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ock 8>ekMr. sftattuug! i-Xilitieit! Amts- und Ünzeigevlatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung lrünwald. -istrr und ) er ler. n. r. rka. g er. Gasthaus in Marie. Zien. Met und '/,8 Uhr: AP-nd- !fg, Steh- Uhr, temberr erligj, Lutisl, en! iderstraße). s M, u. leichten ferd, lamm oder auf ruschen. )bsthandlg., mer. MMtl t. er V. U. . erbeten. 'M sofort zu erste. 29, erein. Bahnhof t^en, k. ng! Postsekretär üchk wegen es Soldaten )ede weitere gch verfolgt. Bezugspreis vierteljährl. M.l.50 einschlietzl des „I llustr. Unterhaltung Matts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasan" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Beichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schön^iderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Uel.-Kdr.: Amtsblatt. . . ... Drucker und Verleger- «milHannebohn. oerantwortl. Redakteur: ErnstLtndemann. beide . - — «0. Jahrgang. SIM. Soiiilabeiid, de« 20. September Erscheint täglich abends mit Busnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Eibenstock. LSI» Gonnabend, de« 8V. September 1013, nachmittag- 2 Uhr sollen in der Restauration „Zentralhalle" hier t Vertiko, 3 Sofa-, t raader Tisch an- 1 Ausziehtisch an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich verstei gert werden. E i b e n st o ck, den 19. September 1913 Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgericht-. Frankreich und sein „Vasall". Der weibische Zug im französischen Nation ttcha- ratter kommt in der Affäre des Königs Konstantin von Griechenland zu besonders scharfem Ausdruck. An der gefestigten deutschen Männlichkeit prallt das hy sterische Geschrei über das Konstantrnschr Lob der im Balkankrieg befolgten deutschen Militärstrategie selbst verständlich wirkungslos ab. Aber es kann einem uni diesen freimütigen Regenten leid tun, den seine Minister bei dem aufgeblasenen Frankreich oasavoui:- ren, - weil die Gunst des reichen Banlherrn nicht verscherzt werden darf —, den die französische Pres se gröblich zu beschimpfen sich erdreistet, und der un geachtet seiner noch frischen, hochbedeutsamen Verdien ste um sein Land in Ungewißheit jein maß, ob ber seiner Rückkehr nach Athen das Ansehen der Dyna stie beim Volke keine Minderung erfahren hat Ein Stirnrunzeln Frankreichs, und die „unüberwindlichen" Griechen, die ihrem König vor kurzem noch aus den Schlachtfeldern zujWelten, liegen im Staub; griechisch- offizieU ist, unter Berichtigung des Königsurteils, der französische Militär-Lehrmeister als der in erster Li nie erfolgreiche anerkannt. Wann hat je er» Regent unter solchen Begleiterscheinungen internationale Vi siten abgestattet? Unsere deutschen Empfindungen für Griechenland sind auch nicht um einen Herzschlag lebhafter gewor den und dürfen es nicht werden. Wir wffsen, daß dieser Staat sich in finanzieller Abhängigkeit von Frankreich befindet, und wie wir es würden ablehnen müssen, uns mit einer neuen Gcicchenanleihe beglük- ken zu lassen, so kann uns auch nicht der Schatten des Gedankens an eine politisch- Entente mir jenem Mittelineerlande in den Sinn kommen. Es ist hier wiederholt dargelegt worden, daß eine derartige Neu orientierung nns über kurz oder lang in eine schiefe Stellung zu Italien bringen könnte. Was sollte auch ein engeres Verhältnis zu einem Lande, das selbst nach der jetzigen territorialen Erweiterung nur unge fähr fünf Millionen Einwohner zählt, an realem Nut zen bringen? Wenn, was wahrscheinlich der Fall sein wird, die Deckung des neuen Heeres- und Klottenbe darfs Griechenlands nicht deutschen Firmen zugute kommt, so wäre das leichter hinzunehmen, als eine Verschiebung der Richtlinien der großen Politik. Ganz ohne Gewinn sind die Unannehmlichkeiten, dl: dem Kö nig Konstantin seiner Teutschfreundlichkeit wegen er wachsen sind, für uns jedenfalls nicht, den» sie zeig ten uns wieder einmal dir unvcrhüllten grimmigen Züge der Madame Maxianne, sie zwingen uns, damit zu rechnen, daß uns von dem unberechenbaren west lichen Nachbar jählings ein Krieg auszenötigt wer den kann. Tagesgeschichte. Deutschland. — Reichskanzler von Bethmaun-Holl- wea ist am vergangenen Mittwoch aus der Schweiz nach Berlin zurückgekehrt. — Plötzlicher Tod der Prinze,, in Sofia von Sachsen-Weima r. Donnerstag Nacht ist in Heidelberg die Tochter des Prinzen Wilhelm von Sach sen-Weimar und seiner Gemahlin, einer geborenen Prinzessin von Asenburg-Büdingen, Prrnze^in Sofia von Sachsen-Weimar gestorben. Als die Nachricht be kannt wurde, daß die Prinzessin Sofia von Sachsen- Weimar einem Herzschlage plötzlich erlegen sei, ver breitete sich unmittelbar darauf das Gerücht, sie habe Selbstmord verübt. Dies wird von unterrich teter Seite bestätigt. Der Vorgang wird wie folgt geschildert: Die Prinzessin Sofia hatte sich so wie al le Abende von den ihrigen verabschiedet und sich dan« auf ihr Zimmer zurückgezogen. Im Schloß waren die meisten Bewohner bereits zu Bette gegangen, als man plötzlich eine Schußdctonation ocrnahm. Man eilte in das Zimmer der Prinzessin und fand sie be reits als Leiche auf. Sic hatte sich mit einem Re volver in die Stirn geschossen. — Zu der Ver ¬ lobung der Prinzessin mit Baron Hans von Blerch- rödcr, von der kürzlich gerüchtweise gemeldet wurde, und die trotz der Wrede des Weimarer Hofes in der Absicht der Prinzessin stand, wird noch nntgetnlt, daß der Vater dec Prinzessin mit einer Heirat einver standen gewesen wäre, jedoch habe der regierende Groß herzog als Chef des Hauses die Verbindung nicht zu- acgeben und da dieser Zweig der Lime materiell vom Großbcrzog abhängig ist, konnte der Väter ler Prinzes sin nichts anderes tun, als die Erlaubnis verweigern. Tie Traue.rfeier findet am Sonnabend in Heidelberg im Palais „Weimar" statt. Nach der Einäscherung im Heidelberger Krematorium wird die Urne nach Wei mar gebracht. Prinz Wilhelm erklärte am Befra gen, daß er über die Gründe des Todes der Prinzes- sin keine Angaben machen könne. — Tie Prin zessin hatte in der letzten Zeit starke Neigung zu dem etwa 30 jährigen Baron Hans von Bleichröder gefaßt, der im Winter an der Heidelberger ün/oersität sein Doktorexamen bestanden. Tie Prinzessin erbeute sich in Heidelberg allgemein großer Beliebtheit. — Tie Weltausstellung und Deutsch land. Von der deutschen Zentralstelle für di: Welt ausstellung in San Francisco ist an die deutschen Handelskammern und freien Verbände ein Rundschrei ben gesandt worden, in dem darauf hingewicsen wird, daß die Ausstellung eine einzigartige Gelegenheit sei, die Erzeugnisse deutschen Könnens den Vereinigten Staaten vorzuführen. Die Ausstellung srr eine Ver einigung von Spezialausstellungen, und die Muster würden durch strenge Bestimmungen geschützt und die Kosten würden durch Ermäßigung der Fracht und Wegfall der Platz miete für die deutschen Aussteller nicht hoch sein. Tie deutschen Verbände der Staaten Kalifornien, Washington, Origon und Texas haben den Kaiser telegraphisch gebeten, für eu^. Beschik- kuug der Ausstellung durch Deutschland Sorge zn tra gen. Frankreich. - Eine Frühstücksrede Poincarös. Prä sident Poincare hielt bei einem Frühstück im Arsenal, in Toulouse, an welchem 3000 Gäste teilnaymen, unter starkem Beifall eine Rede. Der Präsident betonte darin: Ter weltliche Staat entspricht der Vollssouveränität und die Neutralität der öffentlichen Schule ist eine Bürgschaft für die Gewissensfreiheit. Pöinears wies darauf auf die Notwendigkeit des Friedens hin und versicherte, die Bevölkerung sei der Republik dank bar, daß sie Frankreich die Trübsale eines Krieges er spart und zum Wohle zweier großen Nationen ein un auflösliches Bündnis abgeschlossen habe, und ebenso dafür, daß sie wertvolle Freundschaften gewonnen und es verstanden habe, in jeder Lag: di: Interessen und Lie Ehre des Landes zu verteidigen. Ter Präsident fügte hinzu: Beachten Sie wohl, daß wrr, um diese Verteidigung zu sichern, genötigt sind, ein starres und diszipliniertes Heer zu unterhalten und zu schulen, wie wir es soeben in der Umgebung von Toulouse bewun dert haben. Reichlich beweisen Sie Ihre teilnehmen de Fürsorge für unsere schönen Truppen, die Blüte der Nation, und ich bringe mit Freuden düsen Trup pen meinen Glückwunsch wieder einmal zum Aus- d- ick. Spanien. — Spanisch-französische Seelen ver wandt schäft. Ein Vertreter der Paris-r Ausgabe des „Newyork Herald" hatte eine Unterredung mit dem spanischen Kammerpräsidenten Romuncnes Die ser sagte, er sei mit dem in der „Espagnc" erschiene nen Artikel des französischen Ministers Pichon Wer eure spanisch-französische Alliruz einverstanden Ro- monencs erklärte, Frankreich und Spanien haben die selben Ziele, die Sympathien beider Völker treiben sic nicht allein, sondern vor allein auch das materielle Interesse. Alles dieses unbeschadet, können die einzel nen Länder ihre' anderweitigen Freundschaften auf» rechterhalten. vom Balkan. — Der türk isch-bulgarlsche Friede. Der Friede zwischen Bulgarien und der Türke! wurde am Mittwoch in Konstantinopel, wphl noch nicht formell. aber tatsächlich geschlossen. Tre schwierigen Ver einbarungen über die künftige Grenze smü bereits ge troffen woriden und Bulgarien hat sich drückenden Be dingungen unterwerfen müssen. Adrianopel, Kirkkilis- se und Timotika werden türkisch bleiben. — Die Unterzeichnung des türkisch-bulgarischen Frr: - densvertrages wurde der Konstanttuoveler Be völkerung durch 101 Kanonenschüsse ange'eigt. Eine Klausel besagt, daß die Bestimmungen v:s Londoner Frledensvertrages aufrechterbalten bleiben, welche nicht durch den gegenwärtigen Vertrag bc sonders ab geändert würden. Marokko. -- Spanisch-marokkanischer Zwischen fall in Tanger. Dem „Jmparcial" werd aus Tanger von einem Zwischenfall des spanischen Kon suls mit den dortigen marokkanischen Behörden berich tet, wonach diese sich unter anmaßenden Bemerkun gen geweigert haben, dem Konsul Beistanc zur Ver folgung des Waffen- und Patronenschmugg'ls für die den Spaniern feindlich gesinnten Kabylcn zu leisten- Das Blatt fordert die Regierung auf, eüun schar fen Truck auszuüben, da alle marokkanische Politik bei solchen Vorkommnissen unmöglich würde. Amerika. - Aus dem Weißen Hause. Das Re präsentantenhaus in Washington nahm die Bill be züglich der Währungsreform mit 286 gegen 84 Stim men an, nachdem es den Zusatzantrag, dec die Gold währung aufs neue feststellte, guthietz. Ein anderer Zusotzantrag, welcher die Unverträglichkeit mehrerer Aussichtsratsstellen bei den Banken miteinander sestset- zen soll, wurde abgelehnt. China. — Früherlegung der chinesischen Prä sidentenwahl. Eine Früherlegung der Präsiden tenwahl in Peking ist ungeordnet, was von allen Par- reien gebilligt wird. Es liegt darin allerdings ein vollständiger Programmwechscl, da das Parlament be schlossen hatte, diese Wähl erst nach der Fertigstellung der gesamten Verfassung vorzunehmen. Das hätte al lerdings noch lange dauern können, Wd so hat man sich entschlossen, diese Reihenfolge doch zu ändern. Man hofft letzt, die Wahl vor dem lO. Oktober vornehmen zu können, damit an diesem Tage ihres Nationalfe stes die Republik einen definitiven Präsidenten besitzt. Dann wird, wie der Korrespondent der „Frankfurt r Zeitung" erfährt, auch Deutschland die neue Regier ung anerkennen. Japan. -Tie japanisch - chinesijchc Spannung. Anscheinend hat sich China nur mit den unbedeutend: Forderungen Japans einverstanden crllärt während es auf die Forderungen einer Entschuldlgung und der Ent lassung des Generals Changsucn nicht geantwortet hat. Es wird erklärt, das japanische Auswärtige Amt habe England über seine Haltung im Falle erner japanischen Aktion zu Wasser oder zu Lanoe befragt, woraus geant wortet worden sei, England würde eine militärisch: Ak tion Japans mit Besorgnis betrachten, da Liese geeig net sei, zu einer Aufteilung Chinas zu crmutioen. Hin gegen würde England die japanischen Forderungen nach Entschuldigung und Entschädigung m Peüag diploma tisch unterstützen. OcUlichk mit sächsische Nachrichten. — Elden st ock, 19. September. Gestern früh hat sich im Mühlöhr die in den 30er Jahren ste hende Ehefrau Löffler ertränkt. Ter Selbstmord soll seinen Grund in seelischer wie in körperlicher Krank heit laben. — Eibenstock, 19. September. Gestern abend wurde hier der Soldat Meichsner von der 2. Kom pagnie des 134. Infanterieregiments festgenom men, der in der Trunkenheit groben Unfug verübte. Ter Betrunkene machte sich ferner des Hausfriedens bruchs, tätlicher Beleidigung u. des Widerst. ndes schul dig. Da M. natürlich den Militärgesetzen untersteht, konnte er nicht in das Amtsgclichtsgefäw"n»s abg:-