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Amts- un- Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »Bk Tel.-kldr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. graphentheatern nur zu Tagesgeschichte. gänzlich behoben, der Appetit nimmt zu. Im en un- her, mutz' Merci. flasten- aten« nach dem abhängen, n Truppen »rank, ISpie- fattsch o, sagt U d. Bl. nelden zu in Pe- atitäl der rden, den aganda >es Be- ol und e Maß- nben. k- US zesucht er 8 derzul. Deutschland. - Fortschreitende Besserung inr Befin den des Kaisers. Nach den Mitteilungen der Aerzte ging es dem Kaiser am Dienstag wesentlich besser. Beim Betreten des Schlosses bemerkte man auch sofort an dem regen Leben, Has dort herrschte, an den Courieren, die mit Schriftstücken kamen und gingen, daß der Kaiser wieder seine Tätigkeit ausge nommen hat. Der Kaiser hat sich Dienstag mittag er hoben und befindet sich seitdem auf. Er blieb über eine Stunde in seinen! Arbeitszimmer, wo er zahl reiche Schriftstücke unterzeichnete, Akten erledigte und den Ehcs des Civilkabinetts in längerer Audienz emp fing. Das subjektive Befinden hat jedenfalls erfreu liche Fortschritte gemacht; außerdem ist die Schwel lung der Nacken- < und Halsmuskulatur nahezu ge schwunden, so daß der Kaiser den Kopf ohne Schmer zen bewegen kann. Auch die Schwellung der Gaumen- muslulatur, die das.Schlingen erschwerte, ist beinahe derung erwartet werden. Daneben sei bekanntlich dir Fleischeinsuhr aus allen Ländern ganz oder teilweise gestattet — Die Einführung des Inlandsportos mit der Schweiz ist einen Schritt weiter gediehen. Dem deutschen Vorschläge, das Inlandsporto im Ver kehr mit beiden Ländern zu erheben, hatte man in der Schweiz mit Bedenken finanzieller Art bisher ge genübergestanden. Diese Bedenken sind jetzt zerstreut, man nimmt an, daß die Herabsetzung des Portos die Einnahmen erhöhen wird. Voraussichtlich wird die Einführung des Inlandsportos zwischen Schweiz und Deutschland nicht mehr allzulange auf sich warten las sen Wahrscheinlich wird auch die Schweiz mit Oesker- reich-Nngarn ein gleiches Arrangement treffen, sodaß alle germanischen Länder Europas mit Ausnahme von Holland und England einen einheitlichen Posttarii ha ben. -- Die Tagung der Hansa woche. Auf Be schluß der Präsidiums des Hansabundes findet die Hansawoche in der Zeit vom II. bis l7. November in Berlin statt Der zweite deutsche Hansatag soll am l7. November im Admiralpalast abgehalten werden. — Angst vor Aufklärung ist das charakteristi sche" Zeichen der Sozialdemokratie. Eine Anzahl er fahrener Genossen tritt mit aller Energie dafür ein, daß ebenso wie das Lesen fremder Zeitungen auf dem Parteitag, auch den Genossen - zumal den jüngeren der Besuch gegnerischer Versammlungen verboten wird. Sv kläglich dieser Standpunkt für eine Partei, die an geblich die Aufklärung des Volkes anstrebt, auch er scheinen mag, so ist es doch durchaus verständlich. Denn jeder Genosse, der noch trotz aller Hetzerei ein bißchen gesunden Menschenverstand behalten hat, dürfte die auf den Versammlungen ihm zuteil werdende Aufklärung über seine Führer und die Verwendung der A'bei- tergroschen, über Ziele und Kampfmittel der Partei noch recht stutzig machen. Sehr zutreffend schreibt die „Kreuzzeitung" hierzu: Absonderung von allem frem den Einfluß und der Zwang erscheinen der „vol le r b e f r e i e n d e n " Partei als die sichersten Mit tel zur Behauptung ihrer Macht über die Geister." — Ob sich nicht da bei den sozialdemokratischen Mitläu fern die Schamröte ins Gesicht drängt'? Rußland. Auslandsreise des Zaren? Einer Pe tersburger Meldung der „Patrie" zufolge, geht in rus sischen Hofkreisen seit einigen Tagen die Rebe, der Zar werde sich im Laufe des kommenden Jahres nach Frank reich und England begeben, um dem Präsidenten Fal liorcs und König Georg einen Besuch abzustatten. Es heißt auch, der Thronfolger werde sich in der Begleitung des Zaren befinden und die Reise selbst würde wir diejenige Poincarös auf dem Seewege erfolgen. M a t r o s e n v e r s ch w ö r u n g. Nach zuverläs sigen privaten Meldungen hat die Kommission, welche mit der Voruntersuchung der Matrosenverschwörung in der Schwarzmeerflotte betraut Ivar, fünfzig Mann für- schuldig befunden, aber nicht dem Marinegeriast über wiesen. Aus Grund von 8 47 der Ausführungsverordnung zum Volksschulgcsetze in Verbin dung mit ß 4 der Verordnung vom 4. November 1878 wird im Einverständnisse mit den zuständigen Ausschüssen hiermit angeordnet: chseine n * Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. ? des „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der ! humoristijchen Beilage „Seifenblasen" in der ! Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen z Aeichspostanstalten. Ein Interview mit dem türkischen Großvesir. Der Korrespondent des Pariser „Journal" in Kon stantinopel befragte in einem Interview den Groß vesir Chazi Ahmed Mukhtar über die Lage auf dem Balkan, der ihm folgendes erklärte: Die verworre ne Lage in Albanien ist nur ein Verschulden des frü heren Kabinetts Hakki Pascha, das auch auf unS ver erbt ist. Es ist uns aber gelungen, die aufgeregten Gemüter zu beruhigen, und die Ruhe beginnt lang sam wieder Platz zu greifen. Man kann bereits jetzt sagen, daß die Lage in Albanien eine wesentliche Ver besserung erfahren hat. Die Nachricht, daß zwölf Cha- ne in der Nähe von Maliessa zu den Revolutionären übergegangen seien, entspricht nicht den Tatsachen und ist wahrscheinlich dem Umstande zuzuschreiben, daß die von uns eingesetzte Untersuchungskommissiou noch nicht in diese Gegend gekommen ist. Ueber Albanien hegen wir keinerlei Besorgnisse, mnd wir sind der festen Ueber- zeugnng, daß dieses Land dem Vaterlands uno dem Throne treu ergeben bleibt. Ueber die montene grinische Frage brauche man sich ebenfalls nicht in Aufregung zu versetzen. Von heute auf morgen lann alles wieder sein normales Aussehen annehmen. Wir sind durch unseren Gesandten in Cetinje vorstel lig geworden und haben die montenegrinische Nezier- ung gebeten, ihre Truppenkonzentrationen zu beendi gen Die leitenden montenegrrnischen Persönlichkeiten haben unserem Wunsche auch entsprochen und diesbe zügliche Anordnungen getroffen. In dieser Hinsicht haben wir also keinerlei Befürchtungen. Unsere Tcup- venzusammenziehungen haben sich nunmehr vollzogen. In Berana haben wir 20 Bataillone stehen, darin sind aber nicht die Truppen miteinbegriffen, die in der Umgegend vereinigt sind. Sollten uns nun von ir gend einer Seite Schwierigkeiten drohen, so sind wir vor jeder Ueberraschung gesichert. Unseres Erachtens sind aber solche augenblicklich nicht zu befürchten. Auf die Frage des Korrespondenten, welche Stellung die türkische Regierung gegenüber dem Berchtoldschen Ver- mittlungsvorschlage einnehme, antwortete der Großve sir: Wir sind an die österreichische Regierung mit der Frage herangetreten, welche Tendenz dieser Vorschlag verfolge und was die Donaumonarchie unter dem Wor te „Dezentralisation" verstehe. Hierauf wurde uns von Wien aus folgendes bedeutet: Das Zentralisations- system der alten türkischen Regierung hat tiefgehende Unzufriedenheit im Lande hervorgerufen und eine leb hafte Erregung in den Balkanstaaten verursacht Da mm Oesterreich gesehen hat, daß die neue Regierung in Konstantinopel von der festen Absicht beseelt lst, die Ruhe und Ordnung im Osmanenreiche wieder herzu-. stellen, glaubte es, daß der Berchtoldsche Vorschlag ge- eignet sein würde, die Türkei diesem Ziele näher zu bringen. Nur aus dem Grunde heraus, der Tür kei bei ihren Bestrebungen hilfreich an die Hund zu gehen und Unruhen in den. Balkanstaaten hintanzu- haltcn, habe Berchtold ein internationales Vorgehen . orgeschlagen. Die Pforte dankte hierauf der öfter reichischen Regierung für ihre guten Absichten und ihr Wohlwollen, betonte aber, daß sie den Vorschlag zurück weisen müsse^ Mukhtar Pascha wiederholte zweimal, die Psiortewürde jeden Schritt als nichtig uuo un geschehen betrachten, wenn er tm geringsten an Üte Autonomie und die Unabhängigkeit der Türkei rühre > r für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, ! Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, r Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. 3m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Frankreich. Auf französischem Gebiet verhaftet, Die Untersuchung über die angeblich auf elsässischem Boden erfolgte Verhaftung des Deutschen Binder hat ergeben, daß die Verhaftung Binders durch die fran zösischen Zollbeamten auf der Höhe des Mont Tru mont auf französischem und nicht auf elsässischem Ge biet erfolgt ist und zwar in dem Augenblick, als Bin der zum zweiten Male im Manöver befindlichr» fran zöslschen Soldaten deutschen Tabak feilbieten wollte. Rinder versuchte, die französischen Zollbeamte» auf Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. >1- Stt. Jahrgang. > — Domierstlijs, de» 29. August Berner Bundeshause wird erklärt, der Besuch der Schweiz seitens des Kaisers werde wahrschein lich stattfinden, das angebliche Programm müsse aber infolge des Gesundheitszustandes des Kaisers eine wesentliche Abänderung und Vereinfachung er fahren. Der Umfang dieser Abänderung steht noch nicht fest, doch ist bereits sicher, daß der Kaiser n ur einen Tag den Manöver« folgen und die Rei se auf die Kleine Scheidegg und auf die Jungfrau- Bahn ausfallen wird. DieSteiger un gder Fleischpreise Die Nordd. Allg. Zeitung schreibt: „Die Schlachtviehprei se an unseren Schlachtviehmärtten und die Fleisch- prcise haben gegenwärtig eine Höhe erreicht, oie durch die alljährlich um diese Zeit beobachtete Aufwärtsbeweg ung nicht hinreichend erklärt werden kann und mit Recht die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Entwicklung unv die Aussichten unserer Fleischverjorgung hiulcnkt. Wenn aber die Berliner Fleischerinnung die deutsche Landwirtschaft für unfähig zur Lieferung des erfor derlichen Bedarfs an Schlachttieren erklärt und eine Besserung der Verhältnisse nur von der jetzt augeb lich zum größten Teile durch Anordnungen aller Art unmöglich gemachten Vieheinfuhr aus viehreichen Län dern erwartet, so muß solchen Uebertreibungen entge gengetreten werden." An der Hand einer Statistik weist das 'Blatt nach, daß der Auftrieb am Berliner Zcntralviehmarkte für Schweine und Schafe bis in die neueste Zeit hinein gestiegen ist, und zwar für Schweine insgesamt so beträchtlich, daß er an Schlacht wert die Einbuße am Rinderauftricbe reichlich aufzu- wieaen imstande sein müßte. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung" bemerkt weiter, daß die Schlachtvieyeiusuhr aus dem Auslande neuerdings Erleichterungen ersah ren habe, besonders abgesehen von der zeitweiligen Ocffnung der Grenze für französisches Schlachtvieh, die allerdings wegen des bedrohlichen Umsichgreifens der Maul- und Klauenseuche in Frankreich wieder ha be geschlossen werden müssen, aus Schweden über die ttcnerba'.ltc Quarantäne in Saßnitz und einige a«de re vorhandenen Quarantänen. Wenn trotzdem die aus ländischcn Zufuhren an Vieh und Fleisch den deutschen Markt nicht merkbar zu beeinflussen vermocht hätten, so beruhte dies darauf, daß die Schlachtvieh und Fleisch teuernng eine internationale Erscheinung sei. Des halb könne auch von der weiteren Zulassung auslän dischen Schlachtviehes, abgesehen von ihrer veteriuär- pelizcilichen Bedenklichkeit leine wesentliche Preismin ausdrücklich zugelassen sein. Den Inhabern der Kinematographentheater und deren Ange stellten ist es verboten, forlbildungsschulpflichtige Personen zu den allgemei nen Vorstellungen znzulassen. Zuwiderhandlungen werden bestrast gegenüber den forlbildungsschulpflichtigen Personen mit den nach Schulgesetz oder Schulstatut zulässigen Strafmitteln, gegenüber den Inhabern von Kinematographentheatern und deren Angestellten mit Geldstrafe bis zu U0 M. oder Haft bis zu 8 Tagen. Gtadtrat Eibenstock, den 23. Juli 1912. Den im forlbildungsschulpflichtigen Aller stehenden Schüler« der Fach- und allgemeinen Fortbildungsschulen hier ist der Besuch von Kinemato- solchen Vorführungen gestattet, die für Fortbildung-schüler besonder- veranstaltet werden. Alle Bilder für solche Vorführungen müssen von der Polizeibehörde irr) LS,- t tbSio 7ierb »Lid 2-S>0 l»7,b »SO« 18« - 4'!, Am Sedantage Montag, den 2. September 1912, sind die Dienststellen der städt. Verwaltung geschloffen. Bei dem Standesamte werden Geburt-- und SterbefallSmeldnngen von 8—6 Uhr vormittag- entgegengenommen. Die Beglaubigung der Rentenquittunge« und die Auszahlung der Vete ranenbethilfe« erfolgt vormittags von 8—10 Uhr. Das Schauamt ist nachmittag- von 5—6 Uhr geöffnet Gtadtrat Eibenstock, am 26. August 1912.