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Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristijchenveilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichrpostanstalten. Tagesgeschichte. Deutschland. Vom neue »Reichstage. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Abgesehen von der Hauptausgabc des neuen Reichstages in seiner bevorstehenden Session, der Verstärkung unserer Wehrfähigkeit nebst Deckung der Mehrkosten, befinden sich mehrere Entwürfe in Vor bereitung. Vorbereitet sind Gesetzentwürfe über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und über die Versorgung von Personen, die in gemeinnütziger Tätigkeit beim Retten oder Bergen von durch Feuers- oder Wassersgesahr bedrohten Menschen oder bei Ausübung eines öffentlichen Dienstes von Unfällen betroffen worden sind, ein Nachtragsetat für das Direktorium der zur Ausführung des Versiche rungsgesetzes für A.ngestellte erforderlichen Reichsanstalt; eine Vorlage wegen Schaffung der für die koloniale Rechtsprechung notwendigen dritten In stanz und ein Schutztr Uppen-Gesetz; ein Post- s ch e ck g e s e tz. * — Zur bayrischen Kabinettskrisis. Wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" melden, ist eine Entscheidung des Regenten 'n der Ministersrage erst am Donnerstag zu erwarten. Mit dem Rücktritt des Verkehrsminister v. Frauenoor sser und des Finanz ministers v. Pfaff ist mit Sicherheit zu rechnen. Ueber deren Ersatz ist noch nichts bekannt. Bis Hur Zeit der Entscheidung hat der Prinzregent das Ministerium um Wetterführung der Geschäfte ersucht. — Wahlrechtsreform in Braunschweig. Die dem Landtage zugegangcne Wahlrechtsvorlage der Regierung sieht die Erhöhung der Zahl der Abgeord neten von 48 auf 54 o^r, wovon 86 in zwölf Wahlbezir ken durch direkte, allgemeine und geheime Wahl nachdem Dreiklassensystem und 18 durch Wahlen der Berufsstände bestimmt werden, und zwar von den Großgrundbesitzer» in drei Klassen 6, den Gewerbetreibenden 4, der evan gelischen Geistlichkeit 2 und den wissenschaftlichen Be rufsständen 6. In der Begründung des Entwnrks hält die Regierung die Einführung des Reichstagswahlrechts für den Landtag nicht für angängig, da dem Landtage andere Aufgaben obliegen als dem Reichstage und die Leistungen der Bürger im Reiche und in den Einzelstaa- tcn ebenfalls wesentlich verschiedener Natur seien. König Nikita in Berlin. König Nikita von Montenegro, dessen Ankunft in Berlin bereits am Montag erfolgt sein sollte, ist tatsächlich erst Di.nstag abend gegen 9 Uhr von Frankfurt eingetroffen nnd im Hotel Adlon abgestiegen. Oesterreich-Ungar»». — Großfürst Andreas Wladimirowitsch in Wien. Der Kaiser empsing Dienstag nachmittag in Schönbrunn den Großfürsten Andreas Wladimiro witsch in Audienz. Um 6 Uhr abends fand beim Kaiser zu Ehren des Großfürsten Tafel statt, an welcher Erz herzog Franz Ferdinand, die in Men weilenden Erz herzoginnen, der russische Botschafter mit den Herren der Botschaft nnd der erste Scktionschef des Ministeri ums des Aeußern teilnahmcn. «uklaxd. — Verhaftung des Polizei chefs von Kiew. Der Polizeiches von Kiew, Oberst Kuljabko, ist wegen bedeutender Unterschlagungen verhaftet worden.' Frankreich Das französische Flottenprogramm. In dem zur Beratung der Deputiertenkammer stehen den Flottenprogramm ist die Effektivstärke der Flotte für den 1. Januar 1920'auf 28 Linienschiffe, 10 Aufklä rungsschiffe und 52 Hochseetorpedoboote festgesetzt. Der Deputierte Hesse erklärte dies Programm gegenüber dem Dreibunde für ungenügend. Lanessan betonte, Frankreich müsse sich vor allem die Oberherrschaft im Mittelmeer sichern. Andererseits glaube er nicht, daß die 10 Kreuzer, die Frankreich im Norden stationieren wolle, genügen würden. Vielleicht werde bald die- Stunde kommen, wo Frankreich noch schwe rere Opfer bringen müsse. — Neue Lohnbewegung bei den franzö sischen Winzern. Zwischen Winzern und Arbeitern find, wie aus Reims gemeldet wird, heftige Zwistigkei ten wegen der Lohnsrage und anderer Forderungen ausgebrochen In der Ortschaft Rilly-la-Montagne wurden von unzufriedenen Arbeitern 800 Quadratmeter eines Weinberges verwüstet, deren Besitzer sich den Forderungen der Arbeiter widersetzt hatte Dänemark. — Der König von Dänemark erkrankt. Der König von Dänemark wurde Dienstag beim Nach mittagsspaziergang von einem Unwohlsein befal len, welches sich nach der Rückkehr verschlimmerte. Im Bett besserte sich der Zustand des Königs. Es scheint ernsthafte Erkältung vorhanden zu sein. Das Abendbulletin lautet: Abends 10 Uhr Befinden den Uniständen nach zufriedenstetleno. Afrika. Verlustreiche Schlacht der Italiener. Nach einem Telegramm des Befehlshaber der türkisch arabischen Truppen, die um Bengasi lagern, zwangen die Türken am 25. Januar die Italiener, ihrc^Befestig- ungen um Bengasi auszugeben und sich in die Staot zu rückzuziehen. Bei dem Kampfe hatten die Türken 31 Tote und 82 Verwundete. Die Verluste der Italiener werden aus mehrere hundert Mann veranschlagt. Persien. - Zur persischen Frage. Aus sicherer Quel le erfährt der Konstantinopeler Korrespondent der „Franks. Ztg.", daß der zwischen England und Rußland im Studium befindliche Anleiheplan für Persien dem Abschluß nahe steht. Die Anleihe wird 50 Millionen Francs betragen. Folgende Bedingungen werden der Persischen Regierung aus erlegt : Bekämpfung und Aus rottung der Fidais, Vermehrung der Gendarmerie, Ver mehrung der im persischen Dienst stehenden Kosaken- detachements, Fortdauer ver Vertagung des Medschlis und Schaffung einer senatsähnlichen Institution. Amerika. ErnsteLag e. Nach einer Meldung des „Sun ' aus Washington ist nach Ansicht des Kriegsamts die Lage in Mexiko äußerst ernst. Infanterie und Artille rie gehen sofort an die Grenze ab. Weitere größere Truppcnabteilimgen werden in Bereitschaft gehalten. China. Die Lage in der Mandschurei erregt in Japan lebhafte Besorgnis. Die Tokioer Zeitungen drän gen auf schleunige Entsenoung von Truppen. Oertlichc und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 7. Februar. Aus den morgen Donnerstag im Kaufmännischen Verein statt- sindenden Vortragsabend des Humoristen Oscar Fürst-Berlin wollen wir hierdurch Freunde eines ge sunden und vornehmen Humors ganz besonders auf merksam machen. Oscar Fürst, ein Meister deutscher Vortragskunst, ist ein hervorragender begnadeter Künst ler, der es einzig versteht, auch dem sauersten Misanthro pen ein herzhaftes Lachen abzugewinnen. Ihm steht der echte, aus dem Herzen quellende und daher auch zum Herzen dringende Humor zur Verfügung, der die Zu Hörer mit atemlosem Interesse seinen Vorträgen lauschen läßt. Der Inhalt der letzteren ist durchaus vornehm und ästhetisch und wird durch die ganz eigenartige aparte Vortragsweise des Künstlers, in der unnachahmliche Drolligkeit mit ergreifender Rührung abwechseln, in raffinierter Art zugespitzt. Oscar Fürst gehört zu den wenigen Rezitatoren, die ihre ganze Persönlichkeit rin- setzen, aus deren Vorträgen man den Herzschlag deut lich zu hören meint. Da ist nichts Gemachtes And An gelerntes, — alles, was Oscar Fürst vorträgt, ist ab solute Natürlichkeit: treffsicher, ergreifend. Ist es daher schon mit Freuden zu begrüßen, daß es dem Kaufm. Verein gelungen ist, diesen hervorragenden Künstler zu einem Vorträge zu gewinnen, so ist es anderseits nur wünschenswert, wenn recht viele Freunde eines echten, natürlichen Humors, der Herz upd Lebenskraft jung und frisch erhält, morgen sich zu diesem vielversprechen den Abend einfinden. Lobe. — Dresden, 7. Februar. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, vormals D.lK.V., die größte motorsportliche Vereinigung Deutschlands, veranstaltet anläßlich seiner Gene ral-Versammlung in den Tagen vom 6.-I0. Juli dieses Jahres hier eine motoristische Sportwoche unter dem Namen .Allgemeiner Deutscher Automobil-Tag". Außer einer ganzen Anzahl automobilistischer Wettbewerbe werden "Flugveranstaltungen, Ballonaufstiege und -Verfolgungen, so wie Motorboot-Konkurrenzen stattfmden. — Leipzig, 6. Februar. Das Schwurgericht verur teilte heute abend nach zweitägiger Verhandlung den Ge ¬ schirrführer Klemms Albin Kliemann von hier, der am 25. Juni v. I. den Zigarre »Händler Beuge in der Zweinaundorter Straße erwürgte und beraubte, wegen Raubmordes zum Tode. — Chemnitz, 7. Februar. Der Chemnitzer Bankverein hat im verflossene» Geschäftsjahr einen Reingewinn von 1507 272 Mart erzielt und wird nach Rückstellung von 500000 Mark 5 Prozent Dividende verteilen. — Bautzen, 6. Februar. Der im 3. sächs. Wahlkreis (Bautzen-Kamens) gewählte Reichstagsabgeordnete Gräfe, der bisher der Deutschen Reformpartei angehörte, hat, wie die „Deutsche Tageszeitung" meldet, soeben die Er klärung abgegeben, daß er künftig der deutschkonser- vativcn Fraktion zugezählt zu werden wünscht: diesem Er suchen sei stattgegeben worden. Der Stand der deutsch-kon servativen Fraktion des Reichstags beträgt, nachdem auch nunmehr der im 6. Mecklenburg schwerinschen Wahlkreise Güstrow-Ribmtz gewählte Rittergutsbesitzer von Graefe-Gol- debee sich offiziell angeschlossen hat, 44 Mandate. — Radeberg, 6. Februar. Die 30 Jahre alte Arbeitersehefrau Haufe versuchte sich mit ihren drei Kindern zu vergiften. Während das jüngste Kind im Alter von 1 Jahr bereits tot aufgefunden wurde, konnten die übrigen 6 und 4 Jahre alten Kiuver und die Frau zwar noch lebend, aber in bedenklichem Zustande in das Krankenhaus geschafft werden. Ursache sind jedenfalls Familienzerwürfnisse. — Waldheim, 5. Februar. Das Befinden der bei dem Mordanfall am Donnerstag abend schwer verletzten Frau Grübner ist zufrieden st el- lend, so daß begründete Hoffnung auf völlige Wieder genesung der Frau besteht mW eine dauernde Schädigung der Gesundheit voraussichtlich nicht eintritt. Aue, 6. Februar. Die jüngstvergangenen Tage, besonders der Sonnabend und Sonntag, waren die kältesten nicht nur in diesem Winter, sonder» i» den letzten Jahren überhaupt. Aus früheren Jahren und beson ders aus früheren Jahrhunderten wird häufiger von großer Kälte und ihren Folgeerscheinungen berichtet. Geht man 300 Jahre zurück, so ist bis heute mancher Winter verzeichnet, der viel schwerere Kälte brachte, als nur das bis jetzt erlebt haben, 1612 z. B. sind auf offener Straße ein Mädchen, das von Schneeberg nach Aue ging, sowie ein Fleischer, der nach Vieh über Land ging, erfroren. 1618, 1635 und 1657 erfroren wieder viele Personen, von letzterem Jahre wird noch berich tet, daß das Wasser in den geheizten Stuben gefror: auch vor 200 Jahren, im Anfang des Jahres 1712 sollen Men schen und Tiere durch große Kälte ums Leben gekommen sein. Der kälteste Winter zu damaliger Zeit soll der von 1740 gewesen sein. Die Chronik sagt darüber: .Viele Men schen sind auf der Straße und arme Leute in ihren Woh nungen, so sich im Schlaf nicht gänzlich decken können, auch der Wein auf dem Altar in der Kirche während der Kom munion erfroren " Aber noch schlimmer war die Kälte im Jahre 1786, da wurden flüssige Dinge sogar in eingeheizten Stube» zu Eis und inan konnte in freier Luft keinen Atem zug tun, sondern «nutzte den Mund zuhalten. Ab und zu sind dann auch im vorige» Jahrhundert strenge Winter ge kommen Unter die strengen Winter wird nun der gewissen hafte Chronist auch den jetzigen einreihen müssen, denn 20 Grad Kälte sind heutzutage immerhin etwas außergewöhnliches. — Oberwiesenthal, 3. Februar. In welch enormer Weise sich der Verkehr hier entwickelt Hal, kann man daraus ersehen, daß beim hiesigen Bahnhof für Fahrkarten im Monat Januar 1907 etwa 1700 Mark und iin Monat Januar 1912 rund 18 000 Mark vereinnahmt wurden. — Auerbach, 6. Februar. In der vergangene»« Nacht brannte die an der Reumtengrüner Straße gelegene Scheu ne des Stickmaschinenbesitzers Emil Zuleger nieder. Als Entstehungsursache wird böswillige Brandstiftung ange nommen. — Falkenstein, 6. Februar. Der etwa 50 Jahre alte HandarbeiterFerdinandRudertaus Werda wurde gestern in der Nähe der Plauener Talsperre, wo kleine Erdarbeiten ausgeführt werden, von heretnbrechenden gefrorenenErdmassen verschüttet und so schwer verletzt, daß der Tod bald darauf eintrat. Der Verunglückte hinterläßt Frau und Kinder. — Sehma i. E., 6. Februar. Unser gegen 3000 Ein wohner zählender Jndustrieort befindet sich in der glücklichen Lage, für 1912 die Gemeindeanlagen soweit herab- setzen zu können, daß sie im Durchschnitt unter die Staats st euer herabsinken. Außerdem wird hier von Erhebung einer Gemeindegrundsteuer abgesehen. — Brambach, 6. Febmar. 6 Gendarmen gelang es hier, den am 1. September von seinem Truppenteil entflöhe nen Fahrer Rud. Bögel festzunehmen, der sich als Einbrecher und Dieb in hiesiger Gegend berüchtigt gemacht hatte.