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Erscheint täglich abends mit Ausnahm/der*^ Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. t Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 4 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene e Zeile 30 Pfennige. ! tkel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, oerantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ^7 S4« —— > ' LV. Aah»ga«g. - -- Dienstag, den 15. Oktober LSLL Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern: 1175 bis 1214 auS den Höchster Farbwerken — Kontrollnummer 1174 ist nicht im Handel erschienen —, 252 und 253 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 188 bis 195 aus dem Serumlaboratorium Ruete Enoch in Hamburg, 235 und 236 aus der Fabrik vormals E. Schering in Berlin sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, vom 1. Okto- der d I. ab wegen Adlauf- der staatlichen Gewährdaner zur Einziehung be stimmt worden. Dresden, am 41. Oktober 1912. Ministerium des Innern, II. Abteilung. Die Gewitterwolken am Ballan. In der Lage aus dem Balkan ist bis jetzt eine wesent liche Aenderung nicht eingetreten, nichtsdestoweniger darf man aber damit rechnen, daß die Kriegserklärun gen der 3 Balkanstaaten Bulgarien, Serbien und Grie chenland zu jeder Stunde eintresfen können. Nach Lon doner Meldungen hat das Ultimatum der Balkanstaa ten am gestrigen Sonntag schon überreicht werden fol len: London, 13. Oktober. Blättermeldungen aus Konstantinopel zufolge, haben der griechische und der serbische Konsul ihre Staatsarchive der sranzösischenbezw. r ussis chen B o ts ch aft au- vertraut. Das Ultimatumder Balkanstaatsn wird heute überreicht werden. Auch in deutschen leitenden Kreisen hat man jeglichen Optimismus fallen lassen: Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt in ihrem Wochenbericht: Dem vereinbarten Programm der Mächte entsprechend sind bei den Bal kanstaaten und in Konstantinopel die Schritte unter nommen worden, die die einmütige Stellung der Groß machte zu der Kriegsgefahr zum Ausdruck gebracht ha ben. Einen Erfolg zur Verhinderung des Kriegsausbruches wird man sich nicht mehr versprechen können. Die amtlichen Antworte» stehen zwar noch aus, doch läßt das Vorgehen Monte negros erkennen, in welcher Richtung sich die andern Teilnehmer des Balkanvierbundes entscheiden werden. Die Feststellung ist von Wert, daß bei dem Vorschlag des Herrn Poineare und der daraus beruhenden Aktion der Mäch te der Ausbruch des Krieges von Anfang an in Rechnung gezogen worden ist. Das Ziel der Mächte ist daher von vornherein über die problematische Verhütung des Balkankrieges hinausgegaugen. Es kam vor allem da rauf an, Vorsorge zu treffen, daß die Großmächte nicht in die Verwicklung hineingezogen würden. Ihr gemein sam kundgegebener Entschluß, keine Aenderung des territorialen Statusquo zuzulassen, bietet dafür eine Gewähr. Die Türkei ist des ewigen Diplomqtisierens an scheinend satt. Der Sultan hat eine Proklamation an sein Heer erlassen, die mit dem Kriege als mit einer tollendeten Tatsache rechnet. Sie lautet: „Die Welt kennt die Friedensliebe der Türkei. Die Ottomanen achten die Rechte aller Nationen und wün schen, daß alle Nationen auch ihre Rechte achten. Die Ottomanen hegen gegen keine Regierung Hintergedan ken und haben ceshalb das Recht, zu verlangen, daß auch die anderen Regierungen nicht unaufrichtig han deln. Die Ottomanen wünschen nicht das Glück und den Fortschritt irgend eines Volkes zu stören, können aber trotz der großen Schwierigkeiten, denen die Türkei be ständig ausgesetzt ist, nicht zugeben, daß andere Völker ihr Glück und ihren Fortschritt stören. - Wir werden die Reformen, deren unser Land bedarf, allmählich aus- sühren. Dennoch wollen kleine Nachbarn, die es auf unser Gebiet abgesehen haben, und sehen, daß unsere Fortschritte eine Verwirklichung ihrer unrechtmäßigen Ziele verhindern werben, unsere Reformen und Fort schritte vereiteln und von unseren Schwierigkeiten pro fitieren. Sie haben sich ins Einvernehmen gesetzt, um unsere Grenzen anzugreisen." Die Proklamation des Sultans hebt hervor, daß die Utopisten in Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro die Heldenta ten, welche die Türken einst in diesen vier Ländern voll brachten, ebenso vergessen haben, wie die Tapferkeit der Türken in Tripolis, indem sie an die türkische Gren ze Truppen entsandten. Wir waren gezwungen« zu mo bilisieren, und befahlen die gesamte Mobilisation der Reservisten und Landmehrtruppen der ersten und zwei ten und teilweise der dritten Arlmecinspektion. Die Proklamation spricht sich weiter in feierlichen Worten aus. Die Truppen werden sich der Vorfahren würdig zeigen und den heiligen Boden des Vaterlandes gegen die Feinde verteidigen, die den Ottomanen ihr Väter lichcs Erbe entreißen und das Glück ihrer Kinder zer stören wollen. Die Proklamation fordert schließlich die Truppen aus, sich der in Tripolis kämpfenden Brüder würdig zu zeigen, und drückt die Ueberzeugung aus, daß den Siegen der Vorfahren neue hinzugefügt wer den würden und wünscht den Sieg. Unterdessen „siegt" Montenegro ruhig weiter Ni kitas Truppen sollen jetzt schon vor Skutari stehen: Podgoritza, 12. Oktober. Die Stadt Tuzi ist von den Montenegrinern heute nachmittag vollständig zerniert worden. Jede Verbindung der Stadt mit Sku- tari ist unterbrochen. - Bisher haben die Montene griner über 300 Kriegsgefangene gemacht, die nach Kiksic geschasst wurden. Von großem Interesse ist ein Brief wechsel, welcher zwischen den italienischen uno montenegrinischen Königen vor Ausbruch des Krieges stattgesunden hat: Paris, 13. Oktober. Ter „Figaro" schreibt: Kö nig Emanuel von Italien schrieb einige Tage vor Aus bruch des Krieges zwischen der Türkei und Montene gro an seinen Schwiegervater, den König von Montene gro, einen Brief, in welchem er ihn ermahnt, vor sichtig zu sein und mit Ueberlegung zu handeln. Der König von Montenegro schrieb zurück: Du hast 100000 Mann nach Afrika gesandt, um Lydien zu erobern, ein Gebiet, welches dir gar nicht gehört, und du willst mich hindern zu fordern, was die Türkei mir seit 24 Jahren schuldig ist. Daß sich übrigens Italien während des Balkan krieges — jetzt, da die Friedensverhandlungen so gut wie gescheitert sind — keineswegs scheuen wird, auf dem Balkan selbst mit dreinzuschlagen, geht aus fol gender Nachricht hervor: Paris, 13. Oktober. Der „Temps" meldet aus Wien, daß die österreichisch-russischen Verhandlungen in der Balkanfrage auch die Frage einer Entrevue zwi schen Kaiser Franz Joses und dem Zaren aufgerollt ha ben, doch sei näheres darüber noch nicht festgesetzt wor den. Ferner berichtet dasselbe Blatt aus Rom, Italien werde auf keinen Fall sich oem Bündnisse der Balkan staaten anschließen, auch nicht, nachdem durch heute er folgte amtliche Bekanntmachung die italienisch-türki schen Verhandlungen als abgebrochen betrachtet sind. Dagegen sei es wahrscheinlich, daß, sobald Bulgarien einen Vorteil aus dem Kriegsschauplatz gegen die Tür kei errungen habe, sich Italien dazu bewogen sehen wird, Truppen in Gricchenlano zu landen, um von hier aus in den Krieg gegen die Türkei einzugreisen. Viel leicht werde es auch in Kleinasien eine größere Landung von Truppen in der Nähe der Dardanellen vornehmen lassen und von dort aus operieren. Wie Rußland „demobil" macht, darüber verbreitet das Hirschbureau eine Drahtnachricht, die w ohl die allerernsteste Beachtung beanspruchen kann: K r a k a u, 12. Oktober. Nach Meldungen aus War schau ist die sogenannte russische Probemobilmachung aus vier weitere Gouvernements ausgedehnt worden. Die Kriegsverwaltung hat die Mobilmachung der Gon vernements Grodno, Kalisch, Radom uud Lublin ange ordnet. In Warschau sind mehrere 100 Eisenbahnwaz- gons zu militärischen Zwecken zurückbehalten. Die rus sische Regierung hat die Bestimmungen des Transport verkehrs bedeutend verschärft. Tagesgeschichte. Le»tschla«d. - Reise des Kaisers. Der Kaifer, die Kai serin, Prinzessin Viktoria Louise u. Prinz Joachim nebst Gefolge trafen Sonnabend nachmittag gegen 3 llhr in Automobilen, von Caoinen kommeno, vor dem Schlosse zu Marienburg ein. Im Schloßhose hatten sich zur Begrüßung Landrat Hagemann und Hofrat Steinbrecht eingesunden. Es wuroe sogleich eine eingehendc Bc sichtigung des Schlosses vorgenommen. Um 5 Uhr er folgte die Abreise der Allerhöchsten Herrschaften im Sondcrzug nach Danzig-Langsuhr, wo die kaiserlichen Herrschaften um tt Uhr 20 Min. eintrafcn. Auf oem Bahnhöfe hatten sich zur Begrüßung eingefunden das Krvnprinzenpaar, ferner oer kommandierende General von Mackensen. Der Kaiser und die Kaiserin fuhren im offenen Wagen, von Leibhusaren eskortiert, zum Kasino der Leibhusarenbrigade. Der Kronprinz, die Kronprinzessin und Prinzessin Viktoria Luise begaben sich im Automobil ebenfalls dorthin, nm mit den Aller höchsten Herrschaften am Diner bei den Leiblnisarsn teilzunehmen. — Ballins Reise nach Amerika. General direktor Ballin hat Sonnabend an Bord der „Kaiserin Auguste Viktoria" eine Reise nach Nordamerika ange treten. Die Reise steht, wie allgemein angenommen wird, mit der bereits für das kommende Jahr in Aus sicht genommenen Eröffnung des Panamakanals in Verbindung. In seiner Begleitung befinden sich meh rere Direktoren und Sekretäre der Hapag, woraus zu schließen ist, daß der Reise besondere Bedeutung in»e wohnt. — Noch kein Wahltag bestimmt. Wie der Württembergische Staatsauzeig, schreibt, ist die in meh reren Blättern verbreitete Mitteilung, der Tag der Landtagswahlen sei auf den 13. November festgesetzt, nicht zutreffend. Der Wahltag ist noch nicht bestimmt. — Der Führer oer Lorraine Sportive entlassen. Dem früheren Vorsitzenden der Lorrai ne Sportive, Mexis Samain, der in der bekannten Af säre der Lorraine Sportive zn 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, ist der Rest der Strafe 37 Tage - erlassen worden. Wie verlautet, ist die vor herige Entlassung aus der Strafhaft durch einen im Sinne der neuen Strasgesetznovellc allgemeine» Gna denerlaß begründet, hat also ihren Grund in rein kri minellen Erwägungen. Oesterreich'Ungarn. H ee r es a u s s chu ß der österreichische» Delegatio ». In seiner Rede, welche Finanzminister Ritter von Zaleski vor oer Annahme der neuen Militär kredite hielt, erklärte er, es sei beabsichtigt, dis ge forderten runo 52 Millionen im Wege der Kreditopr- vation zu decken, so daß das Budget für 1913 nur mit einer Zinsenquote, oie trotz der heutigen ungünstigen Marktverhältnisse 2 Millionen kaum übersteige» dürs te, belastet wurde. Die im Programnr der Regierung erwähnten kulturellen und wirtschaftlichen Fragen wür den keineswegs eine Beeinträchtigung erfahren. Der Minister protestierte dagegen, daß eine Antithese zwi schen Staats nnd Volksnotwendigkeitcn aufgestellt wer de. Die Interessen, welche das Heer vertret«' und eventuell zu schützen habe, seien in erster Linie Jnteres sen des Volkes. Der Ausschuß nahm darauf die neuen Militärkrcdite an. Italien. Eine italienische Stimme über die Friedens-Verhandlungen. Die „Tribuna" schreibt: Daß Italien sich den Friedensverhandlnngen in edelmütiger uno weitherziger Auffassung zugewaudt habe, gehe schon daraus hervor, daß Italien seine Be dingungen auch angesichts der schreckliche» Balkange- fahr für oie Türkei aufrecht erhalte. Das Blatt fragt, ob sich hinter der stärken Haltung der Türkei etwa ein komplizierter Plan verberge, und die Türkei etwa Hosse, eine Lage Hervorzurusen, welche die Interne» tivn »»vermeidlich mache, oie immerhin in den dnnkel sten Stunden des Zusammenbruches die Rettung der Türkei gebildet habe. In jedem Falle habe Italien vor Europa einen solchen Beweis seiner Langmütigkeit, seiner billigen Denkungsart, seiner Gutwilligkeit zu», Frieden gegeben, oaß der Abbruch der Verhandlungen mit der Pforte ihr volle Aktionsfreiheit lassen müßte Die internationale Empörung über diesen Abbruch der Friedensverhandlungen könne sich nur gegen die Tür kei richten. Ultimatum Italiens an die Türkei. Die italienische Regierung hat der Türkei ein Ultima tum gestellt, dahingeheno, die sämtlich vereinbarten Be dingungen ohne Ausnahme bis zum nächsten Dienstag, den 15. Oktober anzunehmen oder abzulehnen.