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Amt;- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und öessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, (vberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. §«rnsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: Emil Hgnnrbohu, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ----,7 > -7-7 «v. Jahrgang. , -> LLU. Donnerstag, den 5. Jnm LALL. Erjcheint täglich abend? mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinfpaltige Zeile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschliehl. der „Illuftr.Unterhaltungsblattr" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Als Bizeorttrtchter für Earlsfeld ist vom unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte der Höervriefträger a. Z>. Kerr Lrust ^Idrvokt Vvrbor in Earltfeld in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 28. Mai 1813. Königliches Amtsgericht. Im VereinSregister deS Königlichen Amtsgerichts ist heute auf Blatt 16 der „Turu-Berein vo« 1861 zu Schönheide" mit dem Sitze in Schönheide eingetragen worden. Eibenstock, den 3. Juni 1913. Königliches Amtsgericht. Die Nrn. 38 und L77 der SchankstättenverbotSliste stnd zu streiche«. Ttadtrat Eibenstock, dm 3. Juni 1913. Verbote« wird hiermit der Bertehr mit Kraftfahrzeuge«, AahrrLder« und LastgeslHirrM auf der ver-straste zwischen Wtesenstratze und Straste am Ster«. Im Verbote «icht inbegriffen ist der unbedingt notwendige Verkehr mit Lastgeschirren für die am genannten Straßenteil gelegenen Grundstücke, sowie die bloße Beförderung von Fahrrädern. Uebertretungen werden gemäß 8 366'° de» Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Der Rat der Gtadt Eibenstock, am 20. Januar 1911. Obiges Verbot wird in Erinnerung gebracht. Stadtrat Eibenstock, dm 3. Juni 1913. Dienstag, den 10. Juni 1013, 0 Uhr 30 vorm. werden auf dem Wüterbobe« des ««tere« vahnhofet Eibenstock eine Anzahl Lam- pe»perlbehS«ge öffentlich gegen Meistgebot verkauft. die anderen anwesenden Mitglieder des Kaiserhauses begrüßt und mit dem Kaiser die Ehrentvmpagnie ab geschritten hatte, fand Begrüßung der bayerischen Ko lonie statt Sodann erfolgte die Fahrt zur Hofburg. Auf der Fahrt durch die reichgeschmückten Straßen wur den den hohen Gästen brausende Ovationen bereitet, am äußeren Burgtor wurden sie von der Stadtgemein de Wien begrüßt. — Rücktritt des Ungarischen Kabi netts. In dem Prozesse des Ministerpräsidenten Lu- kacz gegen Deshy wurde am Diensrog das Urteil ge fällt. Es lautet, daß Deshy unschuldig und deshalb sreizusprech en sei. Das Urteil erregte überall große Sensation und Aufregung. Deshy und seinem Verteidiger wurden vom Publikum rauschende Ovatio nen dargebracht. Das Gericht nahm an, daß für die Behauptung Deshys, Lukacz habe sür Wachlzwecke Gel der von Banken verlangt und erhalten, der Wahr heitsbeweis erbracht worden sei. Unter die sem aufsehenerregenden Urteilsspruch hat das Kabinett Lulacs natürlich demissioniert. Aus Ofen-Pest wird unter dem 3. Juni telegraphiert: Um sechs Uhr abends fand ein Ministerrat statt. Nach einstündiger Beratung wurde der Rücktritt des Kabinetts beschlossen. Frankreich. Französisches Finanzgesetz. Der Se nat lehnte bei der Beratung des französischen Finanz- gesetzes mit 167 gegen 115 Stimmen gewisse Zuschcag- steuern für Erbschaften ab, die von der Kammer an genommen und von der Regierung verteidigt worden waren. — Racheakte gegen einen Mfilitäv- Piloten. „Echo de Paris" meldet aus Provms: Die Militärbehörde hat infolge eines Angriffs aus einen Posten eine Untersuchung eingeleitet, welche ergehen hat, daß Unbekannte sich bemühen, Militäräroplane zn sabotieren. Besonders hat man es dabei auf den Aeroplan des Leutnants Uberthier abgesehen. Der Offiziersflieger hat schon verschiedene Unfälle mit seinem Flugzeuge erlitten, und man nimmt an, daß vor sei nen Aufstiegen an seiner Maschine etwas in Unord nung gebracht worden ist. G*Ola»V. Ernennungen und N o b i l i t i e r u n gefn in England. Anläßlich des Geburtstages König Georgs wurde der aus dem Burenlrieg bekannte Rei tcrgeneral John French, Chef des englischen General- stabs zum Feldm irfchall befördert. — Die marokkanischen Unruhen. Der Befehlshaber der spanischen Truppen hat über die Stadt Tetuan den Belagerungszustand verhängt. Die r:äge verschlechtert sich von Tag zu Tag. Di? spanische Be völkerung hat sich mit Waffen versehe», die ihr von der spanischen Militärbehörde geliefert wurden Mle Höhen in der Umgebung von Tetuan find durch die Marokkaner besetzt. Oertliche und WWe NachnchteL — Eibenstock, 4. Ium. Im hiesigen Kirchen« kreis wird, angeblich von Aue aus, eine Zeitschrift in den Häusern vertrieben: „Der Protestant." Das Zaribrod. Schon gestern waren wir in der Lage, ausführ licher über die Zusammenkunft der Ministerpräsidenten Geschow und Pasitsch zu berichten. Leichtfertig, höchst leichtfertig aber wäre es, wenn man schon fetzt ein abgeklärtes Urteil über den Verlaut dieser Unterre dung oder deren Folgen fällen würde. Da platzt zum Beispiel in die gewiß sehr zurückhaltend wiedergege- benc „Matin"-Unterhaltung die unmerhin bedeutsame Meldung, daß das bulgarische Kabinett demissioniert hat Eine Angelegenheit, die man nie als günstiges Zeichen dieser Unterredung zu bezeichnen wagen darf. Der Draht meldet nämlich: Sofia, 3. Juni. Das Kabinett Geschow Hal seine Demission eingereicht. Die Krise soll nach Eintreffen des Sobraujepräsidenten Danew und des Finanzministers Theodvrow, die morgen hier eintreffen, gelöst werden. In politischen Kreisen ver lautet, daß die zwischen Geschow und Pasitsch verein barte Begegnung der Ministerpräsidenten der vier ver bündeten Staaten Ende dieser Wocbe in Saloniki statt- finden soll. Man sagt, das Kabinett habe aus „konstitutionel len" Gründen anläßlich der Haltung Serbiens schon seit Sonnabend — also vor der Unterredung - sich mit Rücktrittsgedanken getragen. Das soll so leise Zwei fel in die vielleicht zu hegende Annahme bringen, daß nach der Unterredung der Bruch zwischen Serbien und Bulgarien perfekt geworden. Und man könnte, selbst wenn man sich zwingen würde, optimistisch zu den ken, nicht mehr darum hin kommen, ein gewisses Miß trauen in Pasitsch gedrechselte Erklärungen zu setzen. Be gründet ist dies Mißtrauen schon, wenn man nachstehen de Depesche liest: . > Semlin, 3. Juni. Alle Divisionen der ersten und zweiten Klasse der serbischen Infanterie sind zwi schen Uesküb, Polie Ergri, Palanka und Köprülü zu sammengezogen. In Serbien selbst ist der Sammelorr der Truppen in Pirot. Die Stadt Uesküb ist stärk befestigt und der Geschützpark an allen Verteidigungs- Punkten aufgestellt. Des Weiteren sind uns nachfolgende Nachrichten von Interesse zugegangen: Paris, 3. Juni. Das „Echo de Paris" berich tet aus R oim: Italien werde in der Jnselfrage kei ne Schwierigkeiten mehr machen und der Ueberweisung sämtlicher Inseln im Aegäischen Meere, auch der von Italien besetzten, an Griechenland zustimmen mit Aus nahme einiger, die Italien besonders benannt hat. Diese Nachricht hat in Balkankreisen, sowie in den Mi nisterien der Triple-Entente grobe Befriedigung heroor- gerusen. Italien, so sagt man sich, wird sich für die Abtretung der Inseln von Griechenland NonzessioPen im Epirus ausbedingen. Das Blatt sagt, mau kann nicht wissen, ob hinter Italien nicht eine andere Macht steckt Berlin, 3. Juni. Der Kommandeur der „Bres lau", Fregattenkapitän von Mitzing ist zum Gouverneur von Skutari bestimmt worden. Tagesgeschichte. — Die Wahlen in Preußen. Bis Diens tag abend 11 Uhr lag folgendes Ergebnis vor: De finitiv gewählt stnd 439 Abgeordnete. In zwei Wahl kreisen haben für vier Abgeordnete Stichwahlen statt- zusinden. Von den Gewählten sind 147 Konservative, 53 Freikonservative, 73 Nationalliberale, 37 Volkspar- tciler, 103 Zentrumsabgeordnete, 12 Polen, 2 Dänen, 10 Sozialdemokraten, 1 Deutsch-Sozialer und ein Christlich-Sozialer. — Bei 42 Mandaten hat eine Verschiebung in der Fraktisnszugehörigkeit stattgefun den. Die Konservativen gewinnen 10 und verlieren 15, Freikonservative gewinnen 2 und verlieren 9, Zen trum gewinnt 5 und verliert 5, die konservativen Wil den gewinnen 2 und verlieren 1, die Pole» verlie ren 2, die Nationalliberalen gewinnen 13 und verlie ren 5, die fortschrittliche Volkspartei gewinnt 6 und verliert 5, die Sozialdemokraten gewinnen 4 Sitze. Die Gesamtverschiebung ist die folgende: Konservative we niger 5, Freikonservative weniger 7, konservative Wil de mehr 1, Nationalliberale mehr 8, fortschrittliche Volkspartei mehr 1, Sozialdemokraten mehr 4. In Stichwahlen stehen in Brandenburg 3 Konservative mit drei Kandidaten der fortschrittlichen Volkspartei, in Berlin XII der Fortschrittler Runzc mit dem Sozial demokraten Ernst. Der Wahlkreis Ober- und Nieder barnim mit drei Mandaten ist an die Sozialdemokra ten gefallen. — Besprechungen über die Gestaltung des Wehrbeitrags. Im Rcicysrage sanden am Dienstag nachmittag weitere vertrauliche Besprech ungen zwischen den Vertretern der Fraktionen und Ver tretern des Reichsschatzamtes über die entgültige Gestal tung des Wehrbeitrages statt. Das Ausnahmegesetz für Elsaß- Lojthrrngen. Im württembergischen Landtage stellte der Abgordnete Haußmann (Volksparteis die An frage an die Regierung, ob sie bereit sei, cm Bun desrate darauf hinzuwirken, daß über die Nichtein bringung der geplant gewesenen Ausnahmegesetze für Elsaß-Lothringen baldigst Gewißheit geschaffen wer de. Der Minister erklärte sich zur Beantwortung be reit, behielt sich aber den Zeitpunkt dafür bevor. — Deutschland und die Weltausstel lung in San Francisco. Im Reichstagsge- bäude fand am Montag unter dein Vorsitz des Staats sekretärs des Innern eine Aussprache mit Vertretern des deutschen Wirtschaftslebens über die Frage statt, ob Deutschland sich an der Weltausstellung in San Fran cisco beteiligen solle. Die Besprechung führte jedoch, ebenso wie eine in der ständigen Ausstelkungskommis- sion vorher stattgehabte Vorbesprechung, zu keinem end gültigen Ergebnis, da, ganz abgeseyen von der ab lehnenden Haltung der schweren Industrie, der chemi schen Industrie, auch die ausstellungsbereiten Gewcr- bezweige ihre Stellungnahme davon abhängig mach ten, ob die derzeitige Tarifrevision in den Vereinig ten Staaten und namentlich auch die Regelung des Zollverwaltungsverfahrens zu einem sür Deutsch land günstigen Abschluß führen würde, sowie ob und in welchem Umsange andere große Länder eine Be teiligung an der Ausstellung beunsichtigen. Oesterreich'U«g«rn. — Der Prinzregent von Bayern in Wien. Am Dienstag nachmittag halb fünf Uhr trafen der Prinzregent und Prinzessin Ludwig von Bauern zum Besuche des Kaisers in Wien ein. Kai ser Franz Josef, in bayerischer Geiceralfeldmarschalls uniform, empfing die hohen Herrschaften auf dem Bahn- Hofe in Wien und begrüßte sie aufs herzlichste. Nach dem der Prinzregent den Erzherzog Thronfolger und