Volltext Seite (XML)
scheint cm von Irr am r ve- rkischen ch 150 die di« schließ- i«laufe- -chwar- e n g t. m ver- -schiffe borgen. mm:r is be- eine aner einem cklärt, »t nur Per- ssisch- ee be- Bach- ! dem > den vebet) Mo- lNds gegen lpfen, wer- Hei- sicher, ^etwa Felde nsucht »ande stand e -auS- Leib- rnsern o«n- stock. er, irün« > di« Nler- «gen: ramt. ovbr. sonal u. II. «nt- Ämk- mü änzeigsblatt Mr den ^lmtsgerichtsvEzirk Eibenstock WWö LessM Umgebung Vel.»Kdr.: Amtsblatt. Bezugspreis vierteljährl.111.1.50 einschließl des „Illustr. Unterhaltungsblattr" und der humoristischen Vellage „Seifenblasen" in der Lrpedition,bei unserenvotensowie bet allen Reichspostanstalten. Eibenstock, Larlsfeld, hMdshübel^ Neuheide, Oberstützengrün» Schönheide, §chönheidechKMmer,Sosa,Unterstützengrün,M Arrnsprecher Nr. 110. schein!! täglich abends mit Ausnahme der 8vm> Md Zetertage für den folgenden Tag. ÜMtsrnpretr: die kleinspaltige Seile 12 psmmge. Um amtlichen Teile die gespaltene Seile 20 Pfennigs. Drucker und Berlrgeri Emil Hauu'bohn, »«raniworli. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Sib«ustock — —— «1. Jahrgang. --— —- - .H? LVL. Domerstag, dea 12. November L»L4 Hebt der Schlutzaecord im Wefte« an? Auffällige Truppenbewegungen der Ruffen. — Der Burenkrieg. Im direkten Gegensatz zu den verflossenen Tagen und Wochen, die uns von den großen Kämpfen im Westen nur ein nacktes Gerippe zeigten, steigen heute aus den Rauchwolken der Schlachten von Verdun bis Ostende klare, deutlich erkennbare Bilder auf. In reicher Fülle sind Meldungen eingetroffen, die in be redter Sprache verkünden, daß auf der ganzen Linie jetzt mit einer ganz besonderen Heftigkeit gekämpft, auf deutscher Seite eine so lebhafte Rührigkeit und Geschäftigkeit an den Tag gelegt wird, wie leit langem nicht. Deutet das etwa darauf hin, daß jetzt reiner Tisch im Westen gemacht werden kann, oaß unsere Maß nahmen soweit fortgeschritten sind, um zum enrschei- denden Vorstoß übergehen zu können? Möchte es jo sein, denn, sind wir im Lande auch von dem endgül tigen Siege überzeugt, können wir auch weiter mit Geduld uns rüsten, für unsere wackeren Soldaten aber bedeutete es einerseits eine große Erleichterung und andererseits wäre dem Kriege damit zu günstiger Zeit an einer Stelle bereits eine entscheidende Wendung gegeben. Wie schon gesagt, haben sie Kämpfe auf der ganzen langen Front lebhafter eingesetzt. Beginnen wir mit den Kämpfen, die uns in der letzten Zeit am meisten in Anspruch genommen haben, dem Ringen in Nordfrankreich und Westflandsrn: Rotterdam, 9. November. Gestern wurde aus Nordfrankreich an die „Times" gedrahtet: Längs der ganzen nördlichen Schlachtlinie, besonders östlich von Ypern und zwischen Lille und Arras, ist der Kampf von neuem ausgehrochen. Unter heftigem Artillerie feuer hatten die Deutschen Zeit gehabt, ihre zerstreuten Truppen zu reorganisieren und an einer Stelle fünf Meilen östlich Ypern zu verstärken. Sic erzielten einen vorübergehen den Erfolg. Die Engländer hatten neun Tage in den Schützengräben gelegen und waren von anderen abgelöst worden, jo daß sie sich für die sehr nötige Ruhe zurückziehen konnten. Die neuen Truppen waren gerade in den Schützengräben eingetroffen, als sie von einer großen Uebermacht angegriffen wurden. Sie konnten die Stellung nicht halten und zo gen sich nach mehr zurückliegenden Verschanzungen zurück. Ueber Ypern kreuzen deutsche Flugzeuge und werfen Bomben herab. Die Kirche und das Rathaus Hürden schwer beschädigt. Einige Straßen sind mit Ziegeln u. Steinstücken von Schornsteinen bedeckt. Am Sonnabend früh standen mehrere Häuser in der Stadt Hi Flammen. Augenscheinlich machen die Deutschen Vei ihrem Angriff auf Ypern eine Demonstration. Der Korrespondent fragt sich, ob sie einen ernsten Versuch zur Eroberung der Stadt machen, oder ob es eine List sei, die englischen Truppen dort festzuhalten, während der Hauptangriff auf der Linie von La Basss: erfolge. Der Korrespondent wiederholt, daß die Lage zwischen Lille und Arras schon einige Wochen unklar sei. — Nach einer weiteren „Times"-Meldung, die wir schon veröffentlichten, haben die Deutschen La Bassse besetzt. Bestätigt ist diese Angabe von deutscher Seite noch nicht. Amsterdam, 10. November. Eine Meldung des „Daily Telegraph", die durch Reuter wiedergegeben wird, besagt, daß sich die Verbündeten genötigt sahen, den wichtigen Punkt Ramscapelle zwischen Nieuport und Dixmuiden) vor der Uebermacht der Deutschen, speziell deutscher Marinetruppen, zu räumen. 5000 Inder wurden von der Heeresleitung der Verbündeten den in der Gegend von Ramscapelle kämpfenden Trup pen zur Unterstützung gesandt. Kopenhagen, 10. Novbr. Der Zeitung „Po litiken" wird aus Paris telegraphiert: Die Deutschen haben in den letzten Tagen das Bombardement von Soijsons wieder ausgenommen. Die Stadt gleicht nunmehr einem Trümmerhaufen. Von großen Truppenzusammenziehungen seitens der Deutschen bei Lille und dem Einsetzen einer erneu ten Offensive im Zentrum wie auf unserem linken Flügel weiß eine englische „Times"-Meldung -u be richten: Hannover, 10. November. Dem „Hann. Cou rier" wird aus dem Haag gemeldet: Die „Times" schreiben, daß ein gewaltiges Ringen in den nächsten Tagen westlich und südwestlich von Lille beginnen werde. Augenscheinlich bereiteten die Deutschen hier, nach den Ergebnissen einer ausgedehnten Fliegererkundung zu urteilen, einen im größten Maßstabe geplanten Durch bruch vor. Das Zusammenziehen von etwa 16 Ar meekorps sei hier wahrgenommen worden. Die er neute Offensive der Deutschen bei Verdun, Reims, Soissons und ihr Nachgeben bei Nieuport sollten an scheinend die Aufmerksamkeit der Verbündeten fesseln und sie von einer ähnlichen Truppenkonzentrarion ab halten. (Die „Times" mögen sich über die Absichten der deutschen Heeresleitung nur nicht den Kopf zer brechen; sie werden schon früh genug erfahren, wo unser Generalstab seine Angriffe hinlenkt. D. Red.) Einen weiteren Anhalt für die Annahme, daß die Verbündeten jetzt recht kräftig angegriffen werden sol len, bietet auch ein neuerlicher Armeebefehl des Kron prinzen Rupprecht von Bayern. Heißt es doch in dem Befehl, daß der Feind schon mürbe zu werden bc- giune, auch wird in ihm schon auf einen bevorstehen den entscheidenden Schlag hingewiesen: Berlin, 10. November. Wie der „Lokalanzeiger" aus München meldet, hat der Führer der 6. Armee, Kronprinz Rupprecht von Bayern, einen Armeebefehl erlassen, in welchem es heißt: „Soldaten! Die Augen der ganzen Welt sind auf Euch gerichtet. Es gilt jetzt, in den Kämpfen mit un serem verhaßtesten Feind nicht zu erlahmen, seinen Hochmut endgültig zu brechen. Schon wird er mürbe, schon haben sich zahlreiche feindliche Offi ziere und Mannschaften freiwillig erge ben, aber der größte, entscheidende Schlag steht noch bevor. Ihr müßt darum aushalten bis ans Ende. Der Feind muß hinunter. Ihr müßt ausdauecn, ihn nicht aus den Zähnen lassen. Wir müssen, wollen und werden siegen." Ungeheuer schwere und große Verluste müssen die verhaßten Engländer und die von diesen herangeholten Inder schon erlitten haben, wie aus der folgenden Nachricht hervorgeht. Aus ihr erfahren wir aber auch die interessante Tatsache, oaß Verdun von der Bevölke rung geräumt werden mußte, mithin mit einer Beschieß ung dieser Festung französischerseits in Kürze gerech net wird: Basel, 10. November. Die „Baseler Nach richten" geben folgende Pariser Meldung des „Eorriere della Sera" wieder: Ein vom Kriegs schauplatz kommender Augenzeuge schildert die Tap ferkeit der indischen Truppen, die sofort nach der Landung in die Schlachtfront gebracht wurden. Hierbei erlitten sie gleich in den ersten acht Tagen ungeheure Verluste. So verlor eine Geniekom- pagnie schon beim ersten Zusammenstoß alle Offi ziere und 60 Prozent des Lffektivbestandes. Das genannte Blatt berichtet weiter: Verdun wurde oft vou deutschen Fliegern überflogen, die Bom ben warfen. Die Bevölkerung sah nach den Flü gen ebenso neugierig und bewundernd, wie die Bevölkerung von Paris. Die Einwohnerzahl wuchs täglich, je mehr die Deutschen näherrückten, bis der Befehl kam, Verdun zu räumen. Ein Eisen bahnzug mit 2000 Flüchtlingen enrging nur durch Zufall dem Bombardement der Deutschen. Eine unglaubliche Panik spielte sich auf der Station bei dem Ansturm auf die Züge ab. Nächst der Zersprengung eines russischen Batail lons — nicht Brigade — von der gestern unser Großes Hauptquartier meldete, ist von den Kämpfen der Deut schen mit den Russen nichts zu berichten. Wohl aber liegen interessante Mitteilungen vom Ssterreichisch-rusfischen Kriegsschauplatz vor. Nach diesen hat es nämlich den Anschein, als ob die Russen starke Kräfte von der österreichischen Front wegdirigieren müßten, um genügend Militär gegen die Türken zu haben: Ösen-Pest, 10. November. Die gestern in der Umgegend von Czernowitz begonnenen Vorpostenge fechte endeten mit dem Rückzüge der Russen, von denen viele Gefangene nach Ungarn gebracht würd'». Au genblicklich stehen die Russen an der Grenze der Buko wina aus der Linie Bojan- Nowojelica. In Ostga lizien sowie in Bessarabien werden keit einiger Zeit schon russische Truppenverschiebungen beobachtet. Man vermutet, doch liegt eine Bestätigung noch nicht vor, daß diese mit dem türkisch-russischen Krieg in Zusam menhang stehen. Wien, 10. November. Das „Fremdenblatl" mel det aus Czernowitz: Die Russen, die an der Grenze bei Bojan und Nowojelica stehen, sandten gestern Schrapnells nach Czernowitz, doch wurden Lie seind- lichcn Batterien bald zum Schweigen gebracht. Das Vorpostengefecht um Czernowitz endete mit oem Rück züge der Russen. In den Kämpfen östlich Czernowitz stehen meistens russische Landstürmer des letzten Jahr ganges. Das Vordringen der Oesterreicher in Serbien nimmt seinen planmäßigen Gang: Wien, 10. Nooewbcr. Born südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Die erbitterten Kämpfe an den Berg- flüfsen der Linie Schabatz—LjesniSca wurden auch gestern dis in die Nacht fortgesetzt und hurbei einzelne der feindlichen stark verschanzren Stellungen erstürmt. — Südlich der Cer Planina drangen unsere siegreichen Truppen aut dem tags zuvor erreich.cn Raume östlich LoSnica—Krupanj—Ljnbovsta weiter vor. Ein gleich günstiges Bild zeigen die Kämpfe der Türken gegen die Russen. Die mit Deutschland und Oesterreich zusammengehenden Osmanen haben mit einer recht kräftigen Offensive im Kaukasus eingesetzt, an der sie mit Zähigkeit festhalten: Konstantinopel, 10. November. Eine kurze amtlichc Verlautbarung besagt nur, daß die Offensive der türkischen Truppen im Kaukasus trotz Schnee und Nebels fortdauert. Zwar will die amtliche russische Meldung von ei nem Siege der Türken, von dem wir gestern berichteten, nichts wissen, genau wie ja auch der deutsche Sieg an den masurischen Seen von den Russen amtlich noch nicht gemeldet sein soll. Daß die türkische Mel düng aber auf Wahrheit beruht, beweist am besten die Haltung der russischen Bevölkerung in den gefährdeten Gebieten: Köln, 10. November. Die „Kö nische Zeitung" mel det aus Sofia: Nach hier eingeiroffen-n Meldungen hat der größte Teil der Bevölkerung von Odessa die Stadt verlaffen und ist in das Innere de« Landes geflüchtet. Vom türkisch-englischen Krieg zur See unterrich tet uns folgendes Telegramm: Athen, 9. November. (Meldung der Agence d'Alhä« nes.) Zwei englische TorpedoboolSzerstörer haben zwei tür kische Teleqraphenstationen beschossen. Ein kleiner griechischer Dampfer unter englischer Flagge wurde von den Türken bei Aiwali in Grund gebohrt Danach wollte ein englischer Tor- pedoboorSzerftörer den englischen Konsul an Bord nehmen, der jedoch von den Türken nicht sreigegeben wurde. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wir wie auch die Türken mit der Verfügung über dre in Deutsch land befindlichen Mohammedaner, die Frankreich als Kolonialtruppcn ins Feld geschickt hat: Konstantinopel, 10. November. Heuke trafen hier, wie der „Tanin" meldet, 2000 mohammedanische Gefangene aus Deutschland ein. Es sind hauptsächlich ehemalige fran zösische Truppen au« Algerien und Tunis, die jetzt in den Reihen der türkischen Armee gegen die Feinde des Islams kämpfen wollen. Dieser ersten Abteilung sollen noch weitere folgen Sv wird Deutschland die Sorge um die Gefan gene,! los und der Türkei werden neue Truppen zuge- zugeführt. Vom Burenkrieg können wir vorläufig nur von englischer Seite unter richtet werden. Aber auch das Reuter-Bureau muh ja schon selbst zugeben, daß es um Dewets Sache gut stcht: London, 10. November. Das Reutersche Bureau meldet aus Pretoria von gestern: Der Führer der Auf ständischen, Dewet, gewann Fühlung mit einer Abtei lung Regierungstruppen, die unter dem Kommando des Mitgliedes der gesetzgebenden Versammlung, Cron- jr, stand, und zersprengte sie. Der Sohn Dewets siel in dem Gefecht. London, 10. Novbr. Das Reutersch: Bureau melde, aus Pretoria: Das Mitglied der gesetzgeben den Versammlung, Cronje, hat am 7. November mit einem Regierungskommando Winburg mit dem Aus trage verlassen, andere Kommandos in der Umgebung zu sammeln. Es wurde gemeldet, daß General Dewet mit 2006 Mann sich in der Nachbarschaft befand. De-