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Amts- und anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Fernsprecher Nr. 110. Eel.-Adr.: Amtsblatt. ^102 ISIS l916 Zrei- MS. kn er. der Höhe schließend! enden Linien und nördlich des Caurettes-Wäld mit die eldet da» chaf- ve» chten nörd- g zu ltchst rstre- oärt» ollen > für -gen. h noch n not- l kür- - Bot- "aupt ir hö- ! 00M n Ge- skoin- ndern -ssi- dar i soll. > «in« offen, nach« änder presse izigeS mit. Jr- sehr Eng- Na- nnen auf- rden, rttg? scheu Gegenstöße, die, wie wir gesehen haben, von der Höhe „Toter Mann" im Westen über den an chcus angesetzt waren, hatten diesmal osfenbar die ernstesten Absichten. Tas geht schon aus dem in unserem Generalstab erwähnten Einsatz erheblicher Kräfte hervor. Wenn es den Franzosen trotzdem nicht gelang, ihr Ziel zu erreichen, so ist dies von ganz besonderem Werte für die Weiterentwickelung der Schlacht, in der nicht nur ein meßbarer Erfolg im Gelände oder die Eroberung einer Stellung Bedeutung haben, sondern für deren Fortführung die Abweisung der feindlichen Angriffe und die Schwächung ihrer Kräfte von weittragendem Ein fluß werden können. Als Anzeichen des Erlahmens der feindlichen 'LI Ge» trä» tern aen. Ne«. Ztg " bürg idte, heute nninz assen: Glück- e Ab. Switz', ek ge- nnen. cblicke e Eh- schüt- r un- erung Ober pjten ) ein- und Erscheint täglich abend; mit Ausnahme der ' Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. < Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 < Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene Zeile 30 Pfennige. Mi- ffsec- und ot. leto" ;rt?n pe- mpf. Soudtrbeitriige zur Deckung des Bedarfs der Han delsschule Eibenstock. Die Handelskammer Plauen hat beschlossen, wiederum Sonderbetträge zur Deckung des Bedarfs der Handelsschule Eibenstock von den Beteiligten des SlmtSgerichtSbezirks Eibenstock mit dem auf den 30. September dieses Jahre» anstehen den Steuertermin zu erheben. Diese Sonderbeiträge, und zwar für die Beitragspflich tigen der Stadt Eibenstock tn Höhe von 3 Pfennigen und für diejenigen der Landge- Kräste darf auch der Gedanke, durch eine neue Of fensive den Krieg zu beendigen, gedeutet werden: Bern, 2. Mai. Ein Londoner Brief des „Gior- nale d'Jtalia" vom 27. April macht darauf aufmerk sam, daß man dort einem weiteren Winter- seldzug mit Schrecken entgegen sehe. Die allgemeine Auffassung verlange, daß man mit den heute vorhandenen Kräften kräftig dreinfchla- ge. Es sei dringend nötig, eine allgemeine und erschöpfende Offensive zu ergreifen und die Lösung des Rresenkampfes in diesem Jahre zu finden. Man versichere, daß die militärische Konferenz der Verbündeten auf diesen Gedanken gestimmt sei. Die öffentliche Meinung der Verbündeten verlange auch eine weitere Zusammenarbeit der militärischen Kräfte. Von abgeschlagenen italienischen Angriffen be richtet der österreichisch-ungarische Geueralstab: Wien, 2. Mai. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Bei den Kämpfen im Ada mellogebiet wurden 87 Alpini gefangen genommen. In den Dolomiten griffen die Italiener heute früh unsere Stellungen aus der Croda del Nneona und am Rusreddo an. Beide. Angriffe wurden abge schlagen. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralüabrS: von Hoefer, Feldmarschalleutuant. Zur Lage auf dem Balkan metnden de» Amtsgerichtsbezirk» Eibenstock mit Ausnahme der Gemeinden Schönheide, Oberstützengrlln, Hundshübel und Sosa sowie für diejenigen der Landgemeinde Tannen bergsthal in Höhe von 2 Pfennigen für jede Mark des Steuersatzes auf das Einkommen aus Handel und Gewerbe für daS Jahr 1916, werden hiermit gemäß der Beiordnung de» Königlichen Ministeriums des Innern vom 18. Oktober 1904 ausgeschrieben. Plauen, den 1. Mai 1916. Die Handelskammer. Wächter, Vorsitzender. Dr. Reichelt, Syndikus. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — 63. Jahrgang. . - —— Donnerstag, den 4. Mai Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.80 einschließl. des „JUustr. Unterhaltungsblatts" und der kumoristischenBeilage„Seifenblasen"inder Expedition, beiunserenvotensowiebei allen Beichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsseld, Hundshübel, Nenheide,Gberftützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengran, Mldenthal usw. wird gemeldet: Wien, 2. Mai. Der „Az Eft" Hibt ein- Mel dung des „Petit Parisien" aus Saloniki wieder, wo nach deutsche und bulgarische Truppen die Stadl und den Bahnhof von Doiran besetzt haben. Athen, 2. Mai. (Von hem Privatlorrespon- deuten des W. T. B) Eine Versammlung der Veni- zelisten in Patras ist gescheitert, da cs zu wü tenden Kundgebungen kam, welche sich ge gen die Anhänger Venizelos' richteten. Da der Vierverband die für Nordepirus bestimmten Mais ladungen in Korfu beschlagnahmt hat, herrscht in Nvrdepirus Hungersnot. Todesfälle infolge von Hunger sind gemeldet. Tie Aufregung der Be völkerung wegen dieses unmenschlichen Vorgehens von feiten des Vierverbandes ist ungeheuer. Die Lürken veröffentlichen nunmehr weitere bisher z. T. unbe kannte Einzelheiten über den Feldzug in Mesopo tamien: Konstantinopel, 1. Mai. „Tanin" verös- fentlichr einen Bericht über den Feldzug iu Meso potamien mit vielen unbekannten Einzelheiten. In dem Bericht heißt es: Ter Feldzug hatte die Tür kei überrascht, die in dieser Gegend keiner- lelVorbereitungen gegen unerwartete Angriffe auf die Mündung des Schatt el Arab getroffen hatte. Zu Beginn des Krieges beschlossen die tückischen Streitkräfte, die kaum einig? tausend Mann stark waren, sich kämpfend zurückzuziehen. Sie erlitten hierbei keine ernsten Verluste. Ter nachdrängend? Feind erhielt fortwährend Verstärkun gen und wurde von mehreren Kanonenboo- t e n unterstützt. Tie türkische Armee, die vor Bag dad Verstärkungen erhielt, beschloß, nicht weiter zurückzugehen. Im vergangenen Herbst rech ncten England und alle Anhänger der Entente mit dem Falle Bagdads, den man sür unmittelbar hielt. Am 22. November fand der letzte Ansturm gegen Bagdad statt. Zehn Kanonenboote neuester Einrichtung schützten die englischen Truppen und be schossen gleichzeitig die vorgeschobenen Stellungen der Türken bei Bagdad. Am 23. November ging die Infanterie zum Sturme über. Der erste An griff gelang, die türkischen Truppen zogen sich bis zu den Hauptstellungen Lor Bagdad zurück. Lev Angriff auf diese wurde tags darauf fortgesetzt, brach sich jedoch diesmal an einer unerschütterlichen Mauer. Am folgenden Tage gingen die türkischen TruppcnzumSt urmangriff über und zwan gen die Armee des Generals Townshend zum Rück züge. Tie Engländer begründeten damals ihre Nie derlage mit Wassermangel, aber Townshend konnte nirgends st andHalte n und setzt? sei nen Rückzug 200 Kilometer weit bis Kut-el-Ama ra fort, wobei er auf dem Wege das ganze schwere Kricgsgerät, ja sogar Kanonenboote und Schiss? voll Lebensmitteln im Stiche ließ. Unmittelbar daraus begann die Einschließung von Kut - e ! > Ama - ra durch türkische. Streitkräfte, die fich bemühten, auch alle Wege zu sperren, auf welchen Verstärkun gen hätten ankommen können. Nach einigen Stür men, die unternommen wurden, um die Stärke des Feindes zu erkunden, beschränkten sich die türkischen Truppen zur Vermeidung von Verlusten dar auf, die Einfchließungslinie zu verengen. Am 23. Januar unternahmen englische Verstärkung-- truppen unter General Aylmer einen großen Sturmangriff, wurden jedoch zurückgeschlagen. Von diesem Augenblick an begriff man in England das Unglück, das Kut-el-Amara bevorstand. Man bemühte sich, neue Verstärkungen zu schicken, die den Resten der Dardan ellen armee, ja so gar den in Flandern stehenden Truppen entnom men wurden. Aber die türkischen Truppen hielten wacker stand und bereiteten in den Verschanzungen von Felahie für den Feind eine neue Dardanel lenniederlage vor. Trotz des häufigen Wechsels im Oberbefehl, trotz der fortwährenden Verstärkun gen holten sich die Engländer, wie bereits aus den amtlichen Berichten bekannt ist, eine blutige Niederlage nach der anderen. Von Erfolgen türkischer U-Boote mel det der neue Heeresbericht: Konstantinopel, 1. Mai. Das Haupt quartier meldet: Unsere Unterseeboote jag ten iu den letzten Tagen an den Küsten des Schwar zen Meeres drei Dampfer auf den Strand, zer störten einen von ihnen durch ihr Feuer vollstän- org und versenkten ferner vier Segler, welche mit Vorräten beladen waren. Nordwestlich der Stel lung von Sohum wurden unsere Unterseeboote von der Küstenstadt Socha aus beschossen. Di? genannte Stadt wurde darauf ebenfalls beschossen. An der Kaukasussront mußten die feindlichen Trup pen, die anr 12. April unsere Truppen angegrif- jen hatten, die westlich von Musch bis nörullch vom Berge Kozma ausgestellt waren, sich nach siebenstündigem Kampfe z urü ck z i c h e n, wobei sie eine Anzahl von Gesungenen in unseren Hän den ließen. Der Feind, der in Stärke von einem Regiment am 15. April eine Abteilung unserer Truppen angegrifso« hatte, di? sich in dem Ab schnitt südlich von Aschtale befand, wnrdc mit Verlusten für ihn zurückgelrieben, wobei er un-Z eine große Menge Lebensmittel überlassen mußte. Der Feind, der in der Nacht vom 17. April in dem Abschnitt von der Höhe 2600, westlich von Ajchkale, angrisf, besetzte einen von zwei unserer Kompanien gehaltenen Schützengraven, der jedoch von uns im Gegenangriff mit dem Bajonett wie- dergenommen wurde. Im Abschnitt von Bitlis und im Küstenabschnitt keine Operation von Be- dcutung. Auch von der Jrakfront nnd den üb- Das Ringen nm Verdun. Neue Einzelheiten vom Feldzug in Me sopotamien. Vor Verdun haben die Franzosen nach einer Kampfpause von mehreren Tagen, nach dem Bericht unseres Generalstabes, heftige'Gegenangriffe unter nommen, die sie unter Aufwendung erheblicher Kräfte zu einem Erfolg zu gestalten gedachten. Von vorn herein sei bemerkt, daß auch diese großen Bemü hungen der Franzosen, das stet? Vordringen unse- rcr Truppen zum Stillstand zu bringen, scheiter ten. Wieder waren es die Höhe „Toter Mann" und die anschließenden Linien bis nördlich des Cauret- tcs-Wäldchens, die das Ziel des stärksten französischen Gegenstoßes in den letztvergangenen Tagen bildeten. Dieser schon seit längerer Zett heißumstrittene, befestigte Ort, dessen Verlust die Franzosen lange Zeit zuzu- geben sich weigerten, hat schon viel französisches Blut vergießen verursacht, ohne daß dadurch die Lage für die Franzosen sich im geringsten günstiger gestaltet hätte. Auch östlich davon griffen die Franzosen wie-- deruni wie bereits vor einer Woche mit starken Kräf ten an. Aber das Uebergewicht in den Kämpfen vor Verdun ist zu sichtlich auf Seiten unserer Trup pen, als daß es ihnen noch entrissen werden könnte. Tie Einsetzung sehr großer Mittel und ungewöhnlich starker Kräfte kann den Franzosen vielleicht an ir gend einer Stelle einen kleinen Erfolg verschaffen, der aber nur vorübergehend ist und zu dem Endziel nicht in entscheidender Beziehung steht. Anderer seits ist aber diese Einsetzung so gewaltiger Kräfte nur geeignet, das Verbluten der französischen Kräfte vor Verdun zu beschleunigen. Rechts des Flusses machten sie am 29. April einen Angriff bei Thiau- mont, der aber scheiterte. Schon vor mehreren Tagen hatte es fich wieder auch rechts dec Maas gezeigt, daß unsere Truppen den Franzosen stark überlegen sind. Damals, am 19. und 20. April, versuchten die Franzosen nämlich aufs neue, den Steiubruch südlich des Gehöftes von Haudromont zurückzuge winnen. Aber auch diese Versuche waren vergeblich, da unsere Mannschaften es nicht nur verstanden, dieses stark befestigte Stück zu erobern, sondern auch das siegreich Gewonnene gegen jeden Ansturm zu verteidigen. Nun erprobten sie am 29. April bei Thiaumont aufs neue ihr Glück. Es war ebenso vergeblich, wie aus den anderen Stellen. Derarti ge Angriffe starker Infanteriewaffen sind besonders, worauf wir oben hinwiesen, geeignet, den Feind zu schwächen, während unsere eigenen Truppen dabei sehr geschont werden. Die Verluste des Angreifers sind bei wohlgezieltem Artilleriefeuer naturgemäß besonders schwer, ohne daß der Angegriffene nölig hätte, fich selbst stark zu schwächen. Tie französi-