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Amts- md Knzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung sür Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, (vberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Zernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: EmtlHannebohn. verantwonl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Lrjcheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag.' Anzeigenpreis: die lieinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschliehl des „Illustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenVoten sowie bei allen Ueichspostanstalten. -----— — «0. Jahrgang. —- - — — - — L8. Sonnabend, de» 15. Februar ISLA Versteigerung. Sonnabend, den 15. Februar 1S13, nachm. 1 Uhr sollen in Eibenstock folgende Sachen, als: 1 Lofa, 1 Lofattsch 1 Echrauk, 1 Vredenz mit Schubkasten, 8 Nachtschränkchen, an den Meistbietenden gegen sofortige Barzah lung öffentlich versteigert werden. Bieterversammlung: Restaurant „Zentralhalle'. Eibenstock, den 14 Februar 1913. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Versteigerung. Sonnabend, den 15. Februar 1S13, nachm. 1 Uhr sollen in Hundshübel 1 Piano und 1 Harmonium gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Bieterversammlung: Möckels Gasthof. Eibenstock, den 14. Februar 1913. Der Gerichtsvollzieher de- Königliche» Amtsgerichts. Nichts macht Fortschritte. Sowohl die kriegerischen Operationen auf dem Balkan wie auch die heißen Friedensbemühungen der Türkei, die Friedensverhandlungen wieder in Fluß zu bringen, stagnieren Zwar laufen noch ab und zu einige Siegesmeldungen von beiden Seiten ein, doch machen diese einen so fadenscheinigen Eindruck, daß man ihnen keine Beachtung zu schenken braucht Die allgemeine Lage dürften se ungefähr die nachstehenoen Meldungen wiederspiegeln, wobei man allerdings be rücksichtigen will, daß die erste ans bulgarischer Quelle stammt: Sofia, 13 Februar. (Meldung der „Ageuce bulgare.) Tie Beschießung Adrianopels dauert fort. Tie türkischen Aussallsversuche am 10. und 11. Fe bruar sind unter großen Verlusten, die mehr als 1000 Mann betrugen, zuruckgewiesen worden. Vor Tscha- taldscha und Bulair ist die Situation unverändert. Tie ganze Küste vor- Silibri dis Bulair befindet sich in der: Händen der Bulgaren. Auf dieser Linie unternahm dec Feind gestern nichts. Die bulgarischen Truppen behaupten energisch ihre Stellungen. London, 13. Februar. Tie „Times" melden aus Konstantinopel, daß, falls Adrianopel fallen sollt?, man eine Meuterei der Truppen für unausbleiblich hal te. Die Loge ist eine sehr trübe. Das Eintreffen von zahlreichen Verwundeten und tranken Soldaten hat in der Bevölkerung eine große Depression hervor- gernfen. Die Regierung verfügt über keinerlei Mit tel mehr Sie geht bis zur Enteignung der reichen Einwohner Fu der Aran wird die Unzufriedenheit immer größer Wien, l3. Februar. Ter türkische Friedens- nnterhändler Hakki Pascha ist heute Vormittag mit dem Expreßzugc aus dem Orient in Wien eingetroffen. Er begab sich sofort in die türkische Botschaft, wo er eine längere Konferenz mit dem Botschafter hatte Hakki Pascha dürfte schon heute Abend wieder Wren verlassen. Eine neue Wendung im Verlaufe der Balkankrise scheint Montenegro hcrbeisühren zu wollen König Nilita will unbc dingt Stutari haben, das nach dem Mansche der Mächte indessen dem autonomen Albanien zugeteilt werden sollte. Da Rußland dem Wunsch? der Montenegriner Unterstützung angedeihen lassen will, »st cs nicht ausgeschlossen, daß sich hieraus ein neu er Konfliktsstoff b'ldeu kann: Cctinje, 13. Februar. Wie es heißt, Hal Kö nig Nikolaus von Montenegro ein Handschreiben aln den Zaren gerichtet, in welchem er die Intervmtknn Rußlands dafür erbittet, daß Skutari an Montenegro -ugeteilt werde, da sonst die Situation des Königlichen Hauses eine prekäre werde und die Zukunft der Dy nastie Njegus in Frage gestellt werde. Paris, 13. Februar. Der „Liberte" wird aus Petersburg gemeldet Infolg^oer Vorstellungen Mon tenegros hat Rußland seinen Standpunkt geändert und wird die Ansprüche Montenegros auf Skutari unter stützen. Tagesgeschichte. Se«tschra»v. -- Ter Ein.ug des prinzlicheu Braut paares in B.'r.in Tie Kaiserin, die Prinzes sin Viktoria Luise, Prinz Ernst August, sowie Prinz und Prinzessin Max von Baden sind Donnerstag halb 9 Uhr auf dem Potsdamer Bahnhof zu BcrOn einge troffen Zum Empfang waren erschienen dec Kai ser, die Prinzen des königlichen Hauses, soweit sie in Berlin anwesend sind, die Kabinettschefs, das läster liche Hauptquartier, der Gouverneur und der Kom mandant von Berlin, der Präsident des StaatSmkni- steriums und die Mitglieder desselben, der Oberbür germeister von Berzin und der Polizeipräsident Auf dem Bahnsteig war eine Ehrenrompagnie des zweit'n Garderegiments mit Fahne aufgestellt mit oen direk ten Vorgesetzten bis zum Kommandierenden Gene ral des Gardckcrps. Oberbürgermeister Wermuth hielt unter Uekwcrcichung eines Orchideenstraußos fol gende Ansprache au das Brautpaar: Tie Lan des- und Rc ichsh ruptstadt, in die Ihre Königlichen Ho heiten strahlend von Liebe und Glanz den Einzug halten, öffneten weit ihr Tor und Herz in inniger Mitfreude uud bringen in Ehrerbietung ihr Will komm dem erlauchten Brautpaare dar, das im eige nen Glück uns zugleich ein herrliches Pfand für Deutschlands Einheit und Größe beschert." - Die Herrschaften fuhren bann in vierspännigen offenen Wa gen durch daS Brandenburger Tor nach d°m König lichen Schlosse Trotz des trüben und regnerischen Wetterö hatte eine vultausendtöpfige Menschenmenge di? Straßen besetzt wurche die Herrschaften auf ihrem Einzüge passierten Alle öffentlichen und zahlreichen Privatgebäude batte», geflaggt. Brausendes Hurra und Tücherschwenken geleiten oen Zug, der sich vom Bahn hof durch die Königgrätzer Straße, die Siegesallee, das Brandenburger Tor und Unter den Linden st» stottern Tempo nach dem Königlichen Schlosse bewegt? Im Fond des Wagens saßen die Kaiserin und die Prinzessin, auf dem Rücksitz der Kaiser und Prinz Ernst August. Prinz und Prinzessin Mar von Ba den folgten in einen, besonderen Wagen Die Herr schasten erwiderten freundlich oie Grüße des Publi kums. Im Lustgarten hatten die 2. und 5. Söiwadron des Zictenhusarenregiments mit der Fror.t nach dem Schlosse Ausstellung genommen. Auch dcr Verein ehemaliger Zietenhusaren mit Fahnen hatte sich eingestellt. Vor Portal 4 des Schlosses standen die Prinzen Eitel Friedrich, August Wilhelm und Oskar. Rach 9 Uhr verkündeten brausende Hurrarufe das Na hen des Zuges. Tic Kapelle der Husaren intonierte den Torgauer Marsch. Nach Abfahren der Front ent stiegen die Herrschaften vor dem Portal 4 dein Wagen. Die dort befindliche!: Prinzen überreichten der Kai serin Blumensträuße. Inzwischen mar das Offizier korps der Zietenhusaren abgesessen und meldete sich ir, eoruoie leim Kaster, um sodann dein Bräutigam und der Braut di? Glückwünsche darzubringen Prinz Ernst August empfing Order, wonach er bei den Zietenhusaren einae stellt ist. Der Prinz reichte jedem Offizier die Hand. Ls folg te ein Vorbeimarsch oer Zietenhusaren in Zügen. Hier auf ging die Herrschaft ins Schloß und wurde im Pfeilersaale von den Obersten, Ober- und Viz?ob?r- hofchargen empfangen - Tie Vereidigung des neuen Erz- bz'schcfs von Köln. Dec neue Erzbischof oon Köln, Felrx von Hartmann, wurde am Dienstag zu 'ei ner Vereidigung vorn Kaster in Berlin empfangen. Zunächst hielt der Erzbischof eine kurze Anrede au den Kaiser, worauf oie Vereidigung vor dein Kaster »n der vcrgefchricbcnen Form erfolgte. Nach dec Ver eidigung hielt der Kaiser noch eine kurze Ansprache an den Erzbischof. -- Staatssekretär von Tirpitz droyt mit dem Rücktritt. In der Bndgetkommissivn des Reichstages brachte am Donnerstag bei dec Be sprechung des Murinectats das Zentrum zum Titel „Verpslegungszulagen, Tafel- und Messegeldcr" fol gend? Resolution ein: „Diese Zulagen werden g?- zahlt für die Tage der dauernden Abwesenheit bei Fahrten auf hoher See" (Usv nicht bei Dienst im Ha sen). Nachdem der Referent oie Resolution be gründet hatte, erklärte der Staatssekretär des Neichs- marineamtes von Tirpitz: „Ich glaube, es Al nie mand in dieser hohrn Kommission, der sich nicht ganz klar darüber ist, diß ich an dem Tage, an dem dieser Antrag Gesetz wird, auf hü- ren werde, Staatssekretär des Reich Z- marineamts zu sein. Ich halte diesen An trag für gänzlich undurchführbar. Freie Verpfleg ung für Offiziere und Mannschaften in See und im Hafen ist uner läßliche Vorbedingung für einen gere gelten DiknstbkNicb an Bord Solange die preußischs nnk ocutsche Marine besteht, und in allen fremden Ma rinen, ist freie Verpflegung vorhanden. Zur Ab stimmung kam eS nord nicht. Prinz Karl von Ru m ä n ie n in B c c- lin Prinz Kart von Rumänien ist am Donnerst »g nachmittag uni 4 Uhr 40 Minuten in Berlin auj Bahn hof Friedrichstraße eingcerossen. Zu fernem Smp fang waren Prinz Eitel Fricorich und Prinz August Wilhelm erschienen. Dce Ehrenloinpagnie stellte das 2. Garde Regiment zu Huß. Volksversicherung. Durch einen Er laß des preußischen Ministers des Innern vom 1'. dieses Monats ist dem Bcrbano öffentlicher Lebeusoe» sicheruttgsaustalten in Deutschland die Ausdehnung sei nes Geschästsbetciebes auf das Gebiet der Volksoersi- cherung gcnehmigt worden. Der Verband wird un vorzüglich mit der Durchsühruno dcr Volksversiche'uug beginnen Oesterreich-Ungarn. Ein Besuch des deutsch eu Kaisers iu Wlen W,e in Wiener Hvflreisen verlautet, ist ein Besuch des deutschen Kaisers in Wien in: lom- meuden Frühjahr, bestimmt iu Aussicht genommen. Er sollte schon auf der Ausreise des Kaisers nach Korfu vorsichgehen, wird aber nach den letzten zuverlässigen Nachrichten erst auf der Rückreise aus Korfu erfol gen Der Erfolg der Hoheuloheschen Mis sion In Besprechung der Mission des Prinzen Ho henlohe hebt das Wiener „Kremdenblatt" hcrvo.-, daß der Empfang, welchen der Prinz am russische Hofe sand, ein ungemein freundlicher war. Die auszeich-- nende Liebenswürdigkeit, so schreibt das Blatt, mit welckier Kaiser Nilolaus und die kaiserliche Familie den Prinzen auiuahmen, trug das Gepräge warmer Herzlichkeil Tie Mission des Prinzen wurde überall als Symptoni des Friedens betrachtet und hatte auch tatsächlich den Zweck, zu verhüten, daß sich politische Meinungsve'.schiedcnhciten auf die Beziehungen zuu- schen den beiden Höfen übertragen. Das Blatt kon statiert mit Genugtuung, daß die Mission des Prin ze»: Hohenlohe diesen Zwea erfüllt hat, indem sie den Beweis erbrachte, daß die freundschaftlichen Beziehun gen zwischen den beiden Höfen keinerlei Trübung er fahren haben. Frankreich. Tu Path de Elam seines Amtes euth o b e n Dein „M rtiu" zufolge, wird der fran zösische Kriegsminister entsprechend der in der Kam mer gemachte»? Zusage verfügen, daß Oberstleutnant Path auf ein Iah. seines Ranges enthoben wird Amerika. D>c mexikanischen Unruhen. Die letzten Telegramme aus Mexiko besagen, daß der Kampf am Mittwoch bis abcnds neun Uhr andaucrte. Diaz scheint eiucn Zuwachs an Soldaten gewonnen» zn ha ben In der Stadl würd' heftig geschossen. Wäh rend des ganzen Tages arbeitete Madero kaltblütig in seinem Kabinett. Donnerstag wurde nur mit Un- terbrechungen gekämpft. Nach Meldungen des deut schen Gesandten iu Mexiko sino keine Verluste a.: denk schon Leben zu beklagen. »hixa. — R ä u b e r u n w e se n in der Mandfchn rei. Der ristsstckj«' Gesandte wies die chinesische R? gicruug auf das Räuberunweseu in der Nordmandscho rei zum Schüben dcr ausländische Kaufmannschaft hin und erklärte dcsscn Ueberbandnahme durch die Lässig keit dcr Behörden und die ttndiszipltn der Trupven.