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Mts- und Mzeigeblatt für -en Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung .».sfür Eibenstock, Larlsfeld, hundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, SchönMerhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Drucker und Verleger: E«il Hannebohv, oerantworÜ. Redakteur: Ernst Lindemann, be,de ... - 80. Jahrgang. - LSS. Dienstag, des 3. Ium IS1A. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. 3m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Eibenstock. Bezugspreis Vierteljahr!.Uk.l.50einschlictzl des „Dllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Da- Konkarsverfahre» über das Vermögen des Handelsmanns o«k»r in Et-e«stock wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch anfgehove«. Eibenstock, den 23. Mai 1913. Königliches Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß de» am 22. Oktober 1910 in Hunvs- HAHel verstorbenen Viehhändlers Ott» Vitt»! wird zur Abnahme der Schluß rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläu biger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke her Schlußtermin auf den 20. Juni 1913, vormittags 10 Mr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock bestimmt. Eibenstock, den 27. Mai 1913. Königliches Amtsgericht. Holzversteigermg. Sosaer Staatsforstrevier. Donnerstag, de» 12. Juni 1913, vorm. '.,9 Uhr (die Brennhölzer nicht vor I I Ahr) Gasthaus „zum Muldental" in Aue 7717 w. Klötze 7—12 6M stark, 2799 w. Klötze 13 -15 6M stark, 3704 , , 16—22 „ , 1202 . , 23—29 , 329 „ „ 30—50 „ „ 15,s im w. Antzknüppel, 7,5 I M h, 162 I M w. Aren»scheite, 185,6 I M w. Arennknüppel, 1,5 I M h, 1 I M w Zackt», 0,s im h., 132,5 im w. Keke, m Abt. 37, 38, 47, 49, 51, 52 (Durchforstungen), 1—63 (einzeln). Kgl. Forstrevierverwaltung Sosa. Kgl. Forstrentamt Eibenstock. Greift auch Rumänien ein ? In den Berliner Kreisen soll sich in den letzten Tagen die Erwartung, daß ein Krieg zwischen dcw Balkanstaaten vermieden werden wird, etwas verstärkt haben und recht optimistisch äußert sich auch die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in ihrem letzten Wochenrückblick über die Lage. Uns möchte es aber fast bedünken, daß sich die Situation vom Sonnabend bis zum heutigen Montag zu Ungunsten des Briedens verschoben hat. Zunächst wurde gemeldet, daß die geplante Zusammenkunft zwischen Pasitsch und Geschow vertagt worden ist. Bald daraus wurde gedrahtet, man wolle von der Zusammenkunft ganz abseheu. Das bedeutete unbedingt eine Verschärfung der Lage, doch könnte man aus diesen Meldnngen allein sichere Schlüs se nicht ziehen, zumal das Hirsch-Bureau demgegen über aus Belgrad gerüchtweise meldet, die Zusammen kunft habe bereits, nnd zwar in Nisch, stattgefunden. Bedenklicher wird aber zweifellos die Lage vornehm lich für Bulgarien dadurch, daß auch scheinbar Rumä nien mit Serbien und Griechenland gegen die Bul garen vom Leder ziehen wird. Seilten die diesbe züglichen Nachrichten sich bestätigen, würde alles von einer Nachgiebigkeit Bulgariens abhängen. Die De peschen lauten: Bukarest, 1. Juni. Sämtliche Gesetzent würfe, die Finanzkredite vvrjehen, wurden ange sichts der kritischen Lage auf dem Balkan zurück gestellt. In diesem Sinne gab Majorescu eine Erklärung in der Kammer ab, wonach die ver fügbaren Mittel für alle Fälle bereitgehalten wer den sollen. Petersburg, 1. Juni. „Rußkoje Slovo" will aus bester Quelle wissen, daß Rumänien im Falle eines Krieges Bulgariens mit Serbien nicht neutral bleiben wird, und daß Rumänien sich wahrscheinlich auf die Seite Serbiens: stellen wird. Dr Danew hat sich interviewen lassen, und hat sich dabei in recht lapidarer Weise dahin geäußert, laß die bestehenden Streitigkeiten zwischen Serbien Md Bulgarien nur auf dreierlei Weise erledigt wer ken könnten. Erstens, Serbien nimmt seine Behaup lang zurück, daß der Vertrag über Makedoniens Auf teilung nicht zu Recht besteht, oder aber Bulgarien erkennt den ganzen Vertrag als nicht bindend ast. Dies scheint jedoch unmöglich, zweitens, Serbien nimmt das Schiedsgericht Rußlands an; drittens durch den Krieg Bemerkenswert sind auch noch die nachstehenden Meldungen: Paris, 1. Juni. Der Korrespondent des „Nerv- yorl Herald" in Athen meldet, Rußland habe den Bal kanstaaten den Vorschlag gemacht, die Ministerpräsi denten zu einer Konferenz in St. Petersburg zu ent senden Falls eine Einigung nicht erzielt werden könst- te, würde der Zar die Rolle eines Schiedsrichters über nehmen. Bulgarien soll diese Anregung in beiden Tei len bereits angenommen haben. Belgraid, 1. Juni. Am 28. Juni, dem Jah restag der Schlacht am Amselfelde, findet auf dem Amselfeld eine Zusammenkunft zwischen König Peter und König Nikita sowie zwischen dem serbischen uno montenegrinischen Kronprinzen statt. Tagesgeschichte. Le«tMa»v. — Das Regierungsjubiläuw des Kai sers. Die Festlichkeiten zum Regiecungsjubiläum des Kaisers beginnen am 8. Juni mit der Einweih ung des Stadions im Grunewald bei Berlin. Nach mittags erfolgt die Jubiläumsregatta in Grünan, so wie das Schlußspiel um den Kronprinzcnpokäl. Am 13. Juni findet die Huldigungsfahrt der Automobilisten und das Jubiläumsturnen statt. Am 14. Juni ist Emp fang der Abgeordneten, am 15. Juui Feldgottesdienst auf dem Tempelhofer Felde, am 16. morgens Ständ chen der Gemeindeschüler Berlins, Gratulationscour der Fürstlichkeiten, große Gratulationscour im Weißen Saale, Empfang der Kaiserkompagnie, Parvleausgabe im Zeughaus, Galatafel, Festoper und am 17. Juni Fackelzug der Berliner Studentenschaft. Wahlprüfungen im Reichstage. Die Wahlprüfungskommission des Reichstages hat Be richt erstattet über eine Reihe von Wahlprüfungen. Sic hat zunächst die Wahl des Abgeordneten Haupt (Soz., Jericho) nochmals geprüft nnd sie wieder für nngültig erklärt. Die Kommission hat nach Würdig ung aller Protestpunkte dem Mgeordneten Haupt nur 15 243 Stimmen, seinem konservativen Gegner von Byern 15 258 Stimmen zuerkannt. Die Wahlen der Abgeordneten von Bonin llons.), Dr. Burckhardt Wirt- schastliche Vereinigung), Graf Lärmer (kons.l wurden für gültig erklärt. — Andrew Carnegie kommt n a ch B e r - li n. Auf dem Dampfer „Olhmpie" langte Freitag Andrew Carnegie von Newyork in Plymouth an. Er wird im nächsten Monat nach Berlin fahren, um dem Deutschen Kaiser eine Botschaft zu überreichen, die von mehr als vierhundert amerikanischen Friedensgr sellschaften unterzeichnet ist. Allan Baker nnd eine britische Delegation werden sich zu derselben Zeit nach Berlin begeben. Auch sie haben eine Mission an den Deutschen Kaiser. Carnegie erklärte, daß er den Kai ser für die Persönlichkeit in Europa halte, die macht voll genug sei, um den Krieg abzuschaffen. Oesterreich-Ungar». — Die österreichische Armreschmach. Die schmähliche Spionageaffäre Redl, sic sehr geeignet ist, das Vertrauen in den inneren Wert des öster reichisch-ungarischen Offizierskorps böse zu erschüt lern, wirbelt immer neuen Staub auf. Daß auch die deutsche Mobilmachung dadurch geschädigt sein soll, geht aus folgender Meldung hervor': Die Spionage- asfärc Redl, die immer weitere Kreise zieht und un geheures Aufsehen erregt, hat auch Deuts ch land in Mitleidenschaft gezogen, da Redl mäh rend der letzten Monate die von dec österreichischen und der deutschen Heeresverwaltung gemeinsam ge troffenen Maßnahmen an Rußland verriet. Die Unter suchungen in Wien und Prag haben -rgcbrn, daß Redl kurz vor der Mission des Prinzen Hohenlohe zweimal in Warschau war und wichtige Schriftstücke an den dortigen russischen Generalstabsches ablieferte. In mi litärischen Kreisen verlautet, daß durch Redls unmit telbar vor seinem Selbstmord abgelegten Geständnis mehrere höhere Offiziere schwer be lastet wurden. Drei Offiziere sind bereits verhaftet. Die Festnahme weiterer Offiziere steht bevor. Redl hatte auch in Dresden eine Zusammenkunft mit einem russischen Agenten. Er unterhielt mit einer bekann ten Wiener Kabarettsängerin ein sehr kostspieliges Ver l hältnis. Laut Zeitungsberichten wird seit Freitag in einer größeren Grenzgarnison ein junger Offizier ver mißt Man bringt das Verschwinden dieses jungen Offiziers mit dem Fall des Obersten Redl in Zusam- menhang. — Demgegenüber schreibt indessen die „Militärische Rundschau": Der Fall Redl hat eine Flut abenteuerlicher Gerüchte hervorgerufen, die au genblicklich unmöglich zu übersehen, geschweige denn zu kontrollieren sind. Wir behalten uns jedoch vor, demnächst eine Darstellung des Sackwcrhaltes zu ge ben, welche die zahlreichen Publikationen auf jenes' Matz zurückführt, das der Wahrheit entspricht. Die Nachricht eines Wiener Mittagblattes, derznjoige Redl Mobilisiernngs- und Aufmarschpläne des Deutschen Rei ches an eine fremde Macht verraten habe, bedarf je doch wegen ihrer Ungeheuerlichkeit einer sofortigen Rich tigstellung dahingehend, daß, wie jedem mit militäri schen Organisationen einigermaßen Vertranten bekaustt ist, kein Offizier überhaupt in den Stand gesetzt ist, militärische Geheimnisse einer auswärtigen Macht preis zugeben. Italic». Annahme des italienischen Mili- tärgesetzes. Die italienische Kammer nahm in ihrer Sitzung am Sonnabend das Gesetz über die Nen- rekrutierung des Heeres an, wonach die Effektivstärke der Armee um 45000 Mann erhöht wird Spanien. — Die spanische K a b i n e t t s t r is i s. Aus Madrid wird gemeldet: Die Lösung der Kabinetts- krisis dürfte eine ziemlich mühselige Aufgabe sein. Man glaubt, daß die liberale Partei Mi Ruder bleibt. Ent weder werde dem Grafen Romanones das Vertrauen bestätigt, oder Garcia Prieto an die Spitze der Re gierung berufen werden. Die Kabinettskrise in Soanien. Der König von Spanien empfing am Sonnabend die Präsidenten der Kämmer und des Senats, dis ihm die Bildung eines liberalen Kabinettes empfahlen, sei es unter dem Vorsitz Romanones idsr unter der Leitung Carcia Prietos. In politischen Kreisen ist man über zeugt, daß Romanones wieder mit der Bildung eines Ministeriums beauftragt werden wird. Lürlet. — Die Schiffs un fälle im Hafen von Smyrna. Nach einer Mitteilung oer türkischen Re gierung vom 26. dieses Monats sind die aus Anlaß der letzten Minenunfälle im Hafen von Smyrna lautgc- wordenen Besorgnisse, daß die im dortigen Hafen ver senkten Minen ihren Platz verlassen hätten, unbegrün det. Die beiden letzten Unfälle seien vielmehr da raus zurückzuführen, daß die betroffenen Schiffe sich in der Gefahrzone aufgehalten hätten. Die türkische Regierung hat zur Hilfeleistung für die Schiffahrt noch ein zweites Lotsenschiff in Dienst gestellt. «»r-N». El Hiba entflohen. Ans Mazagatt wird unter dem 30. dieses Monats gemeldet: Ans Tarudant ist eine Deputation in Marrakesch cingctrof- fen, um dem Sultan in einem Briefe ihre Unter werfung anzuzeigen. Mulay El Zin tnlt mit, daß angesichts des Erfolges seiner Mahalia alle Stäm mc um Gnade gebeten hätten. El Hiba ist nach dem Atlas entflohen. Friede in Marokko? Eine Dcput'ati ou aus Tarudant hat dem Sultan von Marokko eine Hal- dignttgsadresse überbracht. Diese Nachricht erregt in ganz Marokko das größte Aussehen. Wie c" heißt, soll