Volltext Seite (XML)
7 Amts- und Änzeigeblatt Mr Len ^mtsgerichtsdezirk Gwenstock umL Lessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, tzlmdshübet ^UgrvMU Nenheide, Gberstützengrün, Schönheide^ SchSnheiderhammer,Sosa,UnterstützengrSn,wiIdrMhaI «sm NU^Wr.: Amtsblatt. §«rnft»recher Nr. 110. Drucker und »«leger, E»il Haunedohn, »«antwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eldenstock. Gl. Jahrgang» -i»Mi.-»V. >1— SSL. Dimstag, d« 10. November LSL4 »*«»»»««—, ** Erscheint tüglich abends mit Ausnahme der Sonn» And Zetertage für den folgende« Tag. Kiqeiaenpreir- die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Selle 30 Pfennige. Im hiesigen Genoffe«schaft»-Rtgist« ist am S. Oktober 1S14 auf Blatt 4 (Firma «»«sam-Bereit» «ab Pr»b«kttv «e»afseaschaft für Schönheide a«d Umgegend, e. G. m. d. H.) eingetragen worden: An Stelle de» zum Heere»dienst einberufenen Vorstandsmitglied«» Tksockor Vs«a1ck ?opptir ist dn Formstecher Kiakarä Qsrtavk in Schönheide auf die Dau« von 3 Monaten, und an Stelle de» ebenfall» einbemfenen VorstandSmit» gliede» krana Huarswalä ist der Maschinensticker Oswalck ksualol daselbst aus die Dau« von 2 Monaten Mitglied de» Vorstände». Eibenstock, den 7. November IS14. «öuiglichks Amtsgericht. Der Fall Tsingtaus. A den Säm-sen im Osten und Westen. >er deutsche Seesteg. — Türlische TnWm hasten die Sgy-lische Grenze üsterlchritteu. tfache Uebermacht — k es de- Admiralftabe-r Sehncke. ) verltx, ». November. Nach amt» ««g de- Neuterschen Barea«- aa- La ngt«« «ach heldenhaftem Wider ltcher kia ist Lftng^a« nach heldenhaftem Wider stand am 7. Novbr. morgen- gefalle«. Wei tere Einzelheiten fehle« «ach. Der stellvertretende iS Ein nichtamtliches Telegramm aus Tokio besagt dann, daß der deutsche Gouverneur von Kiautschou, Kapitän zur See Mayer-Waldeck, verwundet ist und weiter wird dann berichtet, daß Japan während der nach den neuesten vorliegenden Berichten lagen insgesamt 62000 Japaner und England« vor Tsingtau — nicht halten konnte, war jedem offenkundig. Nun e» gekommen, empfin den wir keine Trauer, sondern Befreiung. Keine Entmutig- ung, sondern Erhebung. Daß sich unsere Truppen wie Hel- Ken benommen haben, geht ja selbst au» der Meldung des Neuterschen Bureau» hervor, da» den heldenhaften Wider stand d« Deutschen rückhaltlos» anerkennt. Die Meldung selbst lautet: Seit Tagen und Wochen schon rechnete man mit dem ?alle der nur mäßig befestigten Stellung im fernen Ost- »fien; denn daß sich Tsingtau mit seiner nur etwa 6000 Mann starken Besatzung gegen eine zehns en neuesten vorliegenden Berichte Japaner und England« vor Tstng war jedem offenkundig. Nun e» Dauer des Krieges die Verwaltung Tsingtaus über nehmen will und später mit China in Verhandlung:» über den Besitz Tsingtaus eintreten wird. Das heißt mit anderen Worten, daß Japan nach dem Kriege den Besitz für sich beanspruchen wird. Damit soll es al lerdings kein Glück haben, denn wie bekannt, entscheidet über den Besitz auch dieser deutschen Kolonie der Krieg in Europa. Aber auch von anderer Seite droht den Japanesen ob ihrer maßlosen Gier bereits Ge fahr: Frankfurts«. M., 7. Novbr. D« .Frankfurt« Zei- tung' wird üb« die Schweiz au» Tokio berichtet: Di« ge samte Presse aller Parteifärbungen einschließlich de» offiziö sen Blatte» .Hadschi' enthalten Erörterungen über die Mög lichkeit eine» Konflikte» mit den Bereinigten Staaten wegen der Besetzung der deutsche« Inselgruppen de» Bismarckarchipel» und d« Mariannen, die die offiziösen Verfasser wegen der Japan durch den Panamakanal drohen den Gefahr alShnotwendig «kennen. Es braucht nicht unumgänglich nötig zu sein, daß Amerika sofort mit voller Waffengewalt gegen Japan vorgeht. Aber auch Amerikas moralischer Unterstütz ung ist uns schon wertvoll. Die Kämpfe im Westen Europas nehmen einen langsamen aber für uns doch stetig erfolgreichen Ver laus. So konnte uns gestern das Große Hauptquartier mit der Meldung erfreuen, daß eine weitere wichtige Stellung von unseren braven Truppen im Argonner Walde genommen wurde: --H- der Lag ««f de« westliche« Srieg-fch««. Osten liege« keine «e«e« Oberste Heere- »nr. «) (W. Neben dieser Meldung liegt auch noch eine private Schilderung von neutraler Seite über die Kämpfe vor, aus der man die errungenen deutschen Vorteile deut lich herauslesen kann: Genf, 6. November. Die heutige ausfallend un klar gehaltene französische Generalstabsnote in Ver bindung mit belgischen und englischen Depeschen er gibt, daß der Mittwoch mißglückte Versuch der Ver bündeten, im Dünengebiete östlich Nieuport und nörd lich vom Plaschendaelekanal vorzudringen, Donnerstag zwar erneuert werden sollte, aber wegen des über aus schwierigen Sumpfgeländes ohne größere Aus sicht auf Erfolg verlief. Die Franzosen gestehen zu, daß ihre Stellungen bei Ypern südlich und östlich neuerlich bedrängt waren. Ihre sehr gewagte Be hauptung, daß die verminderte Tätigkeit der deut schen Infanterie eine französische Offensive gestattet, konnte schon in den nächsten Stunden durch Tatsachen widerlegt werden. Die schwächsten stellen des fran zösischen Bulletins sind die den Vorgängen zwischen Orse und Mosel, sowie nördlich Arras gewidmeten. Hier wie dort richtete die deutsche Artillerie starke Verheerungen an. Vergebens sucht man auch irgend welchen Beweis für die angebliche Besserung der fran zösischen Lage bei La Bassee. Die gestern nachmit tag dort erfolgte Kanonade war offenbar wirksam. Der allgemeine Stand der Deutschen in der Argonuenge- gend muß trotz der gekünstelten französischen Darstel lung als durchaus günstig bezeichnet werden. Seit einiger Zeit haben ja auch unsere Feinde ein- jehen gelernt, daß ihr Widerstand nicht mehr lange andauern kann. Und so verfallen denn England und Frankreich, namentlich, aber ersteres, in bewegliche Kla gen. Die „Times" schreiben direkt von dem ver zweifelten Charakter des Kampfes und verlan gen frische Truppennachschübe. Wie schwer den Eng ländern aber solche Truppennachschübe fallen, illustriert deutlich nachstehende Depesche: London,?. November. Infolge »«befriedigen- denErgebnisseSd« RekruuerungSziffern hat da« Krieg»- amt das Rekrutenkörpermaß auf 5 Fuß 3 Zoll herabgesetzt. Wie im Westen unsere Truppen, so schneiden ge gen die Russen und Serben die Oesterreicher nach wie vor gut ab. Die von dort eingelaufenen Nach richten besagen: Wien, 7. November. Amtlich wird verlautbart, 7. No vember: Die Lage auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz ist unverändert. Der Stellvertreter des Chefs de» Generalstabes, von Hoefer, Generalmajor. Krakau, 6. November. Die Ausbesserungen an den durch die Belagerung beschädigten Forts und die Anlage neuer Flatterminen, wodurch die Ruffen so schwere Verlust« bet den vergeblichen Stürmen auf Przemysl erlitten, find, wie aus Przemysl gemeldet wird, fertiggestellt worden. Unsere Truppen verfolgen von den außerhalb Przemysl befindlichen Schützengräben aus den Feind, gegen den sich auch ab und zu da« Feuer der schweren FestungSgeschütze richtet, wenn er in dem Feuerbereich der Festung auflaucht. Wien, 8. November. Amtlich wird gemeldet: Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz dauerten die Kämpfe gestern den ganzen Tag auf allen Fronten mit unverminderter Heftig keit an. Trotz zähen Widerstande» de» Gegner», bei dem die Parole .bi» auf den letzten Mann' au-gegeben war, wurde im Raume bei Krupanj Schanz« auf Schanze von unseren tapferen Truppen erobert, bi» heute um 5 Uhr früh auch d« Kostojnik, «in von den Serben für uneinnehmbar gehalten« wichtiger Stützpunkt, erstürmt wurde. Die Zahl der Gefangenen und «beuteten Geschütze ist bisher nur an nähernd bekannt. Wien, 7. November. Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Die Angriffe gegen den hint« Ast- »«hauen und Drahthindernissen verschanzten Gegner im Raum« E«-Plantna und südlich Schabatz schreiten langsam vorwärt». G«st«rn wurd«n dir taktisch wichtigen Höhen von Misar genommen und hierbri 200 Gefangene gemacht. Im Einklang mit dieser Operation begann auch gestern der An griff gegen die sehr gut gewählten und gut hergerichteten Stellungen bei Krubanj. Detail» können noch nicht verlaut bart werden. Eine Reihe serbischer Schanzen wurde gestern mit bewundernswert« Tapferkeit im Sturmangriff genommen und hierbei zirka 2500 Gefangene gemacht, 4 Geschütz» und 6 Maschinengewehre «beutet D« vorzügliche Grist und Zustand uns«« Truppen läßt günstige» Fortschreitrn auch dies« schwierigen Operationen «warten. Einen höchst ergötzlichen Bericht über die See schlacht an der chilenischen Küste leistet sich die eng lische Admiralität. Etwas derart gewundenes und ge schraubtes, wie der Stil und die Redewendungen in dieser amtlichen Mitteilung dürfte selten gesunden werden: London, 6. November. Die Admiralität hat fegende zuverlässige Nachrichten über den Seekamps an der chilenischen Küste erhalten: Am I. November stießen die englischen Schiffe „Good Hope" und „Mon mouth" auf die deutschen Kreuzer „Scharnhorst", „Gneisenau", „Leipzig" und „Dresden". Beide Ge schwader fuhren in südlicher Richtung bei starken Win den und beträchtlichem Seegang. Das deutsche Ge schwader wich dem Kampfe bis zum Sonnenuntergang aus, wo das Licht ihm einen bedeutenden Vorteil ge währte. Der Kampf dauerte eine Stunde. Auf der „Good Hope" und der „Monmouth" entstand zu Be ginn des Kampfes Feuer, aber die Schiffe kämpften weiter, bis es nahezu dunkel war. Da erfolgt eine Explosion auf der „Good Hope", das Schiff kenterte. Tie „Monmouth" änderte ihren Kurs, schien aber nicht weglommen zu können und wurde von der „Glas gow" geleitet, die während des ganzen Kampfes mit der „Leipzig" und der „Dresden" gefochten hatte. Nun näherte sich der Feind wieder unbeschädigt der „Monmouth". Die „Glasgow" wurde ebenfalls unter das Feuer des Panzerkreuzers genommen und zog ab. Nun griff der Feind wieder die „Monmouth" an, mit welchem Ergebnis, ist nicht sicher bekannt. Die „Glasgow" ist nicht schwer beschädigt woroen. Weder „Otranto", noch „Canopus" haben am Kampfe tcilgenommen. „Foreighn Office" erhielt einen Be richt aus Valparaiso, daß ein Kriegsschiff an der Küste von Chile gestrandet sei. Es könnte die „Monmouth" sein. Energi che Maßregeln sind getroffen worden, um die etwargen Ueberlebenden zu retten. Die Ad miralität meint, daß die englischen Schiffe sehr tap fer gefochten hätten. Aber die Uebermacht des Fein des war infolge der Abwesenheit des „Canopus" zu beträchtlich. (So bedeutend war die Uebermacht ab solut nicht! D. Red.) Also war dem englischen Geschwader noch ein größerer Kreuzer zur Verstärkung mitgegeben, von den man bis jetzt aber keine Nachricht hat. Es handelt sich um den großen Panzerkreuzer „Canopus", der seiner Größe wegen zwar keine übermäßige Schnellig keit entwickeln konnte, aber als Schlachtschiff in erster Linie in Betracht gekommen wäre. In England nimmt man an, daß die Deutschen die englischen Kreuzer von diesem großen Schlachtschiff weg und die Engländer somit in eine Falle gelockt haben. Schließlich mag hier noch eine ungarische Preßstimme wiedergegeben werden, welche die weltgeschichtliche Bedeutung unseres Erfolges zur See würdigt: Ofen-Pest, 7. November. Die gesamte Preffe beju belt den glänzenden Sieg der deutschen Flotte bei Chile und hebt die weltgeschichtliche Bedeutung diese» Siege» üb« die englische Flotte in offener Seeschlacht hervor. Der »Pester Lloyd schreibt: Heute darf man lagen, e» war einmal eine Zeit, da in der Welt der Irrglaube lebte, die englische Flotte sei die mächtigste der Welt und niemand könne ihr die unum schränkte Herrschaft zur See streitig machen. Dieser Glaube gehört seit der Schlacht von Chile der Vergangenheit an. Die Weltmachtstellung England» ist unrettbar dem Verder ben prei»qegeben. Viel Kummer bereiten den Engländern nunmehr auch die Lürken Nachdem England frech und kühn Aegypten annektiert hat, nimmt sich die Türkei aus eigenen Machtmitteln was ihr gehört. Nunmehr haben türkische Trup pen die ägyptische Grenze überschritten. Konstantinöpel, 8. Novemb«. Mitteilung au» dem Großen Hauptquartier. Mit Gotte» Hilfe wurde die ägyptisch« Gr«nz« gtstrrn von den Unsrigen überschritten. Da die russisch« Schwarz« M«er-Flott« sich in ihr« Krieg«- Häfen zurückzog, bombardierte uns«« Flott« Pott, «in«n s«hr bedeutenden Hafen im Kaukasus, und richtete allerlei Scha- den an. Unsere Gendarmen und auf unser« Seit« stehend« Stämme vernichteten die englischen Truppen, die in Akaba gelandet waren. Vier enMche Panzerschiffe, die sich dort befanden, haben sich zurückgezogen.