tod auf des Heilands Spur Euch Seinem Dienst zu weihen. Die Glocken, die euch geleiten heut, Die unS gesungen daS SiegeSgeläut, Tie mögen euch stets umschweben! So sollt ihr nun tapfere Kämpfer sein — So sollt ihr als Sieger gehen ein Zu einem ewigen Leben! v. R. K. Das im Grundbuche für HundShübel Blatt 110 auf den Namen des Guts besitzers Ii»rl krleckrlel» in Hundshstbel eingetragene Grundstück soll am 21. Juni 1916, vormittags 10 Wr an Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 33,s Ar groß, mit 43, >» Steuer einheiten belegt und auf 8966 Mk. — Pfg. geschätzt. Es wird gebildet auS den Flurstücken 115a, 115b, 489, 490, 491, 492, 498, 499,500 des Flurbuchs, und be steht auS einem Wohngebäude nebst Stall, Scheune, Wagen- und Geräteschuppen, Gar ten, Feld und Wiese. (Brandversicherungssumme 6750 Mark, OrtSlisteunummer 103.) Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 7. März 1916 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus den Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten- im Versteigerungstermine vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Ge bots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöser dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlö- an die Stelle des verstei gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den 12. April 1916. Königliches Amtsgericht. Städtische Kartoffelversorgung. Karten-AuSgabe wie üblich Montag, den 17. dsS. M. vorm. in der Turnhalle. Brotmarkentaschen vorlegen! Verkaufsstellen: Etädt. Magazin und inn. Auerbacher-Str. 1. Heringsverkanf findet Montag, den 17. -ss. Ms., nachmittags von 1—4 Wr im Gemeindeamt-gebäude (Erdgeschoß) statt. Preis 20 Pfg. das Stück. Geld abgezählt vorlegen. Carlsfeld, am 13. April 1916. Der Gememdevorstand. Der hier allgemein hochgeschätzte Privatmann, Herr Otto R-uäoIk Unser hat die Stadtgcmeinde in seinem Testamente reichlich bedacht. An seinem Geburts lage, dem 6. April, wurden dem Stadtrate von der Schwester des Berstvrbenen mooo Mark behändigt, die teils Wofittätigkeitszwecken. teils dem Aau eines neuen Kran- kenkauses dienen sollen. Der Verewigte hat dnrch sein Vermächtnis die große Anhänglichkeit, welche ihn an Eibenstock fesselte, aber auch die edle Gesiuuung, welche ibn auszeichnete, in vorbildlicher Weise betätigt. Wir rusen ihm unsern innigen Dank in die Ewigkeit nach nnd werden ihm allezeit ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Eibenstock, den 13. April 1916. Die städtischen Kollegien. Kesse. Städtischer Reisverkauf Dienstag, den 18. April 1916, nachmittags von 2 Wr aö im Hause Bachstraße 1. Berücksichtigt werden Haushaltungen voll 1—3 Köpfen. Brotmarkentaschen mit- bringen. HeffenMche WMHmsU zu Plum. Kichere Ableitung mit Berechtigung zur Gleitung des Zeug nisses zum einjährig-freiwilligen Militärdienste. In Klasse IV. (Vorklasse) werden Schüler nach erfolgreichem Besuche der V. Klaffe einer höheren Schule oder nach 7 jährigem erfolgreichem Besuche einer Volksschule, in Klasse III nach erfolgreichem Besuche der I. Klasse einer höheren Bürgerschule oder der IV. Klasse einer höheren Lehranstalt ausgenommen. Anmeldungen nimmt entgegen Direktor Bros. Wiekrig. reich zu entlasten, damit das an Kräfteman getz empfindlich leidende wirtschaftliche Leben der Re publik nicht der vollständigen Erschöpfung verfalle. Die Ruhe an der russischen wie italienischen Front der österrcichisch-un-arischen Streitkräfte hat neuen Angriffen der Feinde wei chen müssen: Wien, 14. April. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Gestern standen unsere Limen an der unteren Strypa, am Dnjestr und nordöstlich von Lzeruo- witz unter heftigem Geschützfcuer. In der Nacht kam es im Mündungs winkel der unteren Strypa und südöstlich von Butschatsch zu starken Vorseldkämpfen, die teilweise noch sortdauern. Im südlichsten Teil des Gefechtsfeldes wurde die Besatzung einer vorgeschobenen Schanze in die Hauptstellung zurückgenommen. Nordöstlich von Jaslowiza drang der Feind gleichfalls tu eine unserer Vorstellungen ein, wurde aber durch einen raschen Gegenangriff wieder hinausgeworfen^ wobei wir 1 russischen Offizier, 3 Fähnriche un» 100 Mann gesangennahmen An der ven Vuk- Neue russische und italienische Vorstöße. Wie bereits gestern kurz gemeldet, wohnte Se. Mai. der Kaiser am Donnerstag einem katholischen Militärgottesdienst bei. Heute wird ausführlicher darüber berichtet: Berlin, 14. April. Ueber den feierlichen Mi litärgottesdienst, welchen Kardinal von Hartmann im Großen Hauptquartier in Gegenwart des Kaisers abhrelt, berichtet Max Os born an die „Voss. Ztg." der feierliche Akt hab: sich zu einer vaterländischen Kundgebung großen Stils gestaltet. Auch einige Franzosen der Zivilbevölke rung, zumeist Frauen, hatten sich eingesunken. Der Erzbischof erwartete den Kaiser am Eingang, gelei tete ihn zu seinem Platz gegenüber dem Altar, be stieg dann, den Bischofsstab in der Hand und ang> tan mit der Mitra, die Kanzel und wandte sich zu nächst an die Soldaten, denen er den Gruß und den Dank der deutschen Heimat, insbesondere der schönen Nbeiuprovinz, brachte. Dann wandte sich der Erz- Bischof an den Kaiser, dem e» zunächst ehrfurchtsvoll für die Teilnahme an dem Gottesdienst dankt? und Bezug nahm auf das Wort Cyristi „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, bin ich un ter ihnen". Als Dolmetscher der katholisch:» Sol daten legte rr dann das Gelöbnis unentwegter Treue bis zum Tode ab und erbat den Schutz des Himmels aus den Kaiser und das Vaterland. Das Ergebnis einer Kollekte der Katholiken Preußens zum Besten der Verwundeten des deutschen Heeres besteht in der Summe von 360000 Mark, die der Kardinal dem Kaiser persönlich habe überbringen wollen. Tie französischen Verluste bei Verdun werden mir 150000 Mann beziffert. Es dürfte das nicht zu hoch gegriffen sein. Einen Blick auf die wahre Lage Frankreichs gestattet uns auch nachstehende Meldung: Gens, 14. April. Senator Humbert, d:r als Mitglied des Armeeausfchusses über die wahren Ziffern der französischen Verluste vor Ver dun vollkommen unterrichtet ist, bringt im „Jour nal" mit gewohnter Offenheit zur Sprache, daß man die Aufopferungsfähigkeit des französischen Vol kes nicht bis zur äußersten Grenze ausnützen solle. Pflicht der Verbündeten, namentlich England wäre ,S, in weil größerem Umfange av bisher Krank-