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JaHUDaseg. —— — -- - . - — Mittwoch, dti 31. Juli ISIS. Ueber das Vermögen des Bürstenhölzerfadrikanten LmU Uatataar in Oherftütz««- grü« wird heute, am 29. Juli 1912, mittags 12 Uhr das KonknrLverfahre« eröffnet. Der Ortsrichter Meichsner in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. Oktober 1912 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein- tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände - auf dm 23. August 1912, vormittags 11 Mr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf dm 16. Hktover 1912, vormittags 11 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 30. August 1912 anzeigen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Die Dienststelle« des Stadtrates bleiben wegen vorzunehmender Reinigung Montag, dm 5. und Dienstag, dm 6. August 1912 geschloffen. Das Standesamt nimmt Anmeldungen von GeburlS- und Sterbefällen vormittags von S V Uhr entgegen. Das Schauamt ist an beiden Tagen nachmittags von 5-6 Uhr geöffnet. Gtadtrat Eibenstock, den 26. Juli 1912. Grundsteuer, Landeskulturratsbeitrag u. Wafferzms betr. Am 1. A«g«st dss. I- ist der 2. Srnndftenertermtn auf das Jahr 1912 fällig. Mit diesem Termin hat zugleich ein Zuschlag von ', Pfennig auf jede Steuereinheit zur Deckung des Bedarfs des Landeskulturrats von den hierzu beitragspflichtigen land- und forstwirtschaftlichen Unternehmern zur Erhebung zu gelangen. Die Beiträge sind bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis spätestens zum 14. August dss. Js. in hiesiger Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Gleichzeitig wird an d«e Bezahlung des 2. Wafferzin-termine- auf 1912 erinnert. Stadtrat Eibenstock, den 29. Juli l9l2. Am 1. August 1S12 wird der 2. Termin der diesjährigen Ttaatsgrundsteuer fällig. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen vierzehntägigen Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorzugehen ist. Die Ortssteuereinnahme Schönheide. Das deutsche Sängersest iu Nürnberg. Zur Begrüßungsfeier in der Städtischen Festhalle im Luitpoldhain waren am Sonnabend nachmittag die Massen in dichten Scharen hinausgeströmt. Die Rie senhalle, die 20000 Sitzplätze faßt, war bis nur den letzten Platz gefüllt und Zehntausende schoben sich in den Gängen hin und her. Auf dem Festplatz entwickelte sich ein feuchtfröhliches Leben und Treiben bis in die späten Stunden der schönen Sommernacht hin. In den großen Bier und Weinzelten wurde lustig gesungen und fröhlich gezecht. Der sprichwörtliche Sängerdurst hat sich bei dieser Gelegenheit wieder einmal glänzend bewährt. Um 10 Uhr abends war den vier großen Nürnberger Brauereien, die den Bierbetrieb auf dem Festplatz ge meinsam unterhalten, der Stoff vollständig ausgegan gen und es dauerte fast eine Stunde, bis aus der Stadt neues Bier herbeigeschafft war. Im ganzen sind aas dem Festplatze an diesem Abend nicht weniger als 800 Hektoliter Bier vertilgt worden. Sonnabend abend ist auch Prinz Alfons von Bayern als Vertreter des Prinzregenten in Nürnberg angekommen und hat im Grand Hotel am Bahnhofsplatz Wohnung genommen. Im neu erbauten prächtigen Wagnersaal des Hotels, der von Münchener Künstlern mit einem Wandgemäwe „Parsival im Zaubergarten" und Flachreliefs aus Wag- nerschen Musikstücken geschmückt ist, brachte ein ge mischter Chor von 300 Sängern und Sängerinnen un ter Leitung des Königl. Musikdirektors Hirsch-Nürn berg dem Prinzen eine Serenade dar, die er mit sei nem Gefolge in einer Loge des Saales anhörte. Am Sonntag durchzogen Tausende und aber Tau sende von Sängern und Neugierigen aus den benach barten Städten seit den frühesten Morgenstunden die Stadt. Es herrschte ein Gedränge, daß die Straßen bahnen und Autos sich kaum Platz schaffen konnten. Um 10 Uhr vormittags wurde in der Sängerhalle die Gedenkfeier au die vor fünfzig Jahren erfolgte Grün dung des Deutschen Sängerbundes abgehalten Der Riesenbau war mit annähernd 40000 Personen gefüllt und weitere Tausende drängten sich vor den Eingangs pforten zusammen. Die ringsherum aufgehängteu 1600 Fahnen und Banner der am Sängerfest beteiligten Ver eine gewährten einen farbenfrohen Anblick. Imposant wir auch das Bild, das sich den Ehrengästen von der Fürstenloae aus auf die ungeheuren Massen unten in oer Halle bot. In der Fürstenloge hatten Prinz Alfons ton Bayern und der Sonntag früh eingetroffene Her zog Ernst August von Sachsen-Koburg-Gotha Platz ge nommen, die beim Erscheinen lebhaft begrüßt wurden. Den äußeren Glanzpunkt des Festes bildete der Festzug, der sich Sonntag nachmittag mehrer? Stun- een lang durch die Straßen Nürnbergs bewegte und ein farbenprächtiges Bild bot. Die Straßen waren von dichten Menschenmassen besetzt, und von allen Fen stern und selbst von den Dächern herab sah man dem Treiben auf den Straßen zu. Namentlich die auslän dischen Sänger aus Amerika, Rußland, Polen und der Türkei sowie aus Oesterdeich, wurden von der Be völkerung jubelnd begrüßt, und an vielen Stellen kam cs zu stürmischen Verbrüderungskundgebun- gen. Der Zug wurde eröffnet mit einer Kostümgruppe, d e aus 20 Embleme tragenden Reitern bestand, dann folgten Nürnberger Patrizier, Meistersinger und Ge lehrte und Volk aus dem 16. Jahrhundert. Eine lustige Abteilung von Trommlern und Stadtpfeifern in far benreichen Kostümen zog den Meistersingern voran, die das ehrwürdige bekränzte Banner ihrer Zunft trugen. Unter Vorantritt der Musikkapelle des 21. Infanterie- Regiments folgten die 19 Auslandsvereine mit 627 Sän gern. Voraus fuhr die Festzugsoberleitung; den Aus- landsvereinen folgte in blumenbekränzten Wagen die Vorstandschast und der Ausschuß des Sängerbundes. An der Spitze der Auslandsvereine marschierten die Amerikaner, denen Indianer auf Pferden und Cowboys voranritten, während die deutschen Sänger aus der Türkei mit einem Fes bekleidet waren. Dann folgten der Anhaltische Sängerbund, der Badische Sängerbund uno der Bayrische Sängerbund, der eine eigene Kapelle mit sich führte. Er bestano aus 76 Vereinen mit 985 Sängern. Die nächsten Kostümgruppen waren der Dar stellung von bekannten Volksliedern gewidmet. Die erste, von Kunstmaler Jöhnsen entworfene Gruppe stell te das Lied „Sah ein Knab' ein Röslein steh'n" dar. Dann folgte der Berliner Sängerbund mit 9 Vereinen und 635 Sängern. Eine endlose Gruppe bildete der Deutsche Sängerbund Böhmen mit seinen 102 Verei nen und 1550 Sängern. Ihm schloß sich der Sänger bund Mähren mit 11 Vereinen und 114 Sängern an uno der Deutsche Sängerbund Oesterreichisch-Schlesien mit 24 Vereinen und 282 Sängern. Auf den Deutschen Sängerbund Rumänien mit 6 Vereinen und 102 Sän gern folgte der Deutsche Sängergauverband Südlich- Mähren. Nunmehr kamen die reichsdeutschen Vereine au die Reihe. Ihre Spitze bildete der Elb-Havel-Sän- gerbund mit 31 Vereinen und 276 Sängern, bann kam die Frankfurter Sängervereinigung, der Chem nitzer Sängerbund und der Erzgebirge-Sängerbund. Jede Gruppe führte charakteristische Merkmale ihrer Heimat mit sich. Aus dem Erzgebirge war l ei- nahe jeder Ort vertreten. Nunmehr wechselten in bunter Reihe ab der Leipziger Gau Säugerverband m't 75 Vereinen uno über 1100 Säugern, der sächsische Elbgau-Sängerbund und der Mittelerzgebirgischs San gerbuno. Auf die zweite Kostümgruppe, die das Lied Walters von der Vogelweide „Minne ist zweier Herzen Freud" darstellte, folgte der Sängerbund der sächs-swen Oberlausitz und des Meißener Landes, der Sängerbund Dresden, der Vogtländische Sängerbund mit 59 Ver einen und 1236 Säugern, der Kurhessische Sängerbuub, de: Maintal-Sängerbund, der Mecklenburgische Sän gerbund, der Mittelpommersche Sängerbund und der Mittelschlesische Gebirgs-Sängerbund Dann kam der Bundcsbannerwagcn, auf dem auf einem thronartigen Sessel Frau Noris saß. Am vorderen Teile des Wa gens war das alte Banner des Sängerbundes ange bracht Dem Wagen voran schritten Pagen, ihnen folg ten bekränzte Jünglinge mit Blumenstäben nnd sym bolischc Reitergestalten. Die Vereinigte Nürnberger Säugerschaft bildete den Schluß des so glanzvoll verlaufenen Zuges. Auf 0?m Festplatz, dem Ziel des Festzuges, entwickelte sich balo ein reges Leben und Treiben. Die im Zuge mitge führten Fahnen wurden, nachdem sie von Ehrendamen mit einem Schmuck versehen waren, wieder in die Sän gerhalle zurückgebracht. Am Abend fand in der Städ tischen Festhalle der erste große Sängerlommers statt. Am Montag begannen die gesanglichen Aufführungen Tagesgeschichte. De«tfchla«v — Der französische Botschafter beim Reichskanzler. Die „Norddeutsche Allg. Ztg." mel det: Reichskanzler von Bethmann-Hollweg empfing am Sonnabend den Besuch des französischen Botschafters Cambon, der vor seiner Abreise nach Paris einer Ein ladung des Reichskanzlers nnd seiner Gemahlin nach Hohenfinow gefolgt wir. — K a r d i n a l Fi s ch e r s ch w e r erkrankt Kar dinal Fischer in Kiel ist schwer erkrankt; er hat sich vor eini gen Tagen nach Neuenahr zur Kur begeben. Am Kop fe hatte sich eine Furunkel gebildet, sodaß sich der Kar dinal einer Operation unterziehen mußte. Nach der Operation verlor der Kardinal das Bewußtsein Er ist bereits mit den Sterbesakramenten versehen wor den Seitens des Generalvikäriats sind öffentliche Ge bete angeordnet worden, da Gefahr für das Leben oes Kardinals besteht. Japanische Aufträge für Deutsch land. Die japanische Regierung gab einer Anzahl von Wafsrnfabriken in Suhl in Thüringen die Lie ferung von Gewehren und Handfeuerwaffen in Aus trag Da der Auftrag an sich nur gering war und die Lieferung sogenannter Reparaturmaschinen zur aus drücklichen Bedingung gemacht wurde, vermutet man hinter dem Auftrag eine wirtschaftliche Spionage und ein Teil der Fabriken lehnte deshalb den japanischen Auftrag sofort ab. — Amnestie. Anläßlich der Geburt des Prin zen brt der Großherzog von Wachsen-Weimar eine um fassende Amnestie erlassen. i - Nichtbestätigung sozialdemokrati scher Stadträte. In Gera lehnte die Regierung zum dritten Mal die Bestätigung der zwei soziäldemo kratischen Stadträte ab und droht bei gleichartiger wei terer Wohl die kommissarische Besetzung der Stellen au. Spanien. - Tas gastfreundliche Spanien. Cana- lejas erklärte, Spanien lehne es ab, der Aufforder ung Portugals, die portugiesischen Monarchisten aus Spanien auszuwcisen, uachzukommen. Eine solch? Maß nähme wäre gleichbedeutend mit einer Verletzung der spanischen Gastfreundschaft. »itrt-i. Por ernsten Ereignissen soll man nach den neuesten Meldungen in der Türkei stehen Di? Re gierung wird jetzt zur Entscheidung greifen müssen, nm dem ungewissen, unerträglichen Zustanoe ein Ende zu bereiten Kiamil Pascha droht mit seiner Demission. Er stellte dem Großwesir als Bedingung seines Ver bleibens im Kabinett die sofortige Kammerausläsung uno d e Enthebung Halid Zias und Luffi Bais von ihren Posten Das Kabinett wollte darnach am Montag der Kammer seine Entscheidung bekannt geben. Ma^, berich tet, dast die Regierung entschlossen sei, das Parlament auf gesekmäßigem Wege aufzulösen. — Eine als jung