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k' Celflu« vezugspreirvierteljährl.M. 1.50einschliehl : MM . _ A des „Jllustr.Unterbaltungrblattr" und der - UM /U I LAU . humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der L HGA G Expedition, bet unseren Voten sowie bei allen 8eile 30 Pfennigs. veichrpostanstalten. LV14 l! linder fluchtartigem Rückzüge >W. T. B.) Die Mel rm- knt- Vas rus- e Mel e Sahl rg-Gr- nelüet. 8 Uhr zeichen 914. lenderuvg früh 7 Uh, cker- »en: Nit- Seife, Kfm, irt Boden- koh. Stopn, lauen i. ?. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheidechammer,Sosa,UntersMtzengrün,wildenthalusm russischen Streitkräfte zu zwang. Wien, 1. September. Fernsprecher Nr. 210. Tidenkock, -..i i . . -m,«- i LrscheinL täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Zetertage für befolgenden Tag. Amts- M Anzeigeblatt Wr den klmtsgerichtsbrzirk Eibenstock «mü dessen Umgebung Rotterdam, 1. September. Nach amtlichen Mel dungen au- Paris beschloß der französische Krieg-Minister den Jahrgang 1914 einzuberufen und die Verordnung rückgängig zu machen, der zufolge die aktive Reserve-Ternto- rialarmee vorläufig beurlaubt worden ist. Aber auch die Engländer wissen setzt genau Be scheid darüber, wie es ihren Truppen in den letzten Kämpfen ergangen ist und da wollen sie denn eine zweiter Ersatzarmee bilden. London, 31. August. (Nichtamtlich). Wie dre Blätter melden, hat Churchill mitgeteilt, daß England Secsoldaten nach Ostende und die umliegenden Bezirke übergesetzt hätte. Kitchener fordert zum Eintritt in eine zweite Ersatzarmee von 100000 Mann des regulären Heeres auf. Die Altersgrenze beträgt 19 bezw. 35 Jahre. Die Zahl der Meldungen zur ersten Ersatzarmee sei befriedigend gewesen. In nachstehender Meldung wird die englische Nie derlage unumwunden zugegeben: Frankfurt a. M., 31. August. -Nichtamtlich.) Die „Franks. Zeitung" meldet aus London vom 31. August: Die „Times" schreiben die Schuld an der eng lischen Niederlage bei Torney dem Ausbleiben der ver sprochenen französischen Hilfe zu, und zitieren den Ausspruch eines englischen Mitkämpfers: Die Deut schen kommen über uns wie eine Stnrm- welle, der nichts standhält. Genau wie von den deutschen Schlachtfeldern so ist auch vom österreichisch-russischen Kampf plätze bei Lemberg nur spärliches Material cinge- gangen, daß hier verzeichnet weroen mag: Wien, 31. August. (Nichtamtlich.) „Fremden blatt" und „Neue Freie Presse" melden: Die Nach richten der letzten Nacht aus der ganzen Gefechtslinie sind durchweg günstig. Die Stimmung im Haupt quartier ist gut. Man sieht dem weiteren Verlaufe zuversichtlich entgegen. Die Kriegskorrespondenten der Blätter sehen die Bedeutung des Erfolges darin, daß die im Raum von Lublin den gesammelten russischen Streitkräften zugefügte Niederlage den rechten Flügel der russischen Streitkräfte kaum zu einem Eingreifen im weiteren Verlaufe der Ereignisse befähigen werde. Die aus dem Wege nach Krasnik errungenen Vorteile vervollständigen diesen Erfolg. Die Kriegsberichte stel len übereinstimmend die außerordentliche Hartnäckig keit und die Angriffslust der österreichischen Offensive fest, die nach bemerkenswerten Marschleistung>n die düngen der Kriegsberichterstatter Ler Wiener Blätter stimmen dahin überein, daß die österreichisch ungarische Ossensivc in dem gegenwärtigen Riesentampfe stetig Fortschritte macht. Sie ist nach vorwärts lind m die Breite bedeutend gewachsen. Im Anschluß hieran sei auch noch die Nachricht von der Auszeichnung des deutschen SkutaridetachementS wiedergegeben: Serajewo, 1. September. W. T. B.) Der Ar meekommandant Potiorek verlieh kraft der vom Kaiser erteilten Befugnis folgenden Soldaten des deutschen Skutari-Detachements für besonders capferes und bel denmütiges Verhalten vor dem Feinde Auszeichnungen, und zwar die goldene Tapferkeitsmedaille dem Feld Webel Hermann Reinhardt, die silberne Tapferkeits medaille der 1. Klasse den Sergeanten Hans Döllinger, Rudolf Schlüter und Eugen Zinär und dem Gefreiten Willi Meinhold, die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse dem Unteroffizier Christoph Dittmann, den Ge freiten Ernst Kessel, Ernst Steglitz, Alios Fleitz, Max Wenkel, Karl Mühlhausen, Georg Wayer und Wilhelm Egger und den Seesoldaten Georg Rau und Karl Kurz. Zahlreiche Vorkommnisse der letzten Wochen deu ten darauf hin, daß auf dem Balkan wichtige Dinge vor sich gehen. Mehrfach nicht ganz unauffällige diplo matische Reisen und Verhandlungen lassen die Ver mutung aufkommen, das es sich um die Frage eines neuen Balkanbundes zwischen Rumänien, Bul garien, der Türkei und Griechenland handelt. Wir lassen zwei Telegramme folgen, die mit dieser An nähme zu harmonieren scheinen: Sofia, l. September. Meldung der Ag nce Bulgare.) Der griechisck)e Minister des'Aeußern und der bulgarische Gesandte in Athen haben eine Verein barung unterzeichnet, in welcher sie sich verpflichten, die Regelung des Grenzstreites, betreffend oie Zuwei Das Atemholen der Zeit. Nach den bewunderungswürdigen Siegen im Osten und Westen ist heute einmal ein Tag der Ruhe ge kommen. Neuere Meldungen über weitere Kriegstaten liegen nicht vor, und es scheint, als wolle die Welt erst einmal Atem holen, um wieder zum neuen Sturm laus ansetzcn zu können. So müssen wir uns denn mit Nachrichten allgemeinerer Natur abfinden, von denen allerdings die 3 zunächst folgenden aus diesem Rahmen herausfallen: Amerikanische Blätter berichten, daß in der Nähe von St. Franzisko ein Kampf zwischen erucm deutschen Kreuzer und einem englischen Kriegsschiffe stattgefunden habe, wobei das letz terc vernichtet worden sei. Jedenfalls sind zahlreiche Wrackstücke, die unzweifelhaft von einem englischen Kriegsschiffe herrühren und Spuren von Granatfeuer aufweisen, treibend gefunden worden. Es wird an genommen, daß sie von dem englischen Kanonenboote „Shearwater" oder auch von der „Algerine", einem Kanonenboote von 1000 Tonnen und einer Bestückung von mehreren 10,2-Zentimeter-Gcschützen, herrühren. Aus englischen Pressenachrichten geht hervor, daß auch eine Anzahl englische Handelsschiffe unseren Kreuzern zum Opfer gefallen sind. Rotterdam, 1. September. Der englische Ko lonialminister erhielt eine Depesche des Gouverneurs aus Neu-Seeland mit der Mitteilung, daß Apia in Deutsch-Samoa nach Belagerung Lurch ein englisches Expeditionskorps am 29. August kapituliert hat. Nach einer telegraphischen Meldung der „Köln. Ztg." aus Antwerpen hat die französische Bejahung von Lille, ungefähr 50 OM Mann stark, die Stadt verlassen, um sich weiter südlich nach der Ost sroni zu wenden. Sie nimmt dabei den Weg, daß jre unter den Geschützen von Maubeuge vorbeizieht. Die Folge davon ist, daß Lille eine offene Stadt geworden ist. Von großer strategischer Bedeutung, fügt man von französischer Seite hinzu, ist das nicht, da die Festung Lille sehr veraltet und zum Teil abgebrochen ist. Die Behörden von Lille haben dieselben Maßregeln ge troffen wie vorige Woche die Brüsseler Stadtverwal tung, nachdem die eigenen Truppen die Hauptstadt verlassen hatten. Der Präfekt des Nordvepartements har sich nach Dünkirchen zurückgezogen. Auf Befehl des Bürgermeisters von Lille ist die Polizei entwaffnet worden: die Bevölkerung wird durch einen Aufruf zur Ruhe ermahnt und vorbereitet auf das mögliche Her annahen der Deutschen. Ein in Lille bisher erschie nenes Blatt hat sein Erscheinen eingestellt, um nicht unter die Zensur der Deutschen zu geraten. Da sich auf die Dauer die deutschen Siege auch in Paris nicht verheimlichen ließen, muß man dort nun mehr zu der Erkenntnis gekommen lein, daß Paris in Kürze abermals vor einer deutschen Belagerung steht. Wie die Stimmung in Paris ist, charakterisieren deutlich nachstehende Meldungen: Kopenhagen, 1. September. In Paris ergreift das Gefühl der Unsicherheit, Bange und Beforgnis alle Bevölkerungskreise. Der Sonntag trug trotz des svani gen Wetters ein ernstes und düsteres Gepräge, das noch erhöht wurde durch das Erscheinen des deutschen Flie gers über Paris. Clemenceau schreibt in seinem Blat te: Wir erhalten lange Berichte, die von Tatsachen angefüllt sind. Man überhäuft uns mit amtlichen Com- muniques, mit leeren Worten, und auch Frankreich erwartet Handlungen. Wie läßt sich der sichere Op timismus des Kriegsministers mit Len letzten Meldun gen des Generalstabes in Einklang bringen. Millerand war vom Hauptquartier befriedigt zurückgekehrt. Wie kann er von einer Front von der Somme bis zu den Vogesen sprechen, wenn wir niemals zu wissen bekom men haben, daß unsere Truppen zur Somme zurück gegangen waren. Clemenceau wendet sich dann an Frankreichs Verbündete und sagt: Wir haben mehrere Verbündete und der endgültige Sieg ist uns sicher. Wenn es sich aber darum handelt, Frankreich zu ver teidigen, so ist dies eine Ehre, die in erster Reihe die Franzosen angeht. Kopenhagen, 1. September. Nach einer Blät- tcrmeldung aus Paris erwartet die Stadt balo die Belagerung. Die Stadt wird in Verteidigungszustand gesetzt, die Verproviantierung wird gesichert; zahlrei ches Vieh ist im Boulogner Wäldchen untergebracht worden. jung der Ortschaft Oktschikar, einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Bukarest, 1. September. (Meldung der Agence Roumaine). Talaat Bei ist über Sofia nach Konstanti nopel abgereist. (Talaat Bei ist zur Zeit der einfluß reichste türkische Minister. D. Red.) Daß der neue Balkanbund eine dringende Not Wendigkeit ist, die die Verteidigung der eigenen Länder notwendig macht, ist jedem Einsichtigen bekannt, wird aber nochmals besonders unterstrichen durch folgende Meldung: Wien, 1. September. Nach hier auS dem KriegSpresse- quartier vorliegenden Nachrichten finden nach dem südlichen Kriegsschauplatz auf der Donau fortgesetzt russische Muni- tionStranSporte für Serbien statt. Es sollen auch an der Donaumündung Vorbereitungen getroffen wer den für russische Truppentransporte nach Serbien. Dadurch würde die rumänisch-bulgarische Neutralität bedroht werden. Zum Schluß noch eine Meldung über das Vor gehen des Zaren gegen alles was deutsch ist: Petersburg, 1. September. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Auf >>aiseclicheu Befehl wird Petersburg künftig Petrograd genannt werden. (Also zu deutsch klingt Petersburg! Hoffentlich hält diese Aenderung die Deutschen nicht ab, der Stadt trotzdem einen Besuch abzustatten. D. Red. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 2. September. Das städt. Freibad ist bis auf weiteres Montag, Donnerstag und Sonnabend von 2—4 Uhr nachmittag» für Frauen und Mädchen geöffnet. — Eibenstock, 2. September. Bei dem gestern von uns veröffentlichten Fahrplan muß die Strecke bei dem nachmittags 4.40 Uhr hier unterer Bahnhof eintreffenden Zuge nicht Chemnitz—Aue, sondern Chemnitz — Adorf heißen. — Eibenstock, 2. September. Vordrucke zu Zeich nungserklärungen und Vollmachten für die Begründung der KriegSkreditbank werben beim Stadtrate — RatS- kanzlei — vorrätig gehalten. Die Begründung der Kriegs kreditbank findet am k. ds». Mts. zu Dresden im Ministerium deS Innern statt. Letzteres richtet an alle Kreise SachsenS, insbesondere an Handel, Industrie und Gewerbe die Bäte, sich an dem geplanten Unternehmen nach besten Kräften zu beteiligen. — Hund-Hübel, 2. September. Der K. S. Mi- litärverein Hot einstimmig beschlossen, dem bestehenden Unterstützungsfonds einige Hunde« Mark zu Unter st ü tz un g S z w e ck e n für die Familien im Felde stehender Vereinskameraden zuzuwenden. ES sollen vorläufig sofort einmalig 3 Mark für jede Familie und 1 Mark für jedes Kind zur Auszahlung kommen. — In hochherziger Weise hat sich auch hier eine Anzahl Einwohner gefunden, welche leichtverwundete deutsche Krieger bei vollständig freier Ver pflegung aufnehmen wollen. Bis jetzt sind bereits 16 Zim mer mit 25 Betten zur Verfügung gestellt worden. — Der Turnverein hat der Zentralstelle (Gemeindeamt) 15 Mark für das Rote Kreuz überwiesen. — Dresden, 1. September. König Friedrich August hat an den Generalobersten vonHindenburg ein Telegramm gerichtet, in dem er an seine letzten Besuche in Ostpreußen erinnert und seiner freudigen Anteilnahme an dem glänzenden Siege bei Ortelsburg Ausdruck verleiht. Die schwergeprüfte Provinz solle wissen, daß Sachsen der tapferen Wache an der Weichsel und ihre für die Sicherheit deS Vaterlandes gebrachten Opfer dankbar zu würdigen wisse. Dresden, 31. August. Der Minister Graf Vitzthum von Eckstädt hat aus Anlaß des Ablev e n s Sr. Königlichen Hoheit des Erbprinzen v. Bau ern dem hiesigen bayerischen außerordentlichen Ge sandten und bevollmächtigten Minister Grafen Mont- gelas das Beileid ausgesprochen: Das Sach- jcnvolk nimmt tiefen Anteil an dem für das bayerische Königshaus und das bayerische Volk so betrübenden Todesfall, der den Vater gerade zu dem Zeitpunkte treffen mußte, wo ihm aus Anlaß des herrlichen Sieges in Lothringen die Sympathien ganz Deutsch lands und Europas besonders gehörten. — Dresden, 31. August. Eine Besichtig ung der Gefangenenlager ist ebenso wie jeg liche Annäherung an dieselben verboten. Die an Ge sangenenlagern vorbciführenden Straßen sind unge- säumr zu passieren. Ein Stehenbleiben non Fußgän gern oder Halten von Fahrzeugen auf diesen Straßen wird unnachsichtlich bestraft, wie der kommandierende General bekanntgibt. — Dresden, 1 September Bei den Erneuerung«- arbeiten am Turme des alten Rathause« sind, wie der Drucker und Verleger. Emil Hon»»dohn, veraniwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide ----- «1. Jahrgang. — 2V4 Dounerstag, da 3. September